Lebensmittelpreise - was sind die Preistreiber?

vom 14.05.2012, 16:04 Uhr

Heute wurde im Radio gesagt, dass Lebensmittel sehr viel teurer werden sollen, als sie im Moment sind. Besonders betroffen wären wohl die Grundnahrungsmittel, wie Kartoffeln, Mehl, Zucker, Eier, Fleisch, Milchprodukte usw. Ich frage mich da wirklich manchmal, wie das kommt, das bestimmte Lebensmittel immer mal wieder in die Höhe gehen.

Was sind da die Preistreiber und wie kommt es, dass sich bald Menschen, die nicht so viel verdienen, noch überlegen müssen, ob sie sich Kartoffeln und Quark leisten können. Was ist die Ursache für die hohen Lebensmittelpreise bzw. die Preiserhöhung?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Sind Lebensmittel in Deutschland wirklich zu teuer?

Preissteigerung bei Lebensmittel aufgrund der Hitze

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Die Lebensmittelpreise entstehen in einer Marktwirtschaft durch Angebot und Nachfrage. Wenn es zum Beispiel eine schlechte Ernte bei Tomaten gibt, werden die Tomaten teurer. Wenn die Weizenernte gut ausfällt, wird der Weizen billiger. Instabil wird die Lage, wenn der Staat durch Subventionen eingreift. Bekanntes Beispiel dafür ist der sogenannte Butterberg in den siebziger Jahren. Da die Bauern damals zu wenig Butter produzierten, griff der Staat in die Preispolitik ein und garantierte den Bauern einen festen Preis. Dadurch produzierten die Bauern immer mehr Butter, die der Staat ihnen abkaufte, weil es nicht so viele Abnehmer für Butter gab. Die Butter wurde eingelagert und so entstand der Butterberg.

Die Lebensmittelpreise werden also immer schwanken. Ich finde gewisse Lebensmittel eh zu billig. Ein Bauer sollte für einen Liter Milch mehr bekommen als jetzt. Gemüse ist auch sehr billig, außer wenn man exotische Dinge haben möchte. 2 kg Karotten habe ich schon für unter 2 Euro bekommen. Letztens habe ich einen Riesenkohlkopf für 1,69 Euro bekommen, davon habe ich für vier Personen an zwei Tagen Krautsalat gemacht und einmal Kohlrouladen mit Hackfleischfüllung. Nach meinem Gefühl war der Kohlkopf wesentlich wertvoller als die 1,69 Euro. Viele Leute, die jammern, weil die Milch um 3 Cent teurer wird, kaufen ihrem Kind beim selben Einkauf eine Milchschnitte.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Diamante hat geschrieben:Was sind da die Preistreiber und wie kommt es, dass sich bald Menschen, die nicht so viel verdienen, noch überlegen müssen, ob sie sich Kartoffeln und Quark leisten können.

Ich glaube kaum, dass sich das jemand in Deutschland künftig überlegen muss. Vielleicht muss so manch einer überlegen, wie er sein Geld ausgibt und ob er nicht vielleicht doch achtsamer mit Lebensmitteln umgeht. Denn wie schon erwähnt wird gern gejammert, dann aber doch viel gekauft, was wirklich schon seit langem überteuert ist.

Ansonsten ist es doch einfach so, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen, zusammen mit der Marktmacht derjenigen, die die Produkte an den Endkunden bringen. Und gerade letztere drücken gern den Preis auf ein Niveau, dass man den Eindruck hat, Lebensmittel müssen so spottbillig sein.

Wenn nun auf anderen als dem deutschen oder dem europäischen Markt wieder eine verstärkte Nachfrage entsteht, dann steigen auch die Preise und so entsteht dann einmal kurz der Eindruck, dass es eben alles viel zu teuer sei. Überlegt man sich aber einmal, was für einen Aufwand die Erzeugung macht, dann sind die Lebensmittel gar nicht so sehr teuer.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^