Diät mithilfe von künstlicher Ernährung durch Magensonde

Ich habe heute einen Bericht gelesen, der mich doch echt schockiert hat und für mich auch zu weit geht. So gibt es in Amerika inzwischen einen Trend, das man sich als komplett gesunder Mensch eine Magensonde durch die Nase legen lässt, um sich künstlich ernähren zu lassen. Dadurch soll Gewicht reduziert werden, da wohl die Kaloriengabe nur bei 800 Kalorien pro Tag liegt und man sonst nichts zu sich nimmt, zudem wird man quasi 24 Stunden lang durch diese Sonde ernährt und angeblich verspüre man keinen Hunger.

Der "Spaß" kostet 1500 US-Dollar, in welchem Zeitraum weiß ich nicht, aber ich finde es eher bedenklicher, dass Ärzte so etwas überhaupt anbieten. So ganz ohne gesundheitliche Gründe sollte ein Arzt das doch nicht unterstützen, oder was meint Ihr dazu? Könntet Ihr Euch vorstellen, trotz Eurer Gesundheit und einem gesunden Stoffwechsel eine solche "Diät" zu machen? Könnt Ihr die Frauen und Ärzte verstehen, die so etwas wollen beziehungsweise so etwas anbieten?

Da dieser Trend wohl wieder aus Amerika kommt, wundert es mich nicht wirklich. Ich finde es erschreckend, was die Menschen mit sich machen lassen und zu was die Ärzte fähig sind. Denen sollte die Lizenz entzogen werden. Eine Magensonde ist doch nicht einfach so einsetzbar und es ist immer mit einer Operation verbunden.

Nicht nur das die Operation gefährlich sein kann, die Magensonde selber birgt auch ein Risiko. Auch wenn man keinen Hunger verspürt, es ist ein Eingriff. Irgendwann wird sich der Körper daran rächen. Ich kann es nicht nachvollziehen, vermute aber, dass die Menschen, die im Schönheitswahn, sich davon nicht abbringen lassen und es mehr Menschen machen, als man sich vorstellen kann.

Ich finde das völlig pervers und sinnlos. Man muss ja irgendwann wieder normal essen. Da keine Ernährungsumstellung stattfand, wird man wieder in seine alten Muster verfallen und den Speck ziemlich schnell wieder draufhaben. Man wird sogar durch den Jojo-Effekt weiter zunehmen. Ich verstehe nicht, wie man sich das antun kann, vor allen Dinge verstehe ich die Ärzte nicht, die so etwas tun, das ist doch reine Geschäftemacherei und es widerspricht dem hippoktratischen Eid, so zu handeln.

Davon habe ich noch nicht gehört, finde es aber auch ziemlich erschreckend! Ich finde es schon verantwortungslos, dass Ärzte so etwas tun, obwohl ein Mensch vielleicht kerngesund ist, lediglich ein paar Kilos zu viel. Und gegen Übergewicht kann man auch auf gesunde Art und Weise etwas tun. Deshalb verstehe ich nicht, wie manche Menschen tatsächlich so naiv oder besessen sein können und sich auf so einen Mist einlassen. Ich glaube denen sind die ganzen Risiken entweder nicht bewusst oder einfach total egal. Ich meine, vor jeder Operation werden einem die ganzen Risiken ja auch genannt, ich glaube, das würde mich nicht einfach so kalt lassen.

Außerdem halte ich generell von jeglichen Diäten nix. Angenommen, die Person, die sich durch die Magensonde behandeln lässt, nimmt 10kg ab. Aber nach der Behandlung geht der Alltag ja weiter. Eine Ernährungsumstellung ist einfach unverzichtbar, wenn man dauerhaft sein Gewicht halten will. Wird allerdings einfach so weitergemacht wie vorher, hat die ganze Behandlung überhaupt nix gebracht und man ist schön sein Geld losgeworden. Ich finde in Amerika sollte viel mehr in die Aufklärung über gesund Ernährung investiert werden als in hochmoderne Technologien, die keinem etwas bringen (nur der Industrie und ihrem Gewinn).

Der Witz in diesem Beitrag war ja, dass die Frau absolut kein Übergewicht hatte. Sie war eigentlich schon zu schlank und wollte in ihr Hochzeitskleid passen. Das gab es scheinbar nicht in einer anderen Größe oder warum auch immer. Und gerade, weil besagte Dame ja nun mal schon schlank war, verstehe ich es nicht, dass ein Arzt nun wirklich so etwas zulassen kann beziehungsweise eben auch noch Profit damit macht. Aber auch bei Leuten, die eben Übergewicht haben, wäre das nicht wahrlich eine sinnvolle Methode.

Im Artikel wurde noch davon geschrieben, dass durch diese Art der Ernährung sich ziemlich unangenehme Körperausdünstungen ergeben und zudem muss man ja diese Sonde Tag und Nacht tragen, man ist quasi an etwas gebunden. Ich verstehe es wie gesagt selbst nicht, warum man so etwas in Kauf nimmt und es sich scheinbar immer mehr durchsetzt.

So etwas kann ich auch absolut nicht begreifen und ich war auch nicht verwundert darüber dass es wieder ein neuer Trend aus Amerika ist, den du da beschrieben hast. Ich kann auch nicht begreifen, dass Ärzte, deren Ziel es ja sein soll, Krankheiten zu behandeln und den Patienten zu helfen, so etwas zulassen. Aber da steht sicher wieder der Profit im Vordergrund und dann werden alle Bedenken schon irgendwie zerstreut.

Mich regen solche Berichte immer sehr auf, deshalb bin ich schon froh, dass ich das nicht gelesen habe. Ich denke aber, dass sich ein solcher Trend in Deutschland nicht durchsetzen kann. Mir ist natürlich klar, dass es nicht einfach ist, abzunehmen, vor allem nicht in kurzer Zeit, wie es wohl in dem Artikel sein sollte. Aber dass manche Menschen bereit sind, eine Magensonde auf sich zu nehmen, nur um abzunehmen, finde ich wirklich traurig.

Mich wundert ein solcher Trend in den USA natürlich auch nicht wirklich, aber ich finde eine solche Diät sehr bedenklich. Nicht nur, weil es unnötige Strapazen für die Abnehmwilligen bedeutet, denn wer lässt sich schon gerne eine Magensonde über die Nase legen, sondern auch weil es die Ärzte unterstützen.

Ärzte sollten sich lieber um wirklich wichtige Dinge kümmern, wie zum Beispiel den Leuten aus Notsituationen zu helfen, wozu ich nur in gesonderten Einzelfällen eine Diät zählen würde. Aber auch ich denke, dass sicherlich nur der Profit der Grund dafür ist, warum ein Arzt so einen Schwachsinn mitmacht.

Ehrlich gesagt ja, ich könnte mir vorstellen eine solche Diät durchzuziehen. Menschen, welche gar keine Gewichtsprobleme haben oder nie Probleme hatten, Gewicht zu verlieren verstehen das nicht. Ich kämpfe seit Ewigkeiten mit meinen 10 Kilo Übergewicht. Auch wenn man es mir nicht ansieht - mich stört es.

Meine Mutter hatte dadurch mal knapp 20 Kilo abgenommen - jedoch hatte sie gar keine Wahl, da sie im Komma lag und aktiv keine Nahrung zu sich nehmen konnte. Ich habe mir auch mal überlegt, einen Arzt zu fragen, so etwas zu tun mit mir - jedoch hätte ich mir (damals zumindest) sowieso schon die Antwort denken können.

Jedoch wenn dieser Trend nach Deutschland kommen würde, wäre ich sehr gerne bereit, diese "Diät" zu testen. Des Weiteren frage ich mich jedoch, ob man während dieser "Ernährung" nach hause darf oder ob man während der gesamten Laufzeit, der "Diät" im Krankenhaus verbringen muss. Verständlicherweise würde dies natürlich nur für übergewichtige Menschen erlaubt sein.

Ich halte diesen neuen Trend auch für mehr als nur für verrückt und sinnlos. Dass es auch aus gesundheitstechnischer Sicht sehr bedenklich ist, braucht man glaube ich nicht erst extra zu erwähnen. Aber bei mir würde diese Art von "Diät" schon alleine deswegen nicht klappen, weil es das eigentliche Problem ja gar nicht löst. Man mag zwar meinetwegen keinen Hunger haben, aber Hunger ist finde ich sowieso eher selten das Problem. Viel größer ist doch das Problem mit dem Guster und den kann man durch so eine Sonde wohl kaum entziehen.

Ich greife ja nicht unbedingt zur Schokolade, weil ich so einen großen Hunger habe, sondern einfach, weil ich es als Genuss empfinde, ein Stück Schokolade zu essen. Und zu dem Genuss gehört für mich eben auch schon das Zerschmelzen im Mund und so weiter dazu. Das kann doch bitte keine Magensonde ersetzen. Ebenso hat für mich Essen einen sehr hohen sozialen Wert. Ich gehe gerne mit Freunden gemeinsam essen, oder man mag eben auch einfach nur an das normale gemeinsame Familienessen denken, auf welches ich in keinster Weise verzichten möchte. Auch das kann mir eine Magensonde ja nicht ersetzen.

Ganz im Gegenteil sogar. Da müsste ich dann ja vor komplett leerem Teller beim Essen sitzen und den anderen zusehen. Hunger mag ich da zwar dann dank der Sonde keinen verspüren, aber Guster bekommt man da doch sicherlich trotzdem. Nein danke. Da sitze ich lieber vor einem Salat und kann den mit essen, als dass ich vor einem komplett leeren Teller sitze. Oder sitzen da dann alle mit einer Magensonde um den leeren Tisch? Es sind bei mir also vor allem dies Punkte, die mich skeptisch machen. Ich habe auch eine Zeit lang als Ernährungsberaterin für Übergewichtige gearbeitet. Die Übergewichtigen haben auch immer in erster Linie vom Problem mit dem Guster erzählt. Hunger war durchaus auch ein Problem, aber meiner Meinung nach bei weitem nicht so groß wie das Problem mit dem Guster.

Tournesol, ich glaube, das trifft es ganz gut - dass es viel mehr der Guster, also die Lust ist, etwas zu essen und dieses Essen dann auch zu genießen. Auch die soziale Komponente ist nicht wegzudenken, das hast Du sehr schön beschrieben. Ich finde ja, das mit so etwas auch ein Stück Lebensqualität verschwindet, aber diesen Frauen, die sich künstlich ernähren lassen wollen, meinen wohl, dass trotz der schon schlanken Figur noch mehr Lebensqualität kommt, wenn man noch schlanker wird.

Da die "Therapie" ambulant gemacht wird, gehen die Patienten wohl ganz normal ihrem Alltag nach und lassen sich angeblich nicht abschrecken. Dadurch, dass sie eben nicht mit anderen Patienten zusammen essen müssen, wie sollte das auch gehen?, fällt es eben auch so komplett weg.