Gefährdung für die Kinder durch Online-Games wie Habbo?

vom 01.05.2012, 22:42 Uhr

Ich möchte Heute mal ein Thema auf machen und dabei Meinungen von verschiedenen Menschen sammeln, wie sie zu dieser Meinung stehen. Ich habe mir hierbei ein Thema ausgesucht, in welches selbst ich früher verfallen bin und mir noch Heute ganz viele Gedanken darüber mache.

In meiner Jugend habe ich sehr viel Langeweile gehabt und habe mich deshalb auf verschiedene Online-Games ausgetobt, um mir so die Zeit zu vertreiben. Niemals wurde ich süchtig bis auf einen Tag, als ich eine Art "Chat-Hotel" traf, welches sich auch Habbohotel nannte. Heute ist es unter den Namen Habbo zu erreichen. Was man dort machen kann, ist eigentlich simpel zu erklären. Jeder User kann sich eine Figur erstellen und mit dieser kostenlos durch ein Hotel laufen und dort mit vielen verschiedenen Menschen quatschen. Eigentlich noch alles nett gemacht. Doch leider gibt es eine Währung in diesem Hotel, die sich Taler nennen. Natürlich erhält man diese Taler nicht umsonst, sondern muss viel Geld dafür blättern. Was man sich von den Talern kaufen kann ist auch sehr witzig. Es handelt sich dabei um kleine Pixel-Möbelstücke für den eigenen Raum.

Gerade durch die Tauschfunktion reizt dies aber gerade jüngere Leute an diesem Hotel. Ich habe mich damals auch in dieses Hotel begeben und bin irgendwann der Sucht verfallen, weil es mir ständig wichtig war viele tolle Pixel-Möbelstücke zu haben. Es heißt auf der Seite immer "Bitte frage Deine Eltern erst ob du Taler kaufen darfst" aber ganz ehrlich? Welches Kind tut das schon. Gerade die Kaufmethoden von Taler sind dabei für die kleinen verführerisch. Via einer SMS kann man an diese Taler kommen ohne dass die Eltern was mitbekommen. So tat ich es damals auch, habe Taler und Taler gekauft, was ich Heute sehr bereue, denn wie viel Geld ich verloren habe, für Pixel-Möbelstücke schmerzt. Es muss fast an die 4 stellige Grenze kommen.

Aber nun zu meiner eigentlichen Themenfrage. Was haltet Ihr von so welchen Online-Games, die einerseits mit einer kostenlosen Mitgliedschaft protzen, aber letztendlich man Geld investieren muss um "mehr Spaß" zu haben? Würdet ihr es euren Kindern erlauben, Taler zu laden? Seht ihr so welche Seiten als eine Gefährdung für die Kinder? Da sie somit ihr ganzes Geld und womöglich noch mehr verschwenden? Oder sagt Ihr, dass es besser ist dort Geld zu investieren, als in Alkohol oder Drogen? Lasset es mich wissen!

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bei solchen Sachen, finde ich, gibt es nur eine Gefährdung, wenn die Eltern nicht aufpassen. Meine Kinder fragen immer, ob sie dieses oder jenes dürfen und wir achten sehr darauf. Mein Neffe spielt dieses Spiel und es gab noch nie Probleme. Meine Kinder haben damit nicht begonnen, da sie nicht nachvollziehen können, wie man so ein "doofes" Spiel überhaupt beginnen kann. Das Geld sollte weder in diesen Spielen noch in Alkohol investiert werden. Aber Kinder können am PC auch kontrolliert werden auf welche Seiten sie gehen. Also Eltern haben da schon viele Möglichkeiten, damit das nicht außer Kontrolle gerät.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Onlinegames sind in meinen Augen absolut ungefährlich. Zu einer Gefahr kann das spielen von Online Games nur dann werden, wenn den Eltern die nötige Medienkompetenz (schönes Wort) fehlt. Eltern die sich selbst nicht mit dem beschäftigen was ihre Kinder tun, und auch selbst nicht wissen was das ganze ist, gefährden ihre Kinder. Ich selbst habe zum Beispiel lange Zeit World of Warcraft gespielt. Das Spiel ist so gestaltet das man, alleine locker 2 Jahre jeden Tag spielen muss, um selbst mit aller Hilfe die man bekommen kann, alles zu erreichen was es derzeit zu erreichen gibt. Und selbst dann muss man sich beeilen, wenns wirklich bei 2 Jahren bleiben soll.

"kostenlose Spiele" die in letzter Zeit zu Hauf angeboten werden, und bereits jetzt auf Kindersendern und dergleichen Werbespots senden, sind natürlich sehr interessant. So habe ich nach einer ganzen Weile WoW selbst auf ein Spiel namens FLYFF (Fly For Fun) gewechselt. Das ist ebenfalls eines dieser kostenlosen Spiele, die man aber auch mit Echtgeld interessanter machen kann. Das finde ich persönlich jetzt gar nicht so schlecht, denn so kann ich mir ein Spiel ausgiebig testen, und anschauen, bevor ich etwas dafür ausgeben muss.

Beispiel:
World of Warcraft, wer dabei sein will zahlt jeden Monat 13 Euro Abogebühr. Das Spiel beginnt mit 5 Euro für das Startpaket, dann kommen soweit ich weiß für die Erweiterungen Burning Crusade, Wrath of the Lich King, Cataclysm und Mists of Pandaria jeweils noch 25 Euro hinzu. Damit bin ich bei einer Startinvestition von 118,- Euro und kann dafür einen Monat und 20 Tage lang spielen. Die 20 tage sind gnädigerweise gratis, für die Add-Ons gibts keine Gratisspielzeit. Jeden Monat den man weiterspielt kommen so nochmal 13 Euro hinzu, womit ich in einem Jahr insgesamt bei 261 Euro bin. Natürlich ist das Spiel dann noch nicht langweilig, aber die Zeit die man daran verbringt ist sehr sehr lang, zumal viele Quests auch einfach Stundenlang dauern, da man Reittiere und dergleichen erst sehr spät im Spiel bekommt, und dafür viel tun muss, weil die teuer sind.

Anhand des Beispiels mit World of Warcraft sind also in einem Jahr schon einmal 260 Euro weg, für ein Spiel das dann vielleicht schon zu eintönig geworden ist. Bei mir war es jedenfalls so das es einfach langweilig geworden ist permanent das gleiche zu machen. Hätte man wenigstens die Option ein Haus zu bauen, eine Familie zu gründen, oder einfach neben den typischen Jobs auch mal andere Sachen zu machen, wie z.B. einen eigenen Laden zu eröffnen, in dem man die verschiedensten Dinge anbieten kann, dann wäre das Spiel sicherlich noch immer interessant, aber daran hat ja bisher keiner gedacht... hmm gute Idee für einen weiteren Blogartikel....

Meinem Kind jedenfalls würde ich schon erlauben auch mal echtes Geld einzusetzen, um in einem solchen Spiel weiter zu kommen. Auch das aufladen von Facebook Credits und dergleichen wäre sicherlich mal eine Maßnahme, die ich durchaus durchgehen lassen würde. Allerdings MUSS das ganze im Rahmen bleiben, und vor allem wird das nur gehen, wenn ich das auch weiß. Sollte ich einmal feststellen, das ich da hintergangen werde, dann wäre es für eine verdammt lange Zeit aus mit dem Spaß.

Was mir aber persönlich, vor allem an meiner eigenen kleinen Story am Herzen liegt ist das Eltern vor allem wissen was ihre Kinder machen. ich würde niemals zulassen das mein Kind ein Spiel wie WoW spielen könnte, ohne dabei halbwegs unter Aufsicht zu stehen. Auch Chaträume, egal ob Habbo, oder einer der anderen tausenden Chaträume im Internet wären bei mir nicht das, was mein Kind nach der Schule machen soll. Alleine die Zeit die es am Computer verbringt, mit spielen an Spielekonsolen, und dergleichen würde ich grundsätzlich begrenzen. Ich kenne das von mir selbst, das man da schnell mal die Zeit vergisst, und dann nicht mehr weiß wie spät es eigentlich schon ist.

Hier sind also vor allem die Eltern gefragt, bewusst mit ihren Kindern umzugehen, und bewusst darauf zu achten was sie machen. Fernseher, Computer und Spielekonsole dürfen kein Mittel zur ruhigstellung des Kindes sein. Auch würde ich mir Spiele selbst ansehen bevor ich es meinem Kind erlauben würde diese zu spielen. Beispiel: Ein Spiel auf dem Index - Army of Two ist meiner Meinung nach kaum brutal und gefährdend, zumindest weniger als andere nicht indizierte Titel in meinem Spieleregal, die FSK 16 sind.

» Frank The Tank » Beiträge: 350 » Talkpoints: 44,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ein Spiel ob nun als Online Spiel oder als anderes Spiel kann eigentlich keine Gefahr darstellen, denn die direkte Verwendung des Spiels kann hier die eigentliche Gefahr darstellen. Daher sollte ein Spiel auch immer nur ein Spiel sein und keine Verbindungen zur Realität ersetzen. Nur eben wenn das der Fall ist, kann es zu schweren Gefährdungen bei Kindern kommen, die sich dann natürlich auch schnell steigern können.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich manche Personen im Internet eben virtuell eine andere Identität aneignen und diese vielleicht sogar irgendwann mehr pflegen, als ihre richtige. Ich kenne einige Menschen die aufgrund irgendwelcher Videospiele die Realität vernachlässigt haben. Das wurde hier allerdings auch meines Wissens schon mehrfach diskutiert. Ob Spiele wie Habbo gefährlicher für Jugendliche sind, wage ich zu bezweifeln. Die meisten solcher Person sind eher männlich und spielen glaube ich lieber actionreichere Rollenspiele.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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