Schlechter Schlaf während Schwangerschaft als Vorbereitung?

vom 24.04.2012, 11:24 Uhr

Ich erwarte in wenigen Wochen mein zweites Kind und lese sehr viel zu diesem Thema. In der Fachzeitschrift "Eltern" habe ich letztens gelesen, dass man den schlechten Schlaf gegen Ende der Schwangerschaft als Vorbereitung auf die erste Zeit mit dem Baby ansehen soll bzw. dass man teilweise tatsächlich nur aus diesem Grund schlecht schläft.

Ich muss sagen, dass der schlechte Schlaf momentan total auf mich zutrifft. Ich habe mich heute Nacht mehr als zwei Stunden hin- und hergewälzt und war richtig munter und direkt ausgeschlafen. Auch hatte ich keinerlei Wehwehchen- wie Sodbrennen, die mich vom Schlaf abgehalten hätten.

Welche Erfahrungen konntet ihr diesbezüglich machen? Denkt ihr, dass etwas an dem Gerücht dran ist?

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich weiß noch wie es bei mir gegen Ende der Schwangerschaft war. Ich hatte immer kitzelnde Füße und habe erst sehr spät in den Schlaf gefunden. Ich habe nur noch ganz wenig Schlaf benötigt und habe auch nicht selten mitten in der Nacht Putzaktionen gestartet. Ich war voller Tatendrang und einfach nicht mehr müde zu kriegen. Als unsere Tochter dann zur Welt kam, war ich aber auch sehr froh darum. Man muss sich mit dem Schlafverhalten nur noch wenig umstellen. Meine Hebamme meinte damals, dass das mangelnde Schlafen vor der Geburt in jedem Fall mit der bevorstehenden Geburt zusammenhängt und auch hormonell bedingt ist.

Auch meinte sie, dass man als stillende Mutter einen ganz anderen Schlafrhythmus entwickelt. Wenn man nach dem Stillen 15-30 Minuten schläft kommt das einem 6Stunden Schlaf nahe und nennt sich wohl Managerschlaf. Ich habe es getestet und es hat tatsächlich funktioniert. Nach dem Stillen habe ich anfangs immer etwas geschlafen und ich war topfit. Ich glaube der Körper stellt sich bei dir nun auch langsam um und versucht dich langsam an weniger Schlaf zu gewöhnen.

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin zur Zeit auch in der 32. Schwangerschaftswoche und mir geht es ähnlich. Nachts muss ich alle 2 Stunden zur Toilette und oft liege ich danach wach im Bett. Manchmal versuche ich wieder einzuschlafen, was oft aber nicht gelingt, da ich einfach wach bin. Deshalb lege ich den Hausputz mittlerweile schon mitten in die Nacht. Nach drei oder vier Stunden putzen bin ich dann auch wieder müde und kann noch ein paar Stunden schlafen. Allerdings nervt mich dieses ständige wach werden schon ein wenig. Ich denke aber auch, dass es vielleicht als Vorbereitung für nach der Geburt gesehen werden kann. Zumindest versuche ich mir das gerade einzureden.

» Heuhaufenmonster » Beiträge: 284 » Talkpoints: 29,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei mir war es ähnlich. So ab der 34. Schwangerschaftswoche konnte ich kaum noch schlafen. Dazu muss man aber auch sagen, dass ich vorher eine absolute Bauchschläferin gewesen bin und ich nachts einfach keine Position gefunden habe, in der ich mit dem riesigen Bauch bequem liegen konnte. So lag ich nachts auch lange Zeit wach und konnte nicht mehr einschlafen. Auf die Idee, nächtliche Putzaktionen zu starten, bin ich allerdings nie gekommen. Dann hätte ich meinen Mann wohl auch noch vom Schlaf abgehalten. Ich habe eben dann so gut es geht versucht, wenigstens ein paar Stündchen Schlaf zu bekommen. Ich bin aber generell ein Mensch, der mit wenig Schlaf auskommt.

Ich bin auch der festen Überzeugung, dass das Schlafverhalten am Ende der Schwangerschaft etwas mit der bevorstehenden Geburt zu tun hat. So gewöhnt sich der Körper auch, mit weniger Schlaf auszukommen und das ist auch dringend nötig. ich habe damals voll gestillt und musste nachts alle zwei Stunden aufstehen, weil mein kleiner Mann Hunger hatte. Da gab es auch Tage, an denen ich echt ziemlich fertig war, weil ich kaum noch schlafen konnte. Da ich aber am Ende der Schwangerschaft schon deutlich weniger geschlafen habe, war mein Körper sozusagen schon daran gewöhnt. Hätte ich am Ende der Schwangerschaft noch 8 Stunden am Stück schlafen können, wäre mir diese extreme Umstellung bestimmt viel schwerer gefallen. Bei allen meinen Freundinnen und Bekannten war es auch so, dass sie die letzten 2 Monate extrem schlecht schlafen konnten. Das hat wohl auch seine Berechtigung.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Auch ich hatte gegen Ende meiner beiden Schwangerschaften mit Schlafproblemen zu kämpfen. Man kann es sehen, dass das eine gute Vorbereitung auf die Zeit mit Baby ist oder einfach nur akzeptieren und darauf schieben, dass man eben mit so einem dicken Bauch nicht mehr so gut liegen kann, vor allem nicht mehr auf dem Bauch, was ich immer gerne gemacht hätte und dann froh war, als mein Baby da war, dass das dann wieder funktionierte.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Bei mir war es am Ende der Schwangerschaft auch so, dass ich nicht mehr durchschlafen konnte. Ich war aber eben auch nicht müde oder hatte auch sonst keine Beschwerden. Ganz im Gegenteil, ich war putzmunter und hatte eher einen Putztrieb. Aber ich kenne das von sehr vielen Schwangeren, die dann in den letzten Wochen mitten in der Nacht die Wäsche aufhängen oder dergleichen.

Es ist also denke ich durchaus normal und hängt sicher mit den Hormonen zusammen. Mir wurde damals das übrigens genauso erklärt wie dir, also dass es eine Art Vorbereitung auf die Geburt und die bevorstehenden schlaflosen Nächte ist. Ob das der wirkliche und wahrliche Grund ist, kann ich dir natürlich auch nicht sagen. Als ich noch schwanger war, habe ich es eher als unlogisch angesehen, weil ich mir dachte, dass ich diese Nächte doch eher dazu nutzen sollte um mich ordentlich auszuruhen, aber dieses Vorschlafen gelingt sowieso eher nur in der Theorie.

Im Nachhinein halte ich es eigentlich gar nicht für so schlecht und halte es durchaus auch für eine Art Vorübung oder eben Vorbereitung auf die bevorstehende Zeit. Mich hat es jedenfalls nicht wirklich belastet, eben, weil ich auch nicht müde war oder sonstige Beschwerden hatte. Mir ging es ja gut. Es war nur eben ungewohnt, mitten in der Nacht zum Wäsche waschen oder dergleichen aufzustehen.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich denke, es ist völlig normal, dass man gegen Ende einer Schwangerschaft weniger oder schlecht schläft. Das hat aber wohl eher weniger etwas damit zu tun, dass das ein Vorgeschmack auf kommende Zeiten mit dem Baby ist als eher damit, dass der Körper sich in einem Ausnahmezustand befindet. Diesen Zustand kann man nicht mit dem wahrscheinlichen Schlafdefizit vergleichen, dass sich einstellt, wenn das Kind da ist.

Der Körper ist überschwemmt mit Hormonen, der Bauch ist doch ziemlich hinderlich, gerade dann, wenn man gerne auf dem Bauch schläft, alles ist beschwerlicher als sonst. Auch ich habe gegen Ende beider Schwangerschaften weniger geschlafen. Ich war deswegen nicht übermüdet, aber es waren eindeutig deutlich weniger Stunden. Es zwickt hier und klemmt da und überhaupt ist man weniger beweglich.

Der Schlaf, wenn das Kind da ist, ist meist etwas leichter und weniger tief als sonst. Das ist der sogenannte "Ammenschlaf". Jedes kleine Geräusch des Kindes wird wahrgenommen. Oft selektiert die Mutter unbewusst. Lautäußerungen des Kindes, die nichts mit Unwohlsein zu tun haben, werden unbewusst ausgefiltert, aber schon beginnendes Jammern wird sofort registriert.

Dein Putztrieb wird gern als Nestbautrieb bezeichnet, viele Schwangere verspüren, wenn es auf die Entbindung zugeht, den Drang, die Wohnung blitzsauber zu machen. Aber wie gesagt, als Vorbereitung auf Kommendes würde ich das nicht sehen. Müde wirst Du nämlich im Gegensatz zu jetzt bestimmt sein, wenn Du öfters nachts raus musst.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe während der letzten Schwangerschaftswochen zwar schlechter geschlafen, aber nicht weniger. Ich habe mich tagsüber manchmal zum Schlafen hingelegt, wenn ich müde war. Dass ich schlecht geschlafen hatte, lag aber an meinem dicken Bauch, meinen Ischiasbeschwerden und meinem Sodbrennen. Ich glaube nicht, dass sich der Körper auf schlaflose Nächte vorbereitet. Das halte ich für Unsinn.

Dass man nach der Geburt oft übermenschliche Kräfte hat, liegt an den Hormonen, die das bewirken. Außerdem ist es ja gar nicht immer so, dass man nach der Geburt wenig Schlaf bekommt. Es gibt diese beneidenswerten Fälle, zu denen wir leider nicht gehörten, bei denen die Baby ziemlich bald schon lange durchschlafen. Oder die leider seltenen Exemplare von Männern wie der Ehemann meiner Schwester, der nachts immer aufgestanden ist und das Baby versorgt hat.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 24.04.2012, 20:34, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Wenn wir von der gleichen Zeitschrift sprechen, die auch in Deutschland erhältlich ist, dann würde ich erst einmal nicht von einer Fachzeitschrift sprechen, denn das ist die Eltern nun wirklich nicht und den Anspruch hat sie nicht, auch wenn ich ihr den Informationswert nicht absprechen möchte.

Ansonsten ist der unruhigere Schlaf sicher auch eine Vorbereitung; andererseits denke ich, dass es körperlich einfach gar nicht mehr so einfach ist, ruhig zu schlagen. Der Bauch mit dem doch recht großen Kind ist ziemlich hinderlich. Die Ungewissheit, wann die Geburt nun startet und bei Erstgebärenden, was danach kommt, sind sicher weitere Faktoren für einen unruhigen Schlaf. Diesen beiden Faktoren würde ich sogar noch mehr Gewicht beimessen als der Vorbereitung auf das Kind.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das kenne ich auch, die letzten zwei Monate in der Schwangerschaft hab ich auch schlechter geschlafen als mit meiner neugeborenen Tochter :lol: Bei mir war es die Hitze die mich um den Schlaf gebracht hat, mir war immer so heiß, und dann wieder einschlafen, wenn man keine gemütliche Position findet weil der dicke Bauch immer im Weg ist. Dazu kommen natürlich noch die Kindsbewegungen, die Kleinen bewegen sich doch so gerne wenn man gerade eingeschlafen ist und weil sie gegen Ende der Schwangerschaft natürlich schon groß sind, merkt man jede Bewegung und wird meistens wach.

Ich hab es in der Tat auch immer als Vorbereitung für den wenigen Schlaf nach der Geburt gesehen, aber ob das von der Natur so eingefädelt wurde, bezweifel ich, aber es macht die Sache natürlich einfacher zum durchstehen.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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