Boykott der Olympischen Spiele in Peking ?

vom 23.03.2008, 12:51 Uhr

Seid ihr für den Boykott der Olympischen Spiele ?

Umfrage endete am 01.07.2008, 12:51
Ja
56
67%
Nein
28
33%
 
Abstimmungen insgesamt : 84

Ich fände einen flächendeckenden Boykott der Olympischen Spiele für sehr angebracht. China reagiert nicht auf gute Worte der EU und der UNO.

Nur das Problem dabei ist, dieses Thema wird von allen Seiten so lang diskutiert, bis man sich im Endeffekt doch mehr oder weniger auf der Eröffnungsfeier wiederfindet. Die Gesten der britischen Regierungschefes Brown, demonstrativ nicht hinzufahren finde ich sehr gut.

Unsere Regierungschefin hat dies nicht gut dargestellt. Sie kommt zwar auch nicht nach Peking, jedoch aus terminlichen Gründen. Die Symbolik des "Zeichen setzen" wäre hier sehr angebracht gewesen. Aber Angela Merkel hat zuviel Angst um die hiesige Industrie, die dann sicherlich mit weniger Aufträgen in China rechnen könnten. Also heißt es einfach "aus terminlichen Gründen". Sehr geschickt angestellt.

» KIKdealer » Beiträge: 11 » Talkpoints: 0,02 »



Mit dem Boyxkott der olympischen Spiele bin ich zweier Meinungen. Einmal ist es schade für die Sportler, die durch die Spiele ein Sprungbrett zum Erfolg haben können. Andererseits würde ichd as den sponsoren und der chniesischen regierung gönne einmal, sprichwörtlich, gegen die Wnad zu laufen. Wenn man sich mal den aktuellen Fackellauf anschaut halte ich ds ganze schon immer mehr für einen schlechten Scherz.

Meiner Meinung nach, oder besser wenn ich ein Sportler wäre, würde ich absichtlich Tshirts oder sonstige Gegnstände bei den Spielen tragen, auf denne figth for human rights oder ähnliches steht ". Ich würde versuchen alle Sportler davon zu überzeugen damit China da steht mit seinen schicken Sponsoren, den neue gebauten riesigen Stadien und dem vielen verprassten Geld. Nur haben die Chinesen dann ein problem. Keine Sportler auf dem Paltz weil die alle streiken. :)

» MasterP » Beiträge: 162 » Talkpoints: 0,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin dafür das man da Boykott machen soll. Man sieht doch schon wie das wirklich ist und was China vorgibt und auf eine heile Welt macht. Traurig und das zeigt auch dafür das die nicht bereit sind, Menschen würdevoll behandeln und vor allen auch mit Respekt. Traurig und von daher finde ich schon das man alles da Boykottieren sollte. Der Fackellauf ist schon sehr Traurig und es steht nicht unter einen Guten Stern. Dabei soll es eigentlich Spaß machen und jeder der da mitmacht hat Spaß und will eine Gemeinschaft haben. Leider ist es vom Land nicht erlaubt seine Meinung offen zu sagen.

Wenn niemand da ist und keiner mitmacht, das wäre das beste was China passieren kann. Vielleicht wachen sie auf? Leider ist es auch so das in meinen Augen wieder Macht gezeigt wird.

» ToppQuieker » Beiträge: 180 » Talkpoints: -0,23 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Auch ich bin schockiert von den Bilden und Nachrichten aus China. Auch ich bin für eine Unabhängigkeit Tibets, für die Glaubensfreiheit und Meinungsfreiheit in diesem Land.

Aber trotzdem denke ich, dass der Boykott der Olympischen Spiele in China der falsche Weg wäre. Bei mir stellt sich da vorhergehend die Frage, warum sich das Olympische Komitee entschieden hat, die Spiele 2008 nach Peking zu bringen. Denn die Olympischen Spiele stehen doch auf der einen Seite natürlich für Sport, aber auf der anderen Seite eben auch für Völkerverständigung, Gleichberechtigung und so weiter.

Und diese Grundsätze stehen im krassen Gegensatz zu China, einem Land, wo das Recht auf freie Meinungsäußerung, das Recht auf freie Religionausübung, Pressefreiheit sogar Menschrechte totale Fremdwörter sind, ja Wörter, die in dem Wortschatz der (meisten) Chinesen gar nicht vorkommt!

Und ein Boykott der Spiele würde, so meine Meinung, alles nur noch schlimmer machen (Verfolgung der Mönche und so weiter). Ich finde Zeichen bei den Spielen setzen für viel wirkungsvoller. Denn damit wird doch bewiesen, dass man hinter Tibet steht und China kann dagegen nichts tun, denn die Spiele werden live übertragen. So will zum Beispiel die Mannschaft der deutsch Wasserballer in orange-roten Bademänteln auflaufen (also ähnlich der Kleidung der Mönche aus Tibet). Solche Dinge bleiben in den Köpfen der Menschen auf der ganzen Welt.

» kassiopeia » Beiträge: 157 » Talkpoints: 3,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn es zu Aktionen kommen sollte wie sie die Volleyballer planen kann ich das nur begrüßen - und was schon angesprochen würde, der Boykott wäre sowieso sinnlos, damit verändert man nichts, sondern verstärkt es nur.

Würden verschiedene Teams und Sieger stets das Verhältnis zu Tibet bekunden wäre es viel besser. Denn im Inland wird das ganze weitestgehend totgeschwiegen und falsch dargestellt. Nur wenn die Sportler das ganze ansprechen würden beim Einzug ins Stadion, durch entsprechende Kleidung und durch öffentliche Bekundungen bei Siegen wäre das für China ein Schlag ins Gesicht, denn soviel kann man nicht zensieren - und verbieten kann man es auch nicht.

So würde man den Chinesen mal eine Sicht von außen mitteilen können - ein Boykott würde dies verhindern.

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich bin nicht dafür, die Spiele zu boykottieren, wobei ich ehrlich gesagt sowieso fast nichts von der Olympiade halte, der Gedanke der dahintersteckte ist doch sowieso schon lange verlorengegangen.

China hat sich schon immer einen Dreck um die Rechte seiner Bürger geschert und Tibet ist auch nicht erst seit gestern besetzt. Wieso bitteschön, hat man denn diesem Land den Zuschlag gegeben? Vor einigen wenigen Wochen erst, hat die amerikanische Regierung kundgetan, China hätte kein Problem mit den Menschenrechten (wobei ich finde, dass die USA nicht die Instanz ist, darüber Urteile abzugeben), warum jetzt dieser Sinneswandel und das große Geschrei?

Warum jetzt Aufstände dort in Tibet? Glaubten die Tibeter wirklich, die Zeit sei günstig, Aufmerksamkeit zu erregen für ihre Angelegenheiten? Das war doch klar, dass die Chinesen das jetzt nicht zulassen würden.

Der Dalai Lama ist für mich zu einer höchst suspekten Person geworden, seit er von den Amerikanern eine Auszeichnung entgegengenommen hat. Einen Orden von einem Land nehmen, dass sich so wenig um die Rechte anderer Völker schert, das geht m.E. gar nicht - schon gar nicht als Staatsoberhaupt eines besetzten Landes. Und Amerika ist wirtschaftlich vollkommen in chinesischer Hand, die haben dort Unsummen Auslandsschulden. Wenn China will, kann es von heute auf morgen die ganze Weltwirtschaft in den Abgrund treiben.

Warum macht man also erst vergnügt Geschäfte mit denen und jetzt auf mal werden sie wegen ihrer Politik angegriffen? Hat doch auch nicht interessiert, solange man billig einkaufen konnte. Da stecken für mich Interessen dahinter, die ich absolut nicht durchschaue. Deshalb finde ich es auch völlig sinnlos, jetzt die Olympiade ab zu blasen. Der Vertrag mit dem Teufel wurde lange eingegangen.

» Khadidja » Beiträge: 15 » Talkpoints: 0,04 »


Nein, für einen Boykott bin ich auch nicht, denn ich sehe die Spiele durchaus als Chance, dass sich die Augen der Weltöffentlichkeit verstärkt auf dieses Land richten.

Was jetzt in diesen Tagen in den Medien an Berichterstattung nicht nur über die China-Tibet-Sache, sondern generell über das gesamte Land und System läuft, ist doch schon beachtlich und hat auch mich auf's Neue für die Situation in China sensibilisiert.

» Ladybug » Beiträge: 95 » Talkpoints: -1,45 »



Auch ein Boykott wird nichts bringen, egal was gemacht wird nächstes Jahr interessiert sich wieder kein Mensch für die Problematik Tibet / China und China ist zu mächtig als das sich die Westlichen Länder damit auseinander setzen möchten.

Ich wäre dennoch für einen Boykott, auch wenn er (wahrscheinlich) nicht mehr als ein kleiner Denkzettel sein wird.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


An jedes Thema sollte man differenziert herangehen. Besonders wenn dies eine so ernste Thematik besitzt wie diese. Man sollte nicht nur eine Seite der Berichterstattung mitverfolgen, sondern auch die andere Seite hören.

Contra Fakten:
China macht definitiv einen schweren Fehler mit Gewalt an dieses Problem heranzugehen und sich international unbeliebt zu machen. Sie sollten eine bessere Lösung erarbeiten.

Andererseits sind die Tibeter auch nicht rein. Sie haben die Initiative ergriffen und Hunderte Unschuldige Zivil-Chinesen angegriffen und einige sogar getötet. Wenn die Gewalt kritisiert werden sollte, dann sollte man die Tibeter auch die Gewalt vorwerfen.

Pro Fakten:
China hatte jahrelang Fördergelder von mehreren Hundertmillionen an Tibet geschickt. Leider sind viele Gelder bei neu hinzugewanderten Han-Chinesen hängen geblieben, weil ein Hauptaugenmerk in der Verwaltung lag, jedoch nicht die Amtssprache können und somit die Han-Chinesen diese Ämter übernahmen und somit die falschen gefördert wurden. Dennoch sind viele Gelder auch an das Volk gekommen durch öffentliche Einrichtungen und der stark verbesserten Infrastruktur.

Tibet ist zwar seit Jahrtausenden ein Teil bzw. eine Provinz vom Kaiserreich China gewesen, jedoch hat sie eine eigene Kultur, die zwar der chinesischen angelehnt ist, aber dennoch nicht dieselbe ist. Damit hat sie das Recht wie viele andere Kulturen ihren eigenen Staat zu gründen. Aber die Führung den DaLai lamas zu hinterlassen halte ich für unverantwortlich. Denn der Dalai Lama ist nichts anderes als ein Monarch, der gleichzeitig auch geistliches Oberhaupt ist. Der Ruf nach Freiheit ist also in Wirklichkeit eine viel schlimmere als die von dem reformierenden China.

Des Weiteren sollte man genau unterscheiden von der Regierung China und der Bevölkerung China. Nicht die Chinesen schlagen die Proteste nieder, sondern der Staat und nicht die Tibeter schlagen brutal Unschuldige, sondern Revolutionäre und Untergebene des Dalai Lamas.

International
Ich halte die internationale Aufmerksamkeit für vollkommen übertrieben. Aus welchem Grunde wird der Konflikt zwischen China und Tibet viel mehr kritisiert als normal? Der Grund ist, dass China bereits eine Angst in der Welt verursacht durch die schnelle Entwicklung im Land. Chinas Wirtschaft nimmt weiter zu und das Militär wird in wenigen Jahrzehnten eine große Konkurrenz zu USA. Es grenzt an einen Propaganda. Aber wäre China vollkommen rein, gäbe es auch nichts zu meckern. Aber man sollte sich vor Augen führen, was die Freiheit für Tibet bedeuten würde. Tibet wäre vollkommen abhängig von den Geldern der westlichen Staaten. Sie würde Jahrzehnte brauchen um sich aufzubauen und der Dalai Lama wäre weiterhin der Monarch.

Des Weiteren hat denn Schottland, Australiens Aborigines und viele andere Kulturen nicht auch das Recht einen eigenen Staat zu gründen? Die Aborigines wurden quasi wie Tiere behandelt, aber dennoch war der Aufruhr nicht annähernd so populär wie bei Tibet. Population macht Propaganda aus und das für zur einseitigen Betrachtung. Wieso sollten sich alle einmischen? Tibet hat die Olympischen Spiele ausgenutzt und China zu Reaktionen angestachelt. Sport sollte nicht mit Politik vermischt werden. Durch Boykotte werden keine Menschenleben gerettet, sondern sogar gefährdet, denn Tibet wird sich gestärkt fühlen und China noch mehr anstacheln. Letztlich wird es ein Blutbad für die Tibeter und die chinesischen Einwohner.

» jup » Beiträge: 28 » Talkpoints: 0,13 »


Ein Boykott der Olympischen Spiele ist sinnlos, siehe Moskau 1980 wegen dem Einmarsch in Afghanistan boykottiert, es trifft nur die Sportler die dafür trainiert haben. Außerdem würden die Sponsoren der Spiele sturmlaufen, sie haben ca. 10 Milliarden Euros investiert. Zur Zeit wird das Tibet Problem in den Medien ziemlich hochgepusht, Die Tibeter nutzen natürlich diese Möglichkeit, weil der Rest der Welt auf China schaut.

Aber Tibet wird nach den Olympischen Spielen genauso in Vergessenheit geraten wie der Sudan, Kenia, Simbabwe, Birma, Russland, die Türkei usw. wo eklatante Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind.

» ecco12 » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,64 »


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