Krebspatientin bringt sich selbst um
Eine 52-jährige Frau aus Frankreich, die seit mehreren Jahren an einem Krebstumor leidet, wurde vor kurzer Zeit tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um Selbstmord handelt.
Die Frau hatte ein ganz normales Leben geführt, bis bei ihr der Tumor entdeckt wurde. Chemotherapie und Medikamente halfen nichts. Das Leiden verschlimmerte sich, das Gesicht verändert sich mehr und mehr zum schlechten bis hin zur "Entstelltheit", bis sie schließlich sogar erblindente. Auf den mehrfachen Wunsch von der dreifachen Mutter, ihr Leben mit einer einzigen tödlichen Dosis beenden zu dürfen, reagierten die Ärzte mit Ablehnung.
Aus Verzweiflung brachte sich die Frau nach fast acht Jahren Leiden in ihrer Wohnung selbst um. Die Franzosen sind erschüttert und forderm Maßnahmen, um solche verzweifelten Taten leidener Personen in Zukunft zu verhindern.
Was denkt ihr darüber?
Lieben Gruß!
Ich finde diesen Selbstmord absolut nachvollziehbar. Man weiß ja wie die Frau litt und ich glaube für sie war einfach der Lebenssinn nichtmehr da. Ich denke für sie überwogen die schönen Sachen die sie vielleicht noch am Leben hatte gegenüber den Schmerzen. Man muss auch damit umgehen können, durch eine Krankheit so "aufgefressen" zu werden. Wie dort beschrieben ist, dass ihr Gesicht entstellt war, muss alles sehr schlimm gewesen sein, außerdem kennt man ihre familiären Umstände ja nicht, ob die Kinder und Verwandten sich vielleicht von der Frau abgewendet haben, weil sie so schwer krank war etc.
Klingt vielleicht dumm,aber ich finde das war sogar das richtige für sie, weil sie sich einfach erlöst hat. Darum geht es ja auch in der ganzen Diskussion um die Sterbehilfe, die die Ärzte hier ja nicht geleistet haben. Die ganze Geschichte ist traurig, aber vermutlich doch noch gut für die Frau ausgegangen...
Hallo!
Also aus deinem Beitrag lese ich doch indirekt deine Frage nach Sterbehilfe heraus - zumindest verstehe ich es so!
Wenn ich ehrlich bin, dann stehe ich dem sehr, sehr zwiespältig gegenüber. Ich denke, jeder Mensch sollte das Recht haben, über sein eigenes Lebensende selbst zu entscheiden. Und wenn der Mensch eben noch im Besitz seiner GEISTIGEN Fähigkeiten ist, aber körperlich nicht in der Lage, seinem Leben selbst ein Ende zu setzen, dem sollte es gestattet werden, daß ihm ein anderer bei diesem Wunsch behilflich ist!
Allerdings finde ich es einfach sehr schwer zu entscheiden, wann ein Mensch diese Entscheidung wiklich noch treffen kann?! Es gibt heutzutage ja die Möglichkeiten der Patientenverfügungen und da ist doch schon einiges geregelt. Außerdem ist es doch in einigen Ländern bereits erlaubt Sterbehilfe zu leisten, da wäre ja eine letzte Reise eine Möglichkeit "legal" aus dem Leben zu scheiden - das hört sich schrecklich an!
Ich weiß für mich, daß ich Angst vor einem Leiden habe, daß ich aber vermutlich solange durchhalten wollte wie es nur irgend geht, da ich solange wie möglich bei meinen Kindern sein wollte. Aber genau dann den richtigen Zeitpunkt zu finden ist doch sehr schwer. Ich möchte weder Patient, noch Arzt, noch Richter in solch einem Fall sein, denn ich denke, die RICHTIGE Entscheidung wird es diesbezüglich nie geben.
LG
Emmala
Hallo Emmala!
Ja, ich denke du hast Recht. Ich würde da auch nicht entscheiden wollen. Das ist einfach zu schwer und was für den einen menschlich ist findet der andere als eine falsche Entscheidung.
Ich denke auch, dass viele Menschen (wenn nicht sogar die meisten) verzweifeln würden. Und solche Meldungen sind nun mal erschüttern...
LG, Karla!
Hallo,
also dieser Fall war schon extrem, man hat ja gesehn, wie ihr Gesicht verunstaltet war, der Tumor hat dermaßen gewuchert...man muss fast sagen die Frau sah einfach nicht mehr nach Mensch aus, von den Schmerzen ganz zu schweigen. Ich mein, da aktive Sterbehilfe ja bei uns verboten ist, ist das oft die einzige Möglichkeit für solche krassen Fälle, dem Leiden ein Ende zu setzen. Sicher kann man eine Patientenverfügung unterschreiben, aber meistens langt es einfach nicht, alle lebenserhaltenden Maßnahmen einfach abzustellen, ich bin also für die aktive Sterbehilfe. Gerade in dem Fall, wenn ein Mensch einfach nur noch Qualen erleidet sollte man ihm doch den letzten Wille erfüllen und ihn einfach von seinen Leiden erlösen.
Gruß,
VivaBavaria
Ich habe den Beitrag auch im TV gesehen. Der Tumor wäre noch um einiges weiter gewachsen. Aktive Sterbehilfe ist ja auch in Frankreich verboten. Ich weiß nicht, ob ich Sterbehilfe für gut heißen soll. In dem Fall wäre es meines Erachtens nach besser gewesen, man hätte ihren Antrag auf aktive Sterbehilfe genehmigt, weil der Tumor wäre ja nicht heilbar gewesen.
Allerdings glaube ich nicht, das es bei ihr Selbstmord war, sie hatte in den Interviews mit RTL immer wieder gesagt, das sie mit ihren Kindern bei sich zu Hause sein will, wenn sie stirbt. Meiner Meinung nach, wurde da nach geholfen. Aber das kommt bestimmt noch ans Tageslicht. Und wenn es Sterbehilfe war, müssen sich sicherlich die Kinder vor Gericht dafür verantworten. Mir tat die Frau wirklich verdammt leid, aber wenigstens hat sie jetzt ihre Ruhe und vor allem keine Schmerzen mehr.
Liebe Grüße
tussy
Hallöchen,
Ichhab sowohl den Bericht gesehen,als sie gelebt hat,also auch die Nachricht gehört, als sie 2 Tage nach dem ersten bericht tot in ihrer Wohnung aufgefunden wurde. Man ging ja gleich davon aus, dass sie sich das Leben genommen hat. Mittlerweile hat man die Obduktion durchgeführt und tatsächlich Chemikalien entdeckt nun wird wohl ermittelt, ob sie das selbst genommen hat, woher sie das hatte und ob ihr jemand geholfen hat.
Ich muss sagen, sie hat mir schon sehr leid getan, und ich kann mir gut vorstellen, warum und das sie nicht mehr leben wollte. Umso richitger Fande ich den Schritt den Sterbehilfeantrag zu stellen und es wäre schon besser und schöner für sie gewesen,wenn dieser bewilligt worden wäre. Natürlich kann man immer sagen,wenn man diesen genehmigt muss man das villeicht auch bei anderen - aber hier war es doch gerechtfertigt. Und manchmal muss man eben entscheiden ob man den Menschen weiterhin dadurch quälen will, dass er den Schmerz erträgt. Es war ja nicht nur das Aussehen worunder sie gelitten hat, es waren ja vor allem die Schmerzen die immer stärker wurden.
Sie wollte damit ein Zeichen setzen und leider hat sie es nicht geschafft. Ich gönne ihr trotzdem den langersehnten Frieden den sie jetzt endlich hat.
Liebe Grüße
winny
Ich habe vor einigen Wochen davon gelesen, dass die Patientin vor Gericht abgelehnt wurde, obwohl sie an unmenschlichen Leiden litt. Ich kann sowas irgendwie nicht nachvollziehen, denn sie wollte es nicht aus irgendwelchen dummen oder unwichtigen Gründen, sondern sie wollte es, weil sie diese Leiden nicht mehr ertragen konnte!
Meiner Meinung nach sollte sowas in Zukunft nicht mehr passieren, die Regierung sollte ein Gesetz durchbringen, bei dem solche Sterbehilfe in Härtefällen erlaubt wird und dadurch sollen dann solche Selbstmorde verhindert werden.
Naja, die Zukunft wird es uns noch zeigen, was daraus wird.
Grüße
Sterbehilfe ist ein ganz heikles Thema. Klar denkt man sich, warum man denjenigen noch leiden lassen sollte. Die betroffene Person stimmt ja auch zu, "erlöst" zu werden.
Nur höre ich schon die Kirchen meckern. Das Gebot "Du sollst nicht töten" wird bei der Sterbehilfe sozusagen misachtet. Außerdem kann die Sterbehilfe falsch ausgelegt werden und Menschen könnten es ausnutzen. Ein Arzt könnte z.B. jemanden "ausschalten" aber sich mit der Sterbehilfe rechtfertigen.
citir43 hat geschrieben:Nur höre ich schon die Kirchen meckern. Das Gebot "Du sollst nicht töten" wird bei der Sterbehilfe sozusagen misachtet. Außerdem kann die Sterbehilfe falsch ausgelegt werden und Menschen könnten es ausnutzen. Ein Arzt könnte z.B. jemanden "ausschalten" aber sich mit der Sterbehilfe rechtfertigen.
Die Kirchen haben glücklicherweise heute nichts mehr in diesen Punkten zusagen sondern hier entscheidet der Gesetzgeber, der Sterbehilfe in fast ganz Europa als Tötung auf Verlangen einstuft.
Ein Arzt kann auch nicht einfach so töten, die Aussage ist also Unsinn - denn würde man sich mit der Rechtslage in der Schweiz oder den Niederlanden auskennen wüsste man, dass eine "Euthanasie" oder "direkte aktive Sterbehilfe" nicht zwischen Frühstück und Mittagessen beschlossen werden kann! Für einen Arzt ist es praktisch unmöglich hier etwas zu verfälschen!
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