Wie kann ein Mensch nur so kalt und egoistisch sein?
Auch wenn ich die letzten Tage hin- und herüberlegt habe, ob ich mein Anliegen überhaupt veröffentlichen sollte, so habe ich mich nun für die Veröffentlichung entschieden, da dies jedem von uns passieren könnte.
Vor einigen Tagen hatten meine Eltern einen schweren und tragischen Verkehrsunfall, dessen Folgen noch nicht absehbar sind. Meine Eltern überquerten dabei mit dem Fahrrad eine Straße, auf der sie Vorfahrt hatten als sich ein Autofahrer näherte. Dieser hielt auch zunächst, wie vorgeschrieben an der Sichtlinie an, schaute sich um und gab wie von Sinnen plötzlich Gas, sodass mein Vater vom Fahrrad gerissen wurde und auf die Motorhaube fiel. Nach dem Aufprall riss der Autofahrer das Lenkrad zur Seite und überfuhr dabei meine Mutter, sodass diese mit unzähligen Knochenbrüchen und einer gequetschten Lunge in die Notaufnahme eingeliefert werden musste. Am Unfallort gab es neben reichlichen Gaffern ebenfalls einige lobenswerte Menschen, die den Wagen mit aller Kraft anhoben, sodass meine Mutter, die vor Schmerzen laut schrie hervorgezogen werden konnte. Andere legten ihr eine zusammengerollte Decke in den Nacken und alarmierten sofort den Notarzt, sowie die Polizei. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an die Helfer und alle, die einmal zum Helfer werden müssen, schaut nicht zu, sondern tut etwas, manchmal reichen Sekunden aus, um ein Leben retten zu können.
Immer wieder äußerte sich der Unfallfahrer mit dem Ausspruch wie ihm das nur passieren konnte und stand wohl laut meinem Vater ebenfalls wie er und meine Mutter unter Schock. Später sollte sich jedoch herausstellen, dass sich der Unfallfahrer einige Stunden nach dem Unfall sofort einen Anwalt nahm, um das Schlimmste abwehren zu können. Und genau das verstehe ich nicht ganz, meine Mutter wurde zunächst nach der Operation ins künstliche Koma versetzt, mein Vater der tatsächlich unter Schock stand kam nicht auf den Gedanken sich einen Anwalt zu nehmen, da er sich um meine Mutter sorgte und mit seinen eigenen Verletzungen zu tun hatte, wie kann dann der Unfallfahrer sich sofort einen Anwalt nehmen, ohne dabei eine kurze Zeit des Nachdenkens ect. verstreichen zu lassen? Wie kann man so egoistisch sein, seinen eigenen Arsch retten zu wollen, ohne sich dabei trotz eindeutiger Schuld (polizeilich beglaubigt) nicht ein einziges Mal bei den Opfern zu entschuldigen? Ich kann und werde so oder so diese Situation nicht begreifen können, da 2 Fahrradfahrer auf solch kleinem Straßenübergang auf dem Fahrradweg einfach unübersehbar sind, wie kann es dann passieren, dass solch ein Unfall zustande kommt? Ist es Nachlässigkeit? Oder war der Unfallfahrer mit anderen Dingen beschäftigt, sodass er, trotz Andeutung gar nicht nach anderen Verkehrsteilnehmern geschaut hat?
Meine Mutter wird auf alle Fälle noch viele Wochen im Krankenhaus verbleiben müssen, ans Bett gefesselt wird sie tagtäglich darüber nachdenken und das Knacken der Knochen hören müssen, welches sie am Unfalltag vernommen hat. Danach geht es in die Kurzzeitpflege und anschließend in die Rehaklinik, bis sie hoffentlich wieder normal gehen werden kann, da dies nach einer mehrfach gebrochenen Hüfte und einem angebrochenen Wirbel noch in den Sternen steht. Aufs Fahrrad wird sie sich laut ihrer eigenen Aussage wohl nicht mehr setzen, was alles einem unaufmerksamen Autofahrer zu verdanken ist, der nicht einmal den Anstand hatte sich entschuldigen zu können, sei es persönlich oder per Brief. Hinzu kommt noch mein Vater, der selbst Blessuren davongetragen hat und die Situation wohl ebenfalls nie vergessen wird.
Allen Verkehrsteilnehmern rate ich zu absoluter Achtsamkeit, sei es als Autofahrer, als Motorradfahrer, Rollerfahrer, Fahrradfahrer oder Fußgänger, egal ob die Ampel grün ist, man sich gerade auf einer Vorfahrtsstraße befindet oder einen Zebrastreifen überquert, egal wie Aufmerksam man selbst ist, es kann immer einen Verkehrsteilnehmer geben, der es nicht ist.
Dass man im Straßenverkehr achtsam sein sollte, das lernt man ja bereits in jungen Jahren. Solch ein Unfall ist natürlich immer tragisch, besonders wenn es einen persönlich trifft. Aber manchmal sollte man nicht darüber nachdenken, was der Verursacher gedacht hat. Es ist ja anscheinend erwiesen, dass der Autofahrer die Schuld hat und es gibt auch Zeugen, daher sollte die Sache am Ende vom Gericht entschieden werden. Nicht jeder Mensch ist in der Lage sich zu entschuldigen, sei es aus Stolz oder aus irgendeinem persönlichen Defizit. Trotzdem wünsche ich deiner Mutter gute Besserung und ich hoffe, dass die ganze Sache am Ende zu euren Gunsten ausgeht.
Erst mal tut es mir sehr Leid, was mit deinen Eltern passiert ist und ich hoffe, dass es ihnen bald wieder besser geht und sie die Blessuren wirklich alle gut überstehen.
Warum der Autofahrer einfach los gefahren ist, wirst du dir wohlmöglich nie beantworten können. Es kann sehr viele Gründe haben. Vielleicht hat er deine Eltern einfach nicht gesehen oder die Entfernung falsch eingeschätzt, vielleicht hat er gedacht, dass deine Eltern schon stehen bleiben werden, vielleicht war der Autofahrer abgelenkt oder er hat einfach nur nicht aufgepasst. Den Grund wirst du nie herausfinden und auch deine Eltern können sich die Frage oft stellen und nie zu einem Entschluss kommen.
Ich glaube, dass der Fahrer selbst auch leidet. Der Gang zum Anwalt ist ein Selbstschutz und eigentlich die eigene Einsicht. Er weiß, dass er von Außen Hilfe benötigt, da er sonst mit vielen Konsequenzen zu rechnen hat (was aber ohnehin so sein wird, egal ob mit oder ohne Anwalt). Er weiß also meiner Meinung nach genau, dass er Schuld ist und möchte natürlich, wie du schon schreibst, seinen Arsch retten.
Du kennst den Menschen nicht und weißt natürlich auch nichts über ihn selbst. Vielleicht hat er Schuldgefühle und traut sich einfach nicht eine Entschuldigung auszubringen, da er unter Schock steht und einfach Angst hat, deinen Eltern vor die Augen zu treten. Ich möchte mich hier auf keine Seite schlagen und finde es schlimm, dass der Mann sich so verhalten hat. Aber ich versuche auch mich in die Lage des „Täters“ zu versetzen, damit du diesen vielleicht auch irgendwo verstehen kannst.
Das ist nun ein etwas anderes Beispiel. Als Kind hast du sicherlich mal irgendwas falsch gemacht. Sei es dass du deine Eltern beklaut hast, ein Geschwisterkind geschlagen hast oder sonst irgendwas verbockt hast. Wenn du wusstest, dass du etwas falsch gemacht hast, bist du sicherlich auch deinen Eltern ausgewichen. So war es zumindest bei mir. Ich weiß noch als ich meine Schwester mal angespuckt habe und sie mich verpetzen wollte. Ich habe mich über 2 Stunden unter einem Schreibtisch versteckt, weil ich Angst vor den Konsequenzen hatte. Ich glaube auch dass der Mann in deiner Situation einfach diese Angst hat und sich deshalb nicht traut.
Ändern könnt ihr an dem Unfall ohnehin nichts mehr und natürlich soll der Mann auch bestraft werden für das was er getan hat, das ist gar keine Frage. Dennoch solltest du und auch deine Eltern dem Mann nicht böse sein, dass er keine Entschuldigung ausbringt. Ich bin mir sicher, dass er leidet, denn sonst hätte er nicht so schnell zum Eigenschutz einen Anwalt gesucht.
Als Familienmitglied eines ebenfalls sehr schwer verletztem Unfallopfer möchte ich Dir erst einmal viel Kraft mit auf dem Weg geben und sie Dir wünschen. Eine solche Situation ist für jede Person, die in irgendeiner Art und Weise in einem Unfall verwickelt ist, absolut schwierig zu ertragen. Es ist dabei vollkommen egal, ob man selbst der Täter ist oder ein Opfer, nichts davon ist wirklich wünschenswert und sollte absolut vermieden werden. Ich glaube, das wissen wir hier alle und ist auch absolut wichtig, sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Ich denke mal, dass der Unfallfahrer gar nicht mal durch seinen Schockzustand selbst auf die Idee gekommen ist, zum Anwalt zu gehen. Mit Kälte hat es nichts zu tun, auch nicht mit Egoismus. Eventuell wurde ihm sogar seitens der Polizei dazu geraten, sich an einen Anwalt zu wenden oder aus seinem Umfeld wurde ihm das vorgeschlagen. Ich kann an Deiner Stelle gut verstehen, dass es Dir damit sehr schlecht geht und wie Du Dich damit fühlst. Verständnis wirst Du vermutlich nicht aufbringen können, aber ich gehe auch davon aus, dass es keiner erwartet.
Warum und wie der Unfall zustande gekommen ist, kann Dir keiner sagen. Auch der Unfallfahrer wird es vermutlich nicht mehr können. Es kann Nachlässigkeit gewesen sein, dass er ohne Deine Eltern zu sehen, weiter gefahren ist, zum Beispiel, dass er eben schon hunderttausend Male diese Straße befahren hatte und nie jemand kam oder dort stand und da verliert man leider auch diesen Blick, sich mehrfach abzusichern. Auch das ist nur eine Mutmaßung, aber so ganz wird sich die Situation wahrscheinlich nicht mehr aufklären, auch, wenn ich Dir und Deinen Eltern etwas ganz anderes wünsche.
Dass sich dieser Fahrer nicht entschuldigt hat, kann ebenfalls an seinem Schockzustand liegen, und ich kann mir auch vorstellen, dass es schwerfällt, über den eigenen Schatten zu springen und Kontakt aufzunehmen. So etwas liegt nun einmal in der menschlichen Natur, sich nicht zu entschuldigen. So etwas kostet falschen Stolz und man kann durchaus Angst davor haben, Kontakt aufzunehmen. Möglich ist es auch, dass der Anwalt dem Unfallfahrer davon abgeraten hat, Kontakt aufzunehmen und sich eben trotz polizeilicher Beglaubigung zu entschuldigen. Ziemlich hart, ja, aber ich denke, es ist nun falsch, da hinein so viel Wut zu legen. Die Kraft, die dafür drauf geht, wird leider an anderer Stelle benötigt.
Zunächst mal wünsche ich dir und deinen Eltern alles Gute. Ich kann verstehen, dass du nervlich selbst am Ende und fassungslos bist, aber ich würde dir vorschlagen dem Unfallfahrer auch etwas Zeit zu geben. Sicherlich hat er großen Mist gebaut, aber man muss Menschen einfach zugestehen, dass sie in Extremsituationen sehr verschieden reagieren und diese verarbeiten. Möglicherweise wird eine Entschuldigung noch folgen.
Zu der Sache mit dem Anwalt schließe ich mich meiner Vorschreiberin *steph* an. Ich hatte letztes Jahr die Situation, dass meine Arbeitskollegin mit einem verbeulten Auto im Büro erschien. Auf meine Frage hin, erzählte sie, sie wäre jemand auf das Auto gefahren, derjenige hätte es aber nicht bemerkt und wäre weiter gefahren, hätte auch auf ihr Hupen nicht reagiert. Da musste ich sie auch erst überzeugen, die Polizei zumindest in Kenntnis zu setzen, weil sie völlig durcheinander war. Ich denke auch, dass ein einbezogener Anwalt für euch nicht nur von Nachteil sein muss.
Wenn das meiner Mutter passiert wäre, würde ich mich wahrscheinlich genauso aufregen wie du und ich denke, dass es für Betroffene bzw. Angehörige eh schwer ist in so einer Situation objektiv zu bleiben.
Allerdings kann ich auch das Verhalten des Unfallverursachers nach dem Unfall verstehen. Er war Schuld an dem Unfall und zwei Menschen wurden verletzt, da wird einiges auf ihn zukommen und natürlich wird er rechtlichen Beistand brauchen. Vielleicht hat ihm ein Angehöriger geraten sich einen Anwalt zu nehmen und wahrscheinlich hat ihm dieser Anwalt geraten sich erst mal nicht zu dem Vorfall zu äußern und eine Entschuldigung beim Opfer ist eben auch eine Äußerung.
Über die Gründe für sein Handeln könnte man sicher noch länger spekulieren, aber ich denke, dass es falsch ist jemanden vorschnell als egoistisch zu bezeichnen, wenn man die Gründe für sein Handeln überhaupt nicht kennt. Aber wie gesagt, es ist verständlich, dass du aus deiner Betroffenheit heraus so reagierst und ich wünsche deiner Mutter alles Gute und eine rasche Genesung.
Zunächst möchte ich auch erst sagen, dass mir das sehr Leid tut, was deinen Eltern passiert ist und ich hoffe, dass ihr das alle gut übersteht und sich deine Eltern gesundheitlich gut erholen werden. Ich kann verstehen, dass dich das sehr mit nimmt und du in gewisser Weise "sauer" auf den Unfallverursacher bist. Wären das meine Eltern gewesen wäre ich wohl auch total aus gerastet.
Wie bereits gesagt wurde kann dir wohl niemand sagen, wie so etwas passieren konnte und wie es dazu kam, dass der Fahrer trotz anhalten wieder auf das Gas gedrückt hat; wahrscheinlich kann er dir das nicht mal selbst sagen. So etwas passiert leider und da wird mit Sicherheit auch der Fahrer extrem unter Schock stehen. Ich denke nicht dass es Absicht war und ich denke so etwas kann jedem passieren.
Ich würde sein Verhalten weder als kalt noch als egoistisch bezeichnen; jedenfalls nicht ohne die Person zu kennen. Vielleicht tut es ihm unendlich Leid was passiert ist und macht sich selbst genug Vorwürfe. Und es spricht doch auch gar nichts dagegen, sich in einer solchen Situation einen Anwalt zu nehmen. Und da der Unfall erst einige Tage her ist, denke ich dass es schon noch möglich ist, dass sich der Unfallverursacher noch entschuldigt; vielleicht muss er sich erst mal selbst sammeln, vielleicht weiß er noch gar nicht wo sich deine Eltern befinden oder wie er sich an sie wenden kann. Wenn man sich selbst noch nicht in einer solchen Situation wie der Fahrer befunden hat, ist es sicherlich schwer nachzuvollziehen, wie es ist, wenn man weiß dass man zwei Menschen schwer verletzt hat; da geht einem sicher vieles durch den Kopf, was hätte passieren können und so weiter.
Was deinen Eltern passiert ist, ist ganz tragisch, besonders für deine Mutter. Ich wünsche beiden eine baldige Genesung und hoffe zuversichtlich, dass deine Mutter wieder ihre volle Gesundheit erlangt.
Wie ich aus den Berichten herauslese, gibt es nicht nur das Mitleid mit deinen Eltern, sondern auch das Verhalten des Unfallverursachers nach dem Unfall wird entschuldigt. Das kann ich nicht verstehen! Vielleicht sieht man das anders, wenn man selbst betroffen ist oder irgendwann einmal war. Ist es denn in euren Augen so schwer, den zwei Menschen, die man so schwer verletzt hat, gegenüber zu treten und sich bei ihnen zu entschuldigen? Wenn es persönlich zur Zeit nicht möglich ist, vielleicht mit ein paar Zeilen und einem Blumenstrauß? Glaubt mir, die Schmerzen sind dann viel leichter zu ertragen. Da kann ich dich verstehen, wenn du das nicht akzeptierst.
Mich hat vor fünf Jahren ein Autofahrer als Fußgängerin angefahren. Er wäre weitergefahren, wenn nicht ein Zeuge ihn aus seinem Fahrzeug geholt hätte. Auch von diesem Mann kam keinerlei Entschuldigung. Durch den Unfall musste ich zweimal operiert werden und hatte drei Krankenhausaufenthalte zu verkraften. Die Folgen des Unfalls spüre ich heute – nach 4 ½ Jahren noch. Zwei weitere Operationen stehen noch an.
Ein Rechtsanwalt, der sich im Verkehrsunfallrecht auskennt sollten deine Eltern sich auf jeden Fall nehmen. Da der Unfall durch Zeugen belegt ist und auch die Polizei das protokolliert hat, müssen sie den Rechtsanwalt nicht selbst zahlen. Es ist sicherer, wenn sie das tun, denn 1. hat der Verursacher sich sofort einen Rechtsanwalt genommen und 2. ist auch die Versicherung nicht glücklich, wenn sie alles zahlen muss. Manche Versicherungen versuchen alles, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Und Rechtsanwälte sind im Verdrehen von Tatsachen auch nicht zimperlich.
Solch einen Unfall vergisst keiner, selbst wenn alles wieder in Ordnung sein sollte. Dieser Mensch ist deine ganze Wut und die Gedanken, die du an ihn verschwendest einfach nicht wert. Versuche, deine Eltern, vor allem deine Mutter, etwas aufzuheitern, vielleicht hilfst du ihr dadurch ein wenig.
Sicher sieht es für die Opfer und deren Angehörigen anders aus, wenn man erfährt, dass der Schuldige schon einen Anwalt eingeschaltet hat. Aber woher willst du denn wissen, ob er von allein auf diese Idee gekommen ist? In solchen Situationen wird einem dann oft von unbeteiligten geraten, welchen Schritt man als nächstes tun soll. Zumal der Unfallfahrer so oder so einen Anwalt brauchen wird, da ein Prozess sicherlich in die Wege geleitet wird.
Auch wenn es schwer nachvollziehbar ist, aber jeder Mensch tickt anders. Und bei mir kommt nach dem ersten Schock auch schnell das rationale Denken durch. Daher würde ich vermutlich auch recht schnell meinen Anwalt darüber informieren, was passiert ist. Übrigens hat die Polizei, soweit ich das kenne, gar keine Recht dazu eine Schuldfrage vor Ort zu klären beziehungsweise einem Beteiligten die Schuld zu geben. Diese nehmen nur die Fakten auf und alles andere klären eben Versicherungen und Juristen.
Erst einmal möchte ich mich bei Euch allen für die netten Genesungswünsche und die Zeit bedanken, die Ihr für Eure detaillierten Antworten aufgebracht habt. Natürlich sieht man die Situation als Betroffener anders, als ein Außenstehender, das möchte ich gar nicht bestreiten. Allerdings habe ich den Unfallort besucht, als ich mich nach dem Anruf meines Vaters sofort in den Wagen geschwungen habe und zu ihnen gefahren bin und ich muss sagen, dass es dabei lediglich um eine circa 3 bis 4 Meter breite Einbahnstraße handelt und der Unfallfahrer das Steuer so verrissen hat, dass sich der letztendlich tragische Unfall mit meiner Mutter zwischen Fußgänger- und Fahrradweg zugetragen hat. Wäre in dieser Zeit ein Fußgänger ebenfalls auf dem Fußgängerweg gewesen, so hätte es ihn ebenfalls getroffen.
Durch diese Erkenntnis weiß ich natürlich, dass man zwei Fahrradfahrer nicht einfach übersehen kann, da die Straße übersichtlich und klein ist, aber über die Auffassungsgabe des Unfallfahrers kann man leider nur spekulieren, denn ob der Unfallfahrer gerade telefonierte, etwas suchte oder einer anderen Tätigkeit nachging weiß er wohl nur alleine. Selbstverständlich kann es auch etwas mit dem Alter zu tun haben, da dieser an die 70 Jahre alt ist, aber auch das weiß er wohl nur alleine.
Auch wenn ich selbst kein Verständnis über das Verhalten des Unfallfahrers aufbringen kann, so muss ich mich an dieser Stelle der Aussage von „Cid“ anschließen. Auch ich kann das Verhalten des Unfallfahrers nicht entschuldigen, denn wenn man sich in ein Auto setzt, so sollte man dieses auch fahren können. Da steht die Aufmerksamkeit dann an erster Stelle, ich meine ich telefoniere ja auch nicht mit dem Handy am Steuer, nehme schwere Medikamente ein oder fahre unter Drogen- oder Alkoholeinfluss, um solche Misere zu verhindern.
Das der Unfallfahrer sich einen Anwalt nimmt ist klar, jeder Mensch würde dies tun, aber dennoch kann man sich entschuldigen. Eine Zimmergenossin meiner Mutter ist ebenfalls unschuldig in einen Autounfall verwickelt worden, mit dem Unterschied, dass sich dort die Unfallfahrerin bereits einige Tage später von Angesicht zu Angesicht im Krankenhaus entschuldigte. Daher denke ich mal, dass es tatsächlich etwas mit dem Charakter des Fahrers zu tun hat. Wie „Cid“ bereits sagte könnte der Unfallfahrer sich auch mit einigen Zeilen entschuldigen oder sich einfach über den Zustand meiner Eltern erkundigen, aber dies ist ihm wohl nicht so wichtig.
Einen Anwalt haben sich meine Eltern nun auch genommen, da der Unfall enorme Kosten fordert. Ich bin gespannt, wie lange diese Prozedur nun dauern wird, da eine Bekannte von mir sagte, dass sich dies über Jahre hinziehen kann, was wir natürlich nicht hoffen wollen, da die Schuldfrage ja bereits geklärt ist.
@ Cid: Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und das Du irgendwann mal von Deinem Leid befreit wirst, denn zu wünschen wäre es Dir!
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