Wer wechselt bei euch die Windeln?

vom 06.05.2012, 20:14 Uhr

Windeln wechseln ist sicherlich nicht immer so angenehm für denjenigen, der es machen muss, aber es muss eben einfach sein, damit sich das Baby oder später auch das Kleinkind einfach wohl fühlt und damit es keinen wunden Popo bekommt, was ja durchaus sein kann, wenn es zu lange in einer nassen oder verdreckten Windel liegen bleibt.

Von meinen Eltern weiß ich noch, dass diesen Part des Windelwechselns immer nur meine Mutter übernommen hat und mein Vater sich vornehm zurück gehalten hat, da er erst spät am Abend nach Hause gekommen ist und am Wochenende andere Dinge zu tun hatte. Ebenso war es wohl auch bei meinen Schwiegereltern. Mein Schwiegervater hatte ebenfalls andere Dinge zu tun, als seinen Kindern frische Windeln zu verpassen und hat somit auch nie Windeln anstatt meiner Schwiegermutter gewechselt.

In meinem Bekanntenkreis allerdings sehe ich es inzwischen oftmals so, dass auch der Vater wenigstens am Wochenende, wo er nicht arbeiten geht, ebenso Windeln wechselt wie die Mutter oder für die Mutter die Windeln wechselt, damit diese einmal ausruhen kann, denn spätestens zum Wochenbeginn geht es für sie dann wieder los mit dem Windelwechseln.

Bei uns ist es auch so, dass zwar meistens ich die Windeln meiner Söhne wechsle, aber wenn mein Mann zu Hause ist, dann unterstützt er mich und wechselt dann freiwillig schon auch mal eine Windel, wenn er merkt, dass einer der beiden stinkt. Im Gegensatz dazu sagt mein Schwager, der vor einem halben Jahr Vater geworden ist, dass das immer noch Frauensache ist und er keine einzige schmutzige Windel wechseln wird.

Wie ist das bei euch? Ist Windelwechseln immer noch nur Frauensache oder helfen bei euch auch die Väter mit? Sollte vielleicht jeder Vater wenigstens einmal eine Windel seines Kindes gewechselt haben?

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich selbst habe noch keine Kinder und auch noch keinerlei Erfahrung mit dem wechseln von Windeln gemacht, aber bei mir was es ziemlich ähnlich, wie auch in deiner Kindheit. Mein Vater hatte auch immer das "Glück", die meiste Zeit des Tages auf der Arbeit zu sein, weshalb diese Arbeit eben an meiner Mutter hängen blieb. Auch wenn mein Vater daheim war, war das wechseln meiner Windeln meist die Aufgabe meiner Mutter und auch bei meinen Geschwistern war dies immer so, ob dies etwas mit einer nicht gelungenen Emanzipation zu tun hat, weiß ich allerdings auch nicht.

Meiner Meinung nach ist das wechseln der Windeln heutzutage aber wirklich nicht mehr nur Frauensache. In einer Beziehung sollte man sich eigentlich so weit aufeinander verlassen und unterstützen können, damit man seinen Partner auch mal entlasten kann. Was ist denn so schlimm daran, mal eine Windel zu wechseln? Ich als Mann finde nicht, dass hier etwas besonderes bei ist und heute sollte dieses typische "Macho-Gehabe" von Früher eigentlich längst überholt sein.

Benutzeravatar

» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Also von mir kann ich persönlich noch nicht wirklich sprechen, da ich natürlich in meinen jungen Jahren noch kein Kind habe, wobei das "natürlich" eher ironisch gemeint ist. Es gibt genug junge Leute, die schon mit 16 Jahren Eltern sind. Aber ich habe genug Erfahrungen von Familienmitgliedern und kann deshalb eine Menge dazu beitragen.

Ich selbst habe auch schon paar Mal Windeln gewechselt. Entweder bei den Kindern von Familienmitgliedern oder bei Fremden Menschen, als ich paar Mal Baby gesittet habe. Ich muss sagen, dass dies aber überhaupt kein Job für mich ist. Ich kriege immer einen kleinen Schock, wenn ich die Windel öffne, weil ich immer so überrascht bin, wie viel da aus so einem kleinen Körper kommen kann :lol: . Dennoch finde ich es allgemein nicht angenehm, weil ich auch eine sehr empfindliche Nase habe. Insofern später meine Frau zu Hause ist, lasse ich ihr lieber diesen Job erledigen, als dass ich mich an die Windeln mache. Aber vielleicht ändert sich diese Einstellung ja noch, wenn man eigene Kinder hat.

Bei meinen Eltern war es früher so, dass diese sich ständig abgewechselt haben. Es hat weder meiner Mutter, noch meinen Vater gestört mir oder meinem Bruder die Windeln zu wechseln. Geekelt haben diese sich nicht wirklich und haben auch den Windelwechsel eigentlich schnell hinbekommen. Vielleicht war das ja deren Tipp, nämlich die Windel sehr schnell zu wechseln, sodass man gar nicht erst viel liegt. Aber nein, auch als ich früher aufs Töpfchen ging, kam immer derjenige, der gerade in der Nähe war. Es hat weder meinem Vater noch meine Mutter gestört.

Ich sehe jedoch bei den meisten Familien, dass das Windelwechseln immer der Frau überlassen ist. Anscheinend sind wir Männer da wirklich zu empfindlich. Aber vielleicht liegt es auch in den Genen, dass Frauen diesen Job eher erledigen können, als Männer. Aber vielleicht ist dies auch ein Brauch, der von der Vergangenheit hängen geblieben ist. Da sich früher immer die Mütter um so welche Sachen gekümmert haben, ist es vielleicht bis heute so geblieben. Die Männer kümmerten sich ja eher um die Ernährung der Familie.

Benutzeravatar

» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Dann meldet sich mal eine Mama zu Wort. Also bei uns sieht es so aus, das mein Mann glaube seit der Geburt unseres Kindes, und er ist mittlerweile 2, vielleicht 30x die Windeln gewechselt hat. Jede Mutter weiß wie wenig das ist im Verhältnis zu dem was man so in 2 Jahren an Windeln braucht. Das liegt einfach daran das mein Mann den Geruch absolut nicht ab kann. Sobald er auch nur in die Nähe einer voll gemachten Windel kommt, werden sämtliche Atemschutzmasken ausgegraben die er finden kann. Kommt es aber zu der Situation das er die Windel wechseln muss, weil ich eben nicht da bin oder gerade verhindert bin, dann klappt das komischerweise super.

Wenn man also nicht muss, geht es gar nicht. Aber wenn man gezwungen ist, dann klappt es super. Ich finde es allerdings auch nicht schlimm muss ich sagen. Ich kenne Eltern, die sind der Meinung wenn der Mann die Windeln nicht wechselt, dann liebt er sein Kind nicht. Ich mein wie dumm ist denn bitte eine solche Aussage. Was hat Windeln wechseln denn mit der Liebe zum Kind zu tun. Lieber wechsle ich die Windeln von meinem Kind, als das ich weiß es dauert vielleicht eine Ewigkeit wenn er das macht und sich dabei vielleicht noch übergibt. Dafür macht er dann eben andere Sachen intensiver mit seinem Kind. Das gleicht sich doch alles irgend wo aus.

» Kokeilla » Beiträge: 180 » Talkpoints: 6,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei unseren Kindern haben wir beide die Windeln gewechselt. Mein Mann hat so lange zugesehen und abgewartet, bis ich beim Einkaufen war. Ich kam zurück und er war stolz ohne Ende, dass er den Kleinen die Windeln gewechselt hat. Ich finde es toll, wenn beide Seiten das machen. Ich würde es aber auch nicht schlimm finden, wenn sich eine Seite drücken würde. Es liegt eben nicht jedem, so etwas zu tun und dann sollte das auch respektiert werden. Mein Mann hatte am Anfang ein wenig Angst was falsch zu machen, aber als er es ausprobiert hatte, war es kein Problem mehr für ihn.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mein Sohn ist jetzt drei Jahre alt und macht leider keinerlei Anstalten, auf die Toilette zu gehen. So muss ich also zwangsläufig noch die Windeln wechseln. Bei uns bin in erster Linie auch ich dafür zuständig. Als mein Sohn noch ein Baby war, hat mein Mann den Windelwechsel hin und wieder übernommen, um mich einfach ein wenig zu entlasten. Natürlich ist es nicht immer schön, aber er hat es dann auch freiwillig gemacht. Wenn wir allerdings irgendwo zu Besuch waren, dann musste ich das immer machen. Ich glaube nicht, dass es bei meinem Mann ausschließlich am Geruch liegt, dass er die Windeln nicht so gerne wechseln möchte. Er macht es einfach nicht so gerne und damit habe ich mich mittlerweile abgefunden.

Mein Sohn kommt auch immer nur zu mir, wenn er die Windeln voll hat und ein Wechsel ansteht. Er ist es eben auch gewöhnt, dass die Mama das macht. Im Prinzip wechseln mein Mann die Windeln seit ca. 2 Jahren nur noch dann, wenn ich auf der Arbeit bin. Dann muss er es eben machen, weil sonst keiner da ist. Der Geruch ist dann irgendwann nicht mehr auszuhalten und dann wechselt er die Windel. Ansonsten wechsele ich eben die Windel. Das finde ich auch nicht immer toll, aber irgendjemand muss er ja machen. Die meisten Männer gehen allerdings automatisch davon aus, dass das Wechseln der Windeln eben Frauensache ist. Natürlich machen die Väter das auch, aber dann eher widerwillig. Das ist von Mann zu Mann aber auch ganz verschieden.

Ich kenne auch ein Paar, welches vor knapp 7 Monaten Eltern geworden sind. Da weigert sich der Papa strikt, die Windeln zu wechseln. Dafür macht er dann aber andere Sachen wie das Fläschen geben oder baden. Das wär dann auch okay, solange es ein wenig ausgeglichen ist und die Mama nicht alles alleine machen muss. Das finde ich aber absolut nicht okay. Mein Mann wechselt auch so gut wie nie die Windeln unseres Sohnes, aber dafür übernimmt er auch andere Sachen. Da muss man sich eben ein wenig arrangieren. Ich bestehe jetzt auch nicht darauf, dass er die Windeln wechselt, wenn er das nicht möchte. Wenn er es freiwillig macht, ist es okay. Wenn er nicht will, dann muss er es eben nicht!

Benutzeravatar

» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Aus dem Windelalter sind meine Kinder jetzt schon raus, aber bei uns war es so, dass beide die inder gewickelt haben.

Tagsüber, wenn ich arbeiten war, hat es natürlich meine Frau gemacht, aber wenn ich zu Hause war, ist es immer so gewesen, dass ich die Windeln gewechselt habe. Also abends, nachts und am Wochenende war ich derjenige. So hatte ich immer gleich die Gelegenheit, noch ein wenig Zeit alleine mit den Jungs zu verbringen, je nach Alter wurde dann noch etwas gekuschelt, gekitzelt oder sonstiger Blödsinn gemacht. Dazu hatte ich ja tagsüber keine Gelegenheit. Meine Frau hatte dann auch mal die Gelegenheit, sich etwas auszuruhen, ohne gleich immer aufzuspringen, wenn etwas war.

Auch heute, wo beide selber auf Toilette gehen, bin ich, wenn ich zu Hausebin, derjenige, der gerufen wird, um nach dem Stuhlgang wieder für Sauberkeit zu sorgen. Sicherlich gibt es angenhmere Dinge, als Windeln zu wechseln bzw. kleine Hintern sauber zu machen, aber das gehört für mich halt einfach dazu. Warum sich viele dagegen so wehren, kann ich nicht nachvollziehen. Dadurch hatte ich auch keine Probleme, mit den Kindern in allen Lagen zurecht zu kommen, wenn meine Frau mal nicht da war, auch längere Abwesenheiten über Nacht verlieren so ihren Schrecken, wenn man von Anfang an die Möglichkeiten nutzt.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Mein Mann wechselt regelmäßig auch die Windeln. Im Krankenhaus musste er schon damit beginnen. Ich war nach der Geburt ziemlich schwach, da ich viel Blut verloren hab. Die erste Nacht konnte ich noch gar nicht aufstehen, da mein Kreislauf das nicht mitmachte. So musste mein Mann das erste Mal die Windel wechseln. Dabei hat er sich auch richtig gut angestellt. Auch am nächsten Tag konnte ich noch keine Windeln wechseln bzw. noch nicht aufstehen. Meine Tochter hat meinem Mann dann jedoch die ganze Scheu genommen, denn das Kindspech landete komplett auf den Händen meines Mannes.

Da ich zuhause bin und mein Mann arbeiten geht ist es natürlich normal, dass ich deutlich mehr Windeln wechsele. Wenn er zuhause ist oder auch abends, dann darf er aber auch Hand anlegen und die Windeln wechseln. Ihm macht das auch wenig aus. Er schreit dann zwar immer laut: „PUUUUH“, aber meine Tochter findet dass dann umso lustiger und wird deutlich lieber von ihrem Papa gewickelt, als von mir. Am Wochenende oder im Urlaub ist auch mein Mann oft mit Windelnwechseln dran.

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bei uns ist die Rollenverteilung ziemlich konservativ, glaube ich. Da bin ich aber auch selbst dran schuld. Ich habe von vornherein bei den Kindern die Pampers gewechselt. Nur wenn ich mal mit der Großen unterwegs bin und mein Mann mit dem Kleinen daheim bleibt, ist er da gefordert. Ich kann es auch irgendwie nicht sehen, wenn er das macht. Er braucht nämlich das Dreifache an feuchten Tüchern für eine volle Pampers. Das geht gegen meine hausfräuliche Sparsamkeit, das kann ich nicht haben :lol:

Ist es nur ein kleines Geschäft, wird die Pampers einfach in den Eimer geschmissen. Ich rolle sie immer zusammen, dann bleibt der Eimer sauber und nichts klebt fest. Ich glaube aber, dass es meinem Mann aber auch gar nichts ausmacht, dass ich das Pamperswechseln an mich gerissen habe. Männer machen das sowieso nicht gern. Die meisten jedenfalls nicht.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kann solche Aussagen, dass Aufgabe X Frauensache ist, einfach nicht ausstehen. Bei meinem Lebensgefährten und mir sieht es was das Windelwechseln angeht umgekehrt aus. Eigene Kinder habe ich nicht und wenn sich meine Meinung nicht schlagartig ändert, wird dies auch so bleiben. Aber auch ich habe schon einige Windeln gewechselt und meine Gesichtsfarbe hat sich dabei je nach Geschäft geändert. Das jeden Tag einige Male und über Jahre hinweg, muss ich nun wirklich nicht haben. Und nein, mir würde es mit eigenen Kindern nicht anders gehen. Schließlich ist dies mit ein Grund, warum ich lieber kinderlos bleibe.

Mein Partner hingegen hat damit überhaupt gar kein Problem. Egal wie voll meine Neffen die Windeln gemacht haben, ob nur ein feuchter Furz oder ob die Kacke schon an den Rändern ausgelaufen ist - er hat die Windeln gewechselt und dabei noch mit den Kurzen herumgealbert, während ich mit Schnappatmung aus sicherer Entfernung zugesehen habe. Und auch wenn der Jüngere nun auf Toilette muss, begleitet ihn mein Partner dorthin und macht ihn danach sauber.

Mein Schwager macht das alles nur wenn es wirklich sein muss. Ich kenne aber auch noch einige andere junge Väter, die immer wieder sagen, dass ein stolzer Papa auch die Windeln wechseln kann. Komischerweise gilt das meist aber nur für Söhne. Auch bei meinem Lebensgefährten bin ich mir nicht sicher ob er meine Nichte mal wickeln und eben auch gründlich sauber machen würde. Da ist bei vielen die Hemmschwelle um einiges höher. Man hört ja auch manchmal so Sprüche wie, dass Väter bei den Jungs helfen aber die Mütter für die Mädchen allein zuständig sind.

Benutzeravatar

» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^