Berichtigung und Unterschrift: Zunehmend unwichtiger?
Ich kann mich noch genau an die Grundschulzeiten erinnern, in welchen für jeden Test und jede Klassenarbeit immer die Unterschrift der Eltern und eine ausführliche Berichtigung vom Schüler (von wem auch sonst? ) erwartet wurde und der Lehrer so lange darauf rumhackte, bis man sie dann auch wirklich vorgezeigt hatte. Einige Lehrer verlangten sogar für jede Hausaufgabe eine Unterschrift der Eltern, was ich schon damals für total überzogen hielt.
Dies hat seit dem Besuch des Gymnasiums aber ganz schön geändert: Ich meine mich daran zu erinnern, dass in der fünften Klasse nur noch die Lehrer aller Hauptfächer und die einiger Nebenfächer auf eine Berichtigung und die Unterschrift bestanden, die Berichtigung war den meisten Lehrern aber damals schon wichtiger als die Unterschrift der Eltern, besonders bei guten Noten.
So etwa ab der 7. Klasse (2009) haben eigentlich wenn überhaupt, dann nur noch die Hauptfach-Lehrer eine Berichtigung gefordert und dann meisten auch nur bei Klassenarbeiten und nicht bei kleineren Kontrollen. Die Lehrer wollten dann aber eigentlich auch nur noch die Berichtigung und die Unterschrift nur aber einer schlechteren Note ab 3.
Erinnert ihr euch noch, wie es mit Berichtigung und Unterschrift in eurer Schulzeit aussah? Hängt das vielleicht gar nicht so sehr mit der Klassenstufe zusammen, sondern vielleicht auch einfach mit der Jahreszahl, welche ja komischerweise immer weiter fortschreitet?
Unterschriften der Eltern und Hausaufgaben, Klassenarbeiten und Berichtigungen wurden in meiner Schulzeit nie gefordert. Lediglich die Zeugnisse sollte von den Eltern unterschrieben werden, das kontrollierte aber auch nicht jeder Klassenlehrer. Das berichtigen von Klassenarbeiten kannte ich auf der Grundschule nicht, dort wurden Arbeiten gemeinsam durchgesprochen. Auf dem Gymnasium lernte ich das zu meinem Leidwesen kennen, aber so ab der achten Klasse ließ ich es weitestgehend sein, die Berichtigungen zu schreiben, weil keiner es überprüfte.
Bei meinen Kindern war, bzw. ist es so, dass nur die schlechten Noten ab 5 unterschrieben werden mussten. Zu meiner Schulzeit (vor über 40 Jahren) mussten alle Schulaufgaben unterschrieben werden, soweit ich mich erinnere. Vielleicht haben meine Eltern das aber auch gemacht, obwohl es nicht nötig war. Von einer Lehrerin weiß ich, das bei ihnen die Eltern sogar automatisch eine Nachricht bekommen, wenn das Kind eine Note 5 oder 6 geschrieben hat. Sogar, wenn das Kind eine 5 oder 6 in einer mündlichen Ausfrage bekommt, werden die Eltern schriftlich informiert.
Verbessern mussten meine Kinder ihre Arbeiten nie, sie wurden nur in der Schule durchgesprochen. Ich hätte es aber sinnvoller gefunden, wenn sie die Arbeiten mit einer schlechten Note hätten zu Hause vollständig verbessern müssen.
Zu meiner Schulzeit mussten schlechte Noten immer unterschrieben werden, und auch die Arbeiten und Tests auch berichtigt werden. Ich meine sogar, das wir ab einer 4- die ganze Arbeit oder Test abschreiben mussten. Je nach dem welchen Lehrer wir hatten, mussten wir sogar mehrmals die Arbeit abschreiben, was schon sehr heftig war.
Bei meinen Kindern ist es ähnlich, die Arbeiten und Tests müssen von mir unterschrieben werden, und sie müssen auch ihre schlechten Arbeiten verbessern.
Ich denke mal das manche Lehrer gerade in den höheren Klassen einfach aufgegeben haben, hinter den Berichtigungen und Unterschriften her zulaufen, denn das nimmt ja doch einige Zeit in Anspruch. Früher gab es dann immer eine schlechte Note.
Also, diesen Wandel habe ich auch stark mitbekommen, da ich mittlerweile auch schon eine lange Zeit zur Schule gehe. Ich glaube, wir sind mit unserer Generation in die Phase "Es ist ja so wieso alles egal" hinein gerutscht.
Ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass ich während der Grundschulzeit immer eine Unterschrift von meinen Eltern vorlegen musste. Damals bestand meine Klassenlehrerin auch ständig darauf, dass wir unsere Berichtigungen machen, weil sie der Auffassung war, dass wir dadurch schließlich sehr viel lernen. Sie hat auch so lange nachgefragt, bis jeder endlich die Berichtigung hatte. Kam es vor, dass jemand für eine längere Zeit diese nicht vorzeigte, wurde einfach zu Hause angerufen und somit war das Problem erledigt. Am nächsten Tag, gab es auch von diesen Schüler eine Berichtigung mit einer Unterschrift. Damals muss ich auch sagen, dass in der Grundschule dies wirklich in jedem Fach der Fall war, sei es Religion gewesen oder sogar Musik. In jedem Fach war eine Unterschrift der Eltern und eine Berichtigung Pflicht.
Nach meinem Wechsel auf die Realschule hat es sich so ziemlich geändert. Unterschriften wurden zwar noch immer in allen Fächern verlangt und darauf bestanden die Lehrer auch. Ist es vorgekommen, dass jemand dreimal die Unterschrift vergessen hat, wurde einfach zu Hause angerufen und Bescheid gegeben und somit eine mündliche Unterschrift eingeholt. Bei den Berichtigungen war es so, dass wir keine Berichtigung in den Nebenfächern machen mussten, teilweise, weil es sich nicht gelohnt hat. Wenn es hart kam, mussten wir in den Nebenfächern nur unsere Fehler kurz berichtigen, mehr wurde aber auch nicht verlangt. Bis zur 10. Klasse kam es dann so weit, dass wir nie mehr Berichtigungen in Nebenfächern anfertigen mussten, da wir meistens in der Klasse zusammen eine Berichtigung anfertigen mussten.
Ganz anders war es aber in den Hauptfächern. Meine Deutschlehrerin war mit der Berichtigung sehr streng, sie rannte wirklich Ewigkeiten hinterher und vergab jedes Mal für eine vergessene Berichtigung einen Hausaufgabenstrich. Bei ihr war es auch der Fall, dass wir oft eine Berichtigung der Berichtigung machen mussten. Haben wir nämlich bei der Berichtigung einen Fehler gemacht, musste der wiederum berichtigt werden und wieder abgegeben werden. Es hat aber wirklich sehr viel gebracht, da wir dadurch am Ende alle die Rechtschreibung und Grammatik prima beherrschten.
In den anderen Hauptfächern war es nicht so streng. Bis zur 8. Klasse mussten wir auch noch eine Berichtigung in Englisch machen, danach wurden nur noch Texte geschrieben, sodass meine Englischlehrerin nicht die Arbeit haben wollte, jede Arbeit nochmal durch zu gucken, sie hat immer von uns verlangt, dass wir uns unsere Fehler wenigstens anschauen und daraus lernen. Dafür lief sie ständig für Unterschriften hinterher und vergab dafür so lange Striche, bis die Unterschrift vorhanden war.
Meinem Mathematiklehrer war es immer stets egal. Berichtigungen waren nicht nötig, weil wir gemeinsam eine Berichtigung im Unterricht gemacht haben, die wir einfach zur Arbeit dazu legen sollten, um somit immer wieder zurück zu schauen zu können, vor allem dann, wenn die Zentrale Abschlussprüfung (ZP) anstand.
Mittlerweile kann ich aber sagen, dass es auf der gymnasialen Oberstufe den Lehrern so egal ist. Sie schauen kein bisschen, ob man eine Berichtigung gemacht hat, oder die Klausur unterschrieben hat. Es interessiert sie nicht mehr wirklich, da wir nun in einem Alter sein sollen, wo wir wissen sollten, was richtig und falsch für uns ist. Sie schreiben uns also nichts mehr. Lediglich meine Spanisch- und Englischlehrerin verlangen, dass wir wenigstens unsere Fehler in Sätzen berichtigen. Aber Unterschriften sind völlig egal, weil wir die Klausuren meistens selbst unterschreiben können.
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