Treuer Labrador schützt Freund und gefährdet sich selbst
In der vergangenen Woche bewies wieder einmal ein Labrador Retriever, wie treu Hunde sind. Ein heller Labrador lag tödlich verletzt auf einer stark befahrenen, asphaltierten Verkehrsstraße. Neben ihm saß sein treuer Freund, ein schwarzer Labrador und wachte und wartete suchenden Blickes auf Hilfe. Sein blonder Freund war von einem Auto angefahren worden.
Ein Autofahrer sah die ergreifende Szene. Er stellte Verkehrskegel auf und rief Hilfe herbei. Da sich niemand als Besitzer des schwarzen Labradors meldete, kam dieser erst einmal ins Tierheim. Erst am Montag wurde der Hund abgeholt von seinem Besitzer. Es wurde schon angenommen, dass es sich um einen herrenlosen Hund handle, weil weder eine Hundemarke oder Chip und auch keine Tätowierung vorhanden war. Vorab wurde der Labrador Grace genannt.
Als die Familie sich meldete stellte sich heraus, dass die Hündin Maggie hieß und zwei Jahre alt war. Maggie war wohl tagelang ohne Aufsicht umher gelaufen und hatte sich mit dem tödlich verletzten Hund angefreundet. Obwohl sie ihn nur kurze Zeit kannte, hielt sie ihm die Treue noch im Tod. Auf die Besitzer kommt ein Bußgeld zu, weil der Labrador nicht registriert war und somit viel Ärger verursachte. Habt ihr auch schon einmal solch einen treuen Freund in Aktion erlebt? Ich finde es immer wieder faszinierend, wie mitfühlend Hunde sein können. Könnt ihr verstehen, dass man seinen Hund mehrere Tage allein draußen laufen lässt? Wäre er dem Besitzer entlaufen, hätten die ihn als vermisst gemeldet und man hätte die Angaben des Hundes gehabt. Aber weil er nicht registriert war, haben sie wohl auch nichts unternommen.
Beispiel 1: Vor einigen Jahren starb unsere ehemalige Nachbarin an einem Herzinfarkt mitten im Wald. An ihrer Seite war ihr Drahthaarterrier, der ihr tagelang die Treue hielt. Nachdem sein Frauchen verstarb bewachte der Rüde die Dame mehrere Tage lang, indem er nicht mehr von ihrer Seite wich, weder um zu fressen, noch um zu trinken, was sich nach einem anschließenden Tierarztbesuch herausstellte.
Beispiel 2: Meine leider verstorbene Dackelhündin merkte sofort, wenn etwas nicht mit mir stimmte und ich etwas traurig war. In diesen Momenten wich sie ebenfalls nicht von meiner Seite und schenkte mir Trost. Sie legte sich dann immer dich neben mich und wenn ich selbst lag, dann kuschelte sie sich noch dichter an mich und legte ihren Kopf behutsam auf meinen Hals.
Meiner Meinung nach empfinden Tiere genauso wie der Mensch und so schwören auch diese sich die Treue, ob nun ihrem Menschen gegenüber oder einem anderen Hund. Katzen sind da nicht anders, so erlebte ich beispielsweise wie eine kleine schwarze Katze, die ich einige Zeit lang täglich fütterte, da diese total abgemagert war einer einäugigen Katze den Weg zu mir wies. Eines Tages brachte die kleine Katze die einäugige Katze mit und legte ihr das Futter vor die Füße. Der Grund lag darin, dass sich die einäugige Katze nicht näher an den Menschen rantraute. Erst nach Wochen ließ sie sich von mir streicheln bis sie eines Tages leider nicht mehr auftauchte.
Dennoch muss ich gestehen, dass mich solche Geschichten immer sehr ergreifen, da diese Geschichten nur durch den Menschen weitergegeben werden können und die Tiere leider in solchen Fällen auf den Menschen angewiesen sind. Ich wette, dass es eine Zeit lang dauerte, bevor sich endlich ein Mensch um die beiden Hunde gekümmert hat und viele Herzlose Menschen einfach seelenruhig vorbeigefahren sind.
Das ist eine sehr traurige Geschichte wie ich finde, aber keine ungewöhnliche. Von solchen Fällen hat man ja schon sehr häufig gehört, ob es nun der Hund ist der sein totes Herrchen bewacht und sich selber dabei unter Umständen auch total aufgibt oder ob es nun so wie bei uns zu hause ist, wo unser Hund auch nach fast drei Wochen noch immer jeder Spur hinterher geht, die er von unserem verstorbenen Hund in die Nase bekommt. Als Einzelhund bläst er konsequent trübsal und verhält sich wie ein trauernder Mensch.
Ich denke aber nicht, dass die Besitzer des Hundes ihn einfach so mehrere Tage lang haben draußen herum laufen lassen. Auch uns ist schon einmal ein Hund weggelaufen, der erst nach drei tagen wieder zurück gekommen ist und wir haben ihn nicht als vermisst gemeldet. Und wir hätten es wahrscheinlich auch nicht getan, wenn er noch länger weg geblieben wäre. In dem Moment hatten wir wirklich ganz andere Dinge im Kopf als ihn irgendwo zu melden. Klar, man hat auch in den örtlichen Tierheimen nachgefragt ob ein auf unsere Beschreibung passendes Tier eingeliefert worden ist, aber auch die melden das ja nicht weiter und oft schreiben sie es sich nicht einmal auf. Zumindest machen die örtlichen Einrichtungen das nicht und die einzige Möglichkeit, meinen Hund als vermisst zu melden, wäre Tasso gewesen. Da ist aber ja auch nicht jeder angemeldet und als unser Hund weg gelaufen war gab es diese Organisation wohl auch noch nicht, zumindest war sie noch nicht sehr bekannt.
Somit hat man bei einem nicht registrierten Hund kaum eine Chance, ihn irgendwo zu melden. Außer die Tierheime arbeiten gründlicher als unsere hier. Und wenn der Hund seine Marke entweder nicht mit sich trägt, weil zum Beispiel das Halsband nicht um gelegt ist oder er es verloren hat, dann sieht es auch schlechter aus, auch wenn er registriert ist.
Wir hatten früher zwei Schäferhunde gehabt. Ich war damals etwa 7 Jahre alt und mit meiner Schwester unterwegs. Die Hunde und auch meine Eltern waren auf einer Wiese, welche eingezäunt war und uns gehörte. Als ich mit meiner etwa 13 Jahre alten Schwester unterwegs war haben wir uns gestritten. Dabei hat sie mir einfach eine Ohrfeige verpasst. Anschließend bin ich dann weinend in die Richtung der Wiese gelaufen. Und schon auf dem Weg kamen mir die beiden Hunde entgegen. Sie haben sich unter dem Zaun ein Loch gebuddelt und sind mir schnurstracks entgegen gelaufen. Das finde ich heute noch sehr faszinierend und freue mich schon, wenn wir auch irgendwann wieder stolzer Besitzer eines Hundes sind.
Auch kenne ich noch einige sehr traurige Geschichten, welche ich jedoch nur im Internet gefunden habe. Gerade in Spanien werden Hunde oftmals zu Tode laufen gelassen. Die Tiere sind so treu, dass sie dem Auto der Besitzer folgen, bis die Lungen versagen. Dies ist eine Art der „Entsorgung“. Die Hunde werden rausgeschmissen und die Leute fahren dann in einem Tempo, welches die Hunde noch verfolgen können. Auch kommen dort zahlreiche gequälte Hunde immer wieder zu ihren Besitzern zurück und sind einfach nur treu.
@Lara2011, was du geschrieben hast über Hunde, die in Spanien entsorgt werden, ist mehr als schlimm. Ich habe noch mehr Grausamkeiten entdeckt, denen diese armen Kreaturen ausgesetzt sind, wenn sie nicht mehr erwünscht sind: Man fährt sie mit dem Auto in eine andere Gegend, bricht ihnen die Beine, damit sie nicht folgen können.
Andere hängen ihre Jagdhunde an Bäumen auf, obwohl das verboten ist. Wieder andere schneiden ihnen die Ohren ab, damit sie angeblich besser hören oder schmeißen sie in die Kanalisation oder in einen tiefen Brunnen. Genauso grausam wie diese Menschen zu den Stieren sind, sind viele von ihnen zu den Hunden. Warum nur?, warum haben sie Tieren gegenüber kein Herz? Und trotzdem sind die Hunde ihnen treu ergeben.
Das gleiche habe ich gelesen, passiert in Italien, wo der Hund aufgehängt wird. Oder sie kommen in beiden Ländern in die Tötungsstation. Auch in Deutschland ist nicht alles in Ordnung, was Tiere betrifft. Aber in südlichen Ländern scheint man doch eine vollkommen andere Auffassung über das Dasein von Hunden und anderen Tieren zu haben, die mich traurig macht.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-186127.html
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