Navigationssystem und die Geschwindigkeitsbegrenzung

vom 02.05.2012, 18:43 Uhr

Ich habe ein Navigationssystem, was ich auch wirklich oft für Strecken nutze, die ich noch nicht gefahren bin. Neulich war ich am Hermsdorfer Kreuz und auch als die Geschwindigkeitbegrenzung aufgehoben wurde, hat es mich ständig angeschrien, dass ich die Höchstgeschwindigkeit überschritten habe. Das macht es immer dann, wenn ich ca. 5 km/h über der Geschwindigkeit bin.

Normalerweise zeigt es die Geschwindigkeiten auch immer richtig an. Zum Beispiel in der Stadt, wo ich es auch an hatte als ich losgefahren bin. Selbst die neueren 20iger Zonen hat es angezeigt. Nur beim Hermsdorfer Kreuz war ich dann wirklich verunsichert, dass es mir 120 km /h angezeigt hat, obwohl die Geschwindigkeit eben aufgehoben war. Da macht man sich ja schon Gedanken. Vor allem dann natürlich, wenn man herunter bremst und alle anderen fahren weiterhin schnell. Wobei das ja auch nicht immer etwas zu sagen hat.

Ist das ein Fehler vom Navigationssystem? Oder kann man sich darauf verlassen und ich bin womöglich kurzzeitig zu schnell gefahren?

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Im Normalfall kann man sich auf das Navigationssystem verlassen so etwas kann passieren wenn sich die Geschwindigkeitsbegrenzung seit dem letzten Kartenupdate verändert hat. Es kann auch sein dass die Geschwindigkeit auch nicht richtig eingetragen ist solche Fehler können passieren, programmieren ja auch nur Menschen.

» pasi1989 » Beiträge: 70 » Talkpoints: 24,24 »


Bei den Datenbanken der Navigationssysteme handelt es sich grundsätzlich immer um Momentaufnahmen. Diese Momentaufnahmen sind in der Regel nicht die neuesten. Bis alle Daten zusammengestellt, und für die Software eines Navigationsgerätes aufbereitet sind kann es schon einmal einige Monate dauern. Dann fehlen neue Straßen, und neue Geschwindigkeitsbegrenzungen. Hier würde ich mich auf gar keinen Fall auf mein Navi verlassen wollen.

Der Autofahrer ist hier selbst für das verantwortlich was er tut, das ist aber eigentlich eine bekannte Angelegenheit, denn oftmals sind schon Rentner in Flüsse gefahren weil das Navi "vergessen" hat zu sagen das man auf die Fähre warten soll. Diese Sachen sind vor allem nicht verbindlich sondern eher eine Hilfe, wenn man selber mal nicht weiter weiß.

In der Regel wird dich aber auch keine Polizeistreife anhalten, nur weil du kurzzeitig zu schnell gewesen bist. Bei solchen Kleinigkeiten, gerade auf der Autobahn sieht man meistens drüber weg, vor allem wenn man sich selbst reguliert. Es kann immer mal passieren das man ein Schild übersieht, oder einfach die Geschwindigkeit nicht richtig einschätzt. Hier gelten in der Regel erweiterte Maßstäbe, zumindest meiner Erfahrung nach. Erst wenn man sich als Raser herausstellt, und über einen längeren Zeitraum wirklich viel zu schnell ist gibt es schon einmal einen auf den Deckel. Das gilt natürlich nicht für Blitzanlage, auch wenn diese auf der Autobahn ebenfalls eine höhere Toleranz haben bis sie anschlagen.

Diese Navigationssysteme haben schon viel kaputt gemacht. Früher habe ich selbst jede Strecke nach einmal fahren im Kopf gehabt, heute brauche ich mein Navi für nahezu jede größere Strecke. Meins weist mich zum Glück nicht auf Geschwindigkeiten hin, also schaue ich selbst wie schnell ich fahren darf. Und ganz ehrlich wenn ich mal zu Flott bin ist es nicht schlimm, solange ich unter der Punktegrenze bleibe, muss ich eben zahlen wenn ich erwischt werde. Glücklicherweise ist das nach meinem letzten Lauf: 2 Tickets Geschwindigkeit, 2 mal Falschparken und zusätzlich einmal erwischt wegen nicht angeschnallt in einem Monat, seit gut 4 Jahren nichts mehr gekommen. OK ich hab auch seitdem besser aufgepasst.

» Frank The Tank » Beiträge: 350 » Talkpoints: 44,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge



In der Regel ist es eigentlich schon so, dass man sich auf die Angaben im Navigationsgerät verlassen kann. Wenn du jetzt wirklich ein Non-Plus-Ultra Navigationsgerät für mehrere hundert Euro besitzen solltest, dann wahrscheinlich noch eher (Obwohl auch dies nicht immer stimmen muss), da man diese zum Teil sogar per Satellit live updaten kann, so, dass zumindest in deinem näheren Umkreis die Straßen aktuell stimmen und somit meist auch die Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Ich selbst habe jetzt auch eines der etwas billigeren Produkte von Tom-Tom und hier greift mein Navigationsgerät auch immer auf die Datenbank zurück, die im Gerät gespeichert ist. Mein Gerät ist inzwischen schon bestimmt drei oder vier Jahre alt und ich habe es in der ganzen Zeit leider noch nicht einmal an meinem Computer aktualisiert, da dies glaube ich auch mit Kosten verbunden ist. Das deutsche Straßennetz verändert sich aber natürlich immer, nicht umsonst sind wir wohl das Stau-Land schlecht hin - Wir haben überall Baustellen auf den Autobahnen und überall verändern sich die Straßennetze. Bei mir kommt so etwas dann ständig vor, dass ich die Geschwindigkeit angeblich überschreite, obwohl die Schilder etwas ganz anderes anzeigen als mein Navigationsgerät. Das gute ist bei mir nur - Bei mir nervt keine Stimme, dass ich zu schnell fahre, es blinkt lediglich eine Anzeige auf.

Am besten schaust du auch mal, ob für dein Gerät ein Update zur Verfügung steht. Ich weiß jedoch nur nicht, ob dies immer so ganz kostenlos ist, oder ob man sich diese nur als kostenpflichtige Pakete aus dem Internet herunter laden kann. Vielleicht hattest du aber auch einfach nur Pech und hast eine Stelle in Deutschland gefunden, wo das Navigationsgerät mit falschen Daten gespeist wurde - Dann wirst du auch mit einem Update nichts daran ändern.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich hatte bei meinem Navi auch schon falsche Geschwindigkeitsbegrenzungen. Allerdings meist in die andere Richtung. Bei uns hier wird die Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Straßen meist herabgesetzt und nicht erhöht, sodass es mir zum Beispiel anzeigt, dass ich 70km/h fahren darf, das tatsächliche Schild aber nur eine Geschwindigkeit von 50km/h angibt. Daher verlasse ich mich ohnehin nicht auf das Navi und achte selbst darauf wie schnell ich fahren darf.

» musicality » Beiträge: 809 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Was gerade bei solchen Fragen immer wieder vergessen wird, ist die Tatsache, dass das Navigationsgerät eine zusätzliche Hilfe für den Fahrer oder die Fahrerin sein soll. Ein prima Angebot und es kann tatsächlich das Fahren massiv erleichtern. Was es aber nicht sein soll ist ein Kasten, der es einem erlaubt, das eigene Denken abzuschalten! Letztlich ist man immer selbst für sein Tun verantwortlich und kann sich nicht auf "Empfehlungen" des Navis zurückziehen.

Um vielleicht ein anderes Beispiel zu nehmen: niemand käme doch auf die Idee, bei einer Tagesbaustelle auf der Autobahn die dann über Schilder angezeigte Reduzierung der Geschwindigkeit auf 80 Km/h oder 60 Km/h ernsthaft in Frage stellen, nur weil das Navigationsgerät diese Baustelle nicht verzeichnet hat. Man kann also nicht später argumentieren, dass das Navi keine Beschränkung angezeigt hat und man deshalb mit 180 Km/h durchgebrettert ist.

Genau so verhält es sich doch auch im vorliegenden Fall: trotz des Navigationsgerätes achte ich doch als Fahrer sowohl auf den Verkehr, die Strecke und auf die Beschilderung! Und wenn ich mir eben sicher bin, dass keine Beschränkung vorliegt, dann ist mir egal, welche Warnungen das Navigationssystem von sich gibt. Bin ich mir hingegen "unsicher", dann bedeutet dies nur, dass ich mich beim Fahren nicht konzentriert habe und offensichtlich wichtige Informationen nicht wahrgenommen habe.

Kein Navigationssystem macht "Fehler". Die Fehler macht der Mensch hinter dem Steuer. Denn das Navigationssystem nutzt lediglich die der Software vorliegenden Informationen. Das mag übrigens wirklich recht viel sein und im Zusammenhang mit Temperaturangaben, Witterungsinformationen und Verkehrsdichte lassen sich sicher sehr genaue und ideale Routen und Hinweise generieren. Wer sich aber blind auf eben so ein Hilfsmittel verlässt, der ist im Zweifel eben verlassen. Und das sollte niemand wirklich wollen!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Mein Navigationsgerät ist mittlerweile drei Jahre alt. Dementsprechend ist auch das Kartenmaterial mindestens genauso alt. Die Updates sind mir einfach zu teuer. Das Navigationsgerät weiß also nicht, wo überall sich Geschwindigkeitsbegrenzungen geändert haben. Je älter mein Navigationsgerät wird, desto häufiger meldet es fehlerhaft.

Auch ich bin schon vom Gas gegangen, weil mich mein Navigationsgerät fälschlicherweise "angemeckert" hat. Das fällt mir übrigens auch ab und an bei anderen Autofahrern auf. Da denkt man, warum bremst der Vollpfosten jetzt, aber genau da liegt die Erklärung halt beim Navigationsgerät. Es wird halt nicht umsonst immer wieder darauf hingewiesen, dass man das Denken nicht völlig der Technik überlassen sollte.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe erst seit kurzem ein Navigationsgerät und diese Warnungen bei den Geschwindigkeitsbegrenzungen waren das Allererste was ich abgeschaltet hatte. Das heißt, bei den ersten Testfahrten hatte ich noch die werksmäßig eingestellte Warnung ab 10 km/h und die war schon nervig genug. Aber andererseits merkt man da auch erst einmal wie oft man am Tag die vorgeschriebene Geschwindigkeit nicht einhält. Auf jeden Fall ist mir das so gegangen. Grundsätzlich ist es aber so dass die aufgestellten Verkehrsschilder bindend sind und niemand von der Pflicht befreit ist diese auch zu beachten nur weil das Navigationsgerät sie nicht angezeigt. Ich denke dass ich auch einen entsprechenden Hinweis in der Bedienungsanleitung dazu gelesen habe.

Schon zur eigenen Sicherheit würde ich mich nicht darauf verlassen was das Navi anzeigt denn das Kartenmaterial ist im Prinzip immer veraltet und es wurde auch nur die Augenblickssituation aufgenommen. Viele Gemeinden sind da ganz fix wenn es um neue Geschwindigkeitsbegrenzungen geht, zum Beispiel weil die Straße schlechter geworden ist oder sich die Unfälle auf dieser Strecke häuften.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Verlassen sollte man sich auf die Geschwindigkeitsangaben vom Navigationsgerät nicht unbedingt. Sicherlich gibt es Navis, die recht genau sind, vor allem, wenn man regelmäßige Updates macht, aber trotzdem können Fehler auftreten. Fakt ist, dass man sich nicht auf sein Navi berufen kann, wenn dieses einem die falsche Geschwindigkeit angibt und man daraufhin geblitzt wird. Man sollte schon selbst auf die Schilder achten. Als grobe Orientierung kann das Navi natürlich schon dienen, insbesondere, wenn man mal ein Schild oder so übersehen hat, ganz sicher wäre ich mir jedoch nie.

Mein Navigationsgerät, das zugegebenermaßen auch schon zwei Jahre alt ist und noch kein Update bekommen hat, zeigt mir sehr oft falsche Geschwindigkeitsangaben an, sodass ich diese nun eigentlich immer ignoriere. Und dabei sind auch bestimmte Streckenabschnitte dabei, die ich seit zwei Jahren regelmäßig fahre und an denen sich nichts geändert hat. Dort wird mir seit Beginn eine falsche Höchstgeschwindigkeit angezeigt, obwohl es damals ja auf dem neuesten Stand war. Hierbei handelt es sich aber vor allem um solche Angaben wie "80 bei Nässe". Das Zusatzschild "Bei Nässe" versteht mein Navi jedoch nicht und zeigt mir daher immer eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h an, die aber natürlich nicht immer zutrifft.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Auch ich nutze ein Navigationssystem mit Geschwindigkeitswarnung, jedoch kann man diese ja nach eigenem Befinden zumindest bei meinem Navigationsgerät anpassen oder es auch ausstellen. Ich habe jedoch die Option genutzt, dass es mich bei jeder Geschwindigkeitsübertretung von 5km/h warnt. Jedoch ist es so, dass ich mich dann eher an den Schildern orientiere, egal, ob ich nun schneller oder langsamer unterwegs bin, als das, was vorgegeben ist. Niemals würde ich mich blind auf das Navigationsgerät verlassen, wovon ja auch in Zusammenhang mit den Navigationssystemen die Rede ist. Dass man mal ein Schild übersieht, ist menschlich, aber dennoch ist da meiner Meinung nach das Navigationssystem maximal als Hilfe, nicht aber als zuverlässiges Hilfsmittel zu sehen.

Ich kenne die Stelle nicht, an der Du gefahren bist, beziehungsweise seitdem ich das letzte Mal an dem Kreuz war, dürfte sich schon alles wieder verändert haben. Aber wenn nun zum Beispiel alle anderen wesentlich schneller als 20 km/h gefahren sind, und Du auch der Meinung warst, die Geschwindigkeitsbegrenzung wurde aufgehoben, so ist dies durchaus möglich, dass das Navigationssystem Dir da einen Streich gespielt hat. Es kommt natürlich auch darauf an, von wann die Software ist und auch, ob sich zwischen dem Softwaredatum und den Verkehrsbestimmungen sich etwas geändert hat. Aber blind vertrauen ist einem Navigationssystem nie.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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