Wie sieht euer Schriftbild aus?

Nachdem ich euch ja nun schon an mehreren Stellen von meinem etwas chaotischen Schriftbild berichtet habe, was den Lehrern ganz zufälligerweise überhaupt nicht gefällt (:D), würde mich mal interessieren wie euer Schriftbild denn so aussieht? Natürlich interessiert mich nicht nur das Schriftbild von anderen Schülern, sondern auch das von Erwachsenen, da ich von Lehrern auch bei vielen Erwachsenen keine allzu saubere Schrift gewöhnt bin.

Das komische an meiner Abwandlung der Schreibschrift ist bei mir, dass jeder Buchstabe ein Unikat ist: Wenn ich zehn mal den Buchstabe "b" in verschiedenen Wörtern schreibe, sieht kein "b" aus wie das andere. Ansonsten schreibe ich aber Relativ eng und statte Großbuchstaben besonders an Satzanfängen auch mal mit einem kleinen Kringel aus.

Mein Schriftbild würde ich als sehr unsauber und nicht wirklich als schön charakterisieren. Ich bemühe mich allerdings auch nicht extra, damit ich schön schreibe oder sauberer als wie gewohnt, ich schreibe einfach recht schnell und das sieht man auch ziemlich gut, finde ich.

Bei mir ist ganz besonders das h ein wenig gewöhnungsbedürftig, es ist mehr oder weniger nur ein kleiner Kringel oder ein kleiner Haken, den man manchmal in einem ausgeschriebenen Wort gar nicht mehr so richtig klar erkennen kann. Ich selber habe damit sogar manchmal meine kleineren Problemchen, aber in der Regel kann zumindest ich meine Schrift entziffern.

Meine Lehrer haben mir damals prophezeit, dass ich mit einer solchen Schrift in meinem Abitur Probleme bekommen werde, denn dann werden die Klausuren ja von einem zweiten Lehrer korrigiert, den man selber oft noch nicht als Lehrer gehabt hat und der entsprechend auch meine Schrift nicht kennen würde. Obwohl meine Schrift sich wohl eher verschlechtert hat als verbessert, habe ich trotzdem keine Probleme bekommen. Aber wenn ich mir eine von mir voll beschriebene karierte Seite ansehe, dann sieht es doch schon sehr unordentlich aus und mein Schriftbild ist auch nicht gerade besonders einheitlich.

Zu meiner Zeit wurden Kinder in der Grundschule zum Schönschreiben angehalten und auch dafür benotet. Grundsätzlich verfüge ich seit dieser Zeit auch über eine sehr schöne Handschrift, wenn ich denn will. Ich will aber seit meinem Schulwechsel auf das Gymnasium eher nicht mehr, weil es dort hieß zügig und zeitgerecht in Klausuren vorwärts zu kommen, dementsprechend ging die Schönheit zugunsten der Schnelligkeit flöten und ich entwickelte eine richtige Sauklaue. Hat die Lehrer nicht glücklich gemacht, aber irgendwo muss man halt Abstriche machen.

Heute fällt mir das Schreiben zusehends schwer, weil ich einfach an den Computer gewöhnt bin. Wenn ich per Hand schreibe, stehe ich mir selbst im Weg, zum Schönschreiben brauche ich dann besondere Muße, die ich selten finde. Außerdem habe ich seit einer Entzündung im Ellenbogen immer wieder Probleme mit dem Schreiben, besonders wenn es etwas mehr wird, dann will mein Arm den Stift nicht mehr halten. Das hat dazu geführt, dass meine Handschrift etwas verwaschener geworden ist.

Mein Schriftbild hat sich im Laufe der Zeit sehr verändert, die Schulschrift war noch einigermaßen schön, eine typische Mädchenschrift eben. Im Laufe der Jahre sind die Buchstaben immer minimalistischer geworden. Ich finde meine Schrift sehr schön, aber man kann sie schlecht lesen. Meine Unterschrift sieht nach Aussagen meiner Kinder wie arabische Schriftzeichen aus.

Ich gebe mir beim Schreiben aber nicht besonders viel Mühe, da ich meistens nur für mich schreibe, das heißt Notizen, Einkaufszettel, Adressen, @todo-Listen. Die Korrespondenz mit Freunden, Bekannten und beruflich läuft hauptsächlich über E-Mails. Man kann seine Schrift nicht grundlegend verändern, gewisse Merkmale bleiben gleich. Übers Internet habe ich einmal ein graphologisches Gutachten erstellt. Darin wird mir Intelligenz und Kreativität zugeschrieben, was mich natürlich gefreut hat. Wen's interessiert, hier ein Link: http://www.graphologies.de

Mein Schriftbild würde ich persönlich als wirklich sauber und ordentlich beschreiben. Damals haben wir alle die vereinfachte Ausgangsschrift gelernt, aber auf dem Gymnasium bin ich dann recht schnell dazu übergegangen, eine Mischung aus Druck-und Schreibschrift anzuwenden. Man kann meine Schrift wirklich sehr gut lesen. Das hatte damals dann zur Folge, dass öfter mal jemand bei mir abschreiben wollte, weil man die Schrift nicht erst entziffern musste! Ich hatte damals auch echt Probleme, die Schrift anderer Mitschüler zu lesen, weil die meisten ein sehr chaotisches Schriftbild hatten. Das kommt meist daher, dass man während einer Klausur auch zügig schreiben muss, damit man keine Zeit verliert und rechtzeitig fertig wird.

Ich kann auch richtig schnell schreiben, ohne dass mein Schriftbild darunter leiden muss. Ich bemühe mich nicht extra um eine schöne Schrift, habe aber wirklich überhaupt keine Probleme mit Unleserlichkeit. Ich bin auch schon des öfteren darauf angesprochen worden, wie ich denn so schön und schnell schreiben kann. Ich habe dafür aber ehrlich gesagt keinerlei Erklärung. Ich schreibe aber generell sehr gerne, auch wenn ich heutzutage natürlich viel häufiger am Computer tippe. Meine Schrift sieht immer gleich aus und wirkt wirklich sehr einheitlich. Eine Freundin meinte einmal, dass es fast so aussehen würde, als wäre das Ganze nicht geschrieben, sondern gedruckt worden.

Mein Schriftbild sieht an sich sehr ordentlich und sauber aus. Bei Frauen ist das auch eher der Fall, als bei Männern. Ich kenne eigentlich fast nur chaotische Schriftbilder von Männern, was ich gar nicht so verstehen kann.

Im großen und ganzen, sieht mein Schriftbild eigentlich einheitlich aus. Doch auch ich schreibe einige Buchstaben unterschiedlich. Es kommt dann darauf an, nach welchem Buchstaben sie folgen, oder welcher Buchstabe noch dahinter her kommt. So schreibe ich beispielsweise den Buchstaben "s", manchmal in Schreibschrift, und manchmal in Druckschrift. das entscheide ich dann immer sehr kurzfristig, wenn ich eben gerade am schreibe bin. Ich schreibe ihn dann so, wie es schneller geht. Ich kann jetzt gerade auch gar nicht sagen, unter welchen Bedingungen, also welchen Buchstaben, ich das "s" in welcher Variante schreibe. Es passiert eher unbewusst.

Ansonsten sieht mein Schriftbild gleichmäßig aus. Wenn ich auf einem Blanko-Papier schreibe, dann sieht mein Schriftbild, trotz ohne Hilfslinien gerade aus. Die Größe der Buchstaben sind auch einigermaßen gleich. Wenn ich einmal angefangen habe, in einer bestimmten Größe zu schreiben, dann bleibe ich auch dabei. Ich habe auch schon einige Komplimente zu meiner Schrift bekommen, was ich aber nicht so ganz verstehe. Denn ich finde, dass die Schriftbilder anderer Leute, die ich kenne, noch viel besser aussehen.

Ich habe eine sehr schöne und leserliche Handschrift und die ist auch immer gleich, ich schreibe ein und denselben Buchstaben nicht verschieden, sondern immer gleich, manchen kommt meine Schrift etwas verschnörkelt vor, aber man kann sie sehr gut lesen, auch wenn ich mal schnell eine Notiz hinterlasse. Und noch etwas ich kann mit beiden Händen gleich gut schreiben.

Meine Handschrift wird immer kritzeliger und immer mehr Buchstaben verschwimmen. Ein kleines g sieht zeitweise wie ein j ohne Punkt darüber aus. Manchmal zwinge ich mich dazu ordentlich zu schreiben, aber das klappt in der Uni in den seltensten Fällen. Ich muss mich aber auch bald wieder dazu durchringen, sonst können die Schüler später kaum etwas lesen. Okay, Spaß, so schlimm ist es dann nicht. Aber es ist schon erschreckend. Letztens sind mir alte Schulunterlagen in die Hände gefallen. Noch vor 10 Jahren war meine Schrift eine komplett andere Schrift!

Erst einmal sieht bei mir auch kein Buchstabe aus wie der andere. Das variiert immer von Mal zu Mal, aber ich denke, dass ich allgemein betrachtet und wenn ich es eben möchte, schon ein recht ordentliches Schriftbild habe. Ehrlich gesagt lege ich darauf schon recht viel Wert, nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen und umso mehr ärgere ich mich, wenn ich selbst einen Einkaufszettel eher bekritzle als ihn beschreibe. Manchmal schreibe ich den Zettel dann eben neu.

Bei mir habe ich aber ehrlich gesagt auch die Handschrift ein wenig durch die Zeit am Computer selbst versaut. Im Alltag schreibe ich nicht mehr viel mit der Hand, mal hier ein paar Notizen und da mal vielleicht Kleinigkeiten, aber sonst hält es sich eher in Grenzen. Gestern habe ich einen Fragebogen von einer Behörde zu Hause ausfüllen müssen und bin mit meiner Handschrift absolut unzufrieden. Da ich aber den Bogen nur einmalig erhalten habe, kann ich da auch nichts korrigieren oder es eben noch einmal in Schönschrift nachholen. Jedenfalls habe ich schon mal schöner geschrieben, aber ich denke, wenn die zuständige Person alles entziffern kann und der Bogen frei von irgendwelchen Spuren sind, wird es schon passen.

Ich bin der Meinung, eine schöne Handschrift zu haben, aber meine Lehrer haben das teilweise anders gesehen. Meine Schrift ist gerade, leicht schnörkelig, und eher mädchenhaft. Ich schreibe mit einer Mischung aus Schreib- und Druckschrift, was aber ab einem gewissen Alter normal ist, denke ich. Mir wurde aber schon das ein oder andere Mal gesagt, dass der Buchstabe "i" mir nicht gelingt, weil der i-Punkt so groß und nahe an dem Strich ist, dass mein i angeblich eher aussieht wie ein L. Das sehe ich anders, jedenfalls kann ich meine Schrift immer gut lesen.

Doch mir ist auch aufgefallen, dass sich meine Schrift mit meiner Stimmung ändert. Wenn ich wütend bin oder gestresst, sehen meine Buchstaben eher eckig aus, das ist normalerweise nicht der Fall. Ach ja, mein Freund ist der Meinung, mein H sähe manchmal wegen der Verschnörkelung eher aus wie ein A, was ihm schon das ein oder andere Mal Probleme beim Lesen meiner Liebesbriefe bereitet hat.