In welchen Fällen genießt ihr auch mal die Einsamkeit?

Manchmal ist es ganz gut, wenn man alleine ist und keinen Trubel um einen hat. Auch möchte man manchmal ganz alleine in einem Zimmer sein. Selbst der Partner stört dann und am liebsten würde man ihn wegschicken. Diese Situation kennt bestimmt fast jeder unter uns.

In welchen Situationen, in welchen Fällen genießt ihr auch mal die Einsamkeit und wollt einfach alleine sein? Wann ist euch alles um euch herum einfach zu viel und ihr würdet am liebsten nicht mal ans Telefon gehen? Geht ihr in den Fällen, wo ihr mal ganz alleine sein wollt ans Telefon oder an die Haustür?

Wenn ich traurig bin, dann möchte ich am liebsten ganz alleine sein. Einige brauche bei Traurigkeit jemanden, mit dem sie über ihre Probleme reden können, aber bei mir geht das nicht. Ich rede nicht gerne darüber, wenn mich etwas bedrückt. Ich bin dann lieber für mich, denke viel und intensiv nach und versuche nach einer gewissen Zeit wieder Kraft zu schöpfen. Andere helfen mir meist nicht dabei, weil das irgendwie eine Sache ist, die ich mit mir selbst ausmache. Oft höre ich in solchen Momenten auch traurige Lieder. Ich finde Traurigkeit gehört zum Leben dazu und manchmal, so komisch es sich anhört, bin ich frohe, auch starke Gefühle empfinden zu können. Natürlich bin ich lieber glücklich als traurig, aber das Weinen und traurig sein ermutigt mich oft und gibt mir Kraft.

Manchmal bin ich in Stresssituationen auch lieber alleine. Da verkrieche ich mich dann in meinem Zimmer und versuche das, was mir Stress bereitet, Schritt für Schritt zu beseitigen. Beispielsweise wenn mich noch unzählige Schularbeiten oder andere unangenehme Dinge erwarten. In diesen Momenten nehme ich andere oft als störend wahr und will einfach nur für mich sein. Ich muss alles immer geordnet haben und entwickel dann meine eigenen Konzepte, wie ich jetzt am Besten vorgehe. Aber manchmal tut es auch gut, besonders in stressigen Zeiten mit Freunden zu reden und für ein paar Minuten abzuschalten. Das kommt dann ganz auf meine Laune an, ob mir eher nach Gesellschaft oder Alleinsein ist.

Ich habe auch des öfteren mal das Bedürfnis einfach nur alleine zu sein. Das kommt meistens dann vor, wenn bei der Arbeit mal wieder Überstunden anstehen und ich nach Hause komme und gleich weiter machen darf, sprich Kochen, Abwaschen, Waschen. An sich kein Problem, aber wenn ich dann nicht mal Hilfe dabei hab, und stattdessen nur doofe Kommentare, dann gehe ich lieber.

Ich lege mich dann meistens ins Bett und höre Musik oder lese ein Buch. Manchmal gesellen sich auch meine Katzen dazu, die ich nicht als Störenfriede empfinde. Also allein sein kann bei mir auch heißen: Mit meinen beiden Schmusekätzchen. Mir reichen dann auch 20 oder 30 Minuten, die ich dann einfach allein verbringe. Das wirkt wahre Wunder.

Ich bin sehr gern mal allein. Des öfteren ergeht es mir so abends nach der Arbeit. Da möchte ich erst einmal in Ruhe essen und keinen Ton hören. Dann möchte ich noch für ungefähr eine Stunde meine Ruhe haben und nichts machen. So geht es mir auch teilweise am Wochenende. Samstag vormittags möchte ich meist keinen sehen und hören. Ich möchte meine Ruhe und mache dann nicht einmal die Tür auf oder gehe ans Telefon. Ähnlich ist es außerdem bei wichtigen Klausuren, da möchte ich davor ungestört sein und möchte nicht, dass mich jemand noch tausend Mal fragt, was dran kommt oder noch irgend etwas erklärt haben möchte. Ich möchte davon dann gar nichts mehr hören.

Bei uns zu Hause ist immer viel Trubel und da bin ich froh, wenn ich einmal im Monat nur für mich allein bin. Ehrlich gesagt halte ich das aber nicht lange durch. Nach ein paar Stunden wird es mir schon wieder viel zu still und bin froh, wenn meine ganze Familie wieder da ist. Aber in der Zeit, wo ich das genieße, da mache ich nicht die Tür auf, gehe nicht an das Telefon und bin einfach nur faul.

Mir geht es auch so, dass ich sehr gerne alleine bin und das auch hin und wieder einfach brauche, um abschalten zu können und wieder neue Kraft zu tanken. Es braucht oft gar keinen großartigen Auslöser, es kann schon ein stressiger Arbeitstag sein, nach dem ich mal Zeit für mich brauche. Bei mir klingelt zum Glück selten das Telefon und noch seltener klingelt es an der Haustür.

Wenn ich wirklich alleine sein möchte, überlege ich mir auch immer, ob ich auf das Klingeln einfach nicht reagieren sollte. Aber meistens bekomme ich dann doch ein schlechtes Gewissen und gehe ans Telefon oder öffne die Tür.

Ich genieße abends eine halbe Stunde meine Einsamkeit. Ich habe meine Tochter den ganzen Tag um mich und abends und am Wochenende dann meinen Mann. Ab und an braucht man auch mal ein paar Minuten für sich selbst. So haben wir es nun so geregelt, dass mein Mann nach dem Essen mit unserer Tochter noch spazieren geht und ich in Ruhe duschen kann und mich noch ein paar Minuten ganz in Ruhe vor den PC setzen kann.

Ansonsten brauche ich eigentlich nicht unbedingt Ruhe. Wenn ich krank bin hätte ich zwar gerne meine Ruhe, aber oftmals ist das einfach nicht möglich, da mein Mann dann eben arbeiten ist und meine Tochter zuhause ist.

Ich möchte oft einfach ein bisschen alleine sein um zur Ruhe zu kommen. Einfach nur ein paar Minuten für einen selbst, wo ich nur für mich bin und runter kommen kann.

Vor allem wenn ich einen stressigen Tag hatte und dann dadurch einfach nur genervt bin, reagier ich oft ziemlich gereizt und zickig, was für die Menschen in meiner Umgebung auch nicht gerade schön ist. Dann ist es für diese und für mich selbst am besten, etwas Abstand zu bekommen und eine halbe Stunde nicht ansprechbar sich ins Zimmer zurückzuziehen. So nehme ich mir ein Buch, höre Musik, setzte mich an den PC oder schließe einfach für einige Minuten die Augen.

Oder ich möchte meine Ruhe auch, wenn ich mich wirklich konzentrieren muss. Zum Beispiel wenn ich für Klausuren lernen muss, wichtige Texte schreibe oder dergleichen. In dem Fall möchte ich möglichst in Ruhe gelassen werden.

Ich bin nach der Schule immer sehr erschöpft und habe dann meistens auch Kopfschmerzen, jeden Tag. Wenn ich dann zu Hause bin, möchte ich einfach nur meine Ruhe haben. Um abzuschalten und mich zu erholen, esse ich mein Mittagessen alleine und lasse das helle Licht einfach mal aus. Danach geht es mir immer viel besser und ich nehme wieder Kontakt mit meinen Mitmenschen auf.

Ich habe manchmal direkt nach der Arbeit solche Phasen, wo ich mir gerne einfach den Luxus gönne, ganz für mich zu sein. Nicht, dass ich dann niemanden sehen will oder so, aber ich genieße dann die Einsamkeit einfach, wenn sie einmal da ist. Ich beantworte dann trotzdem SMSn und gehe an mein Handy, wenn mich Freund und beste Freunde anrufen, weil das gibt es bei mir eigentlich nicht, dass ich partout keinen sehen will. Der enge Kreis ist bei mir immer willkommen. Aber kurze Phasen der Trennung sind auch mal ganz erfrischend, nur meinen Freund, den wüsste ich gerne immer irgendwo in meiner Nähe und wenn es nur im Nachbarzimmer ist, aber geht nicht.

Lediglich für alle anderen Leute steht mein Handy dann still und dann öffne ich außer dem Postboten niemandem die Tür. Meine Banknachbarin und nähere Bekannte und auch mal meine Schwestern müssen dann warten bzw. sich per Mail ausdrücken oder so, ans Telefon gehe ich ohnehin nur bei ausgewählten Leuten.

Ich finde das manchmal wirklich toll, wenn man in seine Wohnung kommt und kann die ganzen schicken Klamotten abwerfen und in seine Schlabbersachen schlüpfen und einfach bisschen herumgammeln. Ich setze mich dann auch oft in die Badewanne, esse nebenbei Mittag und gucke einen Film an. Danach mache ich eine gemütliche Runde Mittagsschlaf und wenn der beendet ist, dann schalte ich den Laptop ein und stehe per Facebook oder Mail für Kontakte offen.

Aber ich brauche solche Tage nicht all zu oft, einer pro Woche wäre cool, manchmal sind auch zwei Tage cool, aber je nachdem wie schlimm die Woche ist, muss es auch nicht immer sein. Wenn es eine schlimme Woche ist mit vielen blöden Inhalten, dann verzichte ich gerne darauf und sitze das gerne gemeinsam mit meiner Freundin aus. Ich sehe die Einsamkeit da also eher als gelegentlichen Luxusgegenstand und nicht unbedingt als Ausweg in eigenen "Krisenzeiten".