Beim Gartenanlegen Klimawandel berücksichtigen?
Ich habe die Möglichkeit, an einen Schrebergarten zu kommen und spiele mit dem Gedanken, diesen zu pachten. Es ist eine neue Anlage und man kann ihn noch selber gestalten. Es scheint ja wissenschfatlich bewiesen zu sein, dass das Klima wärmer wird.
Ich würde in dem Schrebergarten gerne Bäume pflanzen, das lohnt sich zwar für mich in meinem Alter nicht mehr unbedingt, aber meine Kinder und Enkel hätten etwas davon. Könnte man statt Apfelbäumen jetzt Orangenbäume pflanzen und statt Brombeersträuchern Bananenstauden? Macht das jetzt schon Sinn oder verkraften diese Pflanzen unser jetziges Klima noch nicht? Es macht ja nichts, wenn sie erst einmal keine Früchte tragen, aber könnten sie hier wachsen, ohne einzugehen?
Welche Pflanzen könnte man noch anbauen, die ein bisschen mehr Wärme vertragen, als wir es im Moment haben? Wie würdet ihr euren Garten anlegen, wenn die Sommer heißer und die Winter milder werden?
Man sollte auch nicht übertreiben. Auch wenn sich das Klima über die Jahre erwärmen sollte, sind Kokos-Palmen in Deutschland dennoch nicht absehbar. Und warum Apfelbäume auch in einem wärmeren Klima nicht mehr gedeihen sollten, erschließt sich mir auch nicht. Um es kurz zu machen: Eventuelle Klimaveränderungen würde ich beim Anlegen des Gartens keinesfalls berücksichtigen.
Du musst nichts anderes pflanzen als sonst. Wenn Du auf einige Dinge achtest, dann kannst Du auch weiterhin einen Apfelbaum pflanzen oder Bäume, die sonst auch in unseren Gärten stehen. Fakt ist, dass der Klimawandel sich auch auf unsere Gärten auswirken wird. So kann aber ausreichend vorgebeugt werden, damit dieses nicht so bemerkbar ist.
Du kannst Pflanzen nehmen, die aus der Region stammen. So wird ein langer Anfahrtsweg gespart und damit auch die Umwelt weniger belastet. Anstatt den Dünger aus dem Baumarkt zu nehmen, kann natürlicher Dünger verwendet werden. Vielleicht habt ihr in der Nähe einen Bauernhof, der ausreichend Mist besitzt und wo Du etwas von haben kannst. Wenn Du Deine Pflanzen auch wirklich an dem Standort stellst, wo sie hingehören, dann sparst Du viel Wasser. Halbschatten-Gewächse sollten daher zum Beispiel nicht in die Sonne gestellt werden.
Wenn Du das alles beachtest und da gibt es sicher noch viel mehr, dann tust Du jetzt schon etwas für das Klima und musst nicht darauf achten, dass Du nur noch Pflanzen nutzt, die normalerweise im Süden wachsen und nicht bei uns. Das ist wirkungsvoller und da werden auch Deine Kinder und Enkel noch etwas von haben, wenn diese das auch berücksichtigen. Wenn Du jetzt beginnst Bananenpflanzen zu nutzen oder Orangenbäume, schadest Du der Umwelt. Diese Bäume kommen von weit her und brauchen besonders viel Pflege. Diese Pflege kostet nicht nur Geld, sondern schadet auch der Umwelt.
Die Gedanken an den Klimawandel sind sicher nicht verkehrt und es steht meiner Ansicht nach außer Frage, dass wir (Wir im Sinne der "Menschheit") auf einen dramatischen Wandel zusteuern. Das jetzt aber in der privaten Entscheidung bei einem Schrebergarten diese Frage aufgeworfen wird, halte ich für "übertrieben". Insbesondere dann, wenn hier Punkte vorweggenommen werden, die noch einmal grundlegender sind.
So sollte erst einmal gefragt werden, wie sicher gestellt werden soll, dass du Enkelkinder bekommst. Es ist ja noch nicht mal bekannt, ob du Kinder hast. Dann ist ein Schrebergarten schon eine Typfrage und ehrlich gesagt würde ich so was niemals "weiter führen" wollen. Und selbst wenn sie wollen würden: Wie kannst du sicher stellen, dass deine Kinder zum einen an deinem Wohnort bleiben und ihr Glück nicht doch in Australien versuchen (oder einfach in einem anderen Bundesland innerhalb Deutschlands). Das aber nur bzgl. der Frage, ob du wirklich für mögliche nachfolgende Generationen handeln willst.
Technisch gäbe es dann noch folgendes Problem: natürlich kannst du versuchen, im Hinblick auf die kommende Erderwärmung (man spricht im Schnitt von locker 2-3°C mehr über das Jahr) versuchen, in unseren Breitengraden Bananenstauden oder auch Orangenbäume anzupflanzen. Ich wage aber mal die Prognose, dass du selbst viel für den Klimawandel tun musst, um diese dann durch den Winter zu bringen, indem du deinen Schrebergarten eben auch in der kalten Jahreszeit massiv heizt. Das wird aber wohl nicht in deinem Sinn sein, so dass du dich vielleicht doch auf Apfel-, Birnen- oder Pflaumenbäume beschränken solltest.
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