Wie lange sollte ein Spiel online spielbar sein?

Scheinbar gab es in den letzten Tagen einige Gerüchte, dass die Publisher von Battlefield 3, Electronic Arts und Dice, ihre eigenen Server abschalten würden. Dem haben sie glücklicherweise nun widersprochen und versichert, dass sie das noch nicht vor hätten. Ich selbst spiele zwar mittlerweile kein Battlefield 3 mehr. Dennoch fände ich so etwas schon sehr dreist, wenn nach nur so wenigen Monaten die Entwickler die Server bereits abschalten.

Ich kenne einige Videospiele, die man nach vielen Jahren noch online spielen kann, wie zum Beispiel Diablo 2. Dort ist es allerdings meines Wissens, wie auch bei einigen Call of Duty Teilen, dass einer der Spieler gleichzeitig als Server dient. Bei vielen Spielen funktioniert es allerdings mittlerweile über einen richtigen Server mit einer speziellen Software nicht mehr.

Die meisten neuen Videospiele profitieren eigentlich von dem Multiplayer Modus. Es gibt viele Spieler, die sich ein Spiel nur aus diesem Grund kaufen. Also finde ich, dass die Entwickler auch Server stellen oder es so einrichten, dass man selbst Server erstellen beziehungsweise mieten kann. Wenn ein Spiel gerade mal ein bis zwei Jahre online spielbar ist, finde ich das sehr enttäuschend.

Was meint ihr dazu? Wie lange müsstet ein neu gekauftes Videospiel online spielen können, damit es sich für euch lohnt?

Ein gekauftes Spiel, das den Großteil seiner Faszination aus dem Spiel im Internet bezieht, sollte nach meinem Dafürhalten mindestens zwei Jahre im Netz verfügbar bleiben. Der Singleplayer Modus von Battlefield 3 ist ja nicht der Rede wert, weshalb ich es vollkommen unter diese Riege einordne.

Oftmals hat ein Abschalten der offiziellen Server keine so großen Auswirkungen, wie befürchtet. Gerade bei Battlefield wäre der Effekt durch die Vielzahl an vermieteten und individualisierbaren Servern abfederbar. Die Gerüchteküche brodelte hierbei nur um die Server, die nicht seitens Dice vermietet waren. (Die für 25 € vermieteten Server gehören ebenfalls Dice.)

Ein gutes Beispiel im Hinblick auf einzelspielerlastige Spiele stellt hier wohl Freelancer dar. Es erschien im Jahr 2003 band viele Spieler und war nur in geringen Maßen als Onlinespiel ausgeprägt. Die Onlineserver werden noch heute gepflegt, auch wenn ich stark davon ausgehe, dass es sich hierbei um Server aus privater Hand handelt.

Spiele, die neben dem Erwerb des eigentlichen Spiels einen monatlichen Obolus verlangen (prominentestes Beispiel ist wohl World of Warcraft, daneben Star Wars: The old Republic etc.) sollten nach meinem Erachten mindestens fünf Jahre laufen.

Ich spiele verschieden Videospiele. Da ich im Moment viel Zeit am Computer verbringe, spiele ich oft LoL (League of Legends). Da das Spiel ein Online-Spiel ist, erwartet man natürlich das die Server nie abgeschaltet werden. Das ist bei jedem MMORPG das Gleiche und wird sich, denke ich, auch nie ändern.

Wenn ich aber Zeit habe, dann spiele ich auch mal PS3. Ich spiele meistens FIFA und COD. Beide Spiele würden mir ohne Online-Modus keinen Spaß haben und ich hätte mir wahrscheinlich Call of Duty gar nicht gekauft, wenn es keinen Online-Modus gäben würde. Bei den neueren Spielen ist doch genau der Reiz des online Spielens der Kaufgrund!

Also schon nach einigen Monaten einen Server, für ein Spiel abzuschalten, welches mit dem Online-Modus geworben hat finde ich wirklich dreist. Das kann man dann ja wirklich mit Kunden Abzocke gleichstellen. Denn wenn diese das Spiel wirklich nur aus der Überzeugung gekauft haben es Online zu spielen, ist dies ja wie ein Brett vor den Kopf für die. Da sollte ein Spieleentwickler wirklich eine Mindestzeit garantieren, in der das Spiel online Spielbar ist.

Jedoch kann ich auch verstehen, wenn ein Spieleentwickler ein Spiel aufgrund einer kleinen Online-Community, vorher aus dem Netz nehmen will. Denn das sind dann ja nur noch hohe Kosten, die er tragen muss. Aber dort sollte er dann trotzdem eine Mindestzeit garantieren, in der das Spiel online spielbar ist. Denn der Kunde hat nun mal Geld dafür bezahlt. Anderes Agieren würde ja auch negative Einbußen in der Kundentreue zur Folge haben.

Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass dies bei Battlefield 3 der Fall ist . Denn von dem was ich mitbekommen habe, ist das Spiel doch relativ populär. Da sollte das Problem der kleinen Online-Community doch eigentlich nicht eintreten. Jedoch kenne ich die Zahlen dazu nicht.

Meiner Meinung nach sollte ein Spiel für immer online spielbar sein. Dafür bezahle ich ja auch mein Geld, oder etwas nicht? Wenn ich ein Spiel haben möchte, dass irgendwann ein Ende hat, dann hole ich mir ein nicht online spielbares Spiel. Jedoch gehe ich von einem Spiel, das online spielbar ist davon aus, dass es auch noch Jahre nach meinem Kauf spielbar ist.

Das ist ja gerade das Reizvolle an solchen Spielen. Das man das gleiche Spielprinzip immer wieder auf eine unterschiedliche Art spielen kann, sich dabei mit andern Spielern messen kann und das alles, ohne das es je langweilig wird. Wenn das Spiel jedoch irgendwann aufhört dann ist für mich der ganze Sinn eines online spielbaren Spiels weg.

Ich würde es für eine Frechheit halten, wenn man die Server eines solchen Spiels einfach abstellt und somit für die Spieler das ganze Spiel zerstört.

Ich denke auch dass man ein Spiel ewig spielen können sollte. Auch Warcraft 1,2 oder 3 kann man noch online spielen, obwohl die keinen mehr Interessieren und schon uralt sind. Je nach Nachfrage kann man dann auch die Server clustern und die Kapazität runternehmen, somit kostet es dann auch kaum Geld die Spiele zu erhalten.