Dreiecksbeziehungen - Erfahrungen und Probleme

Mich würde mal interessieren, ob jemand von euch schon einmal Erfahrungen mit Dreiecksbeziehungen gemacht hat oder vielleicht nach wie vor in einer solchen Konstellation lebt. Handelt es sich dabei um eine Liebesbeziehung zwischen allen drei Partnern, oder ist es eher so, dass zwei Leute eine Beziehung mit demselben Partner führen, untereinander aber nicht verbandelt sind? Handelt es sich dabei überhaupt um eine Liebesbeziehung oder steht die sexuelle Verbindung im Mittelpunkt? Wie gestaltet sich das Miteinander, gerade auch im Hinblick auf Eifersüchteleien? Sind diese Beziehungen für euch grundsätzlich auch für weitere Sex- oder Spielpartner offen, oder sind sich die drei Partner untereinander treu?

Offene Beziehungen finde ich grundsätzlich erstrebenswert, allerdings stand bisher eine Dreiecksgeschichte nicht zur Debatte. Interessant finde ich so etwas allerdings schon, wobei ich absolut keine Lust auf Eifersuchtsszenen oder irgendwelche großartigen Verpflichtungen habe. Die beiden Menschen, um die es geht, stufe ich nicht so ein, dass sie zur Eifersucht neigen und im Grunde genommen handelt es sich ebenfalls um Leute, denen es sehr wichtig ist, sich nicht einschränken zu lassen. Dennoch bin ich ein wenig skeptisch. Zu verlieren hat man nichts und im Grunde genommen kann man alles mal ausprobieren, dennoch muss man sich ja nicht unnötig Stress aufhalsen. Wie würdet ihr so ein Szenario bewerten? Welche Gedanken würdet ihr euch machen und wie steht ihr grundsätzlich zu solchen Geschichten?

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Ich habe Anfang der siebziger Jahre einmal eine Dreiecksbeziehung geführt. Damals war man ja noch ein bisschen lockerer und unverkrampfter in den Beziehungen als heute. Es gab die Pille, aber noch kein Aids. Da hat man sich noch nicht so viele Gedanken über die Sache gemacht.

Ich hatte damals einen Freund, dem ich untreu geworden bin, als er mit der Uni auf einer Exkursion war und er ist mir auch untreu gewesen. Wir wollten dann eigentlich Schluss machen, aber als das andere Mädchen die Beziehung zu meinem Freund beendet hatte, weil sie wiederum auch einen Freund hatte, kam er wieder und wollte unsere Beziehung doch nicht lösen. Der andere Freund, den ich hatte, war sowieso jemand, der der Meinung war, dass der Mensch von Natur aus nicht monogam ist. Er schlug eine Dreierbeziehung vor. Ich hatte dann also zwei Freunde. Die beiden sahen sich zwar nicht oft und wir waren auch nicht zu Dritt im Bett, aber bei meinem ersten Freund fing die Eifersucht an, er wollte das nicht mehr. Von mir aus hätte es funktioniert., mit ihm konnte ich über Alltagsprobleme reden, was die Butter kostet, was wir morgen essen, welchen Film wir uns im Kino anschauen. Der andere war ein Theoretiker, wohnte in einer Kommune und wir redeten über Kommunismus, die RAF und solche Dinge.

Ich habe mich für den Alltagsmenschen entschieden, war mit ihm auch verheiratet. Ich denke, wenn alle Personen einverstanden sind, könnte so etwas schon funktionieren.

Meine Freundin hatte damals auch eine Dreierbeziehung. Ihr langjähriger Freund saß sehr viel zu Hause und schaute Fernsehen. Er ging sehr ungern weg. Sie tanzte aber sehr gerne in Discos und fand dort jemanden für ein Abenteuer. Das ging eine ganze Zeit lang gut, jeder wusste davon und war einverstanden. Irgendwann zog die Disco-Bekanntschaft aber weg, was aber nicht weiter tragisch war, weil es nur eine Vergnügungsbeziehung war.