Navigation ohne Navi

Ich habe in den letzten Minuten einige neue Threads zum Thema Navigationsgeräte gelesen, und auch auf einen geantwortet. Dabei fällt mir wieder einiges ein, was ich unter anderem als Kind bei den Pfadfindern und später ehrenamtlich beim Katastrophenschutz gelernt habe. das ganze gehört zum Thema Feldnavigation. Ich bin also in der Lage anhand der Sonne und anderer Begebenheiten, auch ohne einen Kompass im freien Feld, oder im dichten Wald zu navigieren.

Jetzt interessiert mich mal wer dazu überhaupt noch in der Lage ist, sprich Karten lesen, genaue Navigation auch ohne Kompass, oder wer überhaupt noch mit einem Kompass umgehen kann. Ich meine ich habe in 2 Tagen meinen 33.sten Geburtstag, ich bin also noch lange nicht so unheimlich alt, und habe auch den Krieg nicht mehr mitbekommen. Trotzdem kann ich sowas noch. Wer lernt sowas heute noch? Wer kann es und wo habt ihr es gelernt? oder seid ihr alle ohne Navi aufgeschmissen? ... so wie ich mittlerweile auf der Straße...

Bei mir sieht es da wirklich mau aus. Ich habe absolut keinen Orientierungssinn. Ich kann mir maximal merken, wo ich hergekommen bin und benutze im Zweifelsfall einfach diesen Weg und der ist dann auch meistens richtig. Aber wenn man mich irgendwo im Wald aussetzen würde und mir sagen würde, dass ich Richtung Norden heim komme (und es wäre ja schon nett, wenn man jemandem so etwas sagen würde), dann hab ich wirklich keine Ahnung, wo ich hin muss.

Klar, wenn man sich damit beschäftigen würde, könnte man sicherlich auch innerhalb kurzer Zeit lernen, sich anhand der Sonne oder Sterne zu orientieren. Dann fragt man sich natürlich, wozu man das braucht und wenn ich zu viel Langweile hätte, würde ich wohl eher eine weitere Fremdsprache lernen und nicht das. Aber ehrlich gesagt: du hast schon Recht. Sollte die Technik mal ausfallen oder man hat einfach keine und ist gezwungen sich zu orientieren, dann wird man sich unheimlich ärgern, dass man das nicht gelernt hat. Und unter Umständen kann das wirklich lebensnotwendig werden.

Ich kann mich allerdings anhand eines Kompass orientieren. Ich habe das beim Tauchen gelernt und kann es auch gut anwenden. Notfalls würde sich das auch übertragen lassen und ich könnte mich auf jeden Fall mit Kompass orientieren - eben auch unter Wasser, was sicherlich auch nicht alle können. Aber die Wahrscheinlichkeit das man das muss ist ja noch geringer. Ohne Kompass würde es aber wirklich mau aussehen. Wobei ich weiß, dass die Sonne im Osten aufgeht und im Westen unter. Ist dann aber auch schlecht, wenn es bewölkt ist.

Ob ich sofort ohne Probleme mit einem Kompass umgehen kann, würde ich nicht behaupten. Aber nach ein wenig rumprobieren dürfte das wieder klappen. Da ich selbst nur mit Karten beziehungsweise einem Atlas mein Ziel finde, müsste ich dann also auch mit beiden Helfern zusammen meinen Weg finden.

Auch nach der Sonne weiß ich mich zu orientieren und kann auch bei den Bäumen im Wald die Himmelsrichtung bestimmen. Ich behaupte mal, wenn mich jemand hier irgendwo im Wald absetzt, dass ich mich soweit zurecht finde, dass ich bewohntes Gebiet recht einfach finden kann.

Ich war dreizehn Jahre lang in der Schule und kann sagen, dass man so etwas dort auf keinen Fall lernt, zumindest habe ich in meinem Leben dort nie so etwas beigebracht bekommen. Ich glaube auch nicht, dass man dies heute großartig noch irgendwo gelehrt bekommt, wenn man nicht eben bei den Pfadfindern war oder ist, oder kann mir hier jemand ein anderes Beispiel nennen, wenn man sich nicht grade selbst als Hobby-Waldläufer bezeichnen würde?

Ich selbst würde es wahrscheinlich noch in den Griff bekommen, mit Hilfe von einer Karte und einem Kompass die ungefähre Richtung anzuzeigen und dort auch hin zu navigieren, auch wenn ich in meinem Leben noch nie so etwas gemacht habe. Ich stelle es mir grade irgendwie nicht so schwer vor, wenn man weiß, wo man sich auf der Karte befindet. Wie man mit einem Kompass umgeht, wird wohl in groben Zügen jeder wissen, denke ich mal, zumal man dies ja auch schon oft genug in Film und Fernsehen gesehen hat.

Wenn ich jetzt aber anhand der Sonne oder in der Nacht auch anhand von Sternen und Sternbildern navigieren müsste, so wäre ich vermutlich völlig aufgeschmissen. Ich weiß zwar, dass es dort irgend so einen Trick mit der Armbanduhr gibt, wo man die Sonne anpeilen muss und dann immer anhand der Uhrzeit in etwa sehen kann, in welche Richtung eine bestimmte Himmelsrichtung liegt, jedoch vergesse ich immer wie dies geht und welche Himmelsrichtung dort angezeigt wird.

Auf der Straße hingegen wäre ich ohne Navigationsgerät wahrscheinlich auch vollkommen aufgeschmissen. Ich kann zwar wie gesagt mit einer Karte umgehen, aber wenn ich auf der Autobahn dann mal eine längere Strecke vor mir habe, dann brauche ich eben das Navigationsgerät. Würde ich nur die Karte haben, müsste ich wahrscheinlich alle Paar Kilometer an einem Rastplatz halten und gucken, wie weit ich noch fahren muss und wo ich das nächste mal von der Autobahn abfahren muss. Hier wäre ich dann schlicht und einfach überfordert, eben weil ich es nie gelernt habe. Mein Vater hingegen besitzt nicht mal ein Navigationsgerät und kennt sich gefühlt in Deutschland überall aus und weiß immer, wie er auf der Autobahn fahren muss, wo er auf- und wieder abfahren muss, etc.

Wenn man dann in fremden Städten auch noch eine bestimmte Straße sucht, ist mein Navigationsgerät für mich einfach etwas unverzichtbares. Hier ist dann meist auch mein Vater aufgeschmissen, der zwar jede Stadt ohne Karte auf der Autobahn finden würde, aber bei den Straßen hört es dann eben doch auf. Hier helfen dann auch keine Kenntnisse, die man sich bei den Pfadfindern angeeignet hat.

Oh mein Gott, ich wäre nicht überlebensfähig ohne ein Navi! Ne Spaß bei Seite, natürlich kann ich auch ohne ein Navi leben. Doch wieso sollte ich, es ist praktisch, es ist toll und es erleichtert mir das Leben ungemein. Ich liebe es und will es nicht missen, dazu kommt es in einem Smartphone.

Und Geocaching ist doch eine geniale Sache. Wobei, wenn ich mir es so recht überlege wäre es mit einem Kompass viel lustiger und der Lerneffekt wäre ungemein viel höher. Die Fehlerquote ("verlaufen") wohl auch

So richtig mit einem Kompass umgehen können, kann ich ehrlich gesagt nicht, denn das ist ja schon etwas komplizierter als "nach Norden" zu laufen. Aber ich habe einen recht guten Orientierungssinn und finde mich auch ohne Navi sehr gut zurecht. Notfalls kann ich auch anhand der Sonne ungefähr abschätzen, wo ich herkomme und wo ich hinwill. Ideal wäre aber eine einfache Karte und ich weiß immer wo ich bin. Ein Navigationsgerät brauche ich dazu definitiv nicht.

Ich könnte mir mein Leben ohne Navi schon gar nicht mehr vorstellen. Ich finde, Navis sind einfach viel praktischer und präziser als Stadtplände und erleichtern einem eine ganze Menge Arbeit. Mittlerweile wäre ich mit einem einfachen Stadtplan richtig aufgeschmissen, die sind für mich einfach nur noch unübersichtlich. Vor allem wenn ich in fremden Städten unterwegs bin, ist für mich ein Navi - sei es fürs Auto oder Handy -unabdingbar.

Also ich muss ganz ehrlich sagen, ich besitze und besaß nie ein Navi und habe bisher noch überall hingefunden. Ich besitze einen relativ guten Orientierungssinn, auch wenn ich mir einen Weg eher an besonderen Punkten wie zum Beispiel an Geschäften, auffälligen Schildern, Bäumen usw. merke.

Unbekannte Strecken sehe ich mir meistens zuerst möglichst auf Google Maps an und merke mir auch hier Abbiegemöglichkeiten wenn möglich an großen Geschäften oder anderen markanten Punkten. Im Wald, mit einer Karte und einem Kompass traue ich mir eine ungefähre Navigation gerade noch zu, ohne Kompass und Karte würde ich mich jedoch heillos verirren - wenn ich das Gelände nicht kenne.