Vorträge: lieber alleine oder in Gruppe arbeiten?

vom 09.05.2012, 17:58 Uhr

Ich persönlich bin eher ein ruhiger Typ und hasse Vorträge bzw. Gruppenarbeiten in jeglicher Form. Lieber mag ich den Frontalunterricht, wo nur der Lehrer spricht. Aber da Vorträge nun mal dazugehören und nicht unumgehbar sind in der Ausbildung bzw. Schule, trifft es jeden einmal.

Ich selbst steh nicht gerne alleine vor der ganzen Klasse und halte Vorträge, da bin ich eher etwas introvertiert und begrüße es, wenn wir etwas in einer Gruppe vortragen müssen, wo jeder einen Part übernimmt. Ich finde, wenn mehrere vorne stehen, fällt es auch leichter mit dem Reden und es nimmt einen etwas die Nervosität.

Es stimmt schon, dass es meistens in Gruppenarbeiten so ist, dass man von einem profitiert. Ich kann es gar nicht ab, wenn nur einer arbeitet und der Rest lehnt sich zurück. Das ist dann auch ziemlich unfair, wenn derjenige fürs Nichts tun ebenfalls eine gute Note bekommt, wie die, die sich die ganze Zeit bemüht haben. Wenn man aber zu Beginn die Aufgaben klar verteilt und Struktur in das Thema bringt, welches man ausarbeiten muss, lässt sich dies vermeiden.

» Maria92 » Beiträge: 140 » Talkpoints: 21,36 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich mache meine Vorträge lieber alleine. Meistens wenn ich ein Thema höre, habe ich schon eine gewisse Vorstellung, wie das Ganze wird. Wenn ich nun mit Anderen zusammen arbeiten soll, geht meistens etwas schief. Ich habe meinen Teil dann immer prima ausgearbeitet und bei den anderen fehlt meist etwas. Das Problem ist man bekommt ja immer eine Gruppennote und so kann man sich im schlechtesten Fall danach nicht mehr leiden. Ich spreche zwar noch mit allen, mit denen ich jemals einen Vortrag gemacht habe, musste aber wie gesagt oft unter einer schlechteren Bewertung leiden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde, es macht einen gewaltigen Unterschied, ob eine solche Präsentation in schulischem Rahmen stattfindet oder später in der Uni bzw. im Beruf. Meine Erfahrung mit Schul-Gruppenarbeiten ist, dass ich immer die einzige war, die irgendetwas getan hat, und somit nur vor der Wahl stand, entweder gleich alles alleine zu erarbeiten, oder am Ende eine katastrophale Note zu bekommen, weil ja alle Gruppenmitglieder gleich bewertet wurden, unabhängig davon, ob sie etwas erarbeitet hatten oder nicht. Das hat mich immer gewaltig frustriert.

Dagegen läuft das an der Universität entschieden anders: da arbeitet man plötzlich mit netten, engagierten und fähigen Leuten zusammen. Das finde ich dann eigentlich sehr angenehm, gerade wenn sich die persönlichen Stärken und Schwächen der einzelnen Teammitglieder gut ergänzen. Das Resultat ist dann am Ende immer besser, als wenn jeder für sich allein gearbeitet hätte. Und unter solchen Umständen ist die Zusammenarbeit dann auch menschlich sehr angenehm.

» arril » Beiträge: 739 » Talkpoints: 10,78 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich mache beides gerne, sowohl in der Gruppe habe ich sehr gerne Vorträge erarbeitet und jeder hat dann einen Teil des Vortrages auch selber vorgetragen. Aber alleine einen Vortrage vorzubereiten und selber halten hat mir auch immer viel Spaß gemacht, denn so konnte ich meine Stärken ja auch noch besser ausarbeiten und so war ich dann auch für die Note immer alleine verantwortlich.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mir geht es da genau wie dir. Ich halte Referate grundsätzlich auch lieber alleine als in der Gruppe. So kann ich mir die Zeit, die ich in das Referat investiere, frei einteilen und muss mich nicht immer danach richten, wann die anderen aus meiner Gruppe gerade Zeit haben. Denn meistens läuft es bei Gruppenvorträgen ja darauf hinaus, dass man sich mehrmals am Nachmittag treffen muss, um das Referat gemeinsam auszuarbeiten, weil sonst keiner weiß, von was der andere spricht. Außerdem besteht so die Gefahr, dass einer dasselbe erzählt wie ein anderer oder die einzelnen Teile des Referats nicht richtig zusammenpassen.

Besonders ärgerlich ist es auch, wenn man jemanden in der Gruppe hat, der schrecklich faul ist und alles auf die anderen abwälzt, weil das automatisch die ganze Gruppenleistung nach unten zieht. Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass es sehr schwer ist, den Redeanteil auf alle Gruppenmitglieder gerecht zu verteilen. Bei zwei Referenten geht das gerade noch, aber wenn man dann zu dritt oder zu viert in der Gruppe ist, stellt sich das schon als Herausforderung heraus. Dann beschwert sich der eine, dass er im Vergleich zu den anderen viel zu viel sagen muss und ein anderer, dass er gar nicht zu Wort kommt. Zum Glück musste ich bisher während meiner ganzen Schulzeit nur zwei Gruppenreferate halten und hatte auch immer leistungsbereite Mitglieder in meiner Gruppe.

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» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Da ich noch in der Schule bin, ist das Thema Vorträge und Referate relativ aktuell. Seit jeher habe ich immer lieber alleine die Informationen beschafft und vorgetragen, da ich so keine Rücksicht auf andere nehmen muss und mich auf niemand anderen verlassen muss. Je größer die Gruppe, desto schwerer ist es natürlich, sich zu treffen bzw. die Informationen anderweitig zu sammeln und zu ordnen.

Wenn man allein arbeitet, kann man alles selbst koordinieren und ist weder zeitlich noch informationstechnisch von anderen abhängig. Jeder besitzt eine andere Methode, manche wollen die Vorbereitungen möglichst früh abschließen, während andere erst einen Tag vor der Präsentation anfangen, damit sie nicht bis dahin alles wieder vergessen. Auch die Präsentationsart selbst variiert sehr, die meisten schreiben einen Text, den sie dann auswendig lernen oder vorlesen, während ich selbst nur sehr wenige Stichpunkte mache und dann frei aus dem Kopf vortrage. Die Zusammenarbeit mit solchen "Textablesern" ist für mich ziemlich anstrengend und auch für die Audienz nicht optimal, da sie dann gedanklich zwischen verschiedenen Arten hin- und herschalten müssen.

Was den persönlichen Nutzen angeht, so würde ich sagen, hat man bei einem Gruppenvortrag weniger, da jeder sich mit seinem Teil beschäftigt und man sich selbst im Endeffekt mit weniger Stoff auseinandersetzt als man es tun würde, wenn man allein arbeitet.

» rikina » Beiträge: 69 » Talkpoints: 40,93 »


So an sich bin ich schon der Typ, der sehr gerne Vorträge ausarbeitet und diese dann auch vorträgt. Wenn so ein Vortrag vergeben wurde, war ich immer einer der ersten, der sich dafür freiwillig gemeldet hat. Es gab dann natürlich auch Vorträge, die aus einer Gruppenarbeit heraus entstanden sind. Hier kam dann mein eigentliches Problem. Es geht an den anderen Schülern natürlich nicht spurlos vorbei, dass ich solche Vorträge sehr gern und auch oft gemacht habe. Die entsprechenden Noten haben dies dann nur noch einmal unterstrichen. Bei einer Gruppenarbeit wird dann genau dieses Wissen genutzt und alles wird auf diese eine Person abgewälzt.

Ich fand es immer am besten, wenn solche Arbeiten zu zweit gemacht werden mussten. So konnte man sich das ganze wunderbar einteilen und jeder musste seinen Teil dazu beisteuern. Bei solchen kleinen Gruppen war es dann auch in der Regel so, dass beide Schüler den Vortrag halten mussten. Hier konnte man sich also nicht zurücklehnen und die Arbeit dem anderen überlassen. Genau diese Tatsache fand ich bei solchen Zweiergruppen immer sehr gut. Da war es auch nicht so schlimm, wenn ich mal mit jemanden in die Gruppe kam, der die Vorträge regelrecht gehasst hat. Irgendwie konnte ich sie immer zurechtbiegen.

In der Berufsschule gab es dann auch mal Vorträge, die man zu viert oder zu fünft ausarbeiten musste. Meiner Meinung nach waren das immer zu viele Leute, da die meisten diese Gelegenheit zum quatschen und Unfug machen genutzt haben. Hier effektiv zu arbeiten war ziemlich schwer. Meistens legte der Großteil die Beine hoch und der Rest sollte es dann richten. Hier musste dann immer ein einziger Schüler die Arbeit vor der Klasse präsentieren. Das fand ich immer unfair, weil man sich hier durch passives Verhalten eine gute Note holen konnte, ohne viel dafür tun zu müssen.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich arbeite am liebsten alleine, da ich so meine eigenen Ideen am besten umsetzten kann. Ich habe in der Schule die Erfahrung gemacht, dass meiner Meinung nach zu viele Gruppenarbeiten gemacht werden. Diese dauern lange und bringen selten den Unterricht voran, da viele Schüler verschiedene Ideen haben und sich nicht einigen können oder einfach über andere nicht relevante Themen diskutiert wird.

Viele meiner Lehrer haben sich anschließend über die zumeist fehlenden Resultate der Arbeit beschwert. Auch bei Referaten die Zuhause vorbereitet werden sollen arbeite ich lieber alleine. So muss ich mich nicht jedes Mal mit den anderen Gruppenmitgliedern absprechen und an gemeinsame Treffen denken, kann meine Zeit frei einteilen und meine eigenen Interessen einbringen.

» Karururu » Beiträge: 19 » Talkpoints: 9,64 »


Ich musste glücklicherweise schon lange, lange Zeit keine Vorträge mehr halten und weiß daher nicht, wie leicht oder schwer es mir heute fallen würde. In der Oberstufe habe ich es aber (da ich mich in meiner Klasse unwohl gefühlt habe) immer verabscheut vor der Klasse zu stehen und zu reden. Ich bin rot angelaufen und habe vor Nervosität so schnell geredet, dass mich kaum jemand verstanden hat. :lol: Es fiel mir immer viel leichter, mit mehreren Leuten an der Tafel zu stehen, deswegen habe ich eher Gruppenarbeiten bevorzugt.

Andererseits hatten Gruppenarbeiten auch den Nachteil, dass ich manchmal mit faulen Schülern in eine Gruppe gesteckt wurde und einfach mal alleine die Arbeit erledigen durfte, die für vier Leute vorgesehen war. Die anderen haben sich natürlich gefreut, alles von mir vorgekaut zu bekommen. Das hat mich wiederum furchtbar aufgeregt. Bin ich aber mit Schülern in eine Gruppe gesteckt worden, die ebenso ehrgeizig waren wie ich, bevorzugte ich definitiv die Gruppenarbeit, um nicht alleine vor allen Leuten stehen zu müssen.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ja, kommt auf die Gruppe an. Das ist das Problem. Meist hat man ja einige dabei die man mitziehen muss, die nicht wirklich viel leisten. Da fängt es schon an mich zu nerven. Was ich mag sind Lerngruppen, wo man sich gegenseitig etwas beibringt aber für Präsentationen und dergleichen arbeitet ich doch am liebsten allein. Wobei ich mir jedoch oft Rat hole, Sachen überprüfen lasse und auch Vorträge vor Freunden übe.

» amarock » Beiträge: 11 » Talkpoints: 3,23 »


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