Baby - Folgen von Schlafentzug bei Eltern

vom 07.05.2012, 19:49 Uhr

Ich habe zwei kleine Kinder. Das eine ist jetzt drei Jahre alt, das andere wird am Samstag nun ein Jahr. Mein großer Sohn war von Anfang an ein sehr schlechter Schläfer und holte uns sehr lange Zeit alle zwei Stunden für eine komplette Stunde aus dem Bett. Dementsprechend gerädert waren mein Mann und ich dann am nächsten Morgen. Das Schlafverhalten besserte sich erst, als er dann zwei Jahre alt geworden ist. Davor kam er einfach nicht in den Schlaf und durchschlafen konnte er auch nicht, so dass wir im Durchschnitt dreimal pro Nacht wach waren.

Nachdem unser erster Sohn nach zwei Jahren halbwegs durchgeschlafen hat, kam dann sein Brüderchen auf die Welt und es war zunächst einmal wieder vorbei mit dem Schlaf. Nach sechs Wochen allerdings hat unser zweiter Sohn bereits durchgeschlafen, war aber bereits um fünf Uhr wieder wach. Nachdem der Große sehr spät eingeschlafen ist und der Kleine sehr früh wieder wach war, haben wir auch immer mit Schlafproblemen zu kämpfen gehabt.

Ich denke einmal, das sind typische Beispiele für frisch gebackene Eltern und jeder der ein Kind hat wird Ähnliches kennen. Inzwischen schlafen die beiden halbwegs durch, aber wir haben immer noch das Gefühl, dass wir einfach zu wenig Schlaf bekommen, denn wir sind jeden Tag einfach nur noch ko.

Nun ist es aber auch so, dass sowohl mein Mann als auch ich immer wieder feststellen, dass wir unkonzentriert sind, wir Kopfschmerzen haben, obwohl ich früher selber nie welche hatte und unser Kreislauf manchmal ziemlich durcheinander gerät. Das war bei mir neulich so schlimm, dass ich gemeint habe auf dem Mond zu laufen bzw. irgendwie auf einem Trampolin und dabei ganz wirr im Kopf war. Es fühlte sich beinahe wie ein Rauschzustand an. Ähnliches erlebte mein Mann vor zwei Tagen, als er doppelt gesehen hat und ebenfalls meinte er würd sich komisch fühlen und sich irgendwie nicht ganz bei uns befinden.

Kennt ihr, die ihr auch Kinder habt und vielleicht unter Schlafmangel leidet, auch solche Zustände? Leidet ihr auch noch unter dem Schlafmangel, den ein Baby so mit sich bringt? Habt ihr euch daran gewöhnt oder würdet ihr euch auch wünschen länger schlafen zu können? Was sind bei euch die Folgen des Schlafmangels? Wie macht sich der Schlafmangel bei euch bemerkbar?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe mir schnell angewöhnt auch zu schlafen, wenn die Kinder am schlafen sind. Und da war es mir egal, ob ich mich dann vormittags ins Bett gelegt habe. Denn eine ausgeschlafene Mutter ist insgesamt besser gelaunt, was eben auch für das Kind wichtig ist. Später, als sie dann ihren Vormittagsschlaf nicht mehr brauchten, aber eben nach dem Mittagessen ins Bett kamen, habe ich dann auch geschlafen.

Schlafmangel, so wie du ihn beschreibst, kenne ich nur aus den ersten zwei bis drei Wochen, wo dann wirklich beide Kinder zu Hause waren und man erst seinen Ablauf neu organisieren musste. Als sich dann alles eingependelt hatte, ging das schon. Auch wenn meine zwei Mädels lange nicht durchgeschlafen haben in der Nacht.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Mein Sohn war auch ein echter Problemfall, was das Schlafen angeht. Anfangs hat er nur auf meiner Brust geschlafen. Sobald ich ihn in den Stubenwagen legen wollte, fing er an zu schreien. Er musste auch alle 2 Stunden gestillt werden, auch nachts. Ich hatte tagsüber auch wahnsinnige Kopfschmerzen und war auch sehr vergesslich (man sagte mir aber, dass das bei fast allen stillenden Mütter der Fall sein würde). Mit ca. 12 Monaten hat er dann in seinem Bett geschlafen, allerdings auch nur 2 Monate lang. Er hat heute noch Probleme mit dem Durchschlafen und kommt fast jede Nacht zu uns ins Bett. Wir haben sein Bett nun extra schon in unser Zimmer gestellt, damit wir überhaupt ein wenig Schlaf bekommen.

Damals habe ich mich auch hingelegt, wann immer ich konnte. Sobald mein Sohn die Augen zugemacht hat, habe ich mich auch hingelegt, um ein wenig auszuruhen. Das mache ich übrigens heute noch so. Wenn die Nacht mal wieder sehr anstrengend war, weil er unruhig geschlafen hat, dann lege ich mich hin, sobald er auch Mittagsschlaf machen möchte. Mir ist dann auch total egal, wieviel Uhr es gerade ist. Ich brauche meinen Schlaf einfach und wenn ich müde bin, rege ich mich auch viel schneller über Kleinigkeiten auf. Das muss echt nicht sein und daher habe ich damals schon versucht, so viel Schlaf wie nur irgendwie möglich tagsüber nachzuholen. Man kommt aber mit immer weniger Schlaf aus, habe ich festgestellt. Zumindest ich hatte mich irgendwann auch daran gewöhnt. Es macht mir nicht mehr so viel aus wie am Anfang.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Mein Kleiner hat auch einige Zeit lang nicht durchgeschlafen, aber als Problem habe ich das nie betrachtet. Ich bin dann, so lange ich mit dem Kleinen daheim war auch dann noch mal schlafen gegangen, wenn der Kleine geschlafen hat, statt mich der liegen gebliebenen Hausarbeit zu widmen. Die kann man immer noch nachholen, bei Schlaf wird es irgendwann schwer.

Außerdem bin ich dazu übergegangen meine Schlafgewohnheiten grundsätzlich zu ändern. Statt spät ins Bett zu gehen und lange zu schlafen bin ich eben eher ins Bett gegangen und früher wieder aufgestanden. Wenn der Kleine doch eher wach war, dann habe ich ihn für einige Zeit noch zu mir ins Bett geholt und da zumindest ein wenig gedöst. Wirklichen Schlafentzug kenne ich daher nicht.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das mit dem Schlafentzug kenne ich nur zu gut. Jetzt ist es bald halb fünf und seit Stunden denkt meine Kleine nicht daran zu schlafen. Und so bin ich auch wach. Vermutlich wird sie jetzt dann einschlafen wenn ich sowieso aufstehen muss und alles für die Große und dem Kindergarten herrichten muss. Von dem her habe ich nicht viel Möglichkeit mich mal zwischendurch zum Schlafen zu legen.

Sicher hat man dann Entzugserscheinungen. Ich sowieso weil ich ein Mensch bin der sehr viel Schlaf braucht. Ich habe dann auch Kopfschmerzen und bin unkonzentriert. Vor kurzem traute ich mich nicht mal mit dem Auto zu fahren weil meine Kleine zwei Nächte durchgeweint hat und ich nicht geschlafen habe. Ich hatte Angst ein zu schlafen oder durch meine Unkonzentriertheit einen Unfall zu bauen. Man sollte diesen Schlafentzug nicht unterschätzen. Man hört zwar immer wieder von Leuten mit denen man redet und sagt das man müde ist, das jeder mal müde ist, aber ich denke es ist schon etwas anderes ob man müde ist weil man halt mal zu lange fern gesehen hat oder ob man müde ist weil man einfach keine Möglichkeit hat zu schlafen. Ich freue mich schon so sehr auf die Nacht wo meine Maus mal durchschläft.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Unsere Kinder schlafen im Normalfall sehr gut. Allerdings gibt es auch bei ihnen Phasen, in denen sie anstrengend sind. Da ich auch unbedingt meinen Schlaf brauche, merke ich das natürlich auch sehr schnell, wenn ich aus dem Rhythmus bin und auch zu wenig Schlaf habe. Ich habe mir auch angewöhnt, dann mittags etwas Schlaf nachzuholen. Anfangs konnte ich mittags zwar schlafen, hatte aber danach immer Kopfschmerzen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich vom Mittagsschlaf keine Kopfschmerzen mehr bekommen habe.

Natürlich geht es nicht immer, sich hinzulegen, wenn das eine Kind schläft, denn wenn das andere in dieser Zeit gerade Zuwendung braucht bzw. man sich um verschiedenes kümmern muss, bleibt der Schlaf auf der Strecke. Dennoch sollte man sich bemühen, den Tagesablauf so zu organisieren, dass man nicht permanent unter Schlafmangel und Folgeerscheinungen leidet.

Vielleicht könnt ihr es ja so machen, dass ihr euch abwechselt und jeder von euch jede zweite Nacht die Chance hat mal durchzuschlafen. Das führt natürlich dazu, dass einer dann nicht im Elternschlafzimmer schlafen kann, aber wenn beide richtig darunter leiden und ihr nicht nur müde seid, sondern auch Schwindel oder ähnliches, dann wäre das vielleicht eine Variante, wie ihr euch etwas Linderung verschaffen könnt.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke, dass man sich da mit nur einem Kind sicher leichter tut. Ist man alleinerziehend und hat auch sonst nicht viele andere Verpflichtungen ist das natürlich (dahingehend - nicht etwa generell) ein extremer Vorteil, weil man sich komplett aufs Kind einstellen kann, bei zweien ist das sicher nicht mehr in der Form möglich. Bei meinem Kind war es so, dass es zwar spät eingeschlafen ist, dafür dann aber morgens auch länger geschlafen hat. Nachts war natürlich auch ein paar mal Aufwachen angesagt, wegen Hunger oder Windel, das war dann aber jeweils eine Sache von höchstens 20 Minuten. Das Kind bei mir im Zimmer zu haben, habe ich da immer als sehr angenehm angesehen und die Umstellung später, zuerst auf eigenes Gitterbett im gleichen Zimmer und dann eigenes Bett in eigenem Zimmer war kein großes Problem.

Trotzdem war natürlich auch bei uns, vor allem anfangs, oft Schlafmangel angesagt, und ich muss sagen ich hatte nicht die allergeringsten Skrupel dann zu schlafen wenn das Baby geschlafen hat. Das war zwar ein anderer Rythmus als der, den ich gewohnt war oder gerne gehabt hätte, aber es hat überwiegend gut funktioniert.

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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