Die Bibel - Welche Inhalte kennt ihr?
Im Großen und Ganzen teile ich deine Ansichten Laufmasche Auch ich glaube schon irgendwie an eine höhere Macht. Das resultiert einfach daraus, dass ich mir nicht erklären kann, warum alles so ist wie es ist. Daher muss es logischerweise irgendetwas geben, was alle Geschehnisse steuert. Darum glaube ich an Gott.
Trotzdem geht mein Glaube nicht zwangsläufig soweit, dass ich in der Bibel lese oder Bibel Tv schaue Wie du es schon beschreibst muss ich mich in der Schule gelegentlich mit dem Buch der Bücher beschäftigen. Da ich auch konfirmiert bin habe ich mich eine Zeit sogar recht aufwendig mit der Bibel auseinandergesetzt. Trotzdem bin ich nicht der Typ Mensch, der in der Bibel nach Antworten sucht und diese dann auch findet.
Trotz allem denke ich, dass es sich um ein wirklich elementares Buch handelt, das wirklich tolle Ereignisse schildert. In wieweit dieser der Wahrheit entsprechen wird man allerdings trotzdem nie herausfinden können. Daher kann ich mir schon vorstellen, dass die Bibel für viele Menschen eine Hilfe und Zuflucht darstellen kann
Auch wenn ich selbst nicht zum Club der Christen gehöre (nie gehört habe),so bin ich durch meine Herkunft ja nun doch abendländisch-christlich geprägt und hab daher hin und wieder mich auch mit der Bibel beschäfftigt.
Fazit AT: Da darfst du das Buch der Bücher ja echt nicht schräg halten, sonst tropfen dir literweise Blut & Eingeweide auf die Hose. Werkgetreu verfilmt ergebe das einen Splatterfilm, der ungeschnitten nie durchkäme. Abgesehen davon wird es richtig interessant wenn man anfängt sich mit kleinasiatischer Mythologie zu beschäfftigen und feststellt, wo berall Andeutungen und Hinweise auf eine ursprünglich personell vielfältigere Götterwelt der Hebrärer zu finden ist.
Okay, ist vermutlich eher was für Geschichtsfreaks, aber wie will man sonst das AT heute sehen? Eine wortwörtliche Auslegung wäre so, als würde ein Bauer mit einem Grabestock sein Feld bestellen und den mnotoisierten Pflug völlig ignorieren. Die Wertesysteme der Menschen sind einfach zu veränderlich und wer jetzt anfängt mit ewigen werten, wie den zehn geboten, der entsinne sich jetzt mal ganz ganz genau umwas es so bei den ersten vier Geboten geht . Die meisten dürften doch recht überrascht sein. Wie wir alle seit Small Gods wissen, lautet eines der wichtigeren allgemeingöttlichen Gesetze "Du sollst deinen Gott nicht den Gesetzen der freien Marktwirtschaft unterwefen" - sieht man sich das AT an wurde dies sehr sehr verinnerlicht.
Fazit NT: Abgesehen von der Weihnachtsgeschichte: Wer kennt das NT eigentlich wirklich? Und die johannsche Offenbarung stand ja wohl ganz in der Tradition sich an merkwürdigen Wüstenpilzen zu berauschen, welcher auch schon andere Propheten gefrönt hatten. Es taugt allerdings weitaus mehr dazu in weiten Teilen als moralische Richtlinie genutzt zu werden, aber als alleinseeligmachende Grundlage? Ich fürchte ohne die massive Vorarbeit der Griechen und der Römer in Sachen Ehtik würden wir heute ziemlich begossen dastehen.
Hallo!
Ich habe schon oft Teile der Bibel gelesen. Allerdings bin ich nicht gläubig und sehe die Bibel auch nicht als Buch, das man wörtlich nehmen sollte. Ich habe also eher ein wissenschaftliches Interesse. Ich finde es immer wieder interessant verschiedene Interpretationen dazu zu lesen und mir ein Bild zu machen, welche meiner Meinung nach am besten passt oder auch manches anahnd historisches Daten nachzuverfolgen oder verstehen zu können. Und auch verstehen zu können wieso es möglich war Menschen mit so einfachen Mitteln, wie einem Buch, so nachhaltig manipulieren zu können.
Ich hatte vor einigen Jahren mal angefangen aus Interesse die Bibel zu lesen, gläubig bin ich aber nicht. Ich bin ungefähr bis zur Mitte gekommen, dann wollte ich nicht mehr. Es war zuviel Mord und Totschlag, Sex und Gewalt darin. Auch die ellenlangen Schilderungen wer mit wem Kinder zeugte um dann in die Welt hinauszuziehen und im biblischen Alter von ein paar hundert Jahren irgendwann zu sterben empfand ich nicht als wirklich spannend.
Ich werde auch jetzt in reiferem Alter voraussichtlich nicht mehr damit anfangen mich damit zu beschäftigen. Ich bin halt ein typischer Ungläubiger.
Ich muss zugeben, dass ich mit der Bibel überhaupt nichts am Hut hab. Als ich in die fünfte Klasse gekommen bin, mussten wir uns da zwar eine zulegen, aber selbst in der Schule haben wir da keinen Blick reingeworfen. Und welcher Schüler liest die Bibel dann freiwillig daheim? Ich kann mir das schlecht vorstellen.
Außerdem bin ich nicht der Meinung, dass man, um sich als gläubig darstellen zu können, die Bibel lesen muss. In der Kirche bekommt man das ein oder andere mit, wenn man wirklich an Gott glaubt, muss man nicht irgendein Buch lesen, um dies zu beweisen. Da sollen ja sowieso einige gravierende Übersetzungsfehler drin sein, vielleicht glaubt man ja nach der Lektüre sogar an die falschen Sachen
Ich bin in einer unreligiösen Familie aufgewachsen, meine Mutter kommt aus einer shintoistischen Familie, mein Vater aus einer katholischen, aber keiner von beiden glaubt wirklich an das und so haben sie ihre Religionszugehörigkeit kurz vor der Hochzeit ziemlich schnell an den Nagel gehängt und wir Kinder sind ungetauft und ohne religiöse Einflüsse (im Gegenteil, mein Vater hat gerne lange, atheistische Parolen gehalten) aufgewachsen.
Ich bin erst im Religionsunterricht in Kontakt mit der Bibel gekommen, wir hatten auch keine eigene zu Hause, die habe ich mir erst beim Abitur von meiner Freundin geliehen, als ich Religion als Prüfungsfach belegte. Ich gehe sehr kritisch an die ganze Sache ran und doch bin ich vom Thema Religion gefesselt. So hat sich dann auch mein Studium ergeben - im Hauptfach Religionswissenschaften, im Nebenfach evangelische Theologie, jetzt allerdings erst kommend ins zweite Semester.
Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, einfach so die Bibel aufzuschlagen und darin zu blättern. Mein Vater hat mir aus Jordanien einen Koran mitgebracht, aber es ist einfach anstrengend, einfach so wie in einem Lesebuch darin zu lesen. Ich bin aber sehr froh, dass ein Seminar im ersten Semester meines Studiums die Bibelkunde des Alten Testaments war, im nächsten Semester wird dann das Neue Testament folgen.
Die Arbeit in dem Seminar war wirklich hart und stapelte sich pro Woche meterhoch, aber man war endlich mal gezwungen, sich mit den oft langweilig und umständlich formulierten Texten und Geschichten der Bibel ausdrücklich und ganz genau auseinanderzusetzen. Und ich muss sagen: In keiner anderen Vorlesung habe ich soviel gelernt wie in und für Bibelkunde. Es hat sich trotz der vielen Arbeit zu meinem Lieblingsfach entwickelt, es ist einfach unglaublich spannend, die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Büchern der Bibel zu sehen, die Hintergründe und so weiter. Die Prüfung habe ich dann mit einer glatten 1.0 abgeschlossen
Freiwillig würde ich zu Hause trotzdem noch immer keine Bibel oder keinen Koran aufschlagen, das ist mir echt zu anstrengend. Das mache ich nur zwangsweise aber bin dann im Nachhinein froh, es getan zu haben, weil man wirklich eine Menge lernt, zumindest mit weiterführender Lektüre, wie Bibelkundebüchern beispielsweise von Martin Rösel. Und deshalb freue ich mich schon sehr auf das zweite Semester, auf die Bibelkunde des Neuesn Testaments! Und hoffe, dass ich im dritten Semester dann Korankunde oder etwas ähnliches belegen kann.
Ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen und habe somit im Religionsunterricht schon einen großen Über- und Einblick in die Bibel erhalten. Auch heute noch lese ich immer wieder mal zwei, drei Kapitel. Meiner Meinung nach ist die Bibel aber nicht dafür gedacht, sie von vorne bis hinten durchzulesen. Die Fülle an tiefgründigen Informationen werden wir Menschen nie bis ins letzte Detail erfassen müssen. Aber das ist ja auch nicht wichtig. Wichtig sind eigentlich die 4 Evangelien, darin ist der "moralische Kern" für einen jeden Menschen - egal ob nun Christ oder nicht Christ - enthalten. Und alle späteren Bücher, Philosophen oder sonstige schlaue Leute haben ihre Lehrbotschaften im Grunde genommen aus der Bibel und neu aufgearbeitet.
Ich finde, dass jeder Mensch eine Bibel zu Hause haben sollte, denn irgendwann kommt man in eine Situation, wo einem kein Mensch mehr weiterhelfen kann oder einen Ratschlag geben kann. Dann wird die Bibel zu einer wirklich unschlagbaren Unterstützung.
derpianist93 hat geschrieben:Wichtig sind eigentlich die 4 Evangelien, darin ist der "moralische Kern" für einen jeden Menschen - egal ob nun Christ oder nicht Christ - enthalten. Und alle späteren Bücher, Philosophen oder sonstige schlaue Leute haben ihre Lehrbotschaften im Grunde genommen aus der Bibel und neu aufgearbeitet.
Ich finde, dass jeder Mensch eine Bibel zu Hause haben sollte, denn irgendwann kommt man in eine Situation, wo einem kein Mensch mehr weiterhelfen kann oder einen Ratschlag geben kann. Dann wird die Bibel zu einer wirklich unschlagbaren Unterstützung.
Unsinn. Du schreibst, als wäre die Bibel das einzige, was einem in ausweglosen Situationen noch helfen kann. Eine unschlagbare Unterstützung, wenn einem niemand mehr weiterhelfen kann? Das stimmt nicht, du lässt vollkommen andere Religionen außer Acht. Die Bibel ist nicht das einzige, an das sich ein Mensch in Not noch klammern kann. Was ist mit dem Koran, der Bhagavad gita, der Hebräischen Bibel (um nur einige Beispiele zu nennen)? Und auch für nichtreligiöse Menschen gibt es unzählige Möglichkeiten - philosophische und/oder psychologische Werke bieten sich zu Hauf an, man muss nicht immer auf Glaube und Religion zurückgreifen, um wieder Halt im Leben zu finden.
Aus diesen Gründen sollte keinesfalls jeder Mensch eine Bibel zu Hause haben. Zwar sehe ich es als Teil der Allgemeinbildung an, sich zumindest einmal grob mit der Bibel auseinander gesetzt zu haben, doch auf keinen Fall als Pflicht.
Auch ist es absoluter Humbug, dass alle Philosophen etc., so wie du schreibst, ihre Gedanken aus der Bibel heraus entwickelt haben. Wie kommst du auf so etwas? Die Bibel ist, so wie wir sie heute kennen, noch keine 2000 Jahre alt. Unzählige großartige Philosophen, Dichter und Denker haben schon lange vorher bedeutendes Gedankengut verfasst und tragen noch heute zur Bildung bei. Diese Menschen haben die Bibel garantiert nicht gekannt. Und auch andere Kulturkreise haben ihre großen Philosophen, die sicher nicht mit der Bibel in Kontakt gekommen sind.
Dein Absatz klingt, als würden nur Menschen, die sich mit der Bibel auseinander gesetzt haben, in der Lage sein, die großen Fragen des Lebens zu beantworten, zu philosophieren und große Werke zu verfassen. Das kann man doch so nicht stehen lassen. Auch beim moralischen Kern für jeden Menschen, ob gläubig oder nicht, würde ich dir widersprechen. Viele der Gebote finden sich auch in anderen Religionen oder staatlichen Grundgesetzen verankert, aber noch längst nicht alle. Außerdem sagt Jesus in den Evangelien wörtlich, er sei nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern um das Schwert zu bringen. Das würde ich so nicht unterschreiben.
Zumindest ich hole mir meine moralischen Grundsätze nicht aus den sogenannten Evangelien der Bibel. Und das ist auch gut so.
Ich war in der Schule früher des Öfteren gezwungen, in der Bibel zu lesen. Glücklicherweise konnte man sich in der Oberstufe zwischen Philosophie und Religion entscheiden, weshalb ich natürlich Letzteres wähle. Als ich noch Kommunion hatte und jeden Samstag zum Unterricht in die Kirche musste, lasen wir natürlich ab und zu auch in der Bibel. Seit ich nicht mehr muss, habe ich diese Teil allerdings nicht mehr in die Hände genommen, weil ich davon nur Aggressionen bekomme.
Ich habe mich, als ich noch dazu gezwungen war, genauer mit der Bibel befasst. Wer das tut, merkt schon bald, dass das Buch voller Widersprüche steckt. Dazu fällt mir spontan ein Beispiel ein. An einer Stelle wird gesagt, dass für die Sünden der Väter noch Generationen später gebüßt werden soll. An einer anderen Stelle heißt es wieder, dass man nur für seine eigenen Sünden bestraft werden soll. Außerdem erinnere ich mich auch an eine Stelle, in der es heißt, die Frauen haben sich den Männern unterzuordnen. Für so einen Mist verschwende ich doch keine Zeit!
Cappuccino hat geschrieben:Ich habe mich, als ich noch dazu gezwungen war, genauer mit der Bibel befasst. Wer das tut, merkt schon bald, dass das Buch voller Widersprüche steckt. Dazu fällt mir spontan ein Beispiel ein. An einer Stelle wird gesagt, dass für die Sünden der Väter noch Generationen später gebüßt werden soll. An einer anderen Stelle heißt es wieder, dass man nur für seine eigenen Sünden bestraft werden soll.
Zwar stimme ich dir zu, dass sich in der Bibel einige Widersprüche finden lassen, jedoch hat das alles ganz einfache Erklärungen. Wenn man tatsächlich mit Widersprüchen im Werk GEGEN die Bibel argumentieren sollte, sollte man sich zumindest andere Stellen raussuchen, als die von dir genannte, denn da kann dir jeder, der sich mehr mit der Bibel auskennt, mit Leichtigkeit den Wind aus den Segeln nehmen.
Die von dir angesprochene Stelle bezeichnet den Tun-Ergehens-Zusammenhang. Die Bibel wurde nunmal von Menschen geschrieben. Für Christen mag dies sowieso keine große Rolle spielen, da sich dieser Teil der Bibel im Alten Testament befindet. Anfangs waren die Menschen überzeugt davon, dass der Tun-Ergehens-Zusammenhang (auf jede Tat folgt eine Konsequenz, Lohn oder Strafe) generationsübergreifend wirken würde. Solche Vorstellungen finden sich nicht nur in der Bibel, sondern auch in anderen Kulturen, man erinnere sich an die Lehre vom Karma.
Irgendwann stellte man fest, dass auch guten Leuten Schlechtes widerfährt und umgekehrt (siehe Buch Hiob). Also schien der Tun-Ergehens-Zusammenhang doch nicht so zu wirken, wie man es sich vorgestellt hatte. Mit dieser Problematik beschäftigt sich vor allem das Buch Kohelet, schau doch da mal rein, vielleicht erklärt dir das einiges.
Im Neuen Testament schließlich kommt die Vorstellung vom Endgericht auf - der Tun-Ergehens-Zusammenhang wird nicht aufgehoben, sondern nur auf das Jenseits verlegt. Somit ist dieser "Widerspruch" durch die Erfahrungen, die die Menschen damals machten, zu erklären.
Gravierender finde ich da zum Beispiel den Widerspruch, von der Ankündigung eines Erlösers, eines Lammes Gottes für die sündigen Menschen. Im Alten Testament wird er sogar bei Namen genannt - allerdings heißt er nicht Jesus. Im Neuen Testament wird schließlich genau diese Stelle des Alten Testaments genannt, um Jesus als Sohn Gottes und Erlöser unserer Sünden zu legitimieren, lediglich die Stelle mit dem Namen wird nicht mehr erwähnt.
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