Brückentage im Kindergarten immer frei?

vom 14.05.2012, 14:39 Uhr

Seitdem mein Sohn seit April im Kindergarten ist, haben wir bereits zwei Schreiben mit nach Hause bekommen, wonach an den Brückentagen zwischen Vatertag und dem Wochenende und Fronleichnam und dem Wochenende, kein Kindergartenbetrieb stattfindet. Es sind jeweils nur sogenannte Notgruppen vorgesehen für Eltern, die an diesen Brückentagen arbeiten müssen. Alle anderen Kinder sollten nach Möglichkeit zu Hause bleiben, zumal auch das Personal nur in einer Notbesetzung im Kindergarten ist.

Ich habe seither eigentlich gedacht, dass es in einer öffentlichen Einrichtung wie einem Kindergarten unüblich ist, dass es Brückentage gibt, an denen eigentlich alle Mitarbeiter frei haben. Gut, dass mal eine oder zwei Erzieherinnen frei nehmen wird wohl überall normal sein, aber dass letztendlich nur eine Erzieherin dann anwesend ist, finde ich schon etwas unüblich. Schließlich gibt es sehr viele berufstätige Eltern, die sich an diesen Tagen eben nicht frei nehmen und auf den Kindergarten angewiesen sind. Da denke ich, helfen auch keine Notgruppen, die vermutlich an solchen Tagen überbesetzt sein werden.

Wie seht ihr das? Wie werden Brückentage bei euch gehandhabt? Sind diese auch frei für die Kinder oder dürfen sie auch an Brückentagen in den Kindergarten gehen?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wir hatten an solchen Brückentagen auch immer Notgruppen gehabt. In der einen Einrichtung war es so, dass dann mindestens zwei Erzieher vor Ort sein mussten und bei der anderen Einrichtung waren es dann mehr, da diese Einrichtung auch wesentlich größer gewesen ist beziehungsweise zwei Einrichtungen unter einem Dach beherbergte. Die Eltern fanden diese Lösung auch recht sinnvoll und für sie war es absolut kein Problem, dann sich für eine der Notgruppen anzumelden.

An solchen Tagen war übrigens bei uns weniger los, ich habe in jeder Einrichtung mal diese Brückentage mit als Betreuerin beziehungsweise Erzieherin übernommen. Zwar mussten die Eltern auch dort ihre Kinder für eine Notgruppe anmelden, aber viele Eltern haben es dann doch geschafft, ihre Kinder anderweitig unterzubringen oder mussten doch nicht arbeiten.

Es war auch nicht so, dass die Erzieher sich Urlaub nehmen mussten, der Tag wurde so gegeben. Für die Erzieher, die den "Notdienst" übernommen hatten, war es schon so gewesen, dass sie dann den zusätzlichen Tag eben an einem anderen Tag nehmen durften und somit war es eine faire Lösung für alle Mitarbeiter eines Teams in der Einrichtung gewesen.

Ich finde es aber merkwürdig, dass Ihr nur eine Erzieherin für die Notgruppe habt. Da sollten schon zwei vorhanden sein, einfach, um sich abzusichern. Vielleicht haben aber die Erzieher bei Eurem Kindergarten die Erfahrung gemacht, dass an solchen Brückentagen der Kindergarten weniger stark frequentiert ist und dass es sich dann nicht mehr lohnt, alle oder mehr Erzieher kommen zu lassen. Bei uns waren die Brückentage und auch die Ferien im Gesamten eher schlechter besucht.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Unsere Kita gibt ebenfalls ein Rundschreiben heraus, allerdings nicht um auf den freien Tag oder Notgruppen hinzuweisen, sondern um anzufragen welche Kinder am Brückentag die Kita besuchen werden. Die Anmeldungen für die Brückentage sind verbindlich und dementsprechend wird die Betreuung geplant. Bisher kam es allerdings nicht einmal vor, dass die Kita gänzlich geschlossen worden wäre.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Die Kindergärten hier bei uns sind an diesen Brückentagen immer geöffnet, wenn nicht sowieso gerade Ferien sind. z.B. am 30. April (Montag vor dem 1. Mai) war ganz normal geöffnet und diesen Freitag wird das auch der Fall sein. Ich finde es gut so, schließlich kann sich nicht jeder Berufstätige diese Tage freinehmen.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Bei uns wird nachgefragt, wie viele Kinder kommen. Aber einen Notbetrieb gibt es nicht. Das heißt, es sind die Gruppen ganz normal aufgegliedert. Allerdings ist an diesen auch generell weniger los, weil es durchaus einige Eltern gibt, die ihre Kinder an den Tagen zu Hause lassen, weil sie selber nicht arbeiten müssen und ein verlängertes Wochenende oder dergleichen geplant haben. Notbetrieb gibt es bei uns eigentlich nur in einigen Ferien. Im August ist der Kindergarten dann für 5 Wochen ganz zu. Da gibt es dann nicht einmal Notgruppen.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also bei uns ist an Brückentagen auch normaler Kindergartenbetrieb. Sicherlich sind nicht so viele Kinder dort, aber soweit ich weiß, hat er ganz normal offen. Da heuer schon einige Brückentage waren und bei uns nicht einmal nachgefragt wurde, wie viele Kinder kommen, denke ich, dass fast alle Kindergärtnerinnen und Helferinnen anwesend sind.

Notbetrieb gibt es in unseren Kindergarten eigentlich nur, wenn die Helferin ausfällt, aber das kommt sehr selten vor. Dann sollen auch immer die Kinder, die zu Hause auch betreut werden können, daheim bleiben. Aber damit habe ich kein Problem, da mein Kleiner ohnehin noch zu Hause ist und ich noch in Karenz bin.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hier sei doch auch angemerkt, dass du schon allein deshalb wissen müsstest, dass Kindergärten an Brückentagen nicht frei haben, weil doch auch dein Kindergarten geöffnet hat. Also ist zumindest bei dir der Fall nicht gegeben, dass über Brückentage zwingend frei genommen werden muss. Der Kindergarten organisiert eine Notgruppe, um denjenigen eine Betreuung zu gewährleisten, die tatsächlich diesen Betreuungsplatz benötigen.

Dass hier zwischen Fronleichnam und dem Wochenende sowie vorher zwischen Himmelfahrt und dem Wochenende ("Vatertag" gibt es nicht) der Kindergarten den Erziehern und Erzieherinnen die Möglichkeit bietet, Urlaub zu nehmen oder Überstunden abzubauen, ist ein erfreulicher Zug. Insbesondere, wenn man die sonst eher schlechten Rahmenbedingungen betrachtet.

Dann gilt natürlich das Argument nicht, dass viele sich nicht frei nehmen können bzw. ist ja durch die Praxis widerlegt und es werden tatsächlich viele frei haben, so dass es schon legitim ist, hier zu fragen, ob diese Eltern das Kind wirklich in den Kindergarten schicken müssen. Immer unter dem Aspekt, dass Kindergärten eben doch in erster Linie dazu dienen, den Eltern das Berufsleben zu ermöglichen. Wenn die Eltern dann da sein sollten (oder zumindest ein Elternteil), so sollte man den Kindergarten eben nicht als "Abschiebeort" für die eigenen Kinder verstehen. Auch wenn man sich immer wieder einredet, dass die Erziehungsqualität dort so sehr viel für die Entwicklung des Kindes bringt.

Für gewöhnlich ist es doch so, dass diese Praxis mit den Notgruppen sich soweit bewährt hat, dass das ausüben der Arbeit für die, die müssen, möglich ist. Auch wenn dann eben ganz deutlich wird, dass die Kinder im Kindergarten nur "geparkt" werden. Ernsthaft wird niemand ein "pädagogisch wertvolles" Programm erwarten können. Wobei ich dieses auch im "Normalbetrieb" eher in Frage stelle.

Wenn man mal die Verantwortung für eben solche Betriebe (wie es ein Kindergarten letztlich immer ist!) inne hatte, wird einem schon schnell klar, wo die Knackpunkte hinsichtlich bezahlbarer Arbeitszeit, notwendigem Betreuungsschlüssel und dem Abbau von Überstunden sowie der Urlaubsplanung über ein Jahr liegen. Daher mein Verständnis für die von dir geschilderte Praxis sowie die Prognose, dass sich dies in den nächsten Jahren nicht "bessern" wird.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Unser Kindergarten hat an den Brückentagen meistens geschlossen, wie so viele andere in der Stadt auch. Allerdings gibt es einige Kindergärten, die an solchen Tagen die Möglichkeit bieten, das Kind oder die Kinder betreuen zu lassen, wenn man selber arbeiten muss und es keine andere Möglichkeit, die Kinder zu betreuen, gibt.

Wenn an Brückentagen der Kindergarten geschlossen wird, bekommen die Eltern dieses am Ende des Vorjahres mit der generellen Urlaubsplanung des Kindergartens mitgeteilt, so dass im Prinzip genügend Zeit ist, sich um diese Tage zu kümmern.

Die Erfahrung in den Kindergärten hat jedoch gezeigt, dass Schulferien und solche Brückentage generell einen eingeschränkten Betrieb erlauben, da viele Eltern ihre Kinder dann eben nicht zum Kindergarten bringen, gerade, wenn es noch schulpflichtige Geschwisterkinder gibt, wird diese Möglichkeit, das Kind zu Hause zu betreuen gerne genutzt. Es muss ja sowieso für das Geschwisterkind gesorgt werden.

Jetzt am 30. April war der Tag allerdings nicht als Brückentag geplant, dementsprechend wenige Kinder waren dann auch dort. Teilweise waren 6 Kinder in den Gruppen, statt wie üblich 24. Die Erzieherinnen und Erzieher mögen solche Tage aber ganz gerne, dann können sie mal Dinge mit den Kindern machen, die sie sonst nicht schaffen.

Manche Eltern bringen ihre Kinder übrigens auch dann an solchen Tagen in den Kindergarten, wenn sie selber frei haben. Ab und zu mal einen Tag für sich zu haben, oder wenigstens einen Vormittag, ist ja auch nicht verkehrt.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Bei uns in der Einrichtung gibt es keine Notbetreuung, allerdings ist auch nicht jeder Brückentag frei. Das kommt eher selten vor und sowas wird dann Monate im Voraus via Rundschreiben angekündigt. Ich habe zwar das Glück momentan Zuhause sein zu können, somit fällt das Organisieren einer solchen Extrabetreuung für solche Gelegenheiten bei mir ohnehin weg, allerding glaube ich, dass es durchaus irgendwie möglich sein sollte eine Ersatzbetreuung zu finden, solange man nur lange genug vorher Bescheid weiss.

» milknhoney » Beiträge: 370 » Talkpoints: 2,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei uns gibt es leider sehr viele Brückentage, dafür aber nur 3 Wochen Sommerferien, d.h. keine Pfingst- oder Osterferien wie in machen Einrichtungen so üblich. Daher finde ich diese 4-5 Tage im Jahr nicht so tragisch, da es denke ich einfacher ist, mal einen Brückentag Urlaub zu bekommen als die Betreuung für ein- bis zwei Wochen am Stück zu organisieren.

Eine Notbetreuung gibt es bei uns leider nicht, d.h. die Einrichtung ist komplett geschlossen. Somit hat man keine Wahl und muss sich diese Tage frei nehmen. Wie gesagt, hätte ich die Wahl zwischen keinen Brückentagen und dafür einer Woche mehr Urlaub im Jahr, würde ich die Brückentage wählen, da ich es da unproblematischer finde, auch im Falle des Falles, falls man keinen Urlaub bekommt, ein Kind mal für einen Tag bei den Großeltern, Bekannten, etc. unterzubringen.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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