Haushaltshilfe, welche Aufgaben hat sie bei euch?

vom 05.05.2012, 21:23 Uhr

Ich habe schon in vielen Haushalten gearbeitet und hatte die verschiedensten Aufgaben dort. In einigen Haushalten war ich nur für die Reinigung zuständig und in anderen Haushalten war auch teilweise Kinderbetreuung und auch Essensvorbereitung bis hin zum Kochen dabei. Wenn mehr Aufgaben anfielen war es natürlich auch durch mehr Stunden ein besserer Verdienst am Ende des Monats. In allen Fällen wurde ich aber als Haushaltshilfe geführt.

Eine Bekannte ist nun auch als Haushaltshilfe tätig und sie hat auch einen sehr breiten Wirkungskreis in diesem Haushalt. Sie macht eigentlich alles, was die Hausfrau eigentlich machen sollte. Bei ihr kommt aber auch noch das Hunde kämmen und versorgen und auch die Ställe der Meerschweinchen reinigen dazu.

Bei manchen Stellen, die ich gemacht habe, habe ich mich schon gefragt, was die Hausfrau noch selber macht und die Berufsbezeichnung Haushalts"hilfe" war dann doch verkehrt. Denn meine Bekannte und auch ich waren kaum eine Hilfe, sondern haben alles gemacht bzw. sie macht im Haushalt alles.

Welche Aufgaben haben bei euch die Haushaltshilfen oder welche Aufgaben würdet ihr an eine Haushaltshilfe abgeben? Denkt ihr, dass diese Haushaltshilfe wirklich nur helfen sollte oder sollte sie alles machen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Eine Haushaltshilfe, die alles macht, würde ich als Haushälterin oder Hauswirtschafterin bezeichnen. Sie sollte auch deutlich mehr verdienen, als eine Haushaltshilfe. Unter Haushaltshilfe verstehe ich eine Person, die genau nach Anforderung arbeitet, also durchaus alles macht, aber eben nicht selbstständig und mit wenig Verantwortung. Es ist ja in sonstigen Berufen auch, so, dass derjenige besser bezahlt wird, der mehr Verantwortung hat.

Eine Haushälterin plant die Einkäufe und das Kochen selbstständig, eine Haushaltshilfe bekommt gesagt, was sie einkaufen und kochen soll. Leider kann ich mir weder das eine noch das andere leisten.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Selbst wenn die eigentliche Frau des Hauses nichts macht und die eigentliche ''Haushaltshilfe'' alle Aufgaben übernimmt, dann kann man diese doch nicht einfach in ''Hausfrau'' umbenennen oder? Rein prinzipiell würde ich dir schon recht geben, weil ich auch Haushaltshilfen kenne, die eigentlich den ganzen Haushalt alleine schmeißen müssen, aber ich finde auch, dass es einfach keine bessere oder treffendere Bezeichnung gibt, um zu formulieren, dass die Haushaltshilfe den Haushalt alleine macht.

Bei uns ist das so, dass die Haushaltshilfe eigentlich ''Putzfrau'' genannt wird, was aber auch nicht wirklich treffend ist, weil sie natürlich mehr macht, als nur zu putzen. Unsere Nachbarn nennen ihre Haushaltshilfe ''Reinigungskraft'', ich finde das noch schlimmer, als Putzfrau, weil das einfach sehr distanziert klingt, als wollten sie damit eben nichts zu tun haben. Da meine Eltern beide voll berufstätig sind, können und wollen sie im Haushalt eben keine großen Sachen übernehmen und.daher haben wir eben unsere Putzfrau.

Was unsere Putzfrau macht, ist an sich unterschiedlich. Zeit hat sie meistens bis drei Uhr, dann will sie auch wieder zu Hause sein, weil sie noch einen Jungen zu Hause hat. Bis drei Uhr bleibt sie aber auch eher selten, dass ist nur dann, wenn wirklich viel Arbeit ansteht. An erster Stelle reinigt sie aber eben immer noch das Haus, dazu gehören Dinge wie Staubwischen, Fenster putzen und das saugen und wischen der Böden. Mitunter kommt es aber auch vor, dass sie beispielsweise dreckiges Geschirr abwäscht, die Spülmaschine anmacht oder ausräumt.

Kochen muss die gute Frau bei uns nicht, teilweise kommt es aber sogar vor, dass sie einkauft. Das gilt aber nur für Putzmittel und dann auch so Sachen wie Spülmittel, WC Reiniger, also nicht nur Mittel, die sie selbst benutzt. Sieht sie beim Putzen irgendwelche Pflanzen, die bedürftig aussehen (muss gegossen werden, hat gelbe Blätter oder Zweige die entfernt werden müssen), dann erledigt sie das meistens auch. Was sei auch macht, sind Dinge wie waschen oder bügeln.

Ursprünglich war das eigentlich nicht ihre Aufgabe, aber als meine Eltern mal im Urlaub waren, hatten sie sie gebeten diese Dinge vielleicht für die zwei Wochen auch zu übernehmen und das hat sie dann auch und hat das einfach mal beibehalten. Wenn also viel im Wäschekorb ist, dann wäscht sie das, hängt es auf und bügelt das nachher auch. Mir selbst macht das eigentlich nichts aus, allerdings kommt dann dazu, dass sie teilweise Röhrenjeans von mir bügelt, die ich eigentlich nicht gebügelt haben möchte. Durch das bügeln wird der Stoff weicher und das mag ich nicht.

Aus diesem Grunde aber werde ich ihr jetzt nichts sagen, ich möchte ihr nicht zumuten müssen, dass sie sich dann auch noch merken muss, welche Jeans sie von mir bügeln darf und welche nicht. So schlimm ist das an sich auch nicht, aber ich finde, dass das nicht sein muss, mit dem bügeln. Sie glaubt dann immer, dass sie das machen muss, weil wir mit der Arbeit nicht nachkommen. Beschweren tun wir uns natürlich auch nicht.

Was unsere Putzfrau tatsächlich auch macht, ist Gartenarbeit. Sie selbst hat auch einen eigenen Garten um den sie sich sehr gut kümmert und sie macht dann daher auch in unserem Garten mal etwas, wenn was anfällt. So Dinge wie Unkraut jäten beispielsweise, Pflanzen schneiden, Schneckenkorn streuen und so weiter. So ist ihr Tätigkeitsfeld im Endeffekt eigentlich auch sehr groß.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Mich irritiert es gerade sehr, dass es deiner Meinung nach Tätigkeiten gibt, die die Hausfrau eigentlich erledigen sollte. Vielleicht ist das ja anders gemeint, aber irgendwie finde ich diesen Satz ein bisschen merkwürdig. Zum einen muss es ja nicht einmal eine "Hausfrau" geben. Heutzutage gibt es ja immer weniger Hausfrauen, weil nicht mehr so viele Leute Lust darauf haben, zu hause zu versauern und finanziell vom Mann abhängig zu sein. Daher würde ich erst einmal davon ausgehen, dass es vielleicht gar keine Hausfrau gibt. Aber selbst wenn es in diesem Haushalt eine Frau gibt, die nicht arbeiten geht, bin ich nicht der Meinung, dass diese dann gewisse Tätigkeiten übernehmen sollte - zumindest nicht aus Prinzip. Wenn man jemanden einstellt, der die Dinge für einen erledigt, dann ist das doch absolut in Ordnung. Als Hausfrau würde ich so eine Person schon bezeichnen, aber ich würde da keine Grenze ziehen zwischen Tätigkeiten, die die Hausfrau erledigen sollte und denen, die man auch der Haushaltshilfe überlassen kann.

Natürlich ist es komisch, wenn jemand Tiere hält und sich dann nicht selbst darum kümmert. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn eine Haushaltshilfe, sofern sie absolut vertrauenswürdig ist, mit meinem Hund spazierengeht. Aber das sollte nicht der Regelfall sein. In der Nachbarschaft habe ich so etwas auch schon erlebt, da war die Haushaltshilfe dann die einzige, die mit dem Hund mehr als drei Schritte gegangen ist. Normal finde ich das aber nicht und ich finde auch, dass man als Tierhalter seine Tiere ruhig auch selbst kämmen und den Käfig reinigen sollte. Meistens will man das doch auch selbst machen, weil man auch den Bezug zu den kleinen Mitbewohnern hat.

Die Putzfrauen, die wir früher zu hause hatten, haben wirklich nur geputzt. Neben den zu reinigenden Räumen wurden auch regelmäßig die Fenster geputzt. Gekocht oder gewaschen hat davon keine. Ich habe mein Zimmer damals lieber selbst in Ordnung gehalten und wenn mal Chaos herrschte, war das eben so. Ich konnte es schon früher nicht leiden, wenn eine fremde Person in meinem Zimmer herumwuselt. Ich könnte mir daher auch nicht so gut vorstellen, eine Putzfrau zu haben. Eine Haushaltshilfe, die auch noch kocht oder bügelt, könnte ich mir niemals vorstellen. Ich würde immer denken, dass sie sich beim Kochen vielleicht nicht die Hände richtig wäscht oder dass sie die Wäsche zu heiß wäscht. Das sind natürlich alles übertriebene Gedanken, weil die Leute, die solche Jobs machen, sich bestimmt auch damit auskennen - schon allein aus ihrem eigenen Haushalt. Aber dennoch mache ich wirklich lieber alles alleine, damit ich das Gefühl habe, dass es auch gut ist.

Hätte ich aus irgendwelchen Gründen dennoch eine Putzfrau, wäre die vermutlich nur dafür da, die Fenster zu kontrollieren, ob sich in den Ecken Spinnen festgesetzt haben. Aufgrund meiner ausgeprägten Phobie brauche ich dann immer jemanden, der die Tiere entfernt. Ich kann das einfach nicht und wenn ich sie sitzen lasse, kann ich das jeweilige Fenster nicht öffnen, weil ich Angst habe, dass sie dann in die Wohnung kommen. Ansonsten mache ich lieber alles selbst und so schlimm finde ich putzen, waschen und kochen nicht. Bügeln ist nicht so mein Fall, aber ich kann es dennoch recht gut.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ja, da würde ich mich wohl auch "bedanken", wenn ich von meiner Angestellten einfach mal als "Hausfrau" abgestempelt werde, nur weil ich eine Frau bin, während die selbe Angestellte sich anscheinend überhaupt nicht fragt, welche Aufgaben denn der "Hausmann" erledigt.

Außerdem denke ich, dass du das Wort "Hilfe" falsch verstehst. Das bedeutet ja nicht, dass sich dein Arbeitgeber beim Boden schrubben mit seinem eigenen Schrubber neben dich stellt und du ihm "nur helfen" sollst. Es bedeutet einfach, dass du nur eine angelernte Arbeitskraft bist, also im Gegensatz zu jemandem, der eine Ausbildung in Hauswirtschaft hat und als Hauswirtschafterin angestellt ist. Es ist schließlich ein großer Unterschied, ob jemand das kocht, was man ihm vor die Nase stellt oder ob er die Mahlzeiten selbstständig plant, dafür einkauft und auch das Haushaltsgeld verwaltet. Bei einem Hilfsarbeiter gehst du doch sicher auch nicht davon aus, dass der nur einen Teil der Arbeit erledigen muss und, dass später noch jemand anders kommt und den Rest macht, oder?

Bei meinem Freund ist die Haushaltshilfe hauptsächlich für das Putzen und die Wäsche zuständig, wenn sie noch Zeit hat kümmert sie sich auch schon mal um die Pflanzen, räumt die Spülmaschine aus oder solche Sachen. Falls noch andere Dinge anfallen ist es schon so, dass wir fragen, ob sie das erledigen kann. Sie hat zwar noch nie irgendwas abgelehnt, aber ich möchte nicht einfach stillschweigend erwarten, dass sie Aufgaben übernimmt, die streng genommen nicht zu ihrem Aufgabenbereich gehören.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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