Geht ihr gerne und mit Elan zur Schule?

vom 14.05.2012, 20:43 Uhr

Geht ihr gerne zur Schule?

Ja
6
60%
Nein
4
40%
 
Abstimmungen insgesamt : 10

Ich bin ja nun schon seit 10 Jahren in der Schule und kann daher zumindest schon für einige Schuljahre sprechen, was die Lust auf Schule angeht. Nun würde ich von den Schülern, die sich hier noch herum treiben, gerne wissen, ob ihr gerne und mit ein wenig Elan zur Schule geht oder euch auch jedes Mal aufraffen müsst, um in die Schule zu gehen.

Mir persönlich geht es so, dass ich spontan immer erst einmal einen Hass auf die Schule ausübe, wenn ich schon nur daran denke. Schließlich klaut mir die Schule täglich ja auch etwa 9 Stunden, die man eigentlich viel besser vertrödeln könnte, anstatt die Zeit in der Schule mehr oder weniger Abzugammeln - in einigen Fächern wie bei uns Religion kann man das ja wirklich nicht mehr Unterricht, sondern nur noch Abgammeln nennen.

Wenn ich aber länger darüber nachdenke, fällt mir eigentlich immer wieder ein, dass man in der Schule immerhin ein nettes soziales Umfang genießen kann und es in den meisten Fächern auch einigermaßen interessant ist, was im Unterricht so passiert. Ich bin ja sowieso ein Mathe-Fan und rechen daher gerne für längere Zeit und knobele dabei immer noch etwas mit dem Partner, wie man die Aufgabe nun denn schnell, gut und einfach lösen kann. Besser als zu Hause nichts zu tun zu haben ist Schule - so finde ich es zumindest - also allemal.

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» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe die Umfrage bewusst mit "Nein" beantwortet, da ich einfach zu viele negative Dinge mit meiner Schulzeit verknüpfe. Ich bin so gut wie fertig mit der Schule, habe nur noch eine Abiturprüfung vor mir und freue mich so dermaßen auf das Studium. Und das hat folgende Gründe: Ich war schon immer eine sehr stille Schülerin, natürlich abhängig vom jeweiligen Fach sowie vom Kurs, und musste somit regelrecht feststellen, dass das Leistungsprinzip in der Schule überhaupt nicht gilt. Den Gedanken, dass sich der Fleiß auszahlt, konnte ich oft wieder verwerfen, da ich mir natürlich durch die mündlichen Noten sehr viel "kaputt" gemacht habe. Es hat mich sehr oft fertig gemacht zu sehen, dass andere gute Noten bekommen, ich durch die mündlichen Noten schlechtere, obwohl ich ganz genau wusste, dass ich sogar besser war.

Natürlich liegt das nun an mir und meinem Charakter, dass ich die Schulzeit so stark als ungerecht empfunden habe, aber es war doch schon immer so, dass Notenvergabe nie vollkommen gerecht sein kann. Es gibt immer Lieblinge unter Schülern und solche, deren Arbeit nicht geschätzt wird. Die Lehrer wussten bei mir zwar, dass ich eigentlich sehr gut bin, aber Klausuren sind halt nicht alles. Ich habe mir, gerade durch meine schlechten mündlichen Noten, einen enormen Druck vor Klausuren gemacht, da ich die ja wenigstens gut schreiben musste, um das Mündliche einigermaßen auszugleichen.

Wenn man dagegen Leute sieht, die einfach darauf los plappern, ist man natürlich enttäuscht. Aber ich kann auf der anderen Seite auch verstehen, dass Schüler sowohl schriftlich als auch mündlich Leistung erbringen müssen. Trotzdem finde ich es ungerecht, dass viele Schüler sich durch ihr Mündliches ihre Noten enorm aufbessern konnten, obwohl die Klausuren vielleicht mittelmäßig waren. Da wird meiner Meinung nach der ganze Schnitt sowieso verfälscht. Klausuren finde ich hingegen viel gehaltvoller als mündliche Mitarbeit.

Was außerdem zu meiner kritischen Haltung gegenüber der Schule beigetragen hat, waren inkompetente Lehrer. Davon hatte ich natürlich auch einige. Beispielsweise mein Religionslehrer, der immer stumpfen, monotonen Unterricht gehalten hat, bei dem man nahezu eingeschlafen ist. Die drei Stunden Religion in der Woche waren für mich (und sicherlich auch andere) eine reine Zeitverschwendung, da man sowieso nur das typische Religionsgerede gehört hat und der Lehrer immer wieder versuchte, uns vom Glauben zu überzeugen. Er hat zwar immer wieder betont, auch Atheisten zu akzeptieren, aber trotzdem auf seiner konservativen Meinung beharrt.

Auf einige Fächer, z.B. Französisch und Mathe, habe ich mich allerdings oft gefreut, da ich in diesen Fächern kompetente Lehrer hatte, die den Unterricht abwechslungsreich gestalteten und meine Kurse insgesamt auch sehr gut waren. Deshalb würde ich sagen, dass ich zwar viele negative Erinnerungen an meine Schulzeit habe, aber dennoch immer versucht habe, motiviert zu bleiben, auch wenn ich wusste, dass sich meine Arbeit nicht in diesem Maße auszahlen würde.

» Cookie28 » Beiträge: 432 » Talkpoints: 7,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe jetzt seit circa 1 1/2 Monaten keine Schule, da ich allerdings noch nicht verabschiedet wurde gelte ich immer noch als Schüler und fühle mich einfach mal angesprochen von der Überschrift des Themas.

Ich bin insgesamt 14 Jahre zur Schule gegangen, die 9te Klasse hat mir so gut gefallen, ich habe sie gleich zwei mal gemacht. Das klingt erst einmal ironisch, aber trotz dessen, dass ich die 9te nicht zum Spaß wiederholt sondern wegen meiner Noten, hat mir die Schule immer sehr viel Spaß gemacht. Ich kann mich da zwar an Höhen und Tiefen erinnern, betrachte aber meiner gesamte Schullaufbahn als aufregend und schön. Der Unterricht war zwar nicht immer der Beste, man muss ganz ehrlich sagen, dass einige Lehrer unfähig für diesen Beruf sind.

Ich bin jeden Morgen um 6 Uhr aufgestanden und habe es gerne getan. Ich denke, dass einen großen Teil dazu meine Lehrer beigetragen haben. Ich hatte eigentlich fast immer Lehrer mit denen man viel Spaß haben und konnte und die einen auch nie hängen gelassen haben. Dies hat mich sehr motiviert. Meine Motivation drückte sich dann auch in freiwilligem Engagement für meine Schule aus. Ich habe an Schulveranstaltungen mitgeholfen und auch die Patenschaft für eine Klasse übernommen. Ich denke aber auch viel an die Zeit zwischen dem Unterricht, an die Pausen oder Freistunden. Meine Schule hat sich aber auch immer viel Mühe gegeben, den Schülern etwas positives zu bieten. Wir hatten Beispielsweise unseren Schulball, der einmal im Jahr stattgefunden hat.

Anders als vielleicht Cookie28 habe ich viele Positive Dinge in meiner Schullaufbahn erlebt.

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» Badabing » Beiträge: 143 » Talkpoints: 1,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Früher nein, heute definitiv ja. Das liegt aber vorallem daran, dass ich auf keiner staatlichen "Pflicht"schule mehr bin, sondern eine Ausbildung auf einer privaten Schule mache und mich der Unterricht auch wirklich interessiert - sonst würde ich monatlich kein Geld dafür zahlen.

Der Schulstoff bei uns ist wahnsinnig interessant, man lernt total viel und vorallem machen wir auch jede Menge praktisch - das ist es, was mich gerne zur Schule gehen lässt! Unsere Dozenten sind top und auch wenn der Tag lang ist gehe ich immer wieder gerne zur Schule ;)

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin zwar mittlerweile schon seit fast drei Jahren vom Schüler zum Studenten "befördert" worden, aber ich fühle mich dennoch ebenfalls von diesem Thema angesprochen. Schließlich sind wir ja alle einmal Schüler gewesen, also kann auch jeder etwas dazu sagen.

Ich bin immer gerne in die Schule gegangen, egal was wir gerade für Themen behandelt haben und welche Fächer ich an dem jeweiligen Tag gehabt habe. Nur an den tagen, an denen ich Sportunterricht gehabt habe, wäre ich viel lieber zu hause geblieben oder hätte zumindest gerne eine andere Unterrichtsstunde bekommen. Aber auch durch ungeliebte Fächer muss man als Schüler eben durch.

Ich bin nicht gerne hingegangen, weil ich dort meine Freunde und das angesprochene nette soziale Umfeld vorfinden konnte. Das war mir ehrlich gesagt total egal und ich bin auch in der Zeit gerne in die Schule gegangen, in der ich nicht so viele Freunde gehabt habe. Ich hatte nämlich immer schon die Angewohnheit, dass ich mir Freunde such e die dann nach wenigen Wochen wieder verschwanden. Die einen sind umgezogen, die anderen haben das Gymnasium nicht geschafft und haben die Schulform gewechselt und wieder andere sind krank geworden und haben viel gefehlt. Zeitweise saß ich an unserem Gruppentisch alleine, als ich noch in der Grundschule gewesen bin, aber auch das hat mir überhaupt nichts ausgemacht.

Ich bin gerne zur Schule gegangen, weil man dort etwas neues gelernt hat. Ich wollte immer schon in allen Angelegenheiten des Lebens gut informiert sein und habe auch schon im Kindergarten versucht, erste Bücher selber zu lesen, damit ich mich auch selbstständig informieren kann. Diese Fähigkeiten hat man dann ja in der Grundschule gelernt. Teilweise hat mich die Grundschule damals schon genervt, weil mir das Lerntempo einfach zu langsam gewesen ist.

Das war aber auch das einzige, was mich durch meine ganze Schulzeit hindurch immer wieder gestört hat. Das Lerntempo. Nicht alle Schülerinnen und Schüler können gleich gut oder gleich schnell lernen, das ist ja auch ganz klar und normal. Aber besonders in den naturwissenschaftlichen Fächern hat es mich gestört, dass einige meiner Mitschüler ganz besonders langsam lernten. Ich hingegen habe immer sehr schnell gelernt und muss nicht immer alles drei Male durchkauen. Diese Stunden, in denen man viel wiederholt hat, fand ich nicht so schön und ich habe mich auch auf bestimmte Fächer nicht wirklich gefreut, aber grundsätzlich bin ich in jeden Unterricht außer Sport und auch noch Musik sehr gerne gegangen.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich bin immer super gerne in die Schule gegangen. Klar, haben mir nicht alle Fächer immer Spaß gemacht, aber ich fand es einfach toll die ganze Zeit von Gleichaltrigen umgeben zu sein und Pausen und Freistunden mit ihnen zu verbringen. Gerade in der Oberstufe, wo man viele Freiheiten hat, hatte ich einfach Spaß daran in die Schule zu gehen. Ich muss dazu sagen, dass ich in der Schule nie Probleme hatte, weder mit Mitschülern noch mit dem Lernstoff. Ich war nicht in allen Fächern gut, aber zumindest Mittelmäßig und fand viele Themen einfach spannend und hatte zum Teil inspirierende Lehrer.

» Colorado » Beiträge: 7 » Talkpoints: 1,95 »


Gerne gehe ich schon lange nicht mehr zur Schule. So richtig Spaß am Unterricht hatte ich zuletzt in der Grundschule. Danach ging es bei mir mit der Lust eigentlich meistens nur abwärts. Ich hatte zwar hin und wieder einen Motivationsschub durch Geld für gute Noten oder gute Freunde in der Klasse. Dennoch bin ich nur selten morgens aufgewacht und habe mich gefreut.

Mittlerweile mache ich eine Ausbildung und auf der einen Seite freue ich mich immer, wenn ich mal Berufsschule habe und dadurch viel früher nach Hause komme. Allerdings ist es eben auch so, dass man während einer Ausbildung viel lernen muss. Während der Zeit in der ich arbeite muss ich mir eigentlich keinen großen Stress um irgendwas machen. Wenn ich allerdings einen Schulblock habe, schreibe ich in einer solchen Woche immer mindestens zwei Arbeiten, was nicht gerade Spaß macht.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich gehe Gott sei Dank nicht mehr zur Schule, denn ich bin wirklich ungern hingegangen. In der Grundschule hatte ich noch Spaß an der Schule, weil sie mir sehr leicht fiel und ich zudem auch noch zu den Klassenbesten zählte. Im Gymnasium war ich plötzlich nur noch eine durchschnittliche Schülerin, was stark an meinem Ego kratzte. Einzig in der zehnten Klasse hatte ich ein wirklich schönes Jahr. Die Themen in nahezu allen Fächern lagen mir und ich zählte wieder zu den Klassenbesten. Außerdem mochte ich meine Klasse aus der Mittelstufe sehr gerne, weshalb ich gerne Zeit mit meinen Schulkameraden verbrachte.

In der Oberstufe wurde es ganz anders und seitdem konnte ich es kaum erwarten, die Schule abzuschließen. Wir wurden abermals zu neuen Klassen zusammengestellt und dieses Mal hatte ich Pech gehabt. Meine Klasse bestand zum Großteil aus Halbaffen, die sich trotz ihres Alters von 16 oder 17 Jahren immer noch prügelten und sogar bespuckten. Dumme Sprüche musste ich mir auch regelmäßig anhören, war aber nicht das einzige Opfer dieser Schwachköpfe. Gott sei Dank blieben sie allesamt sitzen, aber zu diesem Zeitpunkt war mir die Lust auf diese Klasse gründlich vergangen.

Der Unterricht machte mir auch nur selten Spaß, weil es nicht allzu viele Themen gab, die mich wirklich interessierten. Zudem fühlte ich mich häufig ungerecht benotet und wollte nur noch das Abitur bestehen, um endlich einen Neuanfang wagen zu können.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Das kommt immer auf meine Laune an und wie lange ich am vorigen Tag an meinem Hausaufgaben gesessen habe. Ich gehe auf eine Schule, die insgesamt nur 60 Schüler hat, in der zehnten Klasse sind wir nur zwei Schüler. Das kommt daher, dass wir in der Türkei leben und es eine deutsche Privatschule ist. Dadurch haben wir natürlich ziemlichen intensiven Unterricht und eigentlich macht es mir auch "Spaß" in die Schule zu gehen. ;)

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Meine Schulzeit liegt nun schon wieder ein paar Jahre zurück, aber ich bin eigentlich fast immer gerne zur Schule gegangen. Natürlich hat auch mir nicht alles Spaß gemacht und so gab es beispielsweise einige Fächer, die ich nicht mochte, einige Lehrer, die ich nicht mochte und einige Mitschüler, die ich nicht mochte. Außerdem fand ich Hausaufgaben immer sehr nervig und habe diese (vor allem in den letzten Jahren) meistens nicht mehr gemacht. Genauso genervt hat mich auch das frühe Aufstehen, für das ich einfach noch nie geeignet war. Und wenn ich lange Schule hatte und dadurch in meiner Freizeit etwas eingeschränkt wurde, war das natürlich auch nicht so schön.

Das hört sich nun zwar alles sehr negativ an, aber so war es definitiv nicht. In der Grundschule hat es sicherlich noch am meisten Spaß gemacht, aber eigentlich bin ich bis zum Abitur gerne zur Schule gegangen. Denn es gab ja schließlich auch die Fächer, Lehrer und vor allem Mitschüler (Freunde), die ich gerne mochte und die ich dort halt ständig gesehen habe. Sicherlich hat die Schule manchmal auch genervt, aber gerade in der Oberstufe hatten wir auch sehr viele Freiheiten. Obwohl ich immer gerne zur Schule gegangen bin, vermisse ich sie jedoch überhaupt nicht. Ich war dann froh, endlich studieren zu können und obwohl mir das Studium auch sehr viel Spaß gemacht hat, bin ich froh, dass ich inzwischen auch das hinter mir habe und vermisse es ebenfalls nicht. Arbeiten ist eben doch schöner als zu lernen.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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