Lange Autofahrten mit einem Baby/ Kleinstkind

vom 07.05.2012, 15:16 Uhr

Hat man ein Kind geboren, bleibt es ja nicht aus, dieses vielleicht mal mit zu Familientreffen hinzunehmen oder es tauchen andere Umstände auf, die dazu führen, dass eine lange Autofahrt von mehreren Stunden von Nöten ist. Meist sind diese Autofahrten auch mit Stress verbunden, was eigentlich eher zu vermeiden ist. Andere Babys und Kleinstkinder schlafen vielleicht auch eher im Auto ein, als dass sie durch die Fahrt unruhig werden.

So oder so aber würde ich schon ganz gern wissen, ab wann eine lange Autofahrt von einer guten Stunde aufwärts zu bewerkstelligen ist und wie es praktisch aussieht? Ab wann habt Ihr Eure Babys und Kleinstkinder für eine lange Autofahrt mitgenommen? Wie sah dies praktisch aus? Ward Ihr mit zwei Erwachsenen unterwegs oder auch allein? Was ist bei einer solchen langen Autofahrt zu beachten, vor allem, wenn man eben allein mit dem Kind unterwegs ist?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Als unsere Tochter 3 Monate alt war, sind wir das erste Mal etwas weiter weg gefahren, da wir noch Einladungskarten für die Hochzeit verteilen mussten. Die Verwandtschaft meines Mannes hatten wir lange nicht gesehen und so haben wir uns entschieden, die Karten persönlich vorbei zu bringen. Mit 4 Monaten haben wir einen Wochenendtrip gemacht. Bis zu dieser Zeit hat meine Tochter das Autofahren auch immer geliebt. Wir haben dann regelmäßig angehalten, da ich sie gestillt habe und ich saß bei ihr hinten, während mein Mann gefahren ist. Die lange Fahrt haben wir in die Nacht gelegt, sodass sie in ihrem Rhythmus nicht gestört wurde. Das hat super geklappt und es gab gar keine Probleme.

Mit 6 Monaten sind wir dann in die Flitterwochen gefahren. In der Zeit habe ich gelernt, dass ich auch im Auto stillen kann, wenn meine Tochter im Maxi Cosi liegt. So hat es wunderbar funktioniert und sie ist dann friedlich eingeschlafen. Diese Fahrt dauerte etwa 8 Stunden und wir sind ebenfalls über Nacht gefahren. Das finde ich ganz wichtig, dass man die Kinder nicht so sehr aus ihrem Rhythmus wirft.

Inzwischen ist es so, dass unsere Kleine zwar einschläft, aber meist schläft sie im Auto nicht sehr lange. Mittags schläft sie zuhause etwa 2 Stunden und im Auto höchstens Eine. Deshalb haben wir längere Fahrten momentan auch etwas vermieden. Jedoch fahren wir im Juli wieder und ich bin gespannt wie es klappt.

Was bei uns immer geholfen hat war, dass unsere Tochter vorher im Bett eingeschlafen ist und wir sie einfach umgelegt (also in den Kindersitz) haben, wenn wir gefahren sind. Dann wurde sie kurz wach und hat etwas gequengelt, aber als das Auto losfuhr ist sie immer eingeschlafen.

Ich finde es wichtig, dass man regelmäßig Pausen einbaut und wenn man am Tag fährt genug Beschäftigung mitnimmt und auch an das Essen und Trinken denkt. Gerade im Maxi Cosi soll man die Kinder nicht so lange liegen lassen, da der Sitz nicht so gut für die Wirbelsäule ist. Wir haben uns jedoch da nicht immer dran gehalten, denn wenn unsere Tochter geschlafen hat, dann kamen wir auch nicht auf die Idee sie zu wecken, damit die Wirbelsäule entlastet wird.

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Im Prinzip ist eine Autofahrt von einer Stunde normalerweise überhaupt kein Problem. Schon gar nicht, wenn es sich um ein kleines Baby handelt, da diese noch sehr viel Schlaf benötigen und vermutlich diese eine Stunde auch durchschlafen werden.

Ich selber bin damals, als mein Sohn gerade einmal knappe vier Monate alt war zusammen mit meinem Mann von meinem Wohnort in Bayern nach Berlin zu Freunden gefahren. Das sind in etwa 650km, also rund 6Stunden Autofahrt, natürlich ohne Pausen gerechnet. Ich muss sagen, dass mein Sohn diese Autofahrt damals blendend überstanden hatte. Natürlich haben wir uns vor Antritt der Reise auch wahnsinnig Gedanken darüber gemacht, wie viel Stress es für ihn bedeutet und ob wir das überhaupt machen können. Aber es war echt überhaupt kein Problem.

Wir sind etwa zwei Stunden gefahren, die unser Sohn geschlafen hatte. Dann haben wir Pause gemacht, haben uns die Beine vertreten, haben ihm etwas zu essen bzw. trinken gegeben, haben ihm eine frische Windel verpasst und sind dann wieder weiter gefahren. Das gleiche haben wir dann nach weiteren zwei Stunden wiederholt, da er dann auch wieder geweint hatte. Danach konnten wir aber ohne größeres Geschrei nach Berlin durchfahren.

Ebenso war es mit unserem kleinen Sohn jetzt, den wir auch direkt nach der Geburt ins Auto gepackt haben, um mit ihm zu meinen Schwiegereltern zu fahren, die etwas über eine Stunde von uns entfernt wohnen. Auch mit ihm hatten wir keine Probleme. Er schläft auch meistens im Auto ein und wenn er wieder wach wird, sind wir meistens schon am Zielort angekommen.

Was wichtig ist und vielleicht gut wäre, es zu beachten, ist, dass man eben ausreichend Zeit für Pausen einplant, wenn man eine längere Strecke mit Kindern im Auto zurücklegen möchte. Ebenso sollte man ausreichend Essen und Trinken und auch frische Windeln dabei haben, dann denke ich, ist das Autofahren für die wenigsten Kleinkinder oder Baby mit Stress verbunden. Im übrigen kann ich es mir auch vorstellen, alleine mit einem Kind oder Baby zu verreisen. Das wichtigste muss eben immer dabei sein, dann spielt es keine Rolle, ob nur Papa oder nur Mama oder vielleicht beide Elternteile mit dabei sind.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Es gibt keine pauschale Antwort auf Deine Frage. Das hängt alles vom Kind selbst ab. Wenn es gern im Auto mitfährt und im Auto schön schläft, ist es kein Problem. Unsere Kinder sind schon mit wenigen Wochen längere Strecken mit dem Auto gefahren. Der erste Urlaub mit über 8 Stunden Autofahrt war stets mit einem knappen Jahr. Das geht aber nicht mit jeden Kind. Manche Kinder fahren gerne im Auto. Sie haben ihr Spielzeug, Hörspiele und schauen sich gerne die Landschaft an. Sie entdecken Tiere, Strohballen, Traktoren, Wassertürme, Kirchen und vieles andere und freuen sich darüber. Die Fahrt wird einfach nicht langweilig. Dann gibt es aber Kinder die haben Bewegungsdrang. Die können eine gewisse Zeit im Auto mitfahren, aber dann brauchen sie Bewegung. Dann ist es sinnvoll eine Pause an einem Spielplatz zu machen. Danach geht es dann wieder eine Zeit.

Insofern gibt es keine pauschale Antwort, da es immer davon abhängig ist, ob das Kind sich im Auto gerne beschäftigt oder ob es einfach nach einer Weile nicht mehr sitzen möchte sondern einfach Bewegung braucht. Man kann mit Hörspielen und mit Spielzeug die Zeit etwas spannender gestalten. Auch kann man in der Nacht bereits losfahren, sodass die Kinder die erste Zeit noch schlafen oder zwischendrin schlafen.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Auf diese Frage kann ich dir auch keine eindeutige Lösung bieten, da es diese wahrscheinlich gar nicht gibt. Denn so wie jeder Mensch unterschiedlich ist und z.B. auf lange Autofahrten mit Freude oder Unlust reagiert, so ist es auch bei den Kleinstkindern/Babies.

Bei meinen 2 Kindern war es zum Beispiel so, dass wir mit der Großen nirgendwohin fahren konnten, da sie schon nach 10 Minuten geweint hat und mit nichts zu trösten war. Somit haben wir es aufgegeben und sind viel zu Hause geblieben. Ich denke, als sie ca. 2 Jahre alt wurde, wurde dieses Problem besser. Bei meinen Kleinen sind lange Autofahrten gar kein Problem. Er liebt es im Auto zu sitzen und beim Fenster hinaus zu sehen. Natürlich braucht er auch ab und zu etwas Ablenkung oder etwas zu Essen und zu Trinken, aber ansonsten ist er beim Auto fahren relativ brav.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass meine große Tochter ein sehr quirliges Kind ist und nicht lange ruhig sitzen kann. Während mein kleiner Sohn etwas ruhiger ist und auch gerne einmal sitzt und z.B. ein Puzzle baut. Also denke ich, dass man da vielleicht am Charakter des Kindes schon etwas ableiten kann.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Die erste große Fahrt haben meine Kinder mit etwa acht Monaten gemacht. Da ging es an die Ostsee in den Urlaub. Am Nachmittag haben wir selbst nochmal geschlafen und sind dann abends gegen 23 Uhr losgefahren. Da hatten die Damen ihre letzte Flasche bekommen und konnten somit gleich ihre Nachtruhe im Auto antreten.

Da sie dann meist morgens zwischen fünf und sechs Uhr die erste Flasche wollten, hat das vom Zeitplan super geklappt, da wir dann nämlich schon vor Ort waren. Dort wusste man auch, dass wir so früh ankommen und wir hatten zu allem Zugang was wir benötigten. Bis die Leute dann dort ausgeschlafen hatten, haben wir selbst im Auto auch noch mal ein wenig gedöst.

Wenn man also die Fahrten auf die regulären Schlafzeiten der Kinder legt, sollten auch längere Fahrten kein Problem sein. Wichtig ist halt dabei, dass man die Kinder auch beschäftigt, wenn sie doch länger wach sein sollten. Was ja immerhin passieren kann. Im zweiten Jahr sind wir dann morgens sehr früh losgefahren, so dass die Kinder nochmal schlafen konnten und sie dann erst zu unserer eigenen Frühstückspause ausgeschlafen waren.

Da waren die Mädels ja schon um die 18 Monaten und auch sehr interessiert, was es nun an der Strecke zu sehen gab. Daher haben sie dann auch gar nicht mehr so viel geschlafen während der Fahrt. Aber heute schlafen sie auch noch im Auto. Das haben wir erst neulich bei unserem Wochenendausflug erlebt. Den ganzen Tag auf den Beinen und kaum bewegt sich das Auto, fallen auch schon die Augen zu.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Wir haben eigentlich schon relativ früh längere Autofahrten mit unserem Sohn gemacht. Einige Verwandte meines Mannes leben in Frankreich und auch wenn wir direkt an der französischen Grenze wohnen, dauert es immer fast eine ganze Stunde, bis wir bei ihnen sind. Das erste Mal sind wir hingefahren, als unser Sohn etwa 4 Monate alt war. Da wurde die Tante meines Mannes nämlich 50 Jahre alt. Das hat unserem Sohn aber überhaupt nichts ausgemacht. Er fährt sehr gerne Auto und das ist für ihn auch immer so beruhigend, dass er spätestens nach 5 Minuten Fahrt eingeschlafen ist. Das passiert übrigens heute noch. Nach ein paar Minuten hört man nichts mehr von ihm und er schläft friedlich.

Die längste Fahrt, die wir bisher gemacht haben, war eine Autofahrt von knapp 4 Stunden. Das war letztes Jahr im Herbst, als mein Sohn zweieinhalb Jahre alt war. Wir wurden eingeladen und anfangs waren wir auch etwas skeptisch, ob er das so lange aushalten würde. Aus diesem Grund sind wir auch schon recht früh losgefahren. Nach dem Frühstück ging es los und es gab gar keine Probleme. Wir haben dann auch zweimal eine Pause gemacht und etwas gegessen und getrunken und ich habe mich auch extra zu ihm nach hinten gesetzt, damit er nicht so alleine ist. Wir hatten einige Bilderbücher dabei, die er sehr gerne anschaut und eine Dreiviertelstunde hat er dann sogar noch verpennt, obwohl er erst kurze Zeit vorher aufgestanden war. Das ist aber einfach von Kind zu Kind verschieden. Manche halten es stundenlang im Auto aus, andere nicht mal eine halbe Stunde. Man muss es einfach einmal ausprobieren. Wir hatten damit glücklicherweise keinerlei Probleme.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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