Was machen wenn das Kind schreit, bockt etc. ?

vom 25.03.2008, 15:32 Uhr

Ich denke, schreien und bocken gehören bis zu einem gewissen Punkt dazu und werden von mir situationsbedingt auch mal toleriert. Auch ein kleiner Mensch hat schließlich einen eigenen Kopf und ist enstsprechend mal gefrustet, was sich eben durch "bocken" äußert. Ich bin der meinung, daß ein kind ebenso wie ein Erwachsener auch das Recht haben muß, seinem Frust mal Luft zu machen.

Grenzen austesten gehört ebenso dazu, da allerdings meine ich, daß Konsequenz seitens der Eltern wichtig ist. Notfalls muß das Kind eben bocken bis es einsieht, daß es zwecklos ist. In der oben genannten Situation hört es sich für mich allerdings weniger nach klassischem bocken an. Ich weiß ja nicht, ob Du (Threaderstellerin) Deinem Kind erklärt hast, daß ihr nun raus wollt und sie die Stöcke deshalb kurz ablegen muß oder nicht für mich hört sich die geschriebene Situation so an, als hätte man dem Kind das "tolle Spielzeug" ohne Anlündigung oder Erklärung einfach aus der hand genommen, woraus für mich die Reaktion der Kleinen durchaus verständlich wird.

Mein Sohn (mittlerweile fast 3) bockt äußerst selten, was sicherlich auch charakterbedingt ist. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, daß sehr viele problematische Situationen gar nicht erst entsehen, wenn ich ihm erkläre, was jetzt warum getan werden muß oder warum etwas jetzt nicht möglich ist. Auch kleine Kinder verstehen das meist sehr gut. Natürlich gibt es trotzdem immer wieder schwierige Situationen. Aber ein "richtiges Verhalten" kann man pauschal wohl nicht festlegen.

Entsteht das Problem durch etwas nicht wirklich wichtiges ( beispiel: mein SOhn möchte unbedingt einen roten Pulli anziehen, ich denke aber, der blaue ist besser, er bockt deshalb rum. Warum soll ich mich wegen so etwas stressen, dann bekommt er halt den roten an un dgut ist es) gebe ich schon auch mal nach, Handelt es sich aber um grundlegende Dinge muß er das akzeptieren, auch wenn'S schwer ist . Da hilft dann nur konsequent bleiben und erklären, erklären ,erklären.

» malana » Beiträge: 7 » Talkpoints: 2,91 »



Ich finde es furchtbar seinen Kindern alles zu geben was sie wollen nur damit die anderen Leute nichts schlechtes denken. Meistens wird sogar ein paarmal nein gesagt und weil das Geschrei anhält wird dann doch nachgegeben.
Das Schlimmst was man machen kann.

Kinder auch schon im jungen Alter sind so schlau dass sie genau wissen wie sie was erreichen und welche Mittel sie brauchen.

Mein Sohn steckt im Moment in der Phase dass wenn ich ihm etwas nicht erlaube er zu der nächsten Person wie Oma oder Opa geht bei denen er davon ausgeht dass er es bekommt und es da versucht. Ich mache dann aber halt klar dass ich es möchte und meistens gibt es das dann auch nicht manchmal bekommt man es einfach nicht mit und der Kleine hat sein Ziel bei jemand anderem schon erreicht.

Wenn mein Kind anfängt zu zicken und zu bocken bekommt er es erst recht nicht. Er bekommt genug aber muss auch wissen dass er nicht immer seinen Willen durchsetzen kann. Und da muss man dann auch mal im Geschäft durch. Mit seinen 2 Jahren weiss er natürlich schon was er im geschäft haben möchte, dann nimmt er es aus dem Regal und zeigt es mir. Ab und zu bekommt er natürlich was er möchte aber meisten heisst "lege das bitte zurück ins Regal" und ich muss sagen das funktioniert auch schon ganz gut.

Zuhause ignoriere ich seine Wutattacken auch bis er wieder lieb ist und versuche ihm beizubringen sich zu entschuldigen (wobei da wohl der richtige Wille noch nicht dabei ist) auch wenn es manchmal an die Nerven geht.

Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz

» hayatirami » Beiträge: 139 » Talkpoints: 2,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also mein Kleiner hat das jetzt seit einigen Tagen so richtig stark, er ist jetzt 23 Monate alt. Besonders, wenn wir heim kommen, ist es schlimm. Er will dann immer im Garten schaukeln und nicht ins Haus gehen, aber ich muss ich ja meine Sachen loswerden und mich erst mal ausruhen.

Na ja, ich mache es jetzt so: Ich sage ihm, warum er jetzt nicht schaukeln kann (in dem Alter versteht er es ja schon zumindest ansatzweise), dass es z.B. draußen nass ist und die Mama jetzt einen Happen essen muss bzw. sich kurz ausruhen muss. Das hilft aber nicht wirklich, zuminest noch nicht. Ich lasse ihn dann erst mal ein paar Minuten schreien. So nach 1-2 Minuten versuche ich dann, ihn hochzunehmen, falls er kuscheln möchte. Wenn er aber herumzappelt, dann lass ich ihn noch ne Weile weiterschreien. Ich denke, da muss man durch, auf keinen Fall darf er seinen Willen bekommen, sonst benutzt er das Schreien als Druckmittel. Zum Glück ist mir das bisher nicht in der Öffentlichkeit passiert.

@malana: Das Kind ist 14 Monate alt, es wird die Erklärung, dass es das Spielzeug weglegen muss, weil man jetzt rausgehen möchte, nicht verstehen, es liegen da Welten zwischen einem 14 Monate alten und z.B. einem 20 Monate alten Kind! Mein Kleiner hatte mit 14 - 15 Monaten auch seine erste Protestphase, wenn man ihm etwas weggenommen hat, da hätte auch alles Erklären nichts geholfen. Diese "ich lasse mir nichts wegnehmen-Protestphase" dauert aber im Gegensatz zur "richtigen" Trotzphase meist nur 1-2 Monate an, so war das zumindest bei uns.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



netti78 hat geschrieben:@malana: Das Kind ist 14 Monate alt, es wird die Erklärung, dass es das Spielzeug weglegen muss, weil man jetzt rausgehen möchte, nicht verstehen, es liegen da Welten zwischen einem 14 Monate alten und z.B. einem 20 Monate alten Kind! Mein Kleiner hatte mit 14 - 15 Monaten auch seine erste Protestphase, wenn man ihm etwas weggenommen hat, da hätte auch alles Erklären nichts geholfen. Diese "ich lasse mir nichts wegnehmen-Protestphase" dauert aber im Gegensatz zur "richtigen" Trotzphase meist nur 1-2 Monate an, so war das zumindest bei uns.


Also das würde ich so nicht sagen, denn so wie ich den Erstbeitrag gelesen habe , konnte ich es auch so deuten, als ob die Mutti den Megafehler gemacht hat, und nicht mit ihrer Tochter geredet hat. Kinder mit 14 Monaten können sehr wohl schon einiges verstehen, und nur weil sie sich selbst noch nicht artikulieren können darf man das nicht falsch deuten und annehmen sie würden es nicht verstehen.

Ich habe bei meinen beiden schon so viele Situationen erlebt, die mir eindeutig klar gemacht haben, das sie gerade jedes Wort verstanden haben, das ich es selbst auch nicht glauben konnte.

Das wichtigste ist erst mal RUHE. Die hat man als Elternteil sowieso nötig, denn wenn man unter Zeitdruck was mit den kleinen erledigen will, dann haut es eh nicht hin. Meine kleine ist jetzt 21 Monate alt, und sie will alles selber machen, wenn man da nur an die Jacke fasst hat man zum Teil schön das größte Theater, oder die Treppe runtergehen, die Flasche selber zumachen. Ich versuche wenn es geht ihr die Zeit zu geben, die sie braucht, und ich frage auch nicht mehr ob ich helfen kann, denn dann sagt sie eh selber machen. wenn ich sie hingegen frage ob es geht, dann fragt sie manchmal nach Hilfe.

Doch ich habe auch des öfteren die unvermeidliche Situation, das sie etwas nicht machen kann, weil sie einfach noch nicht dazu in der Lage ist, und ich erledige das dann. Als dank bekomme ich auch sehr angenehme Schreianfälle, die ignoriere ich so gut es geht, dann beruhigt sie sich am schnellsten.

Beim einkaufen hatte ich zum Glück mit beiden noch nie das Problem, das sie sich gewehrt haben wenn es etwas nicht gibt, denn sie wissen das es immer etwas gibt. Wenn meine bocken würden, so würde ich den Wagen beiseite Schieben, den/die Kleine Packen ins Auto setzten, abbrechen und nach hause fahren, dort könnten sie sich dann ausspinnen, ich hab das auch mit meinem Mann schon durchgesprochen, wie er denn reagieren würde und was er davon hält, wir waren uns beide einig!

Ich weiß selber das man als Eltern bockiger Kinder ständig unter Beobachtung steht, und auch mir geht es tierisch auf den Nerv, wenn andere die Eltern mit Vorwürfigen Blicken bedenken, denn man weiß ja nie weshalb ist die Situation so wie sie ist, denn ganz oft sind es die Kleinigkeiten, die übersehen werden!

Aer rede am besten mehr mit dem Kind und du wirst sehen, die eine oder andere kritische Situation lässtr sich dadurch vermeiden

» luna1213 » Beiträge: 368 » Talkpoints: -0,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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