Login als Liebesbeweis?
Ich muss auch sagen, das ich es nicht als Schwachsinn betiteln würde, wenn mein Partner das ein oder andere Passwort von mir kennt. ich bin der Meinung, wenn man in einer Partnerschaft lebt und nichts zu verbergen hat, dann sollte das mit den Passwörtern auch kein Problem darstellen. Ich kenne auch die meisten Passwörter meines Partners und anders herum auch, aber dennoch habe ich z.B. niemals das Verlangen danach gehabt, auf seinen Seiten zu schnüffeln oder zu kontrollieren, was er da so treibt und mit wem er über was schreibt. Ich denke auch nicht, das das mit den Passwörtern etwas mit Vertrauen zu tun hat, denn es gibt durchaus zu viele Möglichkeiten, wenn jemand was machen möchte und da schützen irgendwelche Passwörter sicherlich nicht.
Ich selber habe meine Passwörter auf meinem Laptop gespeichert und so könnte mein Partner jederzeit darauf zugreifen, wenn er wollte. Ich habe keine Geheimnisse vor ihm und er nicht vor mir, also sehe ich das ganz locker. Ich denke, das es in einer Partnerschaft nicht schlimm ist, wenn man die Passwörter mal preisgibt und wenn die Beziehung doch aus irgendeinem Grund auseinander geht, kann man diese doch auch einfach ändern, falls man Angst hat, das der Parnter damit Unfug betreiben würde. Aber das ist dann auch eher eine arme Sache, wenn man sich auf so etwas herablässt und bedarf eher Mitleid, weil das für mich ein Zeichen wäre, das man sich nicht anders zu wehren weiß.
Ich habe keinerlei Problem damit, einige Passwörter mit meinem Freund zu teilen und kenne ebenso seine Zugangsdaten für verschiedene Anbieter, das hat sich bei uns aber eher spontan aus der Situation heraus ergeben und wurde nie eingefordert. Bevor ich ein iPhone hatte, habe ich ihn von unterwegs durchaus mal gebeten, mir etwas bei Facebook nachzusehen, ohne Passwort geht das ja schlecht. Ebenso habe ich bereits sein Skype-Konto genutzt, weil ich vom Ausland aus auf ein deutsches Festnetz anrufen wollte und gerade kein Skype-Guthaben zur Verfügung hatte, da war es einfach praktisch, mal kurz seinen Account zu nutzen. Wir haben auch beide das Amazon-Passwort des Anderen, keine Ahnung, wie sich das ergeben hat, aber irgendwie hat man eben mal ohne Internetzugang etwas bestellen wollen und das über den Anderen erledigen lassen. Ich habe mir nun nicht alle Passwörter notiert, denke aber, dass mir die meisten noch im Gedächtnis geblieben sind, weil mein Freund da nicht unbedingt kreativ ist, umgekehrt bezweifle ich das aber, ich stehe auf lange Kombinationen aus Zahlen und Buchstaben.
Die ganze Vertrauensfrage daran festzumachen, empfinde ich jedenfalls um ein Vielfaches lächerlicher, als den reinen Austausch von Passwörtern aus praktischen Gründen. Selbstverständlich wäre ich nie beleidigt, würde mein Partner mir seine Passwörter nicht verraten wollen und abgesehen davon würde ich sie, außer eben zu praktischen Zwecken, niemals einfordern, immerhin habe ich keinerlei Berechtigung und vor allem überhaupt keinen Anlass, einfach mal zu stöbern; warum sollte ich das auch tun, wenn ich einem Menschen vertraue? Im Übrigen frage ich mich auch, warum die Menschen, die ihrem Partner ihre Passwörter aus Angst, er könne im Falle einer Trennung Schindluder damit treiben, nicht verraten, diese Beziehung überhaupt noch pflegen. Es mag hart klingen, aber würde ich meinem Partner bei einer Trennung solcherlei zutrauen, spräche das nicht unbedingt für seine Persönlichkeit und ich würde da einiges hinterfragen. Darüber hinaus ist das auch aus praktischen Gründen kein Argument: Die wichtigsten Kennwörter kann man ja nach einer Trennung leicht ändern.
Zu guter Letzt gibt es da andere Dinge im Bezug auf Internetaktivitäten, die mich wohl mehr in Aufregung versetzen würden, als ein herausgegebenes oder verweigertes Passwort. Ein ehemaliger Freund versteckte beispielsweise immer krampfhaft seine Aktivitäten am Computer vor mir, sobald ich den Raum betrat, wurde die Sprachausgabe ausgeschaltet und er nahm blitzartig die Hände von der Tastatur. Da frage ich mich dann schon eher, was es zu verbergen gibt, und ein solches Verhalten macht mich dann in der Tat misstrauisch, wenn es häufiger vorkommt.
Ich finde, wenn Menschen bereits ihre Login-Daten teilen, schießen sich somit selbst ins Knie. Wenn ein Partner verlangt, die Login-Daten zu erhalten, ist dies ja schon ein Beweis dafür, dass die beiden ein Paar sind, welche viel zu wenig Freiheit miteinander haben. Sie leben viel zu eng miteinander und haben keine Freiheit mehr.
Ganz davon abgesehen finde ich, dass ich einen Partner haben möchte, um mit ihm mein Leben zu teilen, aber nicht meine komplette Privatsphäre. Es ist sicherlich nicht die Geste, dass man sagen möchte, dass man kein Vertrauen hat, wenn man seine Passwörter nicht Preis gibt. Ganz im Gegenteil. Vertrauen ist, wenn man dem Partner vertrauen kann, auch ohne dass man seine Passwörter hat. Außerdem hat es nichts mehr mit Vertrauen zu tun, sondern dem jeweiligen Partner geht es nur darum, dass er misstrauisch ist und dem jeweiligen anderen Partner ausspionieren möchte.
Würde meine Freundin von mir verlangen, dass ich ihr meine Passwörter gebe, allein als Vertrauensbeweis, würde ich ihr den Vogel zeigen. Es ist meine Privatsphäre und darin hat sie nichts zu suchen. Vertrauen besteht schließlich auch darin, dass sie mir vertraut, ohne dass ich ihr so welche Beweise geben muss. Würde mir meine Freundin jedoch ihre Passwörter anvertrauen, würde ich mir diese gar nicht merken, dass ich gar nicht erst auf den Gedanken komme, mich irgendwo mit ihren Daten einzuloggen. Ich denke, so viel Vertrauen muss sein. Außerdem, Gelegenheit macht Diebe. Wenn ich einmal spionieren würde und etwas merkwürdiges entdecken würde, würde ich es immer wieder machen, so lange, bis ich ihr etwas vorwerfen kann. Ich denke, dass es soweit erst gar nicht kommen muss, deshalb würde ich ihre Passwörter aus meinem Kopf streichen und es mir auch nirgends aufschreiben.
Darüber hinaus, ist es "nur meine feste Freundin". Es kann immer noch vorkommen, dass wir uns noch trennen und dann besitzt sie all meine Passwörter und kann damit Missbrauch betreiben. Ich möchte mir schließlich nicht nach einer Beziehung noch Gedanken darüber machen, bei welchen Nicks ich alles mein Passwort ändern muss, damit sie da nicht ran kommt. Aus diesem Grund bleiben meine Passwörter auch meine. Nicht ohne Grund wird davor gewarnt, dass man sein Passwort mit niemanden teilen sollte, als mit sich selbst. Dabei sollte es in meinen Augen auch bleiben.
Ich denke, dass gerade das Weitergeben von Login-Daten zeigt, wie sehr sich das Paar misstraut. Wenn ein Paar Streit hat und der eine seinen Partner davon überzeugen möchte, dass er z.B. nicht fremdgeht oder mit offensichtlich fremden Menschen intime Nachrichten austauscht, ist so ein Verhalten verständlich.
In einer Beziehung sollte Vertrauen eine Selbstverständlichkeit sein. In der heutigen Zeit haben wohl viele Menschen eine Art Verfolgungswahn; aufgrund der vielen Möglichkeiten, beispielsweise im Internet einen neuen Partner kennenzulernen, ist Eifersucht weit verbreitet und man möchte kontrollieren, ob der Partner keine verbotenen Dinge tut.
Ich bin ein wahnsinnig misstrauischer Mensch und selbst wenn ich jemanden vertraue... meine Login Daten der Person zu verraten ist doch etwas sehr viel des Guten. Wozu auch. Rein praktisch braucht diese Person die nicht. Wenn mal ein Notfall ist, dann kann ich sie ihm immer noch verraten, aber so? Das einzige, was mein Freund kennt, ist der Login zu meinen Pcs/Laptop, der auf allen gleich ist. In meinen Daten habe ich ihm wirklich nichts zu verheimlichen. aber auf meinen sozialen Netzwerken oder Emails hat er beim besten Willen nun nichts zu suchen.
Da wir nicht zusammen leben hat er eben die Logins zu meinen Pcs um an ihnen zu arbeiten oder zu browsen, manchmal auch etwas zu spielen. Warum auch nicht, einen eigenen Account braucht er da ja nicht. Aber wie gesagt, sobald es etwas soziales ist oder ähnliches, WILL ich einfach nicht, dass er meine Passwörter hat, nicht weil ich ihm misstraue, sondern auch einfach, weil das noch meine eigene Privatsphäre ist und er da nicht so viel zu tun hat. Schließlich denkt jeder auch, ich säße am anderen Ende der Linie.
Von meinem Exfreund kenne ich sämtliche Passwörter und auch sogar seine Konto Pin Nummer, wobei er auch sehr offen mit den Sachen war. Ich habe nie etwas damit getan, ohne seine Erlaubnis, aber ich muss doch zugeben, ab und zu war man doch verlockt, bis dann der gesunde Menschenverstand sich einschaltete. Nicht um ihm etwas böses zu tun, aber schon ein wenig um ihn zu kontrollieren und zu sehen, was er so macht, wovon er mir nichts erzählt... am Ende bin ich natürlich brav geblieben, aber ich will niemanden in eine ähnliche Situation bringen und meine Passwörter bleiben bei mir.
Also mein Freund wird in seinem Lebe keines meiner Passwörter auch nur zu Gesicht bekommen. Ich achte immer darauf, dass mir niemand zusieht wenn ich meine Passwörter eintippe und ich finde es auch nicht als Vertrauensbeweis oder als Liebesbeweis, wenn er mir nun seine Passwörter geben würde. Warum auch? Es ist nichts wichtiges bei den meisten Dingen, sondern nur ein Passwort zu einem Account. Wenn er mir die Pin zu seiner Bankkarte geben würde, dann wäre das ein Beweis, dass er mir vertraut. Denn schließlich müsste er ansonsten ja auch befürchten, dass ich einfach so sein Konto ausräumen würde. Aber auch die möchte ich gar nicht haben, denn ich habe mein eigenes Geld und ich würde ihm umgekehrt auch nicht meine Pin geben.
Diesen neuen Trend finde ich deswegen total schwachsinnig. Die Accounts von anderen Personen gehen mich absolut nichts an, auch nicht der von meinem Freund. Und umgekehrt ist es genau so. Da kann ich es einfach nicht verstehen, dass andere Leute ihre Passwörter einfach so weiter geben. Schließlich sind heutzutage die Jugendlichen immer gleich in Panik, wenn sie einen Fakeaccount von sich selber auf einem sozialen Netzwerk entdecken, aber andersherum geben sie ihr eigenes Konto sozusagen freiwillig zum Schänden frei. So schnell wie eine Beziehung kaputt gehen kann, kann man ja seine Passwörter gar nicht auswechseln.
Ich habe eigentlich kein Problem damit, meiner Partnerin mein Passwort zu geben, falls diese mal an meinen Computer muss. Die Passwörter meiner Accounts, wie Facebook oder so, sind eigentlich größtenteils in meinem Browser gespeichert. Also muss ich sie ihr gar nicht sagen. Ich lasse sie auch häufiger alleine mit meinem Computer und habe damit eigentlich keine Probleme.
Die Passwörter, wo ich nicht einmal ihr geben würde, speichere ich so oder so nicht in meinem Browser. Ich mache mir darüber eigentlich keine Gedanken, was meine Freundin an meinem Computer macht. Vor einigen Wochen jedoch hatte sie Geburtstag und ich habe Bilder machen lassen. Diese habe ich in einem Ordner dummerweise direkt auf dem Desktop gespeichert, welchen sie sich dann angesehen hat.
Auch sie sagt mir ihre Passwörter einfach so, wenn ich irgendetwas machen möchte. Ich finde es nicht besonders schlimm. Aber als Liebesbeweis würde ich das nicht bezeichnen. Ich finde es nicht besonders schlimm, wenn sie einige Passwörter von mir weiß. Dennoch würde ich ihr eben mein Paypal Passwort oder so auch nicht sagen. Selbst wenn ich wüsste, dass sie nicht damit einkaufen würde. Ist das dennoch ein Risiko, dass noch jemand viertes das Passwort heraus findet.
@Dennus und DerDude: Es ist doch ein Unterschied ob mein Partner die Daten verlangt oder ob er sie mir von sich aus gibt, damit ich eben auch in seinem Namen Dinge erledigen. So lange solche Sachen auf freiwilliger Basis gegeben werden, dann hat das weder mit Misstrauen, noch mit zu wenig Freiheit zu tun.
Beispiel bei uns seine Bank. Wenn er direkt nach der Arbeit dorthin fahren würde, kostet das meinen Freund etwa eine halbe Stunde Zeit. Wenn ich seine Belange erledige, weil ich sowieso dort in der Nähe bin, dann sparen wir nicht nur Zeit sondern auch Fahrtkosten. Ich habe aber nie seine PIN für die EC-Karte verlangt. Mein Freund kam von ganz allein, ob ich denn an seiner Bank anhalten würde, um gleich Geld mitzubringen.
Und genauso hätte ich auch kein Problem damit, meine PIN für die EC-Karte meinem Freund zu geben. Nicht, weil ich auch seine Nummer kenne, sondern weil ich ihm einfach vertraue und das ohne, dass er mir dreimal täglich seine Liebe gestehen muss.
Sowohl mein Mann, als auch ich sind in verschiedenen, sozialen Netzwerken angemeldet. Dort loggen wir uns auch regelmäßig ein und schreiben mit Freunden oder Verwandten. Ich persönlich kenne sein Passwort hierfür aber nicht. Er kennt mein Passwort ebenso wenig. Im Prinzip habe ich aber nichts zu verbergen und mein Passwort ist auf meinem Laptop auch automatisch gespeichert, so dass ich es nicht jedes Mal aufs Neue eingeben will. Es ist auch nicht so, dass ich mich jedes Mal sofort auslogge, wenn mein Mann meinen Laptop benutzen möchte. Ein gewisses Vertrauen ist meiner Meinung nach ein absolutes Muss in einer Beziehung. Er könnte also jederzeit auf meinem Account herum schnüffeln, wenn er das wollte. Ich kenne ihn aber auch und weiß, dass er das eben nicht tun würde.
Im Prinzip ist mein Account auch privat und ich schreibe dort auch mit Freundinnen. Mein Mann muss nicht alles wissen, und es gibt einfach Dinge, die man lieber mit einer Freundin bequatscht. Das ist bei meinem Mann aber nicht anders. Warum sollte ich im also meine Login-Daten geben?! Als Vertrauensbeweis sehe ich das auch nicht wirklich an. Mein Ex-Freund hatte das immer vor mir verlangt, weil er wahnsinnig eifersüchtig war und er mich so gut es geht kontrollieren wollte. Das ist einfach nur schwachsinnig. Wenn man seinem Partner freiwillig die Passwörter gibt, dann ist das okay, auch wenn ich keinen wirklichen Grund dafür sehe. Was sollte mein Partner denn mit meinem Facebook-Passwort anfangen, außer mich zu kontrollieren, was und mit wem ich schreibe?! Eine gewisse Privatsphäre gehört in einer Beziehung auf jeden Fall dazu. In Kontrollwahn sollte das nicht ausarten. Es bringt einfach nichts, dem Partner hinter zu spionieren. Das ist einfach nur schrecklich.
Mein Mann hat mir schon vor Jahren seine PIN für die Bankkarte gegeben. Grund hierfür war, dass er einfach viel um die Ohren hatte und auf dem Weg zur Arbeit nie an einer Filiale vorbei kam. So hat er mir dann des öfteren seine Bankkarte gegeben, damit ich Überweisungen tätigen oder einfach Geld abheben konnte. Er vertraut mir eben und weiß auch, dass ich mit seiner Bankkarte und seinem PIN nichts schlimmes anstellen würde. Ich habe meinem Mann auch schon meine Bankkarte und meine PIN gegeben, weil ich nicht zur Bank kam. Das finde ich persönlich nun weniger schlimm. Verlangen würde ich das von meinem Mann aber niemals und er würde das auch nicht erwarten. Genauso würde ich niemals Post öffnen, die an ihn adressiert ist. Ich vertraue ihm einfach und käme nie auf die Idee, ihn zu kontrollieren. Deshalb bin ich auch gar nicht enttäuscht, wenn er mir sein Passwort nicht mitteilen würde. Ich habe auch noch gar nicht danach gefragt, weil ich einfach keinen Grund dazu habe.
Oh man, das ist eine schwere Frage. Vor allem, weil ich jetzt vor so einem Problem stehe. Meine "Neue" ist schon ziemlich Eifersüchtig und sie will mein Login-Daten auch haben. Nur ich will sie bis jetzt nicht preisgeben.Ich hab auch ein schlechtes Gewissen deswegen, weil sie vielleicht denken könnte, ich meine es nicht ernst oder so. Aber man zieht ja auch nicht direkt am Anfang einer Beziehung in die selbe Wohnung. Und das ist für mich das gleiche. Später werde ich es ihr vielleicht geben. Ihre Login-Daten will ich aber nicht haben. Ich vertraue ihr genug.
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