Zählt ihr Stufen beim Treppen steigen?

Grade eben habe ich in diesem Thread schon davon berichtet, dass es mir heute schon wieder beim Treppen steigen passiert ist, dass ich an der letzten Stufe ins "leere" getreten habe, weil ich dachte, dass dort eigentlich noch eine weitere Stufe kommt. Wenn das Phänomen kennt, der weiß, dass dies ein wirklich komisches Gefühl mit einer Schrecksekunde ist. Mir passiert so etwas wirklich häufiger, egal ob ich die Stufen hoch oder runter gehe, besonders, da sich unser Haus über mehrere Etagen verteilt und ich hier am Tag etliche Male hoch und runter laufen muss.

Damit mir so etwas eben nicht häufiger passiert, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, die einzelnen Stufen zu zählen, wenn ich diese nehme. Es ist fast schon so etwas wie ein Tick, aber trotzdem vergesse ich es manchmal oder verzähle mich und trete dann wieder ins Leere. Ich weiß so zum Beispiel aus dem Kopf, dass unsere Kellertreppe vierzehn und unsere Treppe in den ersten Stock sechzehn Stufen hat, welche ich im Kopf auch immer mitzähle. Bei mir fürt dieses zählen auch automatisch dazu, dass ich die Stufen schon im Kopf mitzähle, wenn ich gar nicht daheim bin und wo anders eine Treppe in Kauf nehme, obwohl ich dort gar nicht weiß, wie viele Stufen die Treppe hat.

Ist das etwas ungewöhnliches, oder macht ihr dies vielleicht auch? Warum macht ihr so etwas? Habt ihr die gleichen oder andere Beweggründe? Ist so etwas schon als eine Art Zwangsneurose anzusehen, oder vollkommen "normal"?

Also da ich dir gerade im Nachbarthread mitgeteilt habe, dass ich bei mir zu Hause immer die Treppenstufen zähle, um mich oben nicht auf den Bart zu legen, teile ich dir mit, dass ich deshalb sehr gut weiß, dass diese Treppe über sechzehn Stufen verfügt. Dies ist aber auch die einzige Treppe weltweit, von der ich weiß, über wie viele Stufen sie verfügt, abgesehen von kurzen Treppen, wo man auf einen Blick sieht, dass sie drei oder fünf Stufen haben. Ich habe aber schon gelesen, dass es Menschen gibt, die einen Zählspleen haben und alles mögliche mit zählen. Aber insgesamt sollen die harmlos sein.

Ich zähle an sich selten die Treppenstufen. Jedoch zähle ich die Stufen, wenn ich eine sehr hohe Treppe besteigen muss, allein damit mein Kopf beschäftigt ist und damit ich es nicht so wahrnehme, wie hoch die Treppe eigentlich geht. Mir kommt es auch recht oft vor, dass ich ins Leere trete, wenn ich das Ende der Treppe erreicht habe oder ich stolpere ein wenig, was zum Glück noch nie schief ausgegangen ist.

Natürlich kenne ich das Gefühl, wenn man annimmt, dass noch eine Stufe kommt, die dann aber gar nicht wirklich da ist. Schön ist das Gefühl wirklich nicht. Meistens geht es mir so, wenn ich viele Stufen laufen muss oder mit den Gedanken woanders bin. Besonders Morgens habe ich damit Probleme. Allerdings sind es meistens Treppen, die ich nicht regelmäßig gehe, muss ich sagen.

Von daher würde mir das Treppen zählen auch herzlich wenig nützen. Ich kann mir schlecht sämtliche Treppenstufen in der Stadt merken, die ich irgendwann mal benutzt habe nur damit ich sie eines Tages parat habe und nicht fälschlicherweise annehme, dass noch eine Stufe mehr kommt. Und Treppen die ich oft gehe habe ich aus lauter Langweile sicher schon gezählt, aber da war meine Motivation dann eben auch eine andere. Ich weiß bis heute nicht, wieviele Stufen die Treppe bei meinen Eltern hat und die laufe ich zum Beispiel wirklich oft.

Versucht habe ich es mal. Aber daher ich weiß, dass ich das wieder vergesse, lass ich das. Ich weiß ja nicht einmal sicher, ob es nun 3 oder 4 Stufen zu meiner Haustür sind. Warum sollte ich dann die Treppen bis zu meiner Wohnung zählen. Was habe ich davon? Außerdem kenne ich jetzt niemanden, der da Interesse hätte und mit mir ein Gespräch darüber anfangen würde. Na ja was kann man noch zählen? Ach ja, Erbsen zähle ich gerne. Aber nur gefrorene!

Das mache ich nur wirklich selten, dass ich die Treppenstufen irgendwo zähle. Dazu müssen es schon Treppen sein, die ich sehr oft benutze. Und da gab es schon Treppenstufen, die ich auch gezählt habe, da ich einfach wissen wollte, wie viele Treppenstufen ich immer hinaus und hinunter gehe.

So war es bei Treppen, die ich auf der Arbeit benutzt habe. Eine bin ich am Tag mehrere Male hinauf und hinunter gegangen, und das auch mehrmals direkt hintereinander. Und da ich auch gemerkt habe, dass das Treppensteigen in die Beine ging, habe ich sie Treppenstufen einfach mal gezählt. So ist es eben nur bei Treppen, die ich sehr oft benutze. Bei Treppen, die ich nicht regelmäßig benutze, ist es mir egal, wie viele Stufen sie hat.

Aber auch ich zähle nun keine Treppenstufen, nur damit ich nicht ins leere trete. Bisher ist mir auch sowas noch nie passiert, da ich immer darauf achte, wo ich beim Treppenstiegen hintrete. Selbst wenn ich die Stufen, der verschiedenen Treppen zählen würde, würde ich mir die Anzahl wahrscheinlich auch nicht merken können. Um sich zu orientieren, hat man schließlich seine Augen, die man benutzen sollte. Selbst wenn ich einmal in einem dunklen Treppenhaus stand, habe ich mich langsam voran getastet, sodass ich eben nichts ins leere trete.

Nein, ich zähle beim Treppensteigen nicht die Stufen, denn ich sehe irgendwie auch nicht den Sinn darin. Wenn ich gehe oder mit meiner Freundin jogge, zähle ich ja auch nicht die Schritte. Wenn ich die Treppe nehme und da ich im zweiten Stock wohne, nehme ich täglich mehrmals die Treppe schaue ich einfach wo ich lang laufe und bin auch noch nicht ins Leere getreten oder habe eine Stufe übersehen.

Ich zähle bei so ziemlich jeder Treppe die Stufen, obwohl es eigentlich kaum einen Sinn hat. Natürlich merke ich mir nicht bei jeder Treppe, wie viele Stufen sie hat, aber ich weiß doch von relativ vielen Treppen, wie viele Stufen sie hat. Eigentlich ist das auch ziemlich nützlich, wenn man etwas großes trägt und die Treppe nicht sieht. Selbstverständlich rechtfertigt das nur das Zählen der Stufen im eigenen Haus, aber trotzdem zähle ich aus einem mir unbekannten Grund alle Stufen jeder Treppe, auf der ich gehe.

Das Zählen hab ich inzwischen aufgegeben, weil ich seit einigen Jahren in einem treppenlosen Haus wohne, außer der einen Stufe an den Eingängen gibt es keine weiteren Stufen. Auch ansonsten ist die Umgebung ziemlich flach, hier in Spanien. Nur selten muss man mal in einem Amt in den ersten Stock und selbst da ist ein Aufzug.

Das war nicht immer so: ich bin in der Großstadt aufgewachsen, in einem fünfstöckigen Haus ohne Aufzug und wohnte da ausgerechnet im 5.Stock. Ich weiß heute noch: es waren 2 x 8 Stufen je Stockwerk, also 80 Stufen bis zur Wohnung, zählt man den Eingang hinzu, waren es 83 (die 3 Eingangsstufen) und zum Kohle holen musste man in den Keller, dort waren es 14 Stufen (wahrscheinlich weil die Kellerdecke nicht so hoch war). Machte also 96 Stufen von Wohnung zum Keller, im Winter 3 mal täglich zum Kohle holen. So was prägt und ab und zu ertappt man sich dabei auch heute noch die Stufen zu zählen, nur wie gesagt: es hat sich gelegt, mangels Gelegenheiten.

Als Kind habe ich so was oft gemacht und muss feststellen das Es meine Kinder auch mittlerweile machen. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht mehr was so interessant daran war die Treppenstufen zu zählen. Heutzutage mache ich es nicht mehr, warum auch? Ich denke mal das Es damals wohl eher nur Langeweile und Neugierde war.