Internetseite mit Einnahmen - Wann Steuern zahlen?

Es gibt ja kaum noch Personen, die sich nicht mal an einer eigenen Homepage versucht haben. Bei manchen Internetseiten ist dann auch Werbung eingebunden, womit der jeweilige Seitenbetreiber ein paar Euro nebenzu verdienen kann.

Aber wieviel darf man sich nebenzu mit einer Homepage verdienen, ohne es als "Gewerbe" anmelden zu müssen und den Gewinn versteuern muss?

Selbst wenn du gar kein Geld verdienst, aber Werbung in der Absicht Geld zu verdienen einbindest, musst du ein Gewerbe anmelden! Es geht also gar nicht allein darum, Geld bereits eingenommen zu haben, sondern um die Absicht, Geld einnehmen zu wollen. Daher ist es wie mit jedem Gewerbe: es ist VORHER anzumelden. Es ist ja auch nicht so, dass du zuerst ein Geschäft eröffnen kannst und wenn keine Kunden kommen, keine Meldung beim Finanzamt erfolgen muss.

Versteuern musst du im Grunde jeden eingenommenen Euro. Ob dann letztlich real Steuern anfallen, entscheidet das Finanzamt. Und dies dann in Abhängigkeit deiner sonstigen Einnahmen bzw. auch der notwendigen Kosten, mit denen die die Einnahmen erst ermöglicht haben solltest.

Grundsätzlich darf man neben der Arbeit noch 410 Euro im Jahr so hinzuverdienen. Mit Internetseiten ist doch in Wahrheit kein Geld zu verdienen und wenn man die Strom- und Internetkosten abzieht, dann bleibt nichts mehr übrig, was sich noch lohnt, zu versteuern. Wegen ein paar Cent wird kaum ein Finanzbeamter sich irgendwelche Mühe machen. Sieh dir ruhig mal Uli Hoeneß an.

Die Summe von 410 Euro im Jahr wurde schon benannt. An Uli Hoeneß würde ich nun nicht denken. Für dich könnte es ganz anders enden, wenn du dies nicht dem Finanzamt meldest. Ich kenne mich aber mit einer Homepage mit eigener integrierter Werbung nicht aus. Wie viel du dort verdienen kannst, musst du also selbst schauen. Klar ist aber, dass du die Betriebsausgaben wie Strom herausrechnen kannst. Manchmal lohnt es sich dennoch.

Eine Webseite kostet ja nun nicht täglich Strom, so dass dieser Posten kaum ins Gewicht fällt. Aber allein die Einbindung von Werbung ist schon ein gewerbsmäßiges Handeln und sollte daher entsprechend gemeldet werden. Vorteil dabei ist, wenn du eine wirklich grandiose Idee hast und mit deiner Webseite richtig viel Geld verdienst, kannst du auch jede Menge Ausgaben abziehen, so dass du am Ende weniger Gewinn hast und damit weniger bis gar keine Steuern darauf zahlen musst.