Ausbildung oder doch eher Abitur?

Ausbildungsstellen an sich werden sicherlich nicht weniger, es ist meistens nur die Wahrscheinlichkeit geringer, bei einer angenommen zu werden, was daraus resultiert, dass es eben immer mehr junge Menschen gibt, die eine Ausbildung machen wollen. Teilweise kommt es dann eben auch vor, dass Abiturienten sich für eine Ausbildungsstelle bewerben wollen und man kann meistens durchaus sagen, dass ich ein Arbeitgeber dann wahrscheinlich eher für einen Abiturienten entscheiden würde, als für jemanden, der eben nur die mittlere Reife hat.

Mit einem Abitur kannst du heutzutage also sicherlich die Wahrscheinlichkeit vergrößern, bei einer Ausbildungsstelle angenommen zu werden, es heißt aber nicht, dass du nachdem Abitur eine Ausbildung machen musst du könntest beispielsweise auch studieren gehen und deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt damit also nochmal verbessern. Das ist aber eben auch nicht für jeden was und was für dich das Beste ist, dass musst du selbst entscheiden.

Vor dieser Entscheidung stand ich auch. Ich habe mich am Ende für das Fachabitur entschieden. Bei dem Fachabitur, arbeite ich im ersten Jahr 3 Tage und habe 2 Tage Schule. In dem zweiten Jahr, habe ich komplett
die ganze Woche Schule.

Ich habe mich dafür entschieden um noch mehr Qualifikationen zu erreichen um später dann mal studieren zu können. Mit einem Abitur stehen Dir die alle Türen offen, dann kommt es nur noch darauf an, was Du daraus machst. Natürlich ist eine Ausbildung auch nicht schlecht. Du könntest Dich ja informieren, ob Du bei einem
guten Notendurchschnitt gleichzeitig Abitur erreichen kannst. Soweit ich weiß, gibt es sowas.

Ich halte es für sinnvoll, das Abitur der Ausbildung vorzuziehen. Die Ausbildung kannst du danach immernoch machen und sogar mit einem Dualen Studium verbinden, was viele Firmen jetzt anbieten! Das heißt soviel wie studieren, und nebenbei Arbeiten. Du hast am Ende dein studiertes Fachgebiet, Erfahrung in dem Bereich, eine Ausbildung, neben dem Studium Geld verdient und wirst wahrscheinlich als Studierter mehr verdienen als jemand der direkt die Ausbildung gemacht hat.

Dies wäre für mich zumindest der sinnvollste Weg!

Ich denke, dass du dir erst einmal überlegen solltest, was du denn genau willst. Ich habe eine Ausbildung gemacht, während meine Anerkennung des Abitur gelaufen ist. Sprich ich habe mich mit einer mittleren Reife beworben und habe die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Der Vorteil an einer Ausbildung ist einfach, dass du bereits die praktische Erfahrung erlangst, die viele Firmen sich bereits wünschen. Als Student kommst du frisch von der Universität, hast kaum Berufserfahrung und kommst teilweise nur schwer unter, was auch an einem kreativ zusammengewürfelten Studienfach liegen kann.

Das Abitur kann man schließlich auch nachholen, man sollte trotz allem etwas in der Hand haben, egal ob Abitur oder Ausbildungsabschluss. Wenn du eine gute mittlere Reife hast, zuverlässig und kompetent auftrittst hast du ähnliche Chancen wie ein Abiturient auf dem Arbeitsmarkt. Ein duales Studium wie es hier genannt wurde, ist zwar schön und gut, aber nicht alle Betriebe spielen hier mit. Größere Firmen ziehen hier zwar mit, aber ich kenne einige Menschen, die in das duale Studium einsteigen wollten und massive Probleme bekommen haben.

Die Bewerbungsfristen sind momentan eh vorbei, falls du dich noch nicht entschieden hast, solltest du dir klarwerden, was du dir wünschst. Bis zum nächsten Bewerbungszeitpunkt kannst du einige Praktika machen und vielleicht einfach mal bei den Menschen, die dort arbeiten nachfragen, welchen Weg sie dir anraten würden. Hier im Forum gibt es so viele verschiedene Meinungen und du wirst nie auf einen grünen Zweig kommen. Deswegen informiere dich über die für dich interessanten Branchen und mache gegebenenfalls ein Praktikum. Hier werden dir einige zum Studium, andere zur Ausbildung raten, beides hat Vor- und Nachteile.

Ich kann dir nur raten, das Abitur zuerst zu machen. Eine Ausbildung kannst du später immer noch machen. Durch ein Abitur werden dir Stellen zugänglich, die du so gar nicht bekommen könntest. Auch steht dir dann ein Weg in ein Studium offen, wodurch du nicht nur einen Titel bekommen kannst, sondern danach sogar eine verkürzte Ausbildung durchziehen könntest.

Dass Lehrstellen immer knapper werden, stimmt so nicht. Es gibt in Deutschland auch immer weniger Geburtenraten, sodass die Lehrstellen nicht alleine von deutschen Auszubildenden genutzt werden sonder auch immer mehr Lehrstellen unbesetzt bleiben oder vom Ausland genutzt werden. Zudem hast du als Abiturient ja auch die Möglichkeit, höher qualifizierte Lehrstellen anzunehmen, die ja immer noch sehr schlecht besetzt werden können oder du hast Vorrang bei normalen Lehrstellen. An deiner Stelle würde ich mich wirklich für das Abitur entscheiden - ein kleiner Bonus ist noch, dass du dann noch Ferien hast und die jungen Jahre noch ein bisschen genießen kannst!

Ich bin jetzt auch in der Situation, dass ich zwischen einer Ausbildung und der Abitur entscheiden kann. Allerdings möchte ich studieren und deswegen ist meine Entscheidung natürlich klar. Weil wenn ich studieren möchte, dann brauche ich ein gutes Abitur und dieses werde ich auch bekommen.

Ich hätte mich aber auch sonst für das Abitur entschieden, da es einfach die bessere Variante ist. Wenn du weißt, dass du eine gute Leistung in den zwei Jahren bringen wirst und ein gutes Abitur machen kannst, dann mache es auf jeden Fall. Danach stehen dir viel mehr Türen offen und du hast viel mehr Alternativen als ohne Abitur.

Du kannst studieren gehen, du kannst studieren gehen und nebenbei eine Ausbildung machen und dann natürlich auch nebenbei Geld verdienen. Du kannst auf jeden Fall eine bessere Ausbildung machen, als wenn du kein Abitur hättest. Aber für mich ist eigentlich das Wichtigste, dass man studieren kann. Ich würde dir echt ans Herz legen, dass du dein Abitur machst und danach auch studieren gehst. Mit einem guten Studium kannst du sehr viel Geld verdienen und du heißt dein Leben wie abgesichert. Meine Stiefmutter hatte früher auch diese Entscheidung, aber hat sich für die Ausbildung entschieden. Heute sagt sie, dass es eine falsche Entscheidung war und sie hätte lieber das Abitur gemacht und studiert.