Zu jedem Mittagessen eine Nachspeise?

Ich habe einmal eine Zeit lang gerne Rezepte für Nachspeisen ausprobiert, zum Beispiel Weinschaumpudding, Mousse au Chocolat oder raffinierte Eisbecher. Aber im Moment habe ich aus beruflichen Gründen weder Zeit noch Lust dafür. Mir reicht schon das normale tägliche Kochen. Die Kinder haben sich aber an den Luxus einer Nachspeise gewöhnt und behaupten jetzt, dass zu jedem Essen ein Dessert gehöre. Das habe ich vehement bestritten und gesagt, dann müsse es auch immer eine Vorspeise geben.

Gott sei Dank sind meine Kinder nicht besonders anspruchsvoll und ich habe nun als Dessert immer ein Fertigprodukt im Kühlschrank oder in der Tiefkühltruhe, zum Beispiel Schokoladenpudding aus dem Becher oder Eis aus der Packung oder Kleingebäck wie Amerikaner, Schnecken, Berliner oder ähnliches.

Esst ihr nach jedem Mittagessen eine Nachspeise? Wenn ja, bereitet ihr diese selber zu oder kauft ihr auch Fertigprodukte oder Halbfertigprodukte? Gibt es bei euch vielleicht nur sonntags eine Nachspeise?

Bei uns gibt es nur sehr selten Desserts nach einem Mittag- oder einem warmen Abendessen. An besonderen Festtagen versuche ich dann jedoch selbst ein Dessert zuzubereiten und mit selbst meine ich auch ohne Hilfsmittel wie ein Puddingpulver oder etwas in der Art. Ich kenne es aber auch nicht von zu Hause aus, dass es bei einem alltäglichen Essen noch ein Nachtisch gab, so etwas war ebenfalls eher an Festtagen oder an Sonntagen der Fall gewesen und hat auch ausgereicht. Wer wollte, konnte eben ein Joghurt oder ein Eis aus der Tiefkühltruhe haben, aber das ging dann eher schon in Richtung Zwischenmahlzeit. Zudem gab es bei uns nachmittags auch noch oft Kuchen oder Waffeln und somit wurde dann das Dessert sowieso hinfällig.

Mir wäre es auch, wenn ich genügend Zeit habe, beides einfach zu viel Essen. Wir sind nach einer Hauptmahlzeit satt und bräuchten daher auch nichts anderes mehr. Ein Stück Schokolade oder ein kleiner Joghurt rundet zwar das Essen dann noch mal ab, aber ich denke, das ginge auch ganz gut ohne. Immerhin ist das normale Mittagessen weitaus sättigender.

Ich würde es zeitlich gar nicht schaffen, mir jeden Tag was zu kochen und mir noch eine Nachspeise zu bereiten. Ich finde Nachspeisen sollten auch nicht täglich gegessen werden, einfach aus dem Grund, dass sie schnell als selbstverständlich angesehen werden und man sich, wie deine Kinder, daran gewöhnt. Ich finde es eigentlich viel besser, am Wochenende selbst eine Nachspeise zuzubereiten, insofern die Zeit da ist und unter der Woche vielleicht 1-2 Mal etwas Fertiges zum Nachtisch zu essen, wenn man das Bedürfnis danach hat.

Da ich täglich Joghurt esse, habe ich im Kühlschrank immer welchen bereit stehen. Oft esse ich diesen aber auch zum Frühstück, als Snack zwischendurch oder zum Abendessen. Nach dem Mittagessen bin ich meistens sowieso satt und habe gar keine Lust auf einen Nachtisch. Da esse ich lieber am Nachmittag einen Joghurt, am liebsten mit Obst zubereitet. Am Wochenende backe ich öfters Kuchen, den es dann zum Kaffee gibt. Den könnte man ja auch als Nachspeise für's Wochenende nehmen.

Bei uns gibt es eher selten ein Dessert nach einem Mittagessen an Wochentagen. Da ich auch meistens abends etwas warmes esse, wäre mir ein Dessert dann auch zu viel. Nur an Wochenenden gibt es schon mal ein selbst zubereitetes Dessert. Ich finde auch nicht, dass es zwingend zu einem Essen dazu gehört, eigentlich sollte es doch etwas besonderes sein. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass Kinder so etwas schnell für selbstverständlich nehmen und auch gerne immer ein Dessert nach dem Essen haben möchten.

und behaupten jetzt, dass zu jedem Essen ein Dessert gehöre

Und allein das genügte für die Kinder, um dich entsprechend zu erziehen? Zu jedem Essen gehört auch jemand, der es zubereitet - sollte dies dann ausreichend dafür sein, dass deine Kinder für dich und sich das Essen zubereiten? Ich bin schon der Meinung, dass derjenige der Anschafft auch über den Inhalt sowie den Umfang befinden darf. Da hat es im besten Fall noch Raum für konstruktive Kritik oder aber auch für Lob. Mehr dann aber auch nicht.

Natürlich gehört zu jedem Mittagessen, dass es sättigend ist. Ob dies dann noch durch eine Nachspeise versüßt wird oder nicht, ist nicht entscheidend. Es mag daher sein, dass sich die Kinder an den Luxus schnell "gewöhnen". Aber der "harte" Schnitt zurück zur Normalität wird die Kinder auch nicht nachhaltig schädigen und sie werden im Anschluss den Nachtisch wieder als was besonderes sehen - und nicht als integralen Bestandteil. Letztlich ist dies ja kein Zeichen dafür, sich an Luxus "gewöhnt" zu haben, sondern dafür, praktisch in dem Punkt verzogen zu werden.

Gott sei Dank sind meine Kinder nicht besonders anspruchsvoll

Es geht letztlich um Süßigkeiten. Da ist der größte Teil der Kindheit wohl einigermaßen "gleich" und relativ einfach zu befriedigen. Du könntest, in Abhängigkeit vom Alter, auch mal anfragen, was die Kinder davon halten würden, nur noch große Nachspeisen zum Mittagessen aufzutischen.

Bei uns gibt es eigentlich nie eine Nachspeise nach dem Essen. Nur bei besonderen Anlässen, wie Weihnachten, gibt es eine Nachspeise, die man dann frisch zubereitet. Manchmal kann es vorkommen, dass ich Appetit auf einen Pudding bekomme, den ich mir dann nach dem Essen nehme, aber auch das kommt selten vor.

Wenn man es natürlich so gewohnt ist, dass es immer eine Nachspeise gibt, dann wird man es bestimmt auch schwer wieder abschaffen können. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass man auch davon ein wenig zunimmt, wenn es jeden Tag eine Süßspeise hinterher gibt.

Bei uns gibt es eigentlich gar keine Nachspeise und wenn, dann nur zu besonderen Anlässen oder unregelmäßig, weil gerade etwas vorhanden ist, was man gut zum Nachtisch essen könnte. Aber hier im Hause besteht niemand auf seine Nachspeise. Nach einem ordentlichen Mittagessen ist man ja auch in der Regel ganz gut gesättigt und persönlich mag ich auch nicht nach etwas Herzhaften etwas Süßes essen. Mir schmeckt zum Beispiel kein Vanillepudding, wenn ich zuvor Schnitzel und Kartoffeln gegessen habe. Für mich passt das einfach nicht.

Nur an Weihnachten und Ostern gibt es ganz sicher einen Nachtisch, dieser wird allerdings erst eine gewisse Zeit nach dem Hauptgang serviert. Zwischen den beiden Gängen liegt eine gute Viertelstunde. Das schafft Zeit, um seinen Magen ein wenig zu schonen und das erste Völlegefühl verstreichen zu lassen. Außerdem lässt es den Kontrast zwischen der reichlichen Mahlzeit und dem süßen Dessert ein wenig verschwimmen.

Mir wäre es viel zu viel, wenn ich jeden Tag einen Nachtisch essen müsste. Mir schmeckt es wie gesagt einfach nicht und ich müsste mich dann ja auch bei dem jeweiligen Hauptgericht ein bisschen zurück halten, damit ich auch noch Platz habe für den Nachtisch. Und das gefällt mir einfach nicht. Außerdem möchte man ja auch noch auf seine gesunde Linie achten und da passt ein regelmäßiges Dessert für mich nicht wirklich hinein.

Wir essen nicht nach jedem Mittagessen eine Nachspeise, dies wäre mir auch zu viel. Ab und an, wenn wir Lust dazu haben, dann machen wir eine, aber dann ist das in dem Sinne meistens keine wirkliche Nachspeise mehr, weil wir sie meistens erst einige Stunden nach dem Mittagessen essen. Nach dem Mittag bin ich nämlich erstmal satt und mache andere Sachen, wenn es dann auch den Nachmittag und Abend zu geht, vertrage ich ab und zu eben noch so ein Dessert, aber das muss sicherlich nicht immer sein.

In der Regel bevorzugen wir selbstgemachte Nachspeisen, das können etwa Torten sein, verschiedene Dessertcremes (nein, nicht die, bei denen man ein bisschen Pulver mit Quark verrührt), selbstgemachtes Fruchteis oder Sorbets, Desserts die aus Fruchtpürree bestehen. Gebäck essen ich und mein Freund eigentlich nicht so gerne. Letztens habe ich aus meinem neuen Rezeptbuch auch einige italienische Puddings probiert, die auch sehr interessant waren. Was wir häufiger machen ist auch Zabaglione, Sachen wie Obstsalat (Orange, Grapefruit mit Zitronenschalen), Mousse aus Mascarpone, Tiramisu, Pfirsiche, Ingwer in Weißwein und Granita. Das machen wir aber nur, wenn uns eben die Laune danach ist und wer gerade zu Hause ist und die Zeit dazu hat.

Ich finde es muss nicht sein, dass man sich an regelmäßige Nachspeisen gewöhnt. Zum einen mag dies vielleicht Vorteile haben, ich habe etwa von einer Bekannten häufiger schon den Satz gehört, dass man keinen Heißhunger entwickele, wenn man regelmäßig etwas süßes esse, so würden Kinder eben nur die Nachspeise essen und den restlichen Tag dann nicht auf Süßes drängeln. Das kann aber auch nach hinten los gehen, denke ich, denn wenn man an Süßes gewöhnt ist, braucht man es auch jeden Tag, was wiederum auch zu Übergewicht führen kann. Ich finde es daher eigentlich unnötig.

Als Kind habe ich prinzipiell nie Nachspeisen aufgetischt bekommen. Zum einen, weil meine Mutter nicht so viel Zeit aufwenden wollte, zum anderen, weil sie es als sehr ungesund angesehen hatte und mein bereits vorhandenes leichtes Übergewicht und meine pummelige Art nicht noch weiter unterstützen wollte.

Und ich bin froh darüber! Denn ich denke, dass die Nachspeisenmentalität oftmals überhand genommen hat und Süßigkeiten nicht einfach als etwas Grundgegebenes für jeden einzelnen Tag angesehen werden sollten, sondern als etwas Besonderes. Es muss auch nicht unbedingt jeden Tag etwas Süßes geben, es geht genauso gut ohne, wenn man sich nur daran gewöhnt hat - denn dann hat man auch keine ständigen quälenden Heißhungerattacken. Bis heute komme ich gut und auch gerne über Wochen hinweg ohne Süßigkeiten aus, obwohl sie bei mir einen hohen Stellenwert genießen. Aber eben auch andere Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Brot, Kartoffeln und alles was an Delikatessen sonst noch auf meinem Speiseplan steht, kann ich genauso genießen wie ein Stück Schokolade oder einen Pudding.

Und wenn ich von da ausgehend auch mal auf die Vernunftebene schaue, denke ich, dass das auch ganz gut so ist, denn ich kann so meinen Kalorienbedarf jeden Tag mit einer viel größeren Anzahl leckerer gesunder Sachen füllen, statt schon eine ordentliche Ration an Kalorien für die tägliche Ration Dessert einräumen zu müssen. Also bitte nicht falsch verstehen, ich achte nicht krampfhaft auf meinen täglichen Kalorienbedarf, aber er dient mir als Richtlinie.

Nachspeisen sind etwas an das ich mich nie gewöhnen werde. Bei meinen Schwiegereltern in Spe gibt es nach jedem Essen einen Nachtisch. Meistens lehne ich diesen einfach ab, weil ich nach dem Essen sowieso satt bin und mir nicht noch etwas Süßes einverleiben möchte. Mein Nachtisch besteht meistens aus Obst oder Fruchteis, möglichst wenig Schokolade und Kuchen und Kekse mag ich überhaupt nicht.