Private Rentenversicherung - Geldknappheit
Ich bin zur Zeit in einer Zwickmühle. Ich habe neben meiner klassischen Lebensversicherung noch eine private Rentenversicherung abgeschlossen. Die Rentenversicherung ist noch steuerfrei bei der Auszahlung. Zudem ist es eine fondsgebundene Rentenversicherung. Momentan zahle ich knapp 40€ monatlich ein. Allerdings ist das Geld mittlerweile knapp geworden und sobald das Elterngeld ausgelaufen ist wird es noch knapper. Kurz gesagt, die 40€ könnte ich gut gebrauchen. Würde ich beispielsweise die Versicherung kündigen, könnte ich mit dem Rückkaufwert meine Schulden abbezahlen.
Andererseits befürchte ich das mir das Geld im Alter fehlen würde. Ich verdiene jetzt nicht gerade viel (ca. 1700€ monatlich) als Alleinverdiener einer 3köpfigen Familie. Meine Rente wird also auch so nicht sonderlich hoch sein und es sei auch nochmal dahingestellt ob ich meinen Beruf überhaupt bis zum Rentenalter ausüben kann (körperlich). Ich habe zwar mit der Lebensversicherung noch eine Art Altersvorsorge, aber würde ich die Rentenversicherung kündigen, wäre das auch nur noch meine einzige Vorsorge. Wiederum könnte ich die 40€ monatlich und den Rückkaufwert gut gebrauchen. Eine Zwickmühle und ich kann mich zu keiner Entscheidung durchringen. Hat vielleicht jemand Tipps für mich?
Hi, ich habe mal eine ganze Weile als freier Handelsvertreter für die Hamburg Mannheimer International, kurz HMI, gearbeitet. Jetzt können mich erstmal alle erschlagen, weil das die totale Drückerkolonne sein kann, je nachdem wen man als Vorgesetzten bekommt. Ich habe da zwar nie auch nur eine Versicherung verkauft, aber ich habe in dem guten Jahr dort einiges gelernt, und das lässt sich oft auf viele andere Versicherungen übertragen.
Ich würde dir primär einmal empfehlen deine Versicherung zu kontaktieren, und nachzufragen ob du die Versicherung nicht einmal für ein Jahr "ruhend stellen" lassen kannst. Damit kannst du die Versicherung bestehen lassen, aber trotzdem erst einmal ein Jahr oder auch zwei, die Raten aussetzen, um abzuwarten wie sich das ganze entwickelt.
Ich habe einmal selbst den Fehler gemacht, und wegen Schulden meine Versicherung (BASF Pensionskasse) gekündigt, um schnell und unkompliziert an Geld zu kommen. Sicherlich hat das kurzfristig das Problem gelöst, aber ich bin ganz ehrlich zu diesem Zeitpunkt hatte ich einen Rentenanspruch von bereits 245 Euro auf diese Versicherung, selbst wenn ich nichts mehr einbezahlt hätte. Mittlerweile bereue ich das ich das ganze nicht weiter habe laufen lassen, nur für eine kurzfristige Lösung eines recht kleinen Problems.
Also ich kann dir nur raten lass die Versicherung bestehen, und versuche denen die ganze Sache zu erklären, und das ganze ruhend zu stellen. Sollte aufgrund deiner Schulden eventuell eine Pfändung der Versicherung bevorstehen, würde ich sie natürlich lieber selbst einlösen, und behaupten ich hätte die Kohle verzockt oder sowas, bevor die weg ist, aber wenn du das ganze irgendwie geregelt bekommst, dann würde ich versuchen jeden Cent im Alter mitzunehmen, denn die Gehälter werden nicht besser, und die Renten nicht höher, die Einheitsrente wird mit Sicherheit kommen.
Ich selbst verdiene im Moment 1330 Euro als Führungskraft in einem Umweltanalytische Labor, und darf somit auch nur auf die paar guten Jahre bei meinem alten Arbeitgeber zurückblicken, wo ich mehr verdient habe. ich denke ich werde auch keine rosige Rente bekommen, wenn ich nicht noch irgendetwas besonderes gebacken bekomme. Du teilst deine Sorgen also mit vielen anderen, und ich kann dich gut verstehen. Der Rückkauf einer Lebensversicherung abzüglich aller Gebühren und Vorschusszinsen wird aber deutlich geringer ausfallen als der Wert eigentlich wäre. Eventuell kannst du die LV auch beleihen, informiere dich mal darüber.
Wenn du das Geld nicht ganz dringend brauchst, aber die 40 EUR nicht mehr zahlen kannst/willst, würde ich die Versicherung beitragsfrei stellen, dadurch geht dir nichts verloren, die Überschüsse bekommst du auch noch gutgeschrieben, du kannst die Versicherung später wiederinkraftsetzen, es gibt da allerdings eine Frist, bis der du das tun musst, ich glaube drei Jahre. Die Versicherung läuft dann wieder normal weiter ohne erneute Gesundheitsprüfung. Ist diese Frist verstrichen und du möchtest die Beitragszahlungen wieder aufnehmen, brauchst du eine erneute Gesundheitsprüfung und bekommst eine andere mathematische Bestandsgruppe, die den neuesten statistischen Berechnungen, Sterbetafels usw. entspricht. Normalerweise ist das ein bisschen ungünstiger. Du kannst aber auch dauerhaft beitragsfrei stellen. Ich habe das zum Beispiel mit meinem Riester Vertrag gemacht, weil mir die 100 EUR, die ich zahlen musste, zuviel waren. Du bekommst dann halt später die Rente, die deinen bisherigen Einzahlungen entspricht. Bezüglich Beitragsfreistellung muss dich die Versicherung genau beraten.
Wenn du dir aber den Wert deiner Versicherung, also den Rückkaufswert, auszahlen lassen willst, so ist das sehr ungünstig, weil du die Verwaltungskosten ja nicht zurückbekommst. Wenn das aber unbedingt sein muss, so würde ich die Versicherung verkaufen. Es gibt Firmen, die Versicherungen aufkaufen und immer mehr zahlen als den Rückkaufswert, z. B. Policendirekt, da kannst du sogar deinen Todesfallschutz behalten. Du solltest dich aber im Internet ganz genau erkundigen, welche Firmen seriös sind und am meisten zahlen. Frage hier nicht deine Versicherung, die wird dir dafür niemanden empfehlen.
Eine Beitragsfreistellung würde dir zumindest vorerst die 40 Euro im Monat sparen, welche du dann anderweitig einsetzen kannst. Aber kündigen muss man nicht gleich. Später, wenn die finanzielle Lage bei dir besser aussieht, kannst du ja auch die Beiträge höher wählen um die Zeit auszugleichen, wo du nichts bezahlt hast.
Bei der Lebensversicherung kannst du wegen einem Teilrückkauf nachfragen. Da wird der Vertrag dann auch nicht gekündigt, aber du kannst eventuell mit dem Geld die Schulden tilgen ohne dass du dabei wirklich finanzielle Verluste machst. Aufpassen musst du nur bei der Beitragsfreistellung, was die Gesundheitsprüfung angeht. Denn da gibt es Fristen, welche eine erneute Prüfung dann nach sich zieht, wenn man sehr lange keine Beiträge einzahlt.
Würde auch in den Kanon der anderen Einstimmen und sagen - so verführerisch es auch sein mag, das Geld aus der Versicherung zu nehmen - es zunächst mit der Beitragsfreistellung zu versuchen! Dann hättest du später, wenn die Einkommenssituation sich verbessert hat oder die Ausgaben wieder weniger geworden sind, die Möglichkeit, die Versicherung wieder aufleben zu lassen und die möglichen Verluste einfach minimiert. Sich jetzt das (bisschen) Geld auszahlen zu lassen bedeutet einfach das Maximum an Verlust.
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