Woran merkt ihr, dass ihr jung geblieben seid?

Dies ist eher ein Beitrag für die User unter uns, die schon älter sind und die Jugend und die jungen Jahre schon hinter sich haben. User, die noch mitten in der Blüte des Lebens stehen, aber wohl rein biologisch gesehen die längste Zeit auf dieser Erde verweilt haben.

Ich werde in diesem Jahr 50 und da macht man sich schon mal Gedanken über das Alter und wie man sich so vom Alter her fühlt. Auch wenn ich mich körperlich manchmal wirklich alt fühle, so habe ich das Gefühl, dass ich geistig doch noch jung geblieben bin. Ich habe zumindest nicht so verknöchernde Ansichten, wie manch eine in meinem Alter und bin ganz froh darüber, dass ich wenigstens im Kopf ein wenig jung geblieben bin.

Woran merkt ihr, dass ihr noch jung geblieben seid und noch nicht zum alten eisen gehört? Was macht es bei euch aus, wenn man sagt, dass ihr euch jung fühlt bzw. jünger fühlt als ihr vom Alter her seid?

Der Mann an sich merkt ja letztlich das er "jung" geblieben ist auch daran, dass er selbst in mittlerem Alter (und darüber hinaus) immer noch Frauen mit gerade mal 20 Jahren sehr anziehen finden kann und glaubt, hier mithalten zu können.

Ernsthaft ist es doch so, dass "verknöchernde Ansichten" keine Frage des Alters ist und man daran besser nicht fest machen sollte, geistig "jung" oder "alt" zu sein. Zumal ich mich gerade frage, welche "Alten" du kennst, die von sich behaupten, "verknöchernde Ansichten" zu haben. Denn das ist eine Frage der Einstellung und Perspektive - bzw. siehst du dich in der Lage ein Beispiel für eine "verknöchernde Ansicht" zu geben, an dem du "alt" festmachen würdest?

Es ist wohl in den seltensten Fällen so, dass sich Menschen geistig "alt" fühlen. Jeder für sich wird vielleicht an körperlichen Gebrechen merken, dass die "beste Zeit" für den Körper schon vorüber ist. Was einem mit seiner "Innenansicht" nicht klar werden kann (wenn man nicht bewusst darauf achtet), ist die Tatsache, dass tatsächlich Lernprozesse schwieriger geworden sind. Es ist tatsächlich ein einsetzender Verfall, welcher aber am ehesten von Außenstehenden Personen festgestellt werden kann. Der Mensch selbst ist im Bezug auf sich in der Richtung leider ungeeignet, über sich objektiv zu urteilen. Und wenn es einem doch bei einer Gelegenheit auffällt, wird dies verdrängt oder aber mit windigen Erklärungen abgetan.

Jung ist man eigentlich immer dann, wenn man sich nicht ausschließlich auf "sein Ende" konzentriert sondern tatsächlich das Leben so plant, als gäbe es nie ein Ende! Wer aber sein Leben "verpasst", weil er sich zu viele Sorgen hinsichtlich der eigenen Vergänglichkeit macht, wird nie in den Genuss kommen, von sich als "jung" zu sprechen.

Ich denke nicht, dass man das selber überhaupt beurteilen kann und ich wüsste auch gar nicht, wie ich so etwas beurteilen sollte. Bin ich jung geblieben, weil ich am Wochenende Konzerte besuche oder feiern gehe, während andere in meinem Alter damit zufrieden sind vor der Glotze hocken und DSDS schauen? Oder gehöre ich zum alten Eisen, weil ich gerne koche, wo man doch in der heutigen Zeit viel schneller etwas zu essen organisieren könnte? Und was sind verknöcherte Ansichten überhaupt? Und würde man seine Ansichten nicht zwangsläufig gut finden und eben nicht mit negativen Adjektiven wie "verknöchert" beschreiben?

Ich sehe hier von dir ziemlich oft Themen die sich mit der gefühlten Problematik beschäftigen, dass man früher irgendwas irgendwie anders gemacht hat und dass du dich fragst, warum man das heute nicht mehr so macht. Das ist für mich eigentlich nicht wirklich ein Zeichen von jung geblieben, denn für mich bedeutet jung geblieben auch, dass man im hier und jetzt lebt. Sich also nicht ständig mit der "guten alten Zeit" beschäftigt oder mit dem Leben praktisch schon abgeschlossen hat.

Das ist eine sehr interessante Frage. Ich denke persönlich das bei mir zwar erst der 33.ste Geburtstag ansteht, aber ich bin wesentlich jünger geblieben, zumindest wenn ich das möchte. Das hat nicht viel damit zu tun ob ich mich nun anders Verhalte, oder anders gebe als ich bin, ich bin nun einmal ich, das ändert auch das Alter nicht.

Ich merke aber vor allem an meinen Hobbies das ich jung geblieben bin. Noch immer finde ich Videospiele genial, und schaue auch gerne mal Mangas, oder Zeichentrickfilme. Das hört sich vielleicht blöd an, ist es aber nicht, denn ich habe mir diese lästige, etwas sehr jugendliche Eigenschaft zur nutze gemacht, denn es gibt noch etwas was heute sogar noch wesentlich mehr ausgeprägt ist, als früher, und das ist meine Fantasie.

Schon als Kind habe ich eine gewaltige Fantasie gehabt, damals brauchte ich aber eher einen kleinen Anschubser, wie zum Beispiel einen Film, oder eine Serie, um meiner Fantasie in Gang zu bringen. heute brauche ich so etwas nicht mehr, das kommt von ganz alleine. Das ganze habe ich mir persönlich zur Nutze gemacht, und schreibe einfach in einem Internetblog drauflos. Das lohnt sich, und schafft viele neue Kontakte.

Ich merke zwar das ich langsam älter werde, zum Beispiel habe ich gerade Probleme mit Nierensteinen, aber im geistigen bin ich dennoch jung geblieben. Die Kunst ist, so möchte ich behaupten das nutzbar zu machen, denn "jung geblieben" und "kindisch" sollte man nicht verwechseln. Was du mit verknöcherten Ansichten meinst ist leider sehr flexibel zu betrachten. Ich kenne Menschen in meinem Alter die hatten diese verknöcherten Ansichten bereits vor vielen Jahren, die habe ich so konservativ kennengelernt, und das vor mehr als 15 Jahren, ich hingegen bin da ganz anders, und war auch schon immer anders in dieser Hinsicht. Ich denke wer sich jünger fühlt, der sollte sich freuen, denn dieses Gefühl ist nicht jedem vergönnt.