Wie oft flucht ihr am Tag?

Geht es euch auch mal so das absolut nichts klappt? Flucht ihr dann mal vor euch hin? Wenn mir mal alles zu viel wird und noch irgendwas draufgesetzt wird, dann fluche ich schon mal vor mir hin. Das passiert mir aber nicht täglich. Wenn ich aber an meinen Vater denke, der Flucht sicherlich 5 bis 10 Mal am Tag. Habt ihr auch solch Tage? Was denkt ihr wie oft flucht ihr so vor euch hin?

Ich fluche nicht nur vor mich hin, ich spreche diese Flüche auch oft aus und das ist nicht mal so selten. Wie oft ich am Tag fluche, habe ich jetzt nicht gezählt, aber es ist mehr als genug. Allein wenn ich gestresst bin und etwas dringend fertigen muss, häuft sich die Flucherei. Die härteren Flüche lasse ich dabei stecken, aber mir rutscht auch auf der Arbeit des Öfteren ein Scheiße raus. Es hat niemand ein Problem damit, ehe ich hier nun als unhöflich abgetan werde.

[Gio]

An manchen Tagen fluche ich häufiger, an manchen seltener, an manchen gar nicht, je nach Ereignissen. Was gilt als Fluch? Wenn "Mist!" als Fluch gilt, kommt das schon sehr häufig vor. Das Wort "Scheiße" kommt mir nicht über die Lippen, weil ich dieses Wort so eklig finde, ich sage dann "Scheibenkleister". So kurze Flüche spreche ich alle paar Tage mehr oder weniger gehäuft aus.

Längere Flüche entrutschen mir, wenn ich wirklich sehr schlecht gelaunt bin und ich mich über eine Sache sehr ärgere, aber das kommt vielleicht einmal alle zwei Wochen vor. Ich reagiere mich dann mit folgendem Spruch ab, den ich ziemlich laut herausbrülle: "Damische Kommunistensäue, kommunistische Säue, kommunistische Kommuneschweine, kommunistische, kommunistische Drecksäu, Drecksäu ..". Danach bin ich meistens wieder gut gelaunt und erzähle den Kindern die Geschichte, die dazugehört und die sie schon hundertmal gehört haben.

Ich habe nämlich einmal in einer Art privatem Studentenwohnheim gewohnt, das war eine Mischung aus Wohngemeinschaft und Einzelzimmern, wir hatten eigene Zimmer mit Kochgelegenheit und Gemeinschaftstoilette und Gemeinschaftsdusche. Diese Gemeinschaftsräume hat eine in unseren Augen ein bisschen verwirrte Hausmeisterin geputzt, die auf obige Art immer geflucht hat (im Nachhinein betrachtet auf Grund des Zustands dieser Gemeinschaftsräume zu Recht). Wir verhielten uns dann in unseren Zimmern immer ganz still, weil wir ein bisschen Angst vor ihr hatten, dass sie uns mit ihrem Besenstiel verprügeln würde. Sie hat die ganze Zeit, während sie saubermachte, so geflucht und geschimpft wie oben. Wenn in der Küche was um fällt oder kaputtgeht und eine Sauerei entsteht, fallen mir immer wieder obige Beschimpfungen ein.

In der Schule fluche ich sehr oft bei Klassenarbeiten, wenn ich eine ganze Woche brauche um für eine Klassenarbeit zu lernen und dann in der Klassenarbeit einen Großteil des Gelernten vergesse.

Eine andere Situation in der Schule ist, wenn wir sehr viel für die Klausuren zu lernen haben und dann ein Lehrer uns nochmal Hausaufgaben aufgibt, für die wir auch noch 2 Stunden brauchen, dann passiert es sehr oft, dass meine Klassenkameraden und ich den Lehrer beschimpfen.

Zuhause fluche ich nie, da ich meine Eltern respektiere und auch so aufgewachsen und erzogen worden bin. Wenn ich mit meinen Freunden in der Stadt unterwegs bin, dann fluchen und lästern wir über andere Leute die uns im Moment richtig nerven. Dann kann es schon einmal passieren, dass man bis zu 20 mal flucht.

Wenn bei mir etwas nicht klappt, überlege ich erst einmal in Ruhe, woran es liegen könnte. Beim ruhigen Nachdenken kommt die Erkenntnis dann doch recht schnell und sollte es auch dann nicht klappen, lege ich es erst einmal weg oder frage mich durch, woran es liegen könnte. Ich bin nicht hektisch veranlagt und habe viel Geduld. Fluchen kommt für mich nicht infrage und das Wort mit Sch..... schon mal überhaupt nicht.

Durch fluchen etwas zu verbessern, dürfte wohl vergebene Liebesmüh sein. Das Problem bei den meisten Fluchenden ist wohl, dass sie auch in Gegenwart ihrer Kinder keine Rücksicht nehmen und die miesesden Flüche loslassen. Natürlich übernehmen die lieben Kleinen diese Flüche und benutzen sie dann bei Gelegenheit im Kindergarten oder der Schule. Dass da zu Hause kein gepflegter Umgangston in der Familie herrscht, dass merken dann auch ganz schnell die Lehrer oder Außenstehende. Eigentlich sehr unangenehm, nicht wahr?

Ich kann es so genau nicht sagen, es kommt auf meine Laune an dem Tag an und was so alles passiert. Wenn mir alles zu viel wird, rutscht mir auch schon mal ein Fluch raus. Danach geht es mir irgendwie besser, weil ich mal Dampf abgelassen habe. Aber das passiert mir nicht jeden Tag, vielleicht so alle zwei Tage kann es aber schon mal vorkommen. Zu Hause passiert es mir eher selten, aber bei der Arbeit kann es schon mal sein, wenn mir alles über den Kopf wächst.

Ich fluche jeden Tag und sehr oft, wobei die Frage ist, was für eine "Emotionalität" dahintersteckt. Wenn bei mir etwas nicht so klappt, wie es soll, mir etwas nicht gefällt, dann spreche ich automatisch diese Begriffe aus. Das heißt, auch bei Sachen, die völlig ohne Gewicht sind, benutze ich diese Worte, ohne richtigen Ärger dahinter oder jegliche Art von starken Emotionen. Dieses Verhalten ist heute durchaus sehr weit verbreitet, sodass ich das Wort "fluchen" anders benennen würde. Zumindest für das Verhalten, was bei mir dahintersteckt.

Ich führe jetzt keine Strichliste darüber, wie oft ich am Tag fluche oder zu welchen Gelegenheiten. Da ich aber mit mir nicht gerade sehr geduldig bin, kommt es schon vor, dass ich das Ein oder Andere Mal am Tag fluche, meistens dann, wenn ich alleine bin und es keiner mitbekommt, dass ich mich über etwas ärgere oder mir etwas nicht auf Anhieb gelingt. Ich mag es eigentlich gar nicht, wenn ich fluche und daher versuche ich es zu unterbinden, und es zu lassen.

Am Tag? Keine Ahnung. Manchmal mehrmals, manchmal auch gar nicht. Normalerweise aber nur in Gedanken, sodass meine Mitmenschen das gar nicht mitbekommen. Alle denken immer, dass ich total geduldig wäre, dabei reagiere ich mich einfach innerlich ab. Wenn ich alleine zu Hause bin, wird das auch schon mal hörbar ausgesprochen, aber da bekommt es ja eben auch niemand mit.

Ehrlich gesagt zähle ich meine Flüche nicht, die ich mir denke oder die ich aussage, aber ich weiß, es gibt Tage, die sind ohne Flüche versehen. Diese genieße ich dann schon besonders. Aber der Ausgleich sind dann die Tage, an denen unheimlich viel schief läuft und an denen ich dann auch sauer auf mich selbst bin, an denen ich dann schier den ganzen Tag nichts anderes als fluchen könnte. Irgendwann gewöhnt man sich jedoch daran und bleibt gelassener, sodass man auch die schlechten Dinge eher als eine Art Fügung empfindet, die man dann sowieso nicht ändern kann.

Ich muss aber sagen, dass ich nun nicht unbedingt das Wort mit "Sch..." verwende, manchmal meckere ich mich selbst an, weil ich mal wieder besonders schusslig gewesen bin oder etwas anderes, weshalb da etwas schief gegangen ist.