Was haltet ihr von gefährlichen Schulausflügen?
Ich habe vor langer Zeit einmal in einem Buch gelesen, dass bei einem Schulausflug in den USA ein junger Schüler unglücklich verunglückt ist. Die Klasse war gemeinsam mit einer Lehrerin und einem Begleiter Kanufahren, als das Unglück seinen Verlauf nahm: Zwei Schüler haben sich auf dem Kanu gestritten, als der eine den anderen plötzlich aus dem Kanu schupste. Sofort eilte Begleiter zu Hilfe, doch die Wasserströmungen waren so gewaltig, dass er dem Schüler nicht mehr retten konnte. Der Schüler starb noch an der Unfallstelle.
Egal ob das jetzt wahr ist oder nicht, egal, ob es in Deutschland verboten ist oder nicht, ich denke, dass solche gefährlichen Schulausflüge täglich auf der ganzen Welt unternommen werden. Was haltet ihr denn von solchen lebensgefährlichen Schulausflügen?
Ich finde es jetzt keinen gefährlichen Schulausflug, wie in dem Fall das Kanufahren. Da gibt es schon gefährlichere Sportarten, die ich mir vorstellen könnte. Als wirklich gefährlich, für einen Schulausflug, würde ich vielleicht Bungee-Jumping sehen. Aber beim Kanufahren, sollte ja eigentlich nichts passieren. In dem Fall, falls es wahr sein sollte, war ja wahrscheinlich auch nichts passiert, wenn sich die Schüler nicht gestritten hätten. Die Sicherheitsvorschriften, werden da wohl schon so sein, dass nichts passieren sollte.
Natürlich kommt es auch immer darauf an, wie alt die Schüler sind. Einem Kind, was im Grundschulalter wäre, würde ich sowas natürlich nicht erlauben. Aber ältere Schüler, sollte das nicht verboten werden. Am Ende kann doch auch alles gefährlich werden, ob man nun einen Besuch im Zoo plant, oder eine Safari. Ein Unglück kann immer passieren, was man einfach nicht vorhersehen kann.
Ich denke, dass man davon nicht als lebensgefährlich reden kann. So welche Unfälle können tagtäglich passieren. Man kann vom Auto erfasst werden, wenn man über die Ampel läuft und zur Schule geht, deshalb kann ich hier nicht wirklich von einer lebensgefährlichen Klassenfahrt reden.
Kanufahren macht erst einmal riesig Spaß, wie ich selbst schon kennenlernen durfte. Ich durfte damals mit einer Gruppe für die Firmung Kanufahren und muss sagen, dass es großartig war und wir nicht über lebensgefährliche Aktionen nachgedacht haben. So wie du es schließlich darstellst, bedeutet es, dass jede Art von Schulausflügen lebensgefährlich sein kann, weil immer was passieren kann.
Ich hatte bereits schon 5 Klassenfahrten hinter mir. Meine erste Klassenfahrt ging in einen Hochseilgarten. Ich hatte natürlich panische Angst, weil wenn einmal ein Klassenkamerad mich nicht richtig gehalten hätte, würde ich 12 Meter in die Tiefe fliegen. Vertrauen war hier das Machtwort. Es war immerhin ein großartiges Erlebnis und das Vertrauen stieg stark an.
Weitere Klassenfahrten gingen immer in andere Länder, wie zum Beispiel Barcelona oder Rom. Wir sind dort natürlich hin geflogen und der Flug kann natürlich auch lebensgefährlich sein, auch wenn die Wahrscheinlichkeit für ein Absturz sehr gering ist. Darüber hinaus haben wir uns großteils eigenständig in Barcelona und Rom aufgehalten, dort angefahren zu werden passiert deutlich schneller als hier in Deutschland.
Zumindest möchte ich auf den Punkt kommen, dass es nicht die "gefährliche" Klassenfahrt gibt. Gefährliche Aktionen können im alltäglichen Leben passieren und dass das Kind nun leider bei einer Kanu Tour gestorben ist, ist tragisch, aber passiert nun mal. Dafür kann die Schule weder was noch der Aufsichtslehrer. Es sind tragische Einzelschicksale und wegen so welchen Einzelschicksalen sollte man spannende und aufregende Klassenfahrten nicht unterbinden. Man sollte aber stets über die Sicherheit reden und das den Kindern auch bewusst machen.
Was aber letztendlich auf einer Klassenfahrt passiert, lässt sich nicht hervor sehen. Es kann ein tragisches Schicksal bei Kanufahrten sein, aber ebenfalls könnte man einfach von einem Auto angefahren werden oder sogar im Ausland entführt oder vergewaltigt werden. Dies ist alles möglich und deshalb ist es für mich tragisch, aber kein Grund so welche spannende Klassentouren zu verbieten.
Kanufahren in reißenden Wassern finde ich schon gefährlicher als sonstige sportliche Schulausflüge, z. B. in Hochseilgärten. Ich hätte da so meine Probleme damit.
Ich kenne aber den Fall nicht. Es kann ja sein, dass das eine Sportschule war, wo Kanufahren in solchen Gewässern für ältere Jugendliche im normalen Rahmen liegt und von den Eltern akzeptiert wird. Dann ist das Risiko annehmbar und es ist einfach ein Unglücksfall, so wie auf machen Klassenfahrten Jugendliche im Straßenverkehr verunglücken oder auf der Hinfahrt im Bus. Es kommt auch gar nicht so selten vor, dass auf Klassenfahrten Kinder aus den Fenstern von Jugendherbergen fallen, sei es wegen Alkohol, sei es wegen des Versuchs in die Mädchenzimmer zu gelangen. Auf Wanderungen im Gebirge sind auch schon Kinder verunglückt, sogar tödlich. Auf einer Klassenfahrt oder einer Schulwanderung kann leider alles passieren, was im sonstigen Leben auch passieren kann.
Kanufahren würde ich nun nicht unbedingt als gefährlich bezeichnen. Allerdings muss man schon darauf achten, mit welcher Altersgruppe man einen solchen Ausflug unternimmt. Wenn die Schüler alt genug sind und verantwortungsvoll mit einem solchen "Sportgerät" umgehen, dann passiert in der Regel auch nichts. (Mal davon abgesehen, dass "normale" Unfälle immer passieren können). Und wenn sich zwei Schüler streiten und einer ausrastet, kann es theoretisch immer gefährlich werden. Da kann einer den anderen auch in der Jugendherberge aus dem Fenster schubbsen oder bei einer harmlosen Wanderung einen Abgrund hinunter. Dieses gefährliche Verhalten hat an sich ja aber nichts mit dem Ausflug, also in diesem Fall mit dem Kanufahren zu tun.
Aber sicherlich gibt es gefährliche Dinge, die auch ich auf einer Klassenfahrt nicht gutheißen würde. Dabei denke ich aber eher an solche Dinge wie Bungee Jumping oder so.
Also einfaches Kanufahren auf dem See würde ich in Ordnung finden, aber in einem reißendem Fluss nicht. Da kann immer was passieren, ob sich die Schüler nun streiten und gegenseitig aus dem Boot werfen oder nicht. Wenn man jedoch danach gehen würde, dann wäre so gut wie jeder Schulausflug gefährlich. Stell dir nur ein mal vor die Klasse möchte mit dem Zug irgendwo hin fahren.
Zwei Schüler streiten sich, wie in deiner Geschichte beschrieben, und Schüler A schuppst Schüler B genau in dem Moment Richtung Gleise wenn der Zug einfährt. Für Schüler B kam jede Hilfe zu spät. Es ist in dem Sinne noch keine Aktivität gewesen, sondern nur der Hinweg zum Schulausflug und trotzdem ist etwas passiert. Man kann also nie eine Unglück verhindern, man kann es nur versuchen zu minimieren in dem man eben keine wirklich gefährlichen Dinge wie Bungee Jumping mit der Klasse ausübt.
Unglücke können doch immer passieren - unter anderem eben auch auf Schulausflügen. Und ich muss meinem Vorredner da recht geben: an und für sich ist eine Kanufahrt jetzt nicht gefährlicher, als eine Busreise. Und mit einem Bus fährt man auf den meisten Klassenfahrten oder Schulausflügen. Selbst wenn man eine Stadt besucht und von einem Auto angefahren wird oder vor die Straßenbahn läuft. Das ist unglaublich traurig, aber eher eine Verkettung von unglücklichen Umständen und weniger ein gefährlicher Schulausflug.
Selbst wenn man sich dafür entscheidet das Kind daheim zu lassen, weil man eine Kanufahrt für zu gefährlich hält, und da passiert was: dann ist das meiner Meinung nach Schicksal und man kann sowieso nichts machen. Ich war, ich glaube es war in der vierten Klasse, auch mal auf einer Kanufahrt und daran war nicht wirklich etwas gefährlich. Selbst wenn man aus dem Kanu fällt muss man ja immer noch entweder nicht schwimmen können oder mit dem Kopf derart unglücklich aufkommen, dass man wirklich lebensgefährlich verletzt wurde.
Und wenn man mal so darüber nachdenkt, wieviele Kinder jetzt schon im Pool einer Hotelanlage gestorben sind: daran kann man augenscheinlich und auf den ersten Blick auch erstmal nichts gefährliches erkennen. Man fährt eben in den Urlaub und badet im Pool. Was ich damit sagen will ist: man sollte seinem Kind nicht alles verbieten, was gefährlich klingen könnte. Schon die einfachensten Dinge können wesentlich bedrohlicher sein und man kann wirklich nicht an alles denken, geschweige, dass man etwas vorhersehen kann. Vorwürfe werden sich alle beteiligten leider trotzdem immer machen.
Ich frage mich wie die meisten Anderen auch, warum dieser Schulausflug als so wahnsinnig gefährlich eingestuft wird. Letztlich kann beim Kanufahren nun wirklich nicht so besonders viel passieren, zumal man ja Schwimmwesten trägt und immer Aufsichtspersonen dabei sind, die über ein Rettungsschwimmerabzeichen verfügen. Ganz davon abgesehen ist die Wahrscheinlichkeit ohnehin schon gering, dass man bei vorsichtigem Verhalten überhaupt aus dem Kanu fliegt und selbst wenn, dann müsste man schon wirklich ungünstig mit dem Kopf aufkommen, damit etwas passieren kann, alles Andere können die Schwimmweste und ein Rettungsschwimmer normalerweise zuverlässig verhindern. Unsere Schulausflüge gingen jedenfalls durchaus hin und wieder in diese Richtung und bisher ist noch nie etwas passiert.
Wenn ich danach gehe, dann müsste ich für die Schule ja praktisch alles verbieten, was nur ansatzweise gefährlich werden könnte. Dann müsste eigentlich der ganze Sportunterricht abgeschafft werden, immerhin kann man immer durch einen Ball verletzt werden, beim Laufen umknicken, unglücklich vom Schwebebalken stürzen oder andere Unfälle bauen, die unter ganz besonders unglücklichen Umständen möglicherweise zu schweren Verletzungen oder gar zum Tod führen könnten. Dann könnte man sich aber gleich überlegen, ob man die Kinder nicht zu Hause lassen möchte, immerhin könnte der Bus auch einen Unfall haben oder das Kind in der Eile unvorsichtig über die Straße rennen; ist das nicht auch gefährlich? Und selbst zu Hause lauern gefahren, man denke nur an Wohnungsbrände oder Gewaltüberfälle. Das Kind vor allen Gefahren schützen zu wollen, würde ad Absurdum führen, deshalb finde ich diesen Schulausflug, der ein durchschnittliches, also sehr geringes, Gefahrenpotential birgt, absolut legitim und schüttle eher über jeden den Kopf, der die Schule als verantwortungslos bezeichnet.
Wirklich tragisch finde ich hingegen die Schicksale der beiden Jungen. Dass der Tod fürchterlich ist, braucht man wohl gar nicht zu diskutieren, ich verspüre bei dieser Angelegenheit aber auch eine große Portion Mitgefühl für den Schupsenden, insofern er diese Folge nicht beabsichtigte, wovon auszugehen ist. Ich möchte mir gar nicht überlegen, welche Vorwürfe sich jemand macht, der einen Freund im Streit ohne bösen Hintergedanken aus dem Kanu gestoßen hat, in 99 % der Fälle geht das ja gut und ist sogar lustig, da möchte ich mir nicht überlegen, wie man damit umgehen kann, durch diese Leichtfertigkeit einen Mitschüler auf dem Gewissen zu haben.
Das reine Kanufahren wird nicht so gefährlich sein, aber Kanufahren im reißenden Wildwasser ist dann schon in „gefährlich“ einzuordnen. Warum die Zankenden nicht vorher getrennt werden konnten, müsste man auch fragen. Denn dafür waren bestimmt auch Aufsichtspersonen dabei. Schulausflüge allgemein werden nicht bei gefährlichen Sportarten unternommen, aber so ganz abschirmen kann man Schüler auch nicht immer. Und diese sehen das auch als nicht so gefährlich. Es ist bei Schulausflügen auch schon vorgekommen, dass der Bus verunglückt ist und Schüler dadurch zu Tode kamen. Man kann nicht immer und überall die schützende Hand über die Kinder halten.
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