Vorträge: lieber alleine oder in Gruppe arbeiten?

Ich arbeite auch lieber in Gruppen als alleine. Jedoch gibt es eine Ausnahme. Vor kurzen hatten wir die Aufgabe entweder ein Bild, einen Song oder ein Rezept auf Englisch vorzutragen. Da ich nicht wirklich stark in Englisch bin, hatte ich einerseits Angst alleine vorzutragen andererseits empfand ich es auch als meine Chance. Ich konnte alles in Ruhe erarbeiten, wusste genau wie ich etwas vortragen wollte und musste keine Angst haben das mein Partner mehr Ahnung oder besser sei als ich. Ich war an dem Präsentationstag tierisch aufgeregt, auch weil ich wusste das nach der Präsentation Fragen gestellt werden. Gott sei Dank waren die Fragen nicht allzu schwer und ich konnte sie problemlos beantworten. Nachdem alle Referate gehalten wurden gab es die Ergebnisse. Das ich mit einer zwei abschließen würde, war für mich erfreulich aber irgendwie auch verwunderlich.

Meine Erfahrungen jedoch bei Gruppenarbeiten ist, dass diese meistens schlechter abschneiden. Entweder hat man jemanden in der Gruppe der sich nicht für das jeweilige Thema interessiert, oder jemanden der einfach keine Arbeitsmoral hat. Je größer die Gruppe desto schwieriger wird es einen ordentlichen Vortrag zu halten. Das waren zumindest meine Erfahrungen. ^^

Ich mag Vorträge an sich schon nicht so gerne. Wenn ich aber einen Vortrag vorbereiten muss, ist es mir definitiv lieber, wenn ich alleine arbeiten kann. Das geht meistens schneller, ist effektiver und man muss keine Rücksicht auf andere nehmen. Ich sehe praktisch nur Vorteile darin, wenn man alleine arbeitet.

Wenn man einen Vortrag in einer Gruppe vorbereitet, gibt es oft schon Probleme bei den Treffen, die meistens notwendig sind, um den Vortrag überhaupt vorzubereiten. Es dauert meistens, bis man einen Termin gefunden hat, der allen gut passt. Später gibt es dann Probleme bei der Ausarbeitung, weil es dauert, bis man sich darauf verständigt hat, wer welches Thema bearbeiten soll. Wenn es ganz schlecht läuft, hat man noch jemanden in der Gruppe, der keine wirkliche Lust hat, seinen Beitrag zu leisten, so dass man für den anderen mitarbeiten muss. Zum Schluss gibt es manchmal auch noch Probleme bei dem Vortrag.

Ich finde es wesentlich angenehmer, wenn ich selbst den Überblick über die Aufgabe habe, die zu erledigen ist. Ich teile mir meine Zeit gerne selbst ein und möchte dabei auch keine Rücksicht auf andere nehmen müssen. Außerdem habe ich keine Lust auf irgendwelche Kompromisse bei der Ausarbeitung, sondern ich mache lieber alles so, wie ich es für richtig halte. Ich finde, dass es wesentlich stressfreier ist und schneller geht, wenn man alles selbst macht.

Ich mache Vorträge eigentlich lieber alleine oder nur mit einem Partner, denn ich finde eigentlich auch, dass Gruppenarbeiten mit vier Personen eigentlich ganz schön schwierig sind. Wenn man alleine ein Vortrag ausarbeitet, dann muss man nicht auf andere Personen Rücksicht nehmen, welche ja auch in einer Gruppenarbeit ihre Meinung sagen. Wenn ich mit anderen Klassenkameraden in einer Gruppe arbeite, dann sage ich auch meine eigene Meinung, was ja auch dazu gehört. "Ich würde das noch unbedingt hinzufügen!" oder einen ähnlichen Spruch kennen bestimmt ein paar Leute aus Gruppenarbeiten.

Manchmal ist es auch schwierig überhaupt außerhalb der Schule miteinander zu kommunizieren, da die andere Person keine Zeit hat oder auch zum Beispiel nach der Schule noch arbeitet, was die ganze Situation auch nicht einfacher macht. In solchen Situationen ist es nämlich auch oft so, dass man auch gar nicht weiß, was man tun soll. Ich glaube, dass manche Schüler auch nicht auf ihre Klassenkameraden hören, da diese eben keine Lehrer sind.

Ansonsten habe ich keine Probleme mit Referaten mit einer Gruppe von zwei Personen, also ich und noch eine andere Person, das finde ich einfach sehr angenehm und so kann sich jeder auch einbringen. Wenn man mit einer Person zusammenarbeitet, welche überhaupt nicht so gerne vorträgt, dann kann man sich ja auch darauf einigen, dass diese Person sich eher um die schriftliche Leistung kümmert und die andere Person dafür das Referat vorträgt, so kann man fast immer einen Kompromiss finden.

Bei mir kommt es immer ganz darauf an, wie komplex das Thema ist und wie sicher ich mir mit dem Stoff bin. Ist es nämlich so, dass ich ein Thema für ein Referat bekommen habe, welches mir richtig leicht fällt und keine Probleme bereitet, dann bereite ich Referate viel lieber alleine vor. Immerhin muss ich dann keine Kompromisse schließen und kann dann was für meinen Vortrag tun, wenn ich es möchte. Zudem weiß ich dann auch ganz genau, was ich in meinem Vortrag alles sagen möchte und aus diesem Grund brauche ich auch keine anderen Personen. Diese würden mich dann nur stören und eigentlich ist es auch so, dass ich alleine auch viel schneller arbeiten kann, weshalb ich dann eben lieber alleine meinen Vortrag halten würde. Dabei müsste ich dann auch keine Angst vor Fragen des Dozenten haben, wenn ich mir sicher mit dem Thema wäre und genügend Wissen hätte.

Anders ist es, wenn das Thema sehr kompliziert ist oder wenn es einfach wahnsinnig viel Stoff zu dem Thema gibt. In so einem Fall stehe ich ungern alleine vorne und ich bereite auch ungern das Referat alleine vor. Immerhin bin ich mir dann auch gar nicht sicher, ob ich das Thema überhaupt richtig verstanden habe, wobei ich das dann eben mit den anderen Leuten gemeinsam besprechen kann, so dass ich dann ganz genau weiß, dass ich das Thema verstehe. Zudem kann man sich die ganze Arbeit auch aufteilen und aus diesem Grund muss man dann selbst nicht die ganze Menge an Stoff bearbeiten. Und auch solche Sachen wie Handout und Präsentation kann man sich aufteilen, so dass alles nicht an einem selbst hängen bleibt.

Ich muss sagen, dass ich es generell ganz gerne mag, wenn ich nicht alleine vorne stehen muss. Immerhin fühle ich mich dann immer einfach angestarrt, was alles andere als toll ist. Wenn ich jedoch mit mehreren Personen vorne stehe, dann habe ich nicht mehr so extrem das Gefühl, im Mittelpunkt zu stehen. Außerdem mag ich es dann auch ganz gerne, dass man die Fragen gemeinsam beantworten kann, wenn der Dozent oder die anderen Studenten Fragen stellen. Auf diese Weise fühlt man sich dann auch nicht mehr ganz so verloren und man muss deshalb auch keine so große Angst davor haben.