wie viel Arbeitskleidung stellen

Bei uns im Restaurant bahnt sich gerade ein Kleinkrieg, meine Frau hat nämlich angedacht auch fürs Servicepersonal einheitlich Arbeitskleidung einzuführen. Bislang haben wir gewissermaßen eine "bunte" Mischung aus schwarzen Hosen, weißen Oberteilen und bordeauxroten Schürzen. Zumindest die Oberbekleidung soll nun gänzlich vereinheitlicht werden und zu diesem Zwecke darf ich nun einen Berg Blusen und einen einzelnen Satz Hemden bestellen.

Der Krieg bahnt sich dabei in der Menge der zu überlassenden Blusen an. Denn von meinem Standpunkt aus sollten 3 Stück pro Person vollkommen ausreichend sein, die Damenfraktion plädiert aber auf mindestens 5. Aus meiner Sicht sollte eine Bluse getragen werden, eine als Ersatzbluse dienen und eine der Wäsche zugeführt werden können. Da die Arbeitskleidung im Normalfall eh bei uns im Betrieb gewaschen wird, sehe ich da eigentlich keine weiteren Probleme.

Ersatzblusen bei Verschleiß oder defekten wären ebenfalls genügend vorhanden, dafür muss ich dann nicht extra mehr Einzelstücke ausgeben, oder sieht das hier jemand gänzlich anders?

In unserem Betrieb damals habe ich für jeden Arbeitstag in der Woche einen Kittel + einen Ersatzkittel gehabt. Diese wurden dann am Ende der Woche zum Waschen abgegeben und man bekam einen neuen Satz Kittel (5 Stück+ 1 Ersatzkittel). Es waren also immer für jeden Tag ein frisches Kleidungsstück da. Denn ich habe auch jeden Tag den Kittel gewechselt.

In der Küche oder in einem Restaurantbetrieb sollen noch mehr Arbeitskleidungsstücke da sein, weil immer ein Malheur passieren kann. Man kippt sich Soße oder Rotwein auf die weiße Bluse und man muss sich umziehen. So sollte für jeden Arbeitstag ein Kleidungsstück zum Wechseln da sein und noch ein Ersatzkleidungsstück, damit im Falle eines Fleckes sofort umgezogen werden kann.

Wenn im Betrieb gewaschen wird, sollte dann sicher gestellt sein, dass die Blusen auch wirklich immer frisch gewaschen und gebügelt zur Verfügung gestellt werden. Und da man nicht für jede Bluse dann auch wäscht, wird ja dann oft gesammelt und man braucht einen neuen Satz für jede Person. 3 Blusen halte ich da für viel zu wenig. Gerade in der Gastronomie passiert oft mal was, wo man einen Fleck hat und vor den Kunden sollte man ja sauber aussehen. Außerdem sollten Blusen schon alleine wegen dem Schwitzen jeden Tag gewechselt werden.

Wie oft wird denn bei euch im Betrieb gewaschen? Da ich vermute, dass ihr auch weiße Tischtücher habt und diese mindestens täglich gewechselt werden, wird man sicherlich spätestens alle zwei Tage gewaschen. Aber wie gesagt, es ist reine Vermutung. Wenn diese allerdings stimmen sollte, dann würde ich pro Arbeitstag eine Bluse rechnen und eine als Ersatz, falls ein Umziehen während der Arbeitszeit notwendig ist. Also sind wir da schon auf drei Stück gekommen.

Nun muss man aber auch immer mit Extremen rechnen und daher halte ich in einem Restaurant für das Servicepersonal zwei Wechselblusen für durchaus normal. Denn es kann auch zweimal am Tag ein Malheur passieren. Schon haben wir vier Blusen je Servicekraft und dann schadet eine fünfte als Reserve auch nichts mehr.

Also Unfälle bei denen die Blusen vollständig verschmutzt werden klammere ich generell aus meiner Rechnung aus, für solche Fälle kann dann auf den allgemeinen Vorrat zurück gegriffen werden. Mir geht es vornehmlich um die Menge die ich meinen Angestellten in die eigene Obhut übergebe. Wenn ich von Arbeitstagen ausgehen würde, wäre ich bereits bei 7 Blusen. Bislang wollte ich nicht mehr als 5 Stück pro Person einkaufen.

Gewaschen wird bei uns im Betrieb eigentlich rund um die Uhr, ich bin schon froh, dass wir bis auf Friesische Zierdeckchen auf Tischwäsche verzichten, es kommt auch so schon genug an Schürzen, Tüchern und Handtüchern zusammen. Aber ich glaube ich kalkuliere jetzt einfach mal mit 6 Stück + Ersatzkleidung, setze den Preis etwas höher an und frage meine Frau ob sie im nächsten Monat auf ihr Gehalt verzichten kann.

Wenn praktisch eine Bluse nach höchstens zwei Tagen (Waschen/Trocknen/Bügeln?) "Fehlzeit" wieder einsatzbereit ist, finde ich deine zweite Rechnung mit 6 Stück schon etwas übertrieben. Ich denke, auch beim Anspruch das jeden Tag eine frische Bluse angezogen wird, dass das zu viele wären. Kann schon sein das bei drei Stück die Sache reichlich knapp kalkuliert ist und es Tage geben wird, an denen dann die vorgehaltene Anzahl nicht reicht. Aber mit (maximal) fünf Blusen sollte das Ganze tragbar sein, zumal am vierten Tag ja wieder mindestens zwei frische Blusen zur Verfügung stehen. Und die Unfälle das eine Servicekraft sich praktisch komplett neu einkleiden muss, passieren hoffentlich nicht regelmäßig.

Ich habe in fünf Betrieben gearbeitet, in denen die Berufswäsche gestellt wurde. In meinem Fall allerdings Kittel oder auch Schürzen. Und ich neige dazu, dass ich die Bekleidungsstücke nur einen Tag, eventuell zwei Tage tragen konnte, da ich mich irgendwie immer einsaute. Und es kam durchaus auch auf die Jahreszeit an.

Betrieb eins stellte drei Kittel. Da sollten für den Winter dann noch mal drei Kittel mit langen Armen kommen, die ich aber nie bekommen habe. Unter Anderem weil ich vorher ausschied. Ich habe dort im Hochsommer gearbeitet und trug nur einen BH unter dem Kittel. Sprich da war täglich wechseln nötig. Somit stand ich spätestens jeden dritten Tag da und musste die Kittel waschen. Für eine Singlehaushalt keine leichte Aufgabe. Allerdings war das keine Metzgerei und somit blieben Fettflecken aus und die Kittel mussten eher wegen dem Schweißgeruch gewaschen werden.

Betrieb zwei hielt es mittlerweile anders. Dort hatte ich meine Ausbildung gemacht und da waren eigene Kittel angesagt. Die hatte dann aber meine Mutter gewaschen. Ich hab dort später ausgeholfen und da die Arbeitgeber zwischenzeitlich wollten, dass alle Verkäuferinnen gleich angezogen sind, stellten sie die Kittel. Wenn ich kam, lag aus dem reichhaltigem Fundus eine Schürze bereit. Die konnte ich nach Arbeitsende auch dort lassen. Allerdings war dort ein Lokal mit dabei und da lief auch täglich die Waschmaschine. Bevor ich das ausgeholfen habe, hatten sie Lehrlinge. Die bekamen ebenfalls die Kittel aus dem Fundus. Allerdings durften die auch regelmäßig Schürzen bügeln. Während der Arbeitszeit allerdings.

Betrieb drei. Schürzen wurden gestellt. T- Shirts und Pullover gab es auch. Die dann allerdings nur für Freitag und Samstag, damit alle Verkäuferinnen einheitlich angezogen waren. Da wurde dann Donnerstag besprochen was wir tragen. Waschen mussten wir die Sachen selber, obwohl in dem Betrieb täglich die Waschmaschine lief und wir Verkäuferinnen auch die Wäsche zusammen legen "durften". Inklusive der Unterwäsche der Arbeitgeber.

Hier gab es vier Kittel. Die bei fünf Arbeitstagen eng wurden. Problem war auch, dass mir passieren konnte, ich trug Dienstag, Mittwoch und Donnerstag halt Kittel, die auch dreckig wurden und man beschloss dann Donnerstag, Freitag und Samstag werden diese getragen. Ergebnis: Ich musste Donnerstag Abend noch waschen. Für meine Chefin war das ja kein Problem, denn die hatte von allen Schürzen noch mindestens zwei im Schrank.

Betrieb vier. Hier gab es ein Wäscheunternehmen. Da gab es für jede Verkäuferin sechs Kittel. Von den sechs Kitteln wurde dann in Woche Eins die dreckigen geholt. In Woche Zwei gab man die weiteren dreckigen dazu und bekam die aus Woche Eins zurück. Wenn man Pech hatte, kamen nicht alle Kittel zurück. Da mir die drei Kittel nicht reichten, nahm ich sie auch hier selbst zum Waschen mit Heim. Was auch in größeren Aktionen endete. Die Kolleginnen sahen zu, dass sie mit drei Kitteln pro Woche aus kamen. Was auch nicht immer klappte. Wenn aber halt kein sauberer Kittel mehr da war, dann trugen die zum Teil auch Kittel die schon standen.

Betrieb fünf stellte ganze zwei Kittel und zwei Schürzen. Und natürlich war hier selbst waschen angesagt. Ich konnte später noch Schürzen bekommen, was die Sache leicht vereinfacht hat. Ansonsten musste ich quasi jeden Tag meine Kittel waschen. Was sehr anstrengend und aufwendig war.

Grob zusammen gefasst. Wenn ihr eh täglich wascht, würde ich mich auf vier bis fünf Teile einpendeln. Drei finde ich zu wenig. Ich weiß nun auch nicht, ob sich deine Angestellten im Betrieb umziehen oder ob sie bereits daheim ihre Blusen anziehen. Das sollte mit bedacht werden. Und auch wenn ihr noch einen Vorrat an Blusen und ähnlichem auf Vorrat habt, sind die dann auch wirklich in allen Größen vorhanden? Ich hatte in Betrieb Vier das Problem, dass keiner meine Größe trug und wenn es wirklich eng war, konnte ich mir noch nicht mal einen Kittel leihen.

Ich hatte in Betrieb Vier das Problem, dass keiner meine Größe trug und wenn es wirklich eng war, konnte ich mir noch nicht mal einen Kittel leihen.

Bei nur 5 Angestellten Mitarbeitern im Service, inklusive meiner Frau, stellt sich mir das Problem der Größenauswahl zunächst erst mal zum Glück nicht. Der erste Schub wird passgenau für die Mitarbeiter bestellt, wenn dann neue Mitarbeiter eingestellt werden sollten, kann geschaut werden ob passende Kleidung bereits vorhanden ist, oder entsprechend nachbestellt werden muss.

Das Problem der Größen stellt sich nicht, wenn man Mitarbeiter einstellt, die in etwa die selbe Größe haben. In Betrieb Fünf waren wir zwei Verkäuferinnen. Die Kollegin trug 34/36 rum und ich hätte an sich 46 gebraucht, weil ich es nicht gerne eng mag. Die Kollegin vor mir hatte 42/44. Deren Kittel bekam ich dann.

Im Betrieb Drei haben wir ja auch für die Wochenenden Pullover und Shirts bekommen. Auch hier wurden die aus dem Schrank genommen. Ich hatte Glück, dass meine Chefin und ihre Tochter lieber weitere Kleidungsstücke getragen haben, denn mir haben sie teilweise gerade so gepasst. Unter einem Kittel sieht man das nicht, deshalb funktioniert das. Die Schürzen/Kittel waren in einer universellen Größe und ließen sich mit Druckknöpfen regeln.

Wenn du also fünf Angestellte mit richtig großen Größenunterschieden hast, brauchst du eindeutig mehr Kleidung. Man kann natürlich neue Mitarbeiterinnen danach einstellen, welche Größe an Berufskleidungen man im Schrank hat. Achtung da schwang Ironie mit. In ein paar der von mir genannten Betriebe wäre ein Nachbestellen der gleichen Kleidung nur in anderer Größe gar nicht möglich gewesen.

Ich finde 3 Blusen ja viel zu wenig. Selbst wenn jeden Tag gewaschen wird, eine Bluse reicht unter Umständen nicht den ganzen Tag. Wenn man den ganzen Tag auf den Beinen ist und das gerade im Hochsommer und dann auch entsprechend viel schwitzt, dann ist es an manchen Tagen vielleicht so, dass man sogar 2 oder 3 Oberteile braucht. Und vielleicht wird mal nicht jeden Tag gewaschen, dann sollten auch genug Kleider da sein. Und von daher finde ich 3 Oberteile ja viel zu wenig.

Ich würde 7 Oberteile pro Person bestellen. Solche Oberteile werden ja nicht schlecht und wenn man nun beispielsweise Größe 40 bestellt, dann dürfte die wohl den meisten Frauen passen, weil das ja eher eine Standardgröße ist und man eine Größe 40 auch anziehen kann, wenn man eigentlich 36 oder 38 trägt. Aber ich würde lieber ein paar Oberteile zu viel kaufen als hinterher irgendwann ohne dazustehen. Man muss ja auch mal damit rechnen, dass eventuell die Waschmaschine kaputt geht und die Angestellten, wenn die auf einen Waschsalon angewiesen sind, dann nicht so schnell waschen können. Ich würde da auf Nummer sicher gehen und lieber 7 Stück pro Person bestellen.

Es käme wohl auch darauf an, wie oft das Servicepersonal in der Woche überhaupt tätig ist. Würde man nun an fünf Tagen in der Woche eben arbeiten, so denke ich durchaus, dass fünf Blusen angebracht wären. Man kann dann auch eine Bluse zwischendurch mal waschen und je nach Material sind sie auch schnell getrocknet. Ist Euer Restaurant aber nun täglich geöffnet und das Servicepersonal ist auch von Tag zu Tag das gleiche, werden fünf Blusen zu wenig sein und dazu kommt eben auch mal eine Ersatzbluse, wenn stark geschwitzt wird oder man Flecken hinterlassen hat. Also würde ich die Anzahl der Blusen eher davon abhängig machen, wie oft wer arbeitet.

Aber wie Du, julix, auf die Idee kommst, dass die Größenauswahl bei fünf Abgestellten plus Deiner Frau eher kein Problem darstellt, weiß ich jetzt nicht. Immerhin kann es sein, selbst, wenn die Damen alle die gleiche Größe tragen, so kann sich die Größe während der Anstellung ändern oder eine Dame in einer anderen Größe wird mal eingestellt. Man sieht es ja der Frau nun auch nicht immer an, welche Größe sie trägt und dann kommt es eben auch noch auf den Schnitt an.