Seit ihr unerschämt bei Preisvorschlägen?

vom 28.04.2012, 16:32 Uhr

Ich habe ab und an mal eine Auktion bei Ebay, mit der Option Preisvorschlagen. Was ich da schon alles bekommen habe, ist doch unmöglich. Wie kann man zum Beispiel bei einer echten Goldkette mit Diamantenanhänger einen Preisvorschlag von 20,00 Euro abgeben, wenn der Originalpreis bei 1200 Euro liegt und meine Option bei 500 Euro mit Preisvorschlag? Manche Leute verstehe ich echt nicht. Ist das nicht dreist? Ich gebe doch auch nicht so krasse Preisvorschläge ab. Wie sieht es bei euch aus? Versucht ihr auch erst einmal den Preis so weit unten zu halten, oder geht ihr realistisch vor?

Benutzeravatar

» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Solche Menschen kenne ich. Am liebsten noch geschenkt haben und dann für teuer wieder verkaufen. Ich lasse mich auf solche Leute gar nicht ein und wenn ich E-Mails bekomme mit unmöglichen Preisvorschlägen, dann werden diese gleich wieder gelöscht. Dabei handelt es sich bei den Kleinanzeigen, wo ich meine Sachen hinein setze. Ich würde niemals so ein Preisangebot bieten. Klar gehe ich mit dem Preis runter, aber ich denke schon, dass ich da realistisch bleibe.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich denke schon, dass man realistische Preisvorschläge bei einem Verkäufer einreichen sollte. Besonders wenn dieser schon so kulant ist und ein Produkt zur Hälfte des eigentlichen Preises anbietet. Einige Bieter versuchen durchaus schon einmal den Preis extrem niedrig anzusetzen, so nach dem Motto "Du wirst es ja sonst eh nicht los". Solche Angebote würde ich gepflegt ignorieren und seriösen Angeboten meine Beachtung schenken.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man nur realistische Preisvorschläge abgeben sollte. So hatte ich auch mal eine Spielfigur für meinen Neffen im Auge, bei welcher der Preis auf 35 Euro festgesetzt war. Das war mir dann aber wirklich zu teuer, aber es handelte sich eben um eine Figur, die leider nicht mehr auf dem Markt erhältlich war. Da habe ich dann auch einen Preisvorschlag von 30 Euro abgegeben, welchen der Verkäufer dann aber abgelehnt hatte. Schließlich habe ich die Spielfigur dann für 32 Euro bekommen, also immerhin eine Ersparnis von 3 Euro. Ist besser als nichts und ich konnte damit leben. Ich selbst habe die Option mit dem Preisvorschlag bei meinen Artikeln noch nicht angegeben, daher kann ich von meinen Erfahrungen als Verkäufer leider nichts berichten.

Wenn man aber eine echte Goldkette bei 500 Euro ansetzt, frage ich mich wirklich, wie man dann auf einen Preisvorschlag von 20 Euro kommen kann. Also das ist schon an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Die Frage ist allerdings, ob der Vorschlag wirklich ernst gemeint ist oder es sich um einen dieser Spaßbieter handelt, die sich bei Ebay ja zu genüge herumtreiben. Die sind echt mehr als nervig und die haben wohl einfach zu viel Langweile. Klar kann man versuchen, die Kette etwas billiger zu bekommen, aber der von dir erwähnte Preisvorschlag ist echt ein Witz. Ich wäre vielleicht erst einmal 50 Euro tiefer gegangen und hätte es dann weiterhin versucht, aber man muss eben auch wissen, was realistisch ist und was eben nicht. Solche Preisvorschläge würde ich einfach ignorieren, obwohl mir das vielleicht auch nicht ganz so einfach fallen würde, denn das Ganze ärgert einen dann schon.

Benutzeravatar

» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich würde bei meinen Preisvorschlägen ebenfalls einen realistischen Preis eingeben. Es macht ja keinen Sinn, einen Preis von 20 Euro zu bieten, wenn der Preis vom Verkäufer auf 500 Euro gesetzt wurde. Das ist einfach nur dreist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der Bieter denkt, bei diesem Preis wirklich eine Chance zu haben. Wahrscheinlich hat er diesen Preis einfach nur aus Spaß eingegeben. Deswegen würde ich dieses Angebot auch ignorieren und dem Bieter nicht noch zeigen, dass du dich darüber ärgerst.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Nun ja, ein gebotener Preisvorschlag von 20,00 Euro bei einem Originalpreis von 1200,00 Euro ist natürlich wirklich ein alles anderes als seriöses Angebot für eine Goldkette, aber ich muss gestehen, dass auch ich öfter mal Preisvorschläge abgebe, die gute 10-15 Prozent unter dem angegebenen Wert der Verkäufers liegen. Ich als Käufer will am Ende letztlich auch nur Geld sparen und ein Schnäppchen machen, wenn man sich dann auf Portalen als Verkäufer auf gute Preise runter handeln lässt, will ich dies natürlich auch ausnutzen, daran finde ich jetzt nichts verwerflich.

Ich verkaufe inzwischen eher weniger auf Ebay und weiß daher leider kaum, wie andere Benutzer dort ihre Preise vorschlagen, aber wenn dort eben Leute so dreiste Angebote abgeben, dann sind diese mit Sicherheit einfach nicht ernst gemeint und kommen mehr so "spontan" aus dem Bauch heraus, aus der Hoffnung, dass der Verkäufer das Angebot vielleicht aus Versehen annimmt oder so verzweifelt ist, weil er kein besseres Gebot bekommt, dass er dem Verkauf so zustimmt. Aber, dass man aus Versehen das Angebot annimmt, passiert ja nun doch eher sehr selten, daher finde ich solch übertrieben schlechte Angebote ehrlich gesagt sehr frech.

Benutzeravatar

» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Vielleicht fande sich derjenige ja auch witzig. Ich kann das nun nicht ganz verstehen, muss man aber auch nicht. Mir würde es jedenfalls im Traum nicht einfallen, so einen dreisten Preisvorschlag zu senden. Ich habe bisher nur ein paar Mal einen Preisvorschlag gesendet. Das war dann einfach so meine persönliche Schmerzgrenze. Diese war aber realistisch und nicht etwa utopisch, beziehungsweise unterirdisch.

So habe ich mal auf ein Buch geboten, was für 19,99 Euro angeboten wurde. Bei Amazon ging das Buch gebraucht für 16€ inkl. Versand weg. Also habe ich es mal mit 15 Euro als Preisvorschlag versucht (ohne Versand). Das hat tatsächlich auch funktioniert und ich habe mich gefreut. Mehr hätte ich eben einfach nicht ausgegeben. Da hätte ich dann eher gewartet, bis der Preis des Buches sinkt (was ja immer früher oder später der Fall ist). So konnte ich es eben schon eher lesen.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Es macht in meinen Augen wenig Sinn, solche Vorschläge abzugeben. Aber vielleicht hoffen manche, dass der Verkäufer sein Teil unbedingt loswerden möchte und er ihn auch weit unter Preis abgibt, weil er das Ding vielleicht geerbt hat und sich sonst niemand dafür interessiert. Ich würde aber nur realistische Angebote abgeben, weil ich ja Chancen haben möchte, das Teil zu bekommen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe, wenn ich mich richtig erinnere, bisher erst ein einziges Mal einen Preisvorschlag genutzt, als ich nämlich ein Paar Schuhe bei eBay kaufen wollte, das mir total gefallen hat. Es war schon zu einem ziemlich günstigen Preis angeboten worden, aber der war mir trotzdem noch ein wenig zu hoch und ich hatte damals noch keinerlei Erfahrungen mit der Option Preisvorschlag, zumal das System damals gerade eingeführt worden war. Ich weiß nicht mehr, ob ich zwei oder drei Euro unter dem angebotenen Preis lag, aber mein Vorschlag wurde angenommen und ich habe die Schuhe zu meinem Preisvorschlag dann auch kaufen können.

Insofern kann ich wohl nicht behaupten, dass ich unverschämte Preisvorschläge mache, allerdings weiß ich auch nicht, ob man einen zu niedrigen Preisvorschlag eines Interessenten unbedingt als unverschämt bezeichnen muss, auch, wenn er eigentlich deutlich zu niedrig ist. Schließlich muss man diesen Vorschlag als Verkäufer nicht akzeptieren, kann aber, vor allem, wenn man gewerblicher Verkäufer ist, ganz gut anhand der eingehenden Preisvorschläge erkennen, was denn die potenziellen Käufer überhaupt zu zahlen bereit sind.

Sicherlich ist Dein Beispiel da ein Extrem und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass solche niedrigen Angebote sehr häufig eingehen. Aber ich hätte das nun auch nicht wirklich als unverschämt angesehen, sondern als unrealistisch. Ob ich mich darüber ernsthaft geärgert hätte, weiß ich nicht. Schließlich musst Du als Verkäufer die Option Preisvorschlag nicht anbieten und kannst Dich insofern auch vor solchen Belästigungen, wenn Du in Deinen Augen zu niedrige Preisvorschläge als solche betrachtest, wirksam schützen.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^