Gedanken über die Abiturnote machen?!

vom 28.04.2012, 20:51 Uhr

Ich mache zurzeit Abitur, und habe auch schon einen Platz für ein duales Studium sicher, für welchen jedoch ein Schnitt von 2,6 notwendig ist. Ich weiß nicht wie es bei euch ist bzw. war, aber wir haben ein Punktesystem von
15 bis 0 Punkten, welche für die einzelnen stehen. Mit den verschiedenen Punktzahlen der einzelnen Halbjahre kann man am Ende seinen Abiturschnitt ausrechnen. Ich habe, als ich alle meine Noten von letzten Halbjahr wusste nachgerechnet, welche Punktzahlen ich im Abitur brauche, um meinen Schnitt zu erreichen.

Ich hab das eigentlich irgendwie für selbstverständlich gehalten, aber als ich mal mit meinen Freunden und Bekannten darüber geredet und musste dabei erstaunlicherweise feststellen, dass sie sich darüber nicht wirklich allzu viele Gedanken gemacht haben, und erst recht nicht nachgerechnet haben wie sie stehen und welche Ergebnisse für ihren Schnitt notwendig sind. Deshalb würde mich mal interessieren, wie ihr dazu steht: Rechnet
ihr nach, was ihr erreichen müsst im Abitur, oder lasst ihr auch einfach so kommen wie es kommt? (bzw. habt ihr darüber nachgedacht für die, die schon Abitur haben)

» Goecky » Beiträge: 213 » Talkpoints: 43,62 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe mein Abitur auch gemacht, jedoch schon vor zwei Jahren, aber an dem Punktesystem wird sich in den letzten beiden Jahren wohl nicht so viel geändert haben, denke ich. Auch bei uns gab es das Punktesystem von 0 bis 15 Punkten, mit deren Hilfe man sich ausrechnen konnte, welchen Durchschnitt man in etwa im Abitur erzielen wird. Ich selbst muss jedoch auch ganz ehrlich gestehen, dass ich mir hierüber auch überhaupt keine Gedanken gemacht habe, was allerdings mehrere Gründe hatte.

Zum einen muss ich ganz ehrlich sagen, dass es mir aufgrund des ganzen „Hin und Her“ mit den Punkten, viel zu kompliziert war, den Durchschnitt auszurechnen. Ich habe auf den Veranstaltungen zur Information über die Punktesysteme, etc. wohl nicht gut genug zugehört gehabt und habe somit auf jeden Fall nicht mal wirklich einen Plan davon gehabt, welche Punkte nun doppelt und dreifach gewertet werden, etc., da es hier ja irgendwelche besonderen Regelungen mit den Leistungskursen gibt. Mir ging es ehrlich gesagt auch nicht wirklich um einen besonders guten Durchschnitt, da auch ich schon wusste, was ich nach dem Abitur machen werde, daher hatte es mir vollkommen ausgereicht, das Abitur überhaupt irgendwie zu schaffen - Nach dem Motto: "Abitur ist Abitur und Mutter ist glücklich".

Heute hingegen bereue ich es zum Teil doch schon, da ich eben durch etliche Vorstellungsgespräche doch immer wieder mal sehe, dass man es mit noch besseren Noten noch einfacher gehabt hätte. Mein Durchschnitt von 2,8 ist für mich persönlich jetzt nichts schlechtes, aber es geht natürlich auch besser und wenn man von vorn herein vielleicht darauf aus ist, einen bestimmten Durchschnitt anzupeilen, kann man sich vielleicht noch ein bisschen mehr anspornen?

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei uns gab es vor etwa 15Jahren auch schon das Punktesystem. Ich habe mir damals bei meinem Abitur keine so großen Gedanken gemacht. Vor dem Abitur wollte ich eben so gut sein wie es nur geht. Als dann das mündliche Abitur anstand war es etwas anders. Da wusste ich ja schon meinen Schnitt und habe mir dann ausgerechnet, was ich für einen bestimmten Schnitt mindestens brauche.

Generell wird es sicherlich nicht viele Schüler geben, die nach einem genauen Ausrechnen ihres Schnittes dann genau das von ihnen berechnete Ergebnis erzielen, was sie benötigen. Daher sollte man sich vielleicht nicht ganz so große Gedanken im Vorhinein machen, sondern eben versuchen sein bestmögliches Resultat zu erzielen, dann klappt es vielleicht auch mit dem Schnitt am Ende.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Naja ich finde es nicht mal ganz so wichtig, einen bestimmten Durchschnitt anzupeilen, aber ich fände es doch in jedem Fall interessant, mit welchen Ergebnissen ich welche Ergebnis erzielen kann, und wie es aktuell mit meinem Schnitt aussieht. Zumal bei uns jeder ein Heft erhalten hat in dem alles steht und zur Berechnung der Abiturnote gibt es eine recht simple Formel, die auch jeder verstehen sollte.

Bis Anfang des Jahres habe ich mir auch nicht allzu viele Gedanken gemacht, da die Noten bis dahin eher noch spekulativ sind, aber man kann ja im letzten Halbjahr ungefähr abschätzen, welche Noten man in dem Halbjahr bekommt und welche Ergebnisse man in der Abiturprüfung erreichen möchte/ könnte/ sollte. Ich selbst habe natürlich nur auf meinen benötigten Schnitt gerechnet, da mir alles andere eigentlich relativ egal ist, solange ich meinen Studienplatz bekomme (der mir durch das duale Studium mit dem entsprechenden Schnitt zu 100% sicher ist)

» Goecky » Beiträge: 213 » Talkpoints: 43,62 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Zu meiner Zeit habe ich mir da auch keine Gedanken darüber gemacht und habe den Studienplatz bekommen, den ich wollte. Heute im Rückblick sehe ich das anders, ich hatte damals einfach nur Glück. Mit einer Zehntel Note schlechter hätte ich den Platz wegen Numerus Clausus nicht bekommen. Heute würde ich mehr auf die Noten achten. Mit meinem jüngsten Sohn gerate ich ab und zu mal in heftige Diskussionen, weil er das meiner Meinung nach zu locker sieht. Er ist in der elften Klasse und möchte später Latein studieren, er meint zumindest, das schon zu wissen. Da gibt es keine Beschränkungen. Ich sage ihm allerdings immer, dass er seine Meinung ja vielleicht ändert und dann hängt's an einem Zehntel, ob er den Studienplatz bekommt oder nicht.

Als Jugendlicher fühlt man sich zu sicher, dass schon alles so funktionieren wird, wie man es sich vorstellt, bis man dann mal reinfällt. Also ich finde es gut, wenn du deine Noten ausrechnest und versuchst, dein Ziel zu erreichen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe bereits 2005 Abitur gemacht und hab damals Ende der 12. Klasse grob überschlagen welche Note ich im Abitur haben würde, wenn meine Leistungen so bleiben würden. Demnach kam ich auf eine 2,5, womit ich durchaus zufrieden gewesen wäre. Bei Eintritt in die 11 war mein Ziel: Hauptsache das Abitur bestehen. In der 11 entwickelte sich dann das Gefühl, dass eine 2 vor dem Komma schon toll wäre. Letzten Endes habe ich dann ein noch besseres Abitur gemacht. Habe dann aber nicht mehr genau nachgerechnet, weil ich dann eh keinen Einfluss mehr hatte.

Ich empfand es nicht als notwendig nachzurechnen, ich war nur einfach neugierig wie ich wirklich stand. Auch musste ich ja keinen NC erreichen oder eine bestimmte Note für eine Ausbildung. Viele meiner Mitschüler haben aber auch nicht nachgerechnet, denen war die Note sowieso vollkommen egal, Hauptsache sie hatten das Abitur. Ca. die Hälfte der Schüler fand die Note als wichtig und hat sich dafür angestrengt.

» musicality » Beiträge: 809 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe das damals auch gemacht und bereits vorher meinen Abiturschnitt ausgerechnet. Es gibt da für verschiedene Bundesländer solche Abirechner, die den Schnitt dann korrekt ausrechnen, also auch die verschiedenen Prüfungsfächer werden unterschiedlich gewichtet, wie es nach den Vorgaben eben sein soll. Mit diesem Rechner habe ich meinen möglichen Durchschnitt drei mal ausgerechnet. Einmal mit dem bestmöglichen Ergebnis in den Abiturprüfungen, einmal mit dem schlechtesten und dann mit realistischen Ergebnissen. So wusste ich, in welchem Bereich ich etwa liege.

Ich habe das aber auch nur aus Interesse gemacht, da ich keinen bestimmten Durchschnitt für meinen Beruf brauchte.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe meinen Abischnitt auch nicht vorher ausgerechnet. Ich war da eigentlich relativ locker und mein Ziel war es, das Abitur erst einmal überhaupt zu bestehen. Ich leide unter Prüfungsangst und daher haben mir die Prüfungen ohnehin schon Kopfzerbrechen bereitet. Wenn ich mir jetzt noch Gedanken darüber gemacht hätte, welche Noten ich erreichen müsste, um einen bestimmen Schnitt zu haben, dann hätte mich das wahrscheinlich vollkommen aus der Bahn geworfen. Ich wusste ohnehin nicht so genau, was ich studieren wollte und habe mir da auch keine Gedanken gemacht, ob es vielleicht eine Zulassungsbeschränkung gibt. Da habe ich mir keinen Stress gemacht.

In unserer Stufe gab es aber einige Leute, die unbedingt bestimmte Noten brauchten, um ein bestimmtes Fach studieren zu können. Die haben sich dann wirklich angestrengt und ich hatte manchmal das Gefühl, dass sie sich echt zu viel den Kopf darüber zu brechen. Eine schlechtere Note wäre für sie wahrscheinlich der Weltuntergang gewesen, aber ich kann da auch gut reden, denn ich brauchte keinen bestimmten Schnitt. Letztendlich habe ich mein Abitur mit einem Schnitt von 2,5 bestanden. Ich hätte durchaus besser sein können, aber ich war da auch einfach zu bequem. Ich bin aber trotzdem zufrieden damit und ich habe letztendlich auch ein Fach studiert, welches ich auch mit einem Schnitt von 3,0 hätte studieren können. Ich habe das alles auf mich zukommen lassen und ich würde das auch immer wieder so machen!

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Bei mir stehen die schriftlichen Abiturprüfungen jetzt kurz bevor und auch wir haben das berüchtigte Punktesystem. Da in etwa zwei Wochen die schriftlichen Prüfungen beginnen und das letzte Halbjahr nun sein Ende gefunden hat, haben wir bereits erfahren, bei welchem Schnitt wir derzeit stehen und mir wurde die frohe Botschaft überbracht, dass ich derzeit in etwa bei 1,1 liege. Das überraschte mich dann schon irgendwie, denn große Gedanken über meinen Schnitt habe ich mir eigentlich noch nie gemacht und hielt das auch nicht für notwendig. Ich habe eben immer zugesehen, dass ich jedes Halbjahr in jedem fach mit einer zweistelligen Punktzahl abschließe und das war es dann auch schon. Natürlich hätte ich auch selbst gewusst, wie ich meinen gesamtschnitt und den Schnitt jedes Halbjahres auszurechnen habe, aber die Notwendigkeit sah ich einfach nie, zumal sowieso noch nicht alles errechnet werden kann, da es bestimmte Regelungen gibt, welche Halbjahre man unter bestimmten Voraussetzungen ausklammern kann.

Die Abiturnoten machen ja noch einmal ein Drittel vom Gesamtschnitt aus und auch hier habe ich mir noch keinerlei Gedanken gemacht, welches Ergebnis ich in den einzelnen Prüfungen erreichen müsste, um einen bestimmten Schnitt zu erreichen, was verschiedene Gründe hat, vor allem möchte ich mich aber nicht wahnsinnig machen. Gute Prüfungsergebnisse sind bei mir eine reine Nervensache und umso weniger Druck ich mir mache, umso mehr Verständnis habe ich in der Regel für die Irrungen und Wirrungen der Zahlen, sowie die zu interpretierenden Gedanken eines Autors. Ich befürchte, wenn ich mir nun ausrechnen würde, dass ich genau zwölf Punkte in der schriftlichen Mathematikprüfung bräuchte, würde ich mich total verrückt machen und gar nicht mehr auf die Zahlen konzentrieren können. Um mich selbst zu beruhigen, habe ich mir vor einigen Tagen ausgerechnet, dass ich selbst mit einer glatten vier in allen Prüfungen immer noch einen Schnitt von 2,07 hätte, das beruhigt doch ungemein.

Ansonsten habe ich mit meinem jetzigen Schnitt auch keinerlei Probleme meine Zukunft betreffend. Ich möchte gerne Jura studieren und wie es jetzt aussieht, schaffe ich das mit meinen Noten auf jeden Fall, ganz egal, ob ich nun ein Zehntel besser oder schlechter werde, zumal ich aufgrund der durch meine Behinderung geltenden Härtefallregelung ohnehin in meiner Heimatstadt bleiben kann. Ich mache mir sowieso schon viel zu viel Stress mit meinem Abitur, da muss ich mich nicht auch noch mit einer zusätzlichen Rechnerei in den Wahnsinn treiben, das ist vermutlich ohnehin wenig zielführend und schafft nur zusätzliche Aufregung.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe zwar nachgerechnet, wie ich stand, das aber eher aus Neugier. Einen bestimmten Anlass gab es für mich nicht, weil mein Ziel eh war, so gut wie möglich abzuschneiden. Dass das etwa in Mathe nicht besonders gut sein würde, war abzusehen. Für die Fächer, in denen ich dann auch gut abgeschnitten habe, habe ich allerdings weniger speziell vor den Prüfungen nochmal gelernt.

» DieBewusstheit » Beiträge: 66 » Talkpoints: 44,47 »


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