Motivation bei Bewerbung - wie bekommen?

vom 22.04.2012, 14:26 Uhr

Zahlreiche Bewerbungen wurden geschrieben, einige blieben noch unbeantwortet und dennoch möchte man nicht aufgeben, die Sache auf sich beruhen lassen. Ergo werden weitere Stellen gesucht, auf die man sich bewerben könnte und diese sind auch gefunden. Nun müsste man im Grunde nur die Bewerbungen so umstellen und umschreiben, die Unterlagen zusammenfügen und eben per Mail versenden oder für eine Versendung per Post fertig machen. Im Grunde klingt es so einfach und doch kann es so schwer sein. Insbesondere dann, wenn man das Gefühl hat, es bringt doch nichts und man stagniert selbst.

Selbstdisziplin, sich einfach überwinden werden vermutlich die Hauptantworten sein, die dazu führen sollen, dass die Bewerbungen doch geschrieben werden. Aber allein damit ist es nicht immer getan. Daher meine Frage an Euch, wie kann man sich immer wieder selbst dazu bringen, sich selbst dazu motivieren, Bewerbungen zu schreiben? Wie lernt man, nicht aufzugeben, sondern so lange weiterzumachen, bis man ein entsprechendes Angebot für eine Stelle konkret vorliegen hat? Wie kann man sich so pushen, dass man erst gar nicht daran denkt, aufzugeben?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Wichtig ist es für mich auch einmal einen Tag abzuschalten und nicht an Bewerbungen zu denken. So war es früher zumindest bei mir. Heutzutage muss ich an keine Bewerbungen mehr denken, denn ich habe einen Job. Aber früher bin ich dann einfach einmal ins Kino gegangen oder habe etwas mit Freunden unternommen, bevor ich mich dann wieder an Bewerbungen gesetzt habe. Das ist sehr wichtig und auch das gehört zur Motivation dazu. Es kann Kraft getankt werden und der Kopf ist wieder frei.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mit jeder Absage kommst du einer Zusage etwas näher. Bei mir ist es auch immer so, dass ich erst einmal beginnen muss, dann läuft es fast von alleine und am Ende schreibe ich sogar mehr als ich mir zuerst vorgenommen habe. Vielleicht hilft dir auch ein Zeitplan. Man weiß natürlich, dass es der Bewerbung ziemlich egal, ob sie morgens oder mittags geschrieben wird und wenn man arbeitssuchend ist, hat man meist sowieso viel Zeit. Doch sobald eine Zusage kommt, kann sich das ganz schnell ändern und man muss sofort umstellen auf den Arbeitsrhythmus. Vielleicht hilft es dir, diesen auch bereits jetzt vorzugeben. Nehme dir vor jeden Tag zu "Arbeitsbeginn" bei 5 Firmen nachzufragen, ob Mitarbeiter gesucht werden, sofern dies bejaht wird, gleich im Anschluss die Bewerbungen fertig zu machen, andernfalls eine Stunde Stellensuche und nach einer Mittagspause zwei Stunden Unterlagen erstellen. Alternativ kommen vielleicht auch persönliche Vorsprachen in Frage, die du in deinen Arbeitsplan einbauen kannst.

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich denke mal, dass es sehr schwer sein kann, weiterhin Motivation für Bewerbungen haben kann. Darf man denn fragen, wie lange du bereits nicht mehr arbeitest? Denn ich denke mal, wenn man eine längere Zeit nicht mehr arbeitet, gewöhnt man sich sehr schnell daran und möchte vielleicht irgendwann nicht mehr wirklich arbeiten.

Ich habe vor Beginn meiner momentanen Ausbildung ebenfalls sehr viele Bewerbungen geschrieben und abgesendet. Ebenfalls habe ich sehr oft Absagen oder überhaupt keine Rückmeldung zu diesen Bewerbungen bekommen. Ich weiß also, wie viele andere auch, dass das sehr demotivierend sein kann.

Dennoch sollte man es nicht einfach so aufgeben. Ich weiß zwar auch aus eigenen Erfahrungen, dass es sehr schön und bequem sein kann, wenn man nicht arbeitet. Wenn man arbeitet hat das eben sehr viele Vorteile. Zum einen Verdient man Geld, hat einen geregelten Tagesablauf und man lernt neue Menschen kennen. Ich denke mal, dass das eigentlich hier bestimmt ein Grund für dich dabei wäre, wieder zu arbeiten. Ohne Bewerbungen bekommt man eben auch keine Arbeitsstelle. So ist das nun mal und nur wegen einigen Absagen muss man doch schon lange nicht aufgeben.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich selbst habe dieses Jahr bestimmt auch schon an die dreißig Bewerbungen verschickt und bin nach langem Gesuche endlich fündig geworden - Vorher hatte ich aber auch einige Absagen erhalten, wurde zu Gesprächen eingeladen oder meine Bewerbungen wurden gar nicht erst beantwortet, daher weiß ich sehr gut, wie frustrierend und motivationsraubend es sein kann, wenn man ständig nur auf Widerstand stößt, was ja echt nicht förderlich ist.

Ob man dies als Motivationsgrund sehen kann weiß ich nicht, aber vielleicht hilft es, wenn man sich erst mal klar macht, dass man das schwierigste in diesem Fall schon geschafft hat - Das schreiben der Bewerbung an sich nämlich. Wenn man sich erst mal hingesetzt hat und ein Anschreiben sowie den Lebenslauf verfasst hat, dann hat man die halbe Miete ja eigentlich schon erbracht. Wenn man alles einmal angefertigt hat, dann muss man ja in der Regel eigentlich nur noch kleine Veränderungen in der Anschrift und gegebenenfalls in der Jobbeschreibung ändern - Das macht aber wirklich keine Arbeit. Hier kann man vielleicht ein bisschen Motivation und Hoffnung schöpfen, da man eben die meiste Arbeit schon mal erbracht hat.

Zum andern muss man sich natürlich auch immer wieder vor Augen führen, dass das alles ja auch einen höheren Sinn hat - Wenn man irgendwo genommen wird, auch wenn man erst ein Paar Hürden nehmen muss, hat man eben seinen Ausbildungsplatz, Arbeitsplatz oder was auch immer und kann dort vielleicht sogar einem Job nachgehen, der gefällt. Man verdient unter Umständen ordentliches Geld und hat so ein geregelten Tagesablauf und alles. Man sollte sich eben immer die positiven Aspekte vor Augen führen, auch wenn aller Anfang schwer ist und man einiges einzustecken hat. Wichtiger als die Motivation zu haben ist die Hoffnung nicht aufzugeben.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Selbst, wenn man einen Job hat, heißt es ja nicht, dass man sich damit beziehungsweise darauf ausruhen möchte. So ist es bei mir aktuell und mir ist es auch lieber, einen neuen Job zu haben, als den jetzigen wirklich unbefristet und dauerhaft auszuführen. Das Ganze war aufgrund einer überraschenden Kündigung mehr oder minder dazu gedacht, die Zeit zu überbrücken und auch, um nicht auf die Arbeitsagentur angewiesen zu sein. Schon nach der Kündigung hatte ich mich damals um andere Jobs bemüht, bin aber leider gescheitert, allerdings war ich ja auch erst einmal versorgt, bin es noch immer, aber inzwischen ist schon der Punkt gekommen, an dem ich einfach unterfordert bin und mir es auch nicht mehr ausreicht. Es ist schon so, dass ich Freude an der Aufgabe habe, aber es sind derzeit mehr Contras als Pros.

Bewerbungen schreibe ich richtig viele bereits seit Anfang des Jahres, hatte auch Vorstellungsgespräche, konnte nun etwas an Land ziehen, was durchaus in meine Richtung geht, aber wiederum nur stundenweise und vielleicht einmal in der Woche stattfindet. Eine Aussicht auf mehr Stunden und damit einem geregeltem Einkommen ist gegeben, aber auch dies ist wiederum von einigen anderen Faktoren abhängig, zudem will ich auch nicht unbedingt mehrere Monate waren, ob und wie sich dann etwas anderes entwickelt. Vorstellbar ist es, aber da nichts fix ist, will ich nicht ganz untätig sein.

Im Grunde müsste ich auch für das Schreiben der Bewerbungen nicht allzu viel machen, aber die Motivation, die ich noch zu Beginn des Jahres und auch vor ein paar Wochen noch hatte, ist eben erheblich geschrumpft und absolut frustrierend. Da ist das Gefühl eben vorhanden, zu stagnieren und auch der Mut ist nicht mehr ganz so vorhanden. Auch, wenn es wie gesagt durchaus ein kleines Erfolgserlebnis gegeben hat, was noch akut ist. Doch sind die ausgeschriebenen Stellen ein ganz anderes Format und allein schon von den Arbeitszeiten, sprich der Stunden einfach das, was ich möchte.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Viele Bewerbungen zu schreiben ist ja schon Arbeit, aber wenn man dann nicht einmal eine Antwort von allen abgeschickten erhält, ist das wirklich nicht schön und bringt einem zur Verzweiflung. Ich glaube, dass sich da einige Menschen, die die Sachen achtlos in den Papierkorb werfen, überhaupt keine Gedanken darüber machen, dass auf eine Antwort gewartet wird. Letztendlich kostet jede Bewerbung ja auch Geld.

Es bleibt dir nichts anderes übrig, als immer wieder neue Bewerbungen zu schreiben, denn eine müsste doch mal von Erfolg gekrönt sein. Sieh es als Fingerübung an. Nur derjenige wird Erfolg haben, der nicht aufgibt. Je mehr Absagen kommen, destro größer müssen deine Anstrengungen sein, um am Ende doch Erfolg verzeichnen zu können. Hast du denn selbst mal eine Anzeige aufgegeben? Steht in den Absagen, die du erhältst ein bestimmter Grund, warum du nicht infrage kommst? Sollte sich dieser Grund häufen, könntest du deine Bewerbung anders abfassen. Ich kann dir leider auch nur sagen, nicht aufzugeben. Viel Glück!

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich kenne das Problem auch und musste auch mal viele Bewerbungen schreiben, auf die ich nur Absagen oder auch mal überhaupt keine Antwort bekam. Es ist nicht leicht, sich dann immer wieder zu motivieren. Ich habe es auch so gemacht, dass ich mir zwischendurch mal einen Tag Auszeit gegönnt habe, an dem ich möglichst wenig an die Bewerbungen gedacht habe, um einfach wieder Energie zu tanken.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Cid hat geschrieben:Hast du denn selbst mal eine Anzeige aufgegeben?

Jein, ich habe selbst Aushänge gestaltet und mal im Anzeigenblatt etwas aufgegeben, aber daraufhin kamen nur unseriöse Stellenangebote, die mit meiner Suche nichts zu tun hatte, obwohl diese definiert war.

Cid hat geschrieben:Steht in den Absagen, die du erhältst ein bestimmter Grund, warum du nicht infrage kommst? Sollte sich dieser Grund häufen, könntest du deine Bewerbung anders abfassen. Ich kann dir leider auch nur sagen, nicht aufzugeben. Viel Glück!

Wenn denn Absagen kommen, dann meist, man habe sich für jemand anderes entschieden. Mehr wird dazu nicht geschrieben. Das Anschreiben habe ich schon des öfteren geändert und dies leider erfolglos. Auf die Stellen, auf die ich mich bewerbe, ist es so, dass auch viele Bewerbungen erfolgen. So weiß ich von einer Stelle, dass dort über 150 Bewerbungen eingegangen sind und so wird es sich auch bei anderen vergleichbaren Stellenausschreibungen verhalten. Dennoch habe ich nicht vor, aufzugeben, um mein Ziel zu erreichen. Danke Dir.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Bei mir ist es auch noch nicht all zu lange her, dass ich mich um einen Beruf bewerben musste, daher hab ich es noch ganz frisch im Kopf, wie ich mich persönlich immer wieder dazu motiviert habe, nicht aufzugeben.

Ich habe mir immer wieder vorgestellt, was ich mir später mal leisten will, bzw. wie mein Leben aussehen soll und was ich für Träume habe. Wenn man sich so nach einigem lustlosen Schreiben hinsetzt und völlig demotiviert an seine Träume denkt und dabei die Augen schließt, bekommt man wieder ganz von selbst Lust. Dann ist man wieder völlig motiviert und man legt wieder los, denn man hat ja ein Ziel vor Augen.

» kira682 » Beiträge: 84 » Talkpoints: 6,17 »


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