Was kostet eine Garage und ab wann lohnt es sich?

Wer eine Auto hat, weiß, dass die Versicherungskosten sehr hoch sein können. Diese Kosten sind von Auto zu Auto unterschiedlich. Allerdings spielen auch andere Aspekte bei der Höhe dieser Versicherung eine große Rolle. Wenn man beispielsweise eine Garage hat, in der das Kraftfahrzeug untergestellt ist, muss man meines Wissens weniger bezahlen, als wenn es die ganze Zeit im freien stehen würde.

Wir haben keine Garage. Allerdings wäre es natürlich sehr praktisch, wenn wir die Kosten der Versicherung ein wenig senken könnten. Deshalb überlegen wir momentan, ob wir uns eine Garage bauen. Dies soll keine besondere Garage sein. Ein oder vielleicht gleich zwei Autos sollen dort parken können. Ebenfalls noch ein paar Kleinigkeiten, wie Autoreifen oder meine Motorroller würde ich gerne in der Garage lagern.

Das passende Grundstück haben wir eigentlich schon in unserem Hof. Dort ist genügend Platz. Man müsste lediglich den Boden ein wenig eben machen. Was denkt ihr denn, wie viel eine solcher Bau einer Garage kosten würde und nach wie viel Jahren es sich überhaupt lohnt, denn ich weiß nicht, wie lange wir hier noch leben werden. Hat vielleicht jemand von euch schon einmal nur wegen der Versicherung sich eine Garage gebaut oder gekauft?

Eine fertige Garage für 2 Kleinwägen und zusätzlichem Stauraum kostet oftmals mehr als 20.000€. Dabei kommt es aber auch auf die Qualität und die Bodenbeschaffenheit an. Eine richtige Garage besitzt meist einen betonierten Boden, der sehr Teuer wird durch die Aushebungsarbeiten und das Glätten. Die Garage wäre dann aber hinsichtlich des hohen Preises in einem ausgezeichneten Zustand und würde Jahr für Jahr keine Probleme bereiten.

Bei dem Preis lässt sich aber noch einiges ändern. So zum Beispiel würde es sehr auf den Werkstoff ankommen. Der ausgewählte Schotter, Beton, Ziegel und Sonstiges machen preislich einen sehr großen Unterschied. Des weiteren kann man die Kosten durch Eigenbau noch sehr stark senken. So lässt sie das Fundament auch selbst ausheben und würde somit einiges an Arbeitsstunden sparen. Zusätzlich könnte man die Elektronik und das Tor selbst mit etwas handwerklichem Geschick einbauen.

Da erwähnt wurde, dass eventuell auch umgezogen oder Sonstiges werden soll, würde ich eher zu einem Car-Port neigen. Dies wäre wesentlich billiger und man kann es nach Belieben eigenhändig bauen. Der Preis eines anständigen Car-Ports in etwa der Größe von 65qm liegt unter der Hälfte des oben genannten Preises. Diverse Angebote von Baumeistern sind zwar leicht zu handhaben, aber sehr viel teurer als ein Eigenbau. Des weiteren würde ich das Mieten einer bzw. zwei Garagen nicht außer Betracht ziehen, da man diese oftmals ganz in der Nähe auf Websiten für Immobilien mieten kann.

Über das Problem mit der Versicherung weiß ich nicht genau Bescheid. Aber eine Garage bietet auch noch andere Vorteile. So lässt sich zum Beispiel auch bei strömenden Regen etwas handwerklich Arbeiten. Außerdem bietet eine Garage in dem Ausmaß optimalen Platz für diverse Partys oder andere Veranstaltungen. Auch im Winter ergibt sich das Problem nicht mehr, Morgens erstmal Windschutzscheibe kratzen zu müssen, sondern nur Tor auf, Auto raus und Tor zu.

Von Fertiggaragen nach Maß würde ich abraten, zwar hat mein dann eine Garantie aber bei dem Preis lassen sich auch zwei Car-Ports in der Größe bauen.

So genau helfen kann ich dir da nicht, aber man kann erstens bei den meisten Versicherungen online den Tarif checken. Dort würde ich eure Versicherung mal testen, mit den gleichen Einstellungen, die ihr jetzt habt, nur halt zusätzlich als Garagenwagen kennzeichnen. Am Ende bekommt ihr ja einen ungefähren Preis für die Versicherung.

Bei den Garagen kommt es ja auch darauf an, ob ihr euch einfach Fertiggaragen in den Hof stellen lassen oder diese wirklich bauen wollt. Wenn man online mal schaut, kosten günstige Fertiggaragen 2000€ und aufwärts. Jetzt kannst du dir ja die jährliche Ersparnis der Versicherung ausrechnen und damit schauen, ob sich ein Bau lohnt. Gemauerte Garagen dürften teurer sein. Ich würde aber mal tippen, dass ihr mindestens 5 Jahre dort wohnen bleiben müsstet, damit es sich lohnt. Ich gehe nämlich nicht davon aus, dass ihr mehr als 500€ im Jahr sparen werdet.

Um die Kosten für die Erstellung einer Garage bei den Versicherungsprämien wieder einzusparen, musst Du Dein Auto mehrere hundert Jahre in einer Garage abstellen. Die Ersparnis ist nämlich nicht so hoch, wie Du das gerne hättest. Die Rabatte für "Garagenwagen" liegen in der Regel bei 5 Prozent der Versicherungssumme im Jahr.

Außerdem machen viele Versicherungen keine Unterschiede mehr, ob das Fahrzeug nachts in einer Garage, einem Carport oder auf einem umfriedeten Grundstück abgestellt wird. Da solltest Du Dich bei Eurer Versicherung erkundigen, wie es dort gehandhabt wird, eventuell spart Ihr ja schon ein paar Euro, wenn das Fahrzeug auf dem Grundstück steht.

Soviel wie eine Versicherung bei einem normalen Kraftfahrzeug kostet, kannst du das, was der Bau einer Garage an Kosten verursachen würde, niemals über die Versicherungsersparnis wieder einfahren. Eine Garage zu bauen kann Sinn machen: Wenn ihr ein tolles Auto habt, oder sowieso noch gerne in eine kleine Immobilie zur Eigennutzung stecken wollt. Die Garage könnt ihr nämlich natürlich auch anderweitig nutzen, mir fallen da dutzende Möglichkeiten ein (zugegeben, das meiste könntet ihr aber auch mit einem größerem Gartenhaus).

Im Zweifelsfall würde ich davon abraten: Es sind ziemliche Kosten damit verbinden, ohne realistischen Nutzen der dies ausgleichen würde (außer bei euch sind die Parkplätze knapp).

Wenn euer Grundstück eingezäunt ist und damit abschließbar, kann sich das auch schon auf die Versicherungsbeiträge auswirken. Denn es gibt einige Versicherungen, wo eben ein abgeschlossenes Grundstück schon ausreicht und eine Garage nicht zwingend erforderlich ist. Daher solltest du da erst mal nachfragen, bevor du dich in Unkosten stürzt. Eventuell wäre auch ein Wechsel der Versicherung dabei sinnvoll.

Denn neben den Kosten für die Garage selbst muss man auch noch andere Dinge beachten. Es geht dabei nicht nur darum den Boden ein wenig gerade zu machen. Ein ordentliches Fundament ist da schon wichtig und je nach Bundesland muss auch eine Baugenehmigung beantragt werden. Als mehr Arbeit, als man am Ende dann an der Versicherung spart.