Wie bei Fehlersuche nicht verzweifeln?

Ich sitze jetzt schon das dritte Mal an meiner Kilometerabrechnung, die über mehrere Seiten geht. Ich habe irgendwo einen einzigen Kilometer an Abweichung, welchen ich finden muss. Ich sehe ihn aber nicht. Um so länger ich mir die Listen anschaue und diese mit dem Taschenrechner hoch und runter rechne, um so durcheinander bin ich. Habt ihr ein paar Tipps, wie ich wieder einen klaren Kopf bekomme und den Fehler vielleicht klarer erkennen kann?

Ich kenne es auch nur zu gut, wenn man den Fehler einfach nicht finden kann. Und man denkt doch eigentlich, dass man es immer wieder richtig rechnet, und es eigentlich keinen Fehler geben kann. Ich bin dann auch immer so ehrgeizig, dass ich es immer und immer wieder nach rechne und kontrolliere.

Doch manchmal, findet man den Fehler einfach nicht. Ich denke, es ist dann die beste Lösung, sich einen Rat von jemand anderem zu holen. Ich würde denjenigen dann einfach mal rechnen lassen, um zu schauen, auf welcher Ergebnis er kommt. Und wenn man gerade niemanden da hat, dann wird es wohl das Beste sein, wenn man die Arbeit liegen lässt, und sich den nächsten Tag wieder dran setzt. Dann wird man sicherlich wieder einen klaren Kopf haben, und mit ein wenig Glück, stolpert man über den kleinen Fehler, der ja eigentlich so offensichtlich war.

Was mir bei solchen Problemen immer hilft, ist, einfach mal etwas anderes zu machen und gar nicht an das Problem zu denken. Dabei bekommt man oft den Kopf wieder frei und kann dann wieder mit neuem Elan an die Aufgabe gehen. Ich habe das Gefühl, dass der Fehler sich dann, wenn man mal etwas Abstand gewonnen hat, relativ schnell findet.

tja ich arbeite in der Buchhaltung und ich suche des öfteren Centbeträge. Das Problem ist, dass man völlig blockiert, weil man erstens genau weiß, dass die Suche ewig dauernd wird und weil es sich dabei einfach nur um Kinkerlitzchen handelt. Was der innere Schweinehund will, ist einfach irgendwo hinten eine Zahl "rund" zu machen. Je länger man dann vor seinen Zahlen hockt, umso schlimmer wird es. Mir springt die Lösung meistens ins Auge, wenn ich erst einmal Mittagspause mache. Danach setze ich mich hin und mich springt die Lösung an. Eine Pause bringt einfach Distanz und nimmt den inneren Druck raus. Mittlerweile habe ich gelernt, erst einmal einen Kaffee holen zu gehen oder mit einem Kollegen ein wenig zu quatschen, auch ein Telefongespräch bringt Ablenkung.

Davon ab, lassen sich Fehler einfach besser suchen, wenn man gar nicht in einen Taschenrechner tippt, sondern sich eine Additionsmaschine mit Tippstreifen besorgt. Dann kann man abhaken. Alternativ addiere ich so auch gern mit Excel.

Ich mache immer eine längere Pause, um Abstand von dem zu bekommen, was mich gerade so verrückt werden lässt. Gerade bei solchen Sachen wie du beschreibst, ist es manchmal ganz gut, wenn man Abstand gewinnt, etwas anderes macht und wenn man etwas abgeschaltet hat, versucht man es ein weiteres Mal. Oftmals klappt es dann besser, weil man wieder einen klaren Kopf hat und wieder sieht, was man sehen muss.

Ich bin Anwendungsentwickler. Hier arbeite ich sehr häufig an Programmen, die mehrere hundert Zeilen lang sind. Da passiert es mir sehr häufig, dass sich irgendwo in dem Programm ein Fehler begibt. Oft finde ich ihn dann stundenlang nicht. Ich schaue mir den Quellcode zwar oft stundenlang an und teste verschiedene Methoden, um heraus zu finden, wo der Fehler auftritt.

Selbst wenn ich dann weiß, wo sich das Problem befindet, weiß ich oft nicht, weshalb er auftritt. Oft liegt das eben an einem falschen Rückgabewert oder einfach nur an einem falschen Zeichen. Ich weiß manchmal dann doch einfach nicht weiter. Irgendwann mache ich dann eben mal eine Pause um ein wenig abzuschalten. Oft fällt mir das Problem dann schon während der Pause ein.