Hotelbuchung- Anreise mit anderer Person
Ich habe vorhin zwei Hotelübernachtungen in zwei Einzelzimmer über einen Reiseveranstalter gebucht, die ganzen Buchungsunterklagen sind mir gerade zugegangen. Bei der Buchung musste ich den Namen der zweiten Person angeben was sicherlich auch korrekt ist. Ich fragte bei der Buchung am Telefon wieso das unbedingt erforderlich ist weil man auch darauf bestand den korrekten Vornamen zu bekommen der mir erst nach längerem Überlegen einfiel. Die Antwort lautete dass die Reiseunterlagen korrekt sein müssen und sich die Buchung auch ausschließlich auf die gemeldeten Personen bezieht.
Bei Verhinderung einer Person gilt das als Rücktritt und die Kosten dafür sind ohne Rücktrittsversicherung sehr hoch. Man bot mir natürlich eine Versicherung dafür an, aber die Kosten für zwei Personen sind mir im Verhältnis zum Reisepreis einfach zu happig. Ein gewisses Risiko besteht natürlich, mein Mitreisender ist 85 Jahre alt und da können schon einmal kurzfristig ein paar Probleme auftauchen. Auf jeden Fall belaufen sich die Stornokosten ohne Versicherung auf bis zu 90 Prozent.
Ich habe mir nun gedacht dass ich im Fall der Fälle ja auch mit meiner Frau fahren könnte. Das Hotel ist in Deutschland, es gehört zu den etwas nobleren Absteigen und die müssten meines Erachtens doch auch etwas auf ihren Ruf achten und in solchen Situationen auch eine gewisse Kulanz walten lassen. Denen kann doch egal sein wer in den Hotelzimmern wohnt, es ist ja auch alles bezahlt. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass beim Einchecken ein aufwendiger Vorgang erforderlich ist der eine Umbuchungsgebühr von fast 50 Euro erforderlich macht wie in den Reiseunterlagen erwähnt wurde. Habt ihr schon einmal solch eine Situation gehabt dass ihr eine Reise gebucht habt und mit anderen Personen angereist seit als ursprünglich angemeldet? Wie hat das Hotel da reagiert oder wurde gar nicht danach gefragt?
Im Ausland ist das sicherlich etwas anderes weil ja auch die Flugunterlagen geändert werden müssen was schon aufwendig ist, aber hier in Deutschland? Wenn ich es darauf anlege dann bekommt das Hotel beim einchecken dieses auch gar nicht mit. Meine Erfahrung ist auch dass immer nur einer einen Ausweis vorlegen muss, wenn überhaupt. Würdet ihr einen Personentausch beim Hotelpersonal offen ansprechen oder die Sache lieber diskret regeln?
Ich hatte mal einen ganz ähnliches Problem auf der Arbeit. Hier haben wir über ein langes Wochenende von unserem Arbeitgeber (Kleiner Betrieb) einen Flug inklusive Hotelübernachtungen in Barcelona spendiert bekommen, der einfach nur der Erholung dienen sollte. Unsere Arbeitgeber waren natürlich selbst auch mit von der Partie und ließen sich dies nicht entgehen. Wir waren damals acht oder neun Arbeitnehmer inklusive unserer zwei Chefs. Jetzt war es jedoch so, dass diese Reise schon einige Monate im Vorfeld gebucht wurde und bis zum Zeitpunkt der Reise ist im Betrieb recht viel passiert.
So ist es zustande gekommen, dass eine Mitarbeiterin in den Mutterschaftsurlaub ging und ein anderer Mitarbeiter hatte den Job in unserem Betrieb vollkommen aufgegeben und arbeitet seitdem auch woanders. Das mit dem Mutterschaftsurlaub war ja vorher zu ahnen, daher hatte man für diese Person eine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen, und den anderen Platz haben wir einfach unserem neuen Auszubildenden gegeben, der dort zwar erst wenige Wochen beschäftigt war, aber dann trotzdem mit sollte.
Die Kosten hätte man nämlich ohne Rücktrittsversicherung trotzdem tragen müssen, da der Zeitpunkt mittlerweile so spät war, dass man nicht mehr einfach stornieren konnte. Die Namensliste musste für den Flug einfach nur umgeändert werden, und da Flug und Hotel miteinander verbunden waren, ging dies in unserem Fall vollautomatisch. Dies hat dann noch mal einige Euro gekostet, aber um einiges weniger, als wenn man den Reiseplatz einfach so hätte verfallen lassen.
Wie es in deinem Fall ohne Flug ist, wird sicherlich sehr stark vom Hotel an sich abhängen. Ich denke aber mal, dass auf jeden Fall so etwas ähnliches möglich sein wird, wie auch in meinem Fall. Wenn das Hotel ein etwas edleres Hotel ist, wird dieses sicherlich auch kulant sein und einen guten Service vorweisen können/wollen. Ich denke aber mal, je länger du mit einer eventuellen Umbuchung wartest, umso teurer könnte es am Ende werden, bzw. umso unwahrscheinlicher könnte es werden, dass so etwas noch möglich ist. Wenn das Zimmer aber eh reserviert ist, wäre es ja schwachsinnig, dies so einfach "verfallen" zu lassen.
Warum buchst du für zwei Nächte die Zimmer in einem Hotel in Deutschland nicht direkt über das Hotel? Da brauchst du nur deinen Namen angeben, so weit ich informiert bin. Ein Reiseveranstalter sieht das anders und will die genauen Namen haben. Aber wenn du es nun einmal so gemacht hast, wirst du nicht umhin kommen, im Notfall eine Änderung vornehmen zu müssen. Denn es muss doch auffallen, ob ein 85-jähriger kommt oder deine Frau.
Solltest du wirklich das Problem bekommen, würde ich aber an Ort und Stelle eine andere Belegung des Hotelzimmers als selbstverständlich möglich betrachten, ohne Rückfrage. Den Veranstalter würde ich nicht informieren für die zwei Nächte. Ich glaube, dass dem Hotel das egal ist.
@Cid: Das wissen vielleicht die wenigsten, eine Buchung direkt bei dem Hotel kommt fast immer teurer als wenn man sich über ein Reiseunternehmen ein Zimmer sichert. Hier in diesem speziellen Fall kostete das Einzelzimmer mit Frühstück direkt über das Hotel bestellt 155 Euro die Nacht, im Reisebüro sind dafür nur 102 Euro fällig. Ich denke da fällt die Entscheidung jedem leicht der rechnen kann. Ich nehme an dass es mit den Rabatten zusammenhängt die die Reiseunternehmen wie Neckermann und Co. mit den Hotels aushandeln wenn sie bestimmte Kontingente ordern, diese werden dann an den Kunden weitergegeben.
Ich meine aber auch dass es in dem Hotel keine Probleme geben dürfte wenn dieser Fall wirklich eintreten sollte, wie gesagt, es ist ja auch schon alles bezahlt. So selten dürften diese Fälle doch auch nicht sein da so etwas sicherlich öfters vorkommt.
Auch Hotels wollen teils bei Buchung, spätestens aber vor Ort beim CheckIn die Namen aller Gäste wissen. Das ist schon allein wegen der Meldung und der Versicherung wichtig. Reiseveranstalter setzen mitunter für die Umbuchung von Opa Horst auf den Ehepartner nur eine Umbuchungsgebühr an. Dazu geben die AGB und das BGB Auskunft. Eine Reiserücktrittskosten und Reiseabbruchkosten ist bei der Reise mit Opa dennoch eine gute Idee. Im Fall der Fälle (Pflege- oder Todesfall) würden die Reise ja vielleicht gänzlich abgesagt werden.
hooker hat vollkommen Recht. Natürlich können Hotels über Reiseveranstalter auch günstiger sein als über deren Webseite, Flyer oder WalkIn. Der Reiseveranstalter verschafft den Hotels in seinem Katalog ja Tag für Tag und Saison für Saison Gäste. Dafür wird freilich ein Nachlass ausgehandelt.
@hooker, das ist direkt eine Neuigkeit für mich. Bisher habe ich fast immer privat gebucht. Nur bei entfernteren Reisezielen habe ich mir einen Reiseveranstalter gesucht. Dadurch hatte ich nie eine Vergleichsmöglichkeit. Aber danke für den Tipp. Das ist ja doch ein enormer Unterschied.
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