In betagtem Alter noch einen Hund anschaffen?

vom 14.05.2012, 10:32 Uhr

Nur weil es ebenfalls junge Leute gibt, die ungeeignet für einen eigenen Hund sind, ist das im Umkehrschluss nicht der Beweis, dass ein Greis sich einen Welpen anschaffen kann. Und weil heute jemand mit 82 Jahren noch rüstig den Garten umgräbt, kann man nicht automatisch davon ausgehen, dass sich das in den nächsten Jahren nicht ändern wird. So ein kleiner Hund hat eine Lebenserwartung von 15 Jahren, das ist eine Menge Verantwortung, die auf den Besitzer zukommen wird.

Meiner Meinung nach sollte sich ein Rentner maximal dann ein Jungtier anschaffen, wenn er eine Familie hat, die hinter ihm steht und das Tier gerne aufnimmt, wenn Frauchen wochenlang im Krankenhaus liegt, stirbt oder in einem Altersheim wohnen muss. Sich mit über 80 einen Hund anzuschaffen in der Erwartung, dass die Nachbarn (!) sich kümmern werden oder der Pflegedienst ist sehr naiv und hat wohl mit der Realität des Lebens nun so gar nichts zu tun. Ich könnte unzählige Beispiele anbringen, wo Menschen mit 70 noch zwanzig Kilometer gewandert sind oder mit 78 ein Büro geputzt haben, aber ein Jahr später krank, tot oder ein Pflegefall waren.

Und das ist eben mit 80 plus wesentlich wahrscheinlicher als mit 32. Zumal die meisten Menschen in dem Alter sozial ganz anders eingebettet sind und viele Leute um sich haben. Von einem jungen Tier als Greis abzusehen, ist nicht menschenfeindlich, sondern tierlieb und verantwortungsbewusst.

» Verbena » Beiträge: 4938 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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