Rechts-Links-Schwäche in der Fahrschule normal?
Ich bin gerade dabei meinen Führerschein zu machen und habe bereits die dritte Fahrstunde hinter mir. Was mir immer wieder auffällt, ist, dass ich beim Fahren oft das Problem habe rechts und links zu unterscheiden. Ich habe eigentlich keine Angst vor dem Autofahren und steige auch immer ganz locker in das Fahrschulauto, aber wenn dann plötzlich eine Kreuzung auftaucht und mir mein Fahrlehrer Anweisungen wie "Innenspiegel", "Außenspiegel", "Blinker links", "Seitenblick links", "Schulterblick" gibt, komme ich häufig durcheinander.
Mit dem Blinker bin ich eigentlich schon vertraut und weiß auch, dass man ihn nach oben drücken muss, um rechts zu blinken und nach unten drücken muss, um links zu blinken. Fahre ich dann aber auf eine Kreuzung zu und werde von Anweisungen überflutet, bin ich häufig überfordert. So habe ich beim Überholen eines stehenden Autos am Fahrbahnrand beispielsweise rechts geblinkt, obwohl ich es links überholt habe. Genauso habe ich schon nach links abgesichert, worauf mein Fahrlehrer meinte, dass rechts auf seiner Seite wäre.
Ich habe ihn auch schon darauf angesprochen und gesagt, dass ich eigentlich an keiner Rechts-Links-Schwäche leide und beide Seiten auch problemlos unterscheiden kann. Vielmehr mangelt es anscheinend an der Konzentration, wenn dann vor dem Abbiegen mal alles geballt aufeinander kommt. Mein Fahrlehrer sagte mir dann, dass diese Rechts-Links-Schwäche, wie ich sie habe, keine Seltenheit ist. Anscheinend erging es schon mehreren Fahrschülern so. Ich hoffe nur, dass ich die beiden Seiten dann in der Prüfung unterscheiden kann, denn dann stehe ich ja noch mehr unter Druck als jetzt.
Kennt jemand diese Rechts-Links-Schwäche auch noch aus seiner eigenen Fahrschulzeit? Verliert sich so etwas und es liegt anfangs an der Überforderung? Habt ihr diese Rechts-Links-Schwäche heutzutage auch noch manchmal beim Autofahren oder wird es irgendwann zur Routine richtig abzusichern oder zu blinken? Wäre es ein Grund die praktische Fahrprüfung nicht zu bestehen, wenn man aus Versehen links blinkt, aber rechts fährt?
Merke dir es doch so, dass du, wenn du das Lenkrad nach rechts drehst, automatisch mit der linken Hand ja hoch gehst, wenn du lenkst und dann eben nach rechts blinkst, wenn du rechts einlenkst. Und genauso, wenn du nach links fahren willst. Dann lenkst du ja nach links und gehst dann mit der linken Hand automatisch nach unten. Ich habe diese Schwierigkeiten nie gehabt. Aber ich denke, dass du einfach maßlos überfordert bist.
Kannst du nicht mit einem Bekannten mal zu einem Übungsplatz fahren? Über diese Möglichkeit wurde auch hier im Forum schon mehrfach diskutiert. Denn dort kannst du üben ohne andere zu gefährden. Denn wenn du rechts blinkst und links fährst, kann das sehr gefährlich werden und das nicht nur für dich.
Normalerweise habe ich das Problem mit rechts und links nicht. Aber gerade bei der Fahrschule war es eben so, dass ich es einfach verwechselt habe, und es nicht einmal bemerkt habe. Vor allem in den ersten Fahrstunden, passierte es mir ein paar Mal.
Also versuchte ich ganz locker zu bleiben, doch trotzdem passierte mir der Fehler. Mir war das auch schon peinlich, aber mein Fahrlehrer meinte, dass ich da nicht die einzige Fahrschülerin wäre. Es kommt wohl wirklich durch die Aufregung. Als ich schon relativ sicher und gut Auto fahren konnte, hat sich das Problem auch gelöst. Und glücklicherweise ist es mir auch nicht währen der Fahrprüfung passiert. Aber ich denke nicht, dass man deshalb direkt durch fällt, wenn man links und rechts verwechselt. Das kann doch jedem passieren, gerade bei der Fahrprüfung, wenn man nervös ist.
Ich habe allgemein hin und wieder Mal Probleme mit links und rechts und hatte auch in der Fahrschule Probleme damit. Auch Leute die im Alltag damit keine Probleme haben, sind während der Fahrstunden durcheinander gekommen; das kann also ganz normal sein. Ich habe das ganze dann auf Anraten meines Fahrlehrers so gelöst, dass ich mir einfach auf die linke Hand ein L und auf die rechte Hand ein R geschrieben habe; so dass ich es sehen konnte wenn beide Hände am Lenkrad waren. Das hat eigentlich ganz gut geklappt.
Ich würde mal sagen, dass dir einfach noch die Routine beim Autofahren fehlt. Deshalb hast du auf einmal so viele Probleme mit Links und Rechts. Ich denke mal, dass das aber normal ist, dein Fahrlehrer bestätigte dieses ja auch. Du schreibst ja das du das Problem vor allem bei Kreuzungen hast und beim abbiegen, da musst du ja auf so viele Kleinigkeiten achten, die dich wohl etwas durcheinander bringen. Ich gehe aber mal davon aus, dass alles etwas besser klappt wenn du noch ein paar Fahrstunden absolviert hast. Dein Fahrlehrer würde dich auch nicht in die Prüfung starten lassen wenn er nicht meint, dass du bereit dafür bist.
Ich besitze meinen Führerschein auch noch nicht so lange und kenne das Phänomen, welches du geschildert hast nur zu gut, aber ich kann dir sagen, dass es eine Menge von Menschen gibt, die zu Beginn dieses Problem haben, da brauchst du dir keine Sorgen machen.
Wenn ich mich zurück an meine ersten beiden Fahrstunden erinnere, war dies ein reiner Albtraum. Ich musste nur blinken und lenken und halt ein bisschen in die Spiegel gucken und ich muss sagen, dass ich mit diesen Aufgaben schon extrem überfordert war. Ich kam richtig ins Schwitzen und musste mich richtig anstrengend keinen Fehler zu machen. Oft kam das Kommando "Wir fahren nach rechts" und ich hab aus Versehen nach links geblinkt und bin dann in Hektik geraten, wie man den Blinker wieder aus bekommt und dann war schon meistens vorbei. Besonders schwer, fand ich zu Beginn auch das Lenken, da man erst einmal diese Einschätzung erlangen muss, wie das ist, wie weit man lenken muss und inwiefern das Auto reagiert.
So kam es am Anfang auch vor, dass ich automatisch lieber nach rechts anstatt nach links abgebogen bin, weil es dem Gehirn auch viel einfacher erscheint und es nun einmal auch leichter ist, weil man halt nur noch links gucken muss. Darüber hinaus ist es mir oft passiert, dass mein Fahrlehrer meinte "Wir parken hier rechts" und ich aus Reflex einfach nach links gefahren bin. Dies lag aber nicht daran, dass ich diese gesagte Schwäche habe, sondern einfach an eine zu starke Konzentration beim Fahren. Man reagiert nur indirekt auf die Worte des Fahrlehrers und macht eigentlich das, was der Kopf als logisch empfindet, bis dann der Fahrlehrer halt bremst.
Du sagtest, dass du erst bei deiner 3. Fahrstunde bist und gerade aus diesem Grunde kann ich dir sagen, dass du dir keine Sorgen machst. Irgendwann lässt dieses Spannungsgefühl nach und du wirst gerne fahren und kannst dich auch viel besser konzentrieren. Erst einmal solltest du dich darauf konzentrieren, dass es mit der Kupplung und dem Lenken klappt.
Apropo Lenken. Ich hatte seit Beginn immer ein Problem mit dem Lenken, weil ich es als sehr schwer ansah, es einzuschätzen, wie viel Platz ich noch links bis rechts habe. Diese Vorsicht ist aber großteils bis Heute geblieben. Links kann ich den Abstand besser abschätzen als Rechts. Rechts gehe ich deshalb immer auf dreifache Vorsicht, während der Probezeit ist es mir einfach zu Riskant zu denken "Ach das passt schon". Mit der Kupplung selbst, hatte ich dafür überhaupt keine Probleme, es lag bei mir ständig am Lenken, ich empfand es als sehr schwer. Mittlerweile ist dies aber Geschichte. Du musst schließlich immer bedenken, dass du in der Fahrschule nur die Basics lernst, flüssiges Fahren lernst du erst, wenn du deinen Führerschein hast und jeden Tag fahren kannst. Dann ruckelt es beim Anfahren mit der Zeit auch nicht und das Lenken funktioniert wie vom selbst. Dann ist es eine Selbstverständlichkeit in den Spiegel zu gucken, den Blinker zu setzen und vor allem richtig und angemessen zu lenken.
Du solltest dir da in deinen ersten Stunden nicht den Kopf zerbrechen. Jeder hatte zu Beginn irgendwelche Probleme, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Lass dir einfach ein bisschen Zeit und genieße jede Fahrt, denn später wirst du nicht mehr einen Fahrlehrer haben, der dich auf Fehler aufmerksam macht und im Notfall bremsen kann, dann bist du nämlich auf dich allein gestellt! Wünsche dir weiterhin viel Spaß und eine gute Fahrt!
Ich habe eigentlich keine Angst vor dem Autofahren und steige auch immer ganz locker in das Fahrschulauto, aber wenn dann plötzlich eine Kreuzung auftaucht und mir mein Fahrlehrer Anweisungen wie "Innenspiegel", "Außenspiegel", "Blinker links", "Seitenblick links", "Schulterblick" gibt, komme ich häufig durcheinander.
Das war bei mir genauso. Ich habe dann gerne mal, wenn das Fahrlehrer mich angewiesen hat, links abzubiegen, rechts den Blinker gesetzt und wollte rechts lang fahren etc. Das hatte sich nach einiger Zeit abgemildert, aber es tauchte in der Fahrschule schon ab und an auf. Die Ursache ist gar nicht mal eine allgemeine Rechts-Links-Schwäche, sondern dass Fahrlehrer eben so viel „kommandieren“. Man ist es doch ansonsten gar nicht gewöhnt, dass einem jemand Richtungsanweisungen gibt. Wenn mir jemand sagt, dass rechts irgendetwas sei, dann muss ich auch kurz überlegen, dass rechts sie Hand ist, mit der ich schreibe und weiß dann, was gemeint ist. Aber ansonsten assoziiert man ja nichts mit diesen Richtungsangaben, anderes als bei „oben“ und „unten“.
Mich hat es zudem gestresst, dass der Fahrlehrer natürlich jeden Fehler gleich angemerkt hat, auch so kommandoartig und dadurch hab ich mich richtig unter Druck gesetzt gefühlt. Vielen Fahrlehrern fehlt es da schon etwas am pädagogischen Geschick. Nachher dann selbst zu fahren, ist ganz anders. Da dann niemand Kommandos gibt, kann man sich wirklich besser konzentrieren und selbst wenn man mal eine Ausfahrt verpasst hat, dann nimmt man eben die nächste oder dreht um. Das ist dann alles nicht mehr so problematisch.
Am Anfang ist man eben in der Fahrschule von den ganzen Eindrücken übermannt, das hatte ich auch. Merke dir einfach, da wo dein Fahrlehrer sitzt, ist rechts. Mach dir keine Sorgen, ich hatte in dem ganzen Getümmel auf der Straße anfangs auch so meine Probleme damit, obwohl ich sonst keine rechts links Probleme habe.
Das klingt für mich auch eher nach mangelnder Konzentration in Kombination mit mangelnder Erfahrung und eventuell noch zusätzlich mit Stress, nicht etwa einer "echten" Links-Rechts-Schwäche. Die wäre dir auch schon weit vorher aufgefallen, wenn du eine hättest, zum Beispiel daran, dass du ab und zu versehentlich in Spiegelschrift schreibst. Wenn du so ein Problem hättest, würde ich dir übrigens generell davon abraten, den Führerschein machen zu wollen, deiner eigenen Sicherheit und der Sicherheit deiner Mitmenschen zuliebe. Wenn du dir unsicher bist, würde ich dir raten, einen Neurologen aufzusuchen, es gibt Tests, die so etwas feststellen können - aber wie gesagt, ich glaube, dass bei dir alles im normalen Bereich ist.
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