Unterhaltet ihr euch gerne? Smalltalk mit fremden Personen?

Ich rede viel und gerne. In der Bahn oder im Bus, manchmal auch mit fremden Leuten. Warum auch nicht, sie sind auch nur Menschen und außerdem kann ich dabei neue Leute kennen lernen. Jedoch gibt es auch Leute mit denen ich nicht reden will, es kommt halt auf die Person.

Wenn sie nicht gesprächig sind, möchte ich auch nicht mit ihnen reden. Besonders gerne rede ich mit meinen Freunden. Es macht einfach Spaß denn alle sind immer gut drauf. Meine Freunde sagen sogar manchmal, dass ich zu viel rede.

Ich bin fremden Personen gegenüber sehr schüchtern beziehungsweise verschlossen und hasse es, mit Fremden alleine zu sein. Ich spreche weder Taxifahrer noch irgendwelche Leute auf Partys an. Wenn mich jemand anspricht, antworte ich so gut wie möglich und frage auch hin und wieder etwas zurück, aber generell rede ich nicht viel.

Smalltalk ist mir immer sehr unangenehm, wenn ich die Leute nicht kenne. Ich werde dann oft nervös und dadurch lerne ich leider auch sehr schlecht Leute kennen.

Ich mag es nicht besonders, mit fremden Personen Smalltalk zu führen. Ich weiß nicht warum, aber mir ist das einfach wahnsinnig unangenehm. Wenn ich merke, dass eine fremde Person ein Gespräch mit mir anfangen möchte, laufe ich immer rot an und kann kaum noch einen klaren Gedanken fassen, da ich nicht vorbereitet auf die Situation bin. Meistens weiß ich dann auch gar nicht, was ich antworten soll und gebe nur ein paar Wörter von mir. Einfach fröhlich drauf loszuplappern ist nicht mein Ding und ich kann das auch gar nicht. Besonders schlimm ist es, wenn jemand einfach eine Aussage nennt, bei der ich zwar zustimme, aber nicht sonderlich viel dazu sagen kann, da die Person ja bereits alles gesagt hat. Ich denke, dass viele dann auch merken, dass mir die Situation unangenehm ist und. Dadurch lassen die meisten, die mich angesprochen haben, auch schnell von mir ab.

Bei den Smalltalks kommt es aber wirklich immer darauf an, um welche Personen es sich dabei handelt. Bei einem Pizzalieferanten hätte ich wirklich nicht die Geringste Lust auf ein Gespräch, da ich auch überhaupt nicht wüsste, worüber ich mich mit ihm unterhalten soll. Ganz abgesehen davon, würde ich einfach nur meine Pizza essen wollen, bevor sie kalt wird. Ebenfalls so ist es auch bei Menschen, die mich einfach im Zug ansprechen. Dabei handelt es sich auch oft um ältere Menschen. Zwar antworte ich ihnen höflich, hole nach kurzer Zeit aber mein Buch oder mein Handy heraus, um mich damit zu beschäftigen. Auf solche Gespräche habe ich eben einfach keine Lust und sie sind mir unangenehm.

In der Uni wiederum ist es ganz anders. Da treffe ich in meinen Seminaren oder Vorlesungen ständig Leute, die ich nicht kenne. Da ich ergreife aber oftmals ich die Initiative und fange ein Gespräch an. Da hat man auch sofort ein Gesprächsthema, da man vieles fragen könnte, wie beispielsweise in welchem Semester die Person ist, ob sie den Text verstanden hat oder wie sie den Dozenten findet. Ich finde, wenn man so eine gemeinsame Basis hat, geht so ein Gespräch auf viel einfacher und macht mir auch viel Spaß. Da die Leute auch noch in meinem Alter sind, fühle ich mich auch viel wohler und ich führe gerne so ein Gespräch.

Smalltalk mit mir vollkommen fremden Personen ist nun auch so gar nicht mein Ding, allerdings tue ich mich damit leichter, wenn ich weiß, dass von mir eigentlich nichts erwartet wird. Bin ich hingegen als Begleitung beispielsweise meines Partners auf irgendeiner umfangreicheren Familienfeier mit zu Gast und muss ich mich dort mit irgendwelchen entfernten Tanten und Onkels unterhalten, dann ist mir das noch deutlich unangenehmer als ein wenig Smalltalk mit Menschen, die mir beispielsweise in der Arbeit begegnen. Damit tue ich mich wiederum eher leicht, jedenfalls so lange, wie keine wirkliche Unterhaltung stattfindet und es eher um eine oder zwei Bemerkungen geht, die eben von der anderen Seite entsprechend quittiert werden und vielleicht bestenfalls darin enden, dass beide Seiten lachen und sich dann verabschieden.

Wenn ich weiß, dass man von mir irgendetwas erwartet, bin ich allerdings ziemlich gehemmt und auch sehr einfallslos, was diesen Smalltalk angeht, der für mich nichts weiter ist als eine reichlich stumpfsinnige Form der Kommunikation, mit der ich eigentlich doch so gar nichts anfangen kann. Schließlich unterhalte ich mich wirklich gerne und sicherlich auch ziemlich viel, aber ich kann nichts damit anfangen, mich mit jemandem, den ich gar nicht kenne, über irgendwelche Belanglosigkeiten auszutauschen, weil sich das eben so gehört, wer auch immer das so festgelegt hat. Jedenfalls kann ich nicht behaupten, dass es mir dadurch leichter fiele, einen Anschluss zu bekommen, sondern mir erscheint ein reiner Smalltalk ehrlich gesagt einfach nur als übrig. Es braucht ihn niemand und wer meint, dass die Person, mit der er Smalltalk betreibt, nett sein könnte, der liegt vermutlich einem Irrtum auf, denn schließlich bedeutet Smalltalk in der Regel eben kein echtes Interesse am Gesprächspartner, sondern das Gerechtwerden einer Verpflichtung gegenüber, die einem von irgendwem einmal auferlegt worden ist.

Ich plaudere sehr gern und oft. Mit meinen Freunden und der Familie ohnehin, gern aber auch mit netten Fremden. Mir macht es einfach Spaß mich auszutauschen und ich finde auch nichts Schlimmes daran sich mit Fremden zu unterhalten, vorausgesetzt natürlich, dass diese nett erscheinen. Allerdings sind das dann meist belanglose Plaudereien, intime oder sehr persönliche Dinge erzähle ich unbekannten Personen auf keinen Fall. Ich mag es auch nicht, wenn ich nach diesen gefragt werde.

Schrecklich finde ich es nur in den Momenten, wenn ich keine Zeit habe und sehr in Eile bin, dann nervt es mich, wenn ich aufgehalten werde. Oder wenn mein Gegenüber ein unangenehmer Gesprächspartner ist, womöglich noch angetrunken oder Ähnliches, da versuche ich die Gespräche dann immer möglichst schnell zu beenden (oder erst gar nicht aufkommenzulassen).

Ich rede sehr ungern mit Fremden und weiß auch gar nicht so wirklich, wie ich überhaupt ein Gespräch anfangen sollte, ohne mich dabei lächerlich zu machen, deshalb lasse ich es lieber sein. Wenn mich jemand anspricht, antworte ich zwar, aber oft ziemlich einfallslos und einsilbig, z.B. nur mit einem "ja" oder "ja, genau". Meistens haben die Leute dann auch schon kein Interesse mehr und es entwickelt sich kein längeres Gespräch, was mir auch sehr recht ist. Dass sich ein etwas längeres Gespräch entwickelt hat, nachdem ich von einer fremden Person angesprochen wurde, kam zwar auch schon ein paar wenige Male vor, wenn mir diese Person einigermaßen sympathisch war, aber es ist eine absolute Ausnahme. Normalerweise bin ich wirklich froh, wenn kein Fremder etwas von mir will.

Eigentlich müsste ich ein sehr kommunikativer Mensch sein, aber ich tue mich unheimlich schwer damit, Smalltalk zu halten und diesen überhaupt anzufangen. Inzwischen gelingt es mir aber etwas mehr, ich gehe jedoch nicht direkt auf die Leute zu, sondern handle eher nach Gefühl und nach Lust und Laune. In vielen Fällen habe ich nämlich kein Interesse daran, mich auf ein Gespräch einzulassen, und manchmal, wenn ich Lust dazu habe, hat mein Gegenüber keine Lust dazu. Es kommt immer ein wenig darauf an, wie ich selbst drauf bin.

Mir fällt es auch unheimlich schwer, ein Gespräch zu beenden, wenn es jemand anfängt und ich nun keine Lust mehr habe, mich zu unterhalten, insbesondere, wenn ich zum Beispiel wie in Deinem Fall eine Pizza bestellt habe, die ich gern essen möchte oder wenn ich sonst wie aufgehalten werde. Auf der einen Seite möchte ich auch nicht abgewiesen werden, wenn ich ein Gespräch anfange, aber auf der anderen Seite bin ich eben manchmal auch auf den Sprung. Bei Leuten, die mir weniger sympathisch sind, ist es etwas anderes, aber bei Leuten, die ich auf dem ersten Blick her mochte und mag, ist es doch recht schwierig, das Gespräch zu beenden.

Es kommt sicherlich auf die Umstände und die Personen drauf an, die sich mit unterhalten wollen. Gestern hatte ich den Fall, dass ich mal wieder mit der Bahn gefahren bin und sich mir gegenüber eine Frau gesetzt hat, die sich gerne unterhalten wollte. Sie erzählte dann einige Sachen aus ihrem Leben und was sie an dem Tag noch vorhatte und so weiter und wir kamen ins Gespräch. Gestern habe ich das Ganze eigentlich as ganz toll angesehen weil mir langweilig war und ich auch das Gespräch gesucht habe.

Manchmal ist es aber auch einfach so, dass es mir nicht gut geht oder ich eben mal einfach nicht reden mag und da mag ich es gar nicht, wenn man mich anspricht oder wenn man mir ein Gespräch ans Bein binden will. Mein Gegenüber merkt es aber auch meistens in solchen Situationen, nicht weil ich unhöflich werde, sondern weil ich es dann mit Körpersprache versuche zu unterbinden.

Außerdem muss mir eine Person sympathisch sein, damit ich mit ihr rede. Das mag jetzt nicht so toll klingen, aber ich kann mich eben nicht mit jedem gleich gut unterhalten und so spielt die Sympathie eben auch eine große Rolle.

Generell ist es bei uns so, dass ich in einer sehr kommunikativen Stadt wohne, bei der man schnell ins Gespräch kommt und man auch oft von anderen Menschen angesprochen wird. Das Gespräch mit Fremden ist daher für mich völlig normal und ich sehe es auch nicht als störend an.

Also ich finde Smalltalk meistens ziemlich nett und völlig in Ordnung, egal, ob es sich um jemand fremdes handelt oder um jemanden, den ich gut kenne. Allerdings bin ich selbst ein wenig schüchtern und starte ein Gespräch deshalb meistens nicht von mir aus, sondern warte, dass jemand auf mich zukommt. Wenn dies geschieht, reagiere ich aber immer freundlich und freue mich, wenn ein nettes Gespräch zu Stande kommt.

Bei Bekannten ist es natürlich einfacher, da ist es ja selbstverständlich, dass man sich zumindest grüßt, wenn man sich kennt. Selbst wenn man wenig Zeit hat, sollte man ein paar Worte miteinander wechseln, auch wenn es bloß Belanglosigkeiten über das Wetter sind.

Doch natürlich gibt es auch Situationen, in denen Smalltalk nicht angebracht ist oder ich auch mal einfach schlichtweg keine Lust dazu habe. Dies merkt man mir dann normalerweise aber auch an und dann lassen einen die Leute meistens auch in Ruhe. Ich denke, wenn man jemandem deutlich ansieht, dass er in Ruhe gelassen werden will, so sollte man auch nicht zwanghaft versuchen, ein Gespräch anzukurbeln, das dann doch nur verkrampft ist. Die meisten haben zwar nichts gegen ein wenig Smalltalk zwischendurch, doch es gibt natürlich auch durchaus Menschen, so wie du beispielsweise, die nicht so der Typ dafür sind. Das sollte man dann auch akzeptieren.

Ich bin auch nicht so wirklich der Fan von Small-Talk. Ich bin zwar auch kommunikativ und unterhalte mich auch sehr gerne, aber nicht mit fremden Leuten. Ich war letzte Woche beispielsweise in einem Kebabladen um die Ecke, der neu eröffnet hatte. Mein Mann hatte Lust auf einen vegetarischen Kebab und ich habe mir Nudeln bestellt, die allerdings etwas länger brauchten. Der Mann hinter der Theke hat dann auch ein Gespräch mit mir angefangen und mir war das auch irgendwie etwas unangenehm und ich wusste auch nicht so wirklich, was ich sagen sollte. Ich hatte eigentlich nicht so das Bedürfnis, mit ihm zu reden und wollte im Prinzip nur in Ruhe auf mein Essen warten. Glücklicherweise kam dann nach kurzer Zeit ein weiterer Kunde, so dass das Gespräch ein Ende fand.

Ich starte das Gespräch mit fremden Leuten meist auch nie von mir aus, sondern werde fast immer angesprochen. Ein wenig anders ist das im Kindergarten meines Sohnes. Ich kenne natürlich noch längst nicht alle Eltern der Kinder und finde es auch ganz nett, ein Gespräch mit ihnen anzufangen. Man hat durch den Kindergarten und die Kinder auch gleich ein Gesprächsthema und das Ganze läuft dann auch immer sehr unverkrampft ab. Wenn ich aber partout keine Lust auf Small-Talk habe, dann merken das die anderen aber auch immer recht schnell und beenden das Gespräch auch recht schnell wieder. Manchmal kann so ein Small-Talk mit Fremden ja ganz nett sein, um sich ein wenig die Zeit zu vertreiben, aber immer muss das auch nicht sein. Ich habe dann auch kein großes Problem damit, das Gespräch zu beenden, wenn ich keine Lust darauf habe.