Mietangebot - sinnvoller mit oder ohne Preisangabe?

vom 21.04.2012, 15:01 Uhr

Herr A ist Besitzer eines kleinen Häuschen, welches er vermieten möchte. Da er an seriöse Mieter, die auch ein ernsthaftes Interesse haben, geraten möchte, überlegt Herr A, ob es Sinn machen würde, die Annonce ohne die Benennung der Miete aufzugeben. Im Grunde lockt er doch damit auch eher Interessenten an, die vielleicht sich Hoffnungen auf eine recht günstige Miete machen und dann doch enttäuscht werden. Jedenfalls könnte ich es mir so vorstellen, dass man mehr Anrufer hat, als würde man gleich klare Fakten in der Anzeige benennen.

Begründet hat er Herr A die nicht vorhandene Preisangabe damit, dass er im Grunde lediglich an jemanden vermieten möchte, der ihm sympathisch ist und der ihm von der Nase her passt. Herr A will im Grunde nur seine Unkosten und ein kleines Plus erwirtschaften, sich aber nicht am Mieter bereichern. Daher würde Herr A auch einen kleinen Spielraum für einen Miethandel haben wollen.

Ist es unter diesen Umständen wirklich sinnvoll, auf eine Preisangabe bei der Miete zu verzichten oder sollte Herr A in jedem Fall eine Miete in Höhe von xxx Euro benennen? Wie würdet Ihr es anstelle von Herrn A handhaben?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich würde den Mietpreis definitiv mit angeben. Sicherlich könnten ein paar Leute mehr anrufen, die denken, das die Miete günstig ist, auf der anderen Seite kann dies auch nach hinten los gehen, weil die Leute denken die Miete wäre zu hoch, sonst würde er es mit angeben und rufen deshalb nicht an. Mit dem Mietpreis wissen die Leute dann wenigstens, worauf sie sich einlassen und das dieser noch ein wenig verhandelbar ist, könnte man ja in der Anzeige mit erwähnen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


In diesem Fall ist es vielleicht sinnvoller, die Miete nicht anzugeben. Wenn sie wirklich sehr günstig ist, rufen zu viele Leute an, die er persönlich wahrscheinlich ablehnen würde. Stattdessen sollte er auf jeden Fall die Kriterien angeben, die erfüllt sein müssten. Vielleicht möchte er unbedingt studentische Wohngemeinschaften oder ein älteres Ehepaar. Vielleicht aber auch nur eine Familie mit kleinen Kindern oder Alleinerziehende. Oder er möchte einen bestimmten Beruf oder ein bestimmtes Alter. Ich kannte einmal eine ältere Dame mit Einliegerwohnung, die unbedingt einen Polizisten als Mieter wollte, weil sie dachte, dass sie dann vor Einbrechern geschützt sei.

Einen Miethandel finde ich nicht sinnvoll, ich verstehe die Gründe auch nicht. Der Vermieter muss ja auch wirtschaftliche Kalkulationen machen, z. B. braucht er ja auch Geld für Renovierungen. Wenn er sich nicht bereichern will, kann er gleich diese Minimalmiete fordern. Die Leute fragen ja bei der Bewerbung erst mal nach der Miete und da muss er ja seine Vorstellungen preisgeben.

Der Vermieter kann allen Interessenten, die sich auf die Anzeige melden, einen Selbstauskunftsbogen ausfüllen lassen. Daraus wählt er die Leute, die in die engere Wahl kommen und führt mit diesen dann jeweils ein persönliches Gespräch.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich denke auch, dass es sinnvoller ist, den Mietpreis mit anzugeben. Viele werden sonst am Telefon auch schon nachfragen, bevor sie sich das Objekt anschauen, aber es werden auch sicher Leute anrufen, die sich einen sehr günstigen Mietpreis erhoffen. Das Weitere kann man ja dann bei einer persönlichen Besichtigung abklären. Wenn zum Beispiel potentielle Mieter kommen, die sympathisch sind, denen aber der Preis zu hoch ist, dann kann man ja immer noch verhandeln.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Wenn ich von mir ausgehen würde, dann würde ich auch dazu tendieren, dass Herr A besser einen Mietpreis angeben sollte. Ich habe mich damals bei meiner Wohnungssuche nur auf Annoncen hin gemeldet, wo auch ein Mietpreis angegeben war. Ich denke, dass ich das gemacht habe, weil ich dann schon wusste worauf ich mich einlasse und nur noch auf eine Zusage gewartet habe, nachdem ich mir die Wohnung angeschaut habe und diese dann als gut befunden habe. Hätte ich die Wohnung ohne preisliche Mietvorstellung mir angeschaut, hätte es ja auch sein können, dass das Objekt aufgrund des Mietpreises überhaupt nicht in Frage kommt und ich mir umsonst die Mühe gemacht hätte, dorthin zu fahren und mir die Wohnung anzuschauen.

Herr A kann mit und ohne Preisangabe an mehr oder weniger seriöse Mieter gelangen. Ich fände es besser, wenn er gleich zu Beginn mit offenen Karten spielt und seine Preisvorstellung gleich mit in der Annonce veröffentlicht. Ich denke sogar eher, dass ein unseriöser Mieter versucht die Miete zu drücken, wenn kein Mietpreis im Vorfeld der Besichtigung bekannt ist.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das ganze kann man natürlich jetzt von zwei Seiten betrachten, wobei man dann abwägen muss, welche Methode sinnvoller wäre und mehr potenzielle Mieter anlockt. Zum einen kann man den Mietpreis natürlich ganz bewusst verschweigen und zum Beispiel eine Annonce in die Zeitung oder ins Internet setzen in der Hoffnung, dass man sich vielleicht von den gegeben Angaben anlocken lässt. Hier wären dann wohl eher Lage und die Anzahl der zur Verfügung stehenden Quadratmeter entscheidend.

Entweder melden sich dann hier vermehrt potenzielle Mieter, die wirklich Interesse daran zeigen, aber dann vielleicht vom endgültigen Mietpreis abgeschreckt werden könnten, oder aber, es melden sich leider weniger Interessenten, da diese von vorn herein denken, dass die Mieter sicher viel zu hoch wäre, da sie nicht mal benannt wird. Ich selbst würde vermutlich auch eher letzteres denken und mich gar nicht großartig bei Herrn A. melden, wenn dieser keinen festen Preis in die Zeitung setzt.

Wenn Herr A. jetzt im Kopf gehabt hätte, sich vielleicht finanziell an den Mietern etwas zu bereichern, dann hätte ich es noch verstanden, dass dieser keinen festen Preis nennen will, da man hier dann von Mieter zu Mieter unterschiedlich gucken könnte, wie viel diese bereit wären zu zahlen und wer das meiste bezahlen kann und will, der würde den Zuschlag für das Haus bekommen. Da dem aber nicht so ist, sehe ich eigentlich keinen Grund, warum Herr A. nicht gleich mit offenen Karten spielen sollte.

Ich selbst würde mich wahrscheinlich eher melden, wenn der klare Mietpreis bereits im Vorfeld genannt werden würde. Auch würde sich Herr A. eben viel Arbeit in Form von Anrufen und Nachfragen ersparen, wie viel das Haus denn überhaupt kosten soll. Mit dem festen Preis hat man dann eben als Interessent schon mal eine ganz klare Vorstellung davon, was einen erwartet.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Wenn Herr A das Häuschen vermieten will, wäre es besser, den Mietpreis anzugeben. Allerdings würde ich keine Telefonnummer angeben, sondern die Anzeige unter Chiffre laufen lassen. So kann Herr A vor vorneherein die ihm nicht passenden Mietinteressenten heraus sortieren. Er kann ja um nähere Angaben über die Familie bitten.

Es kann natürlich sein, dass einige zu faul zum Schreiben sind, aber daran hat er dann auch nichts verloren. Gibt er seine Telefonnummer an und nennt einen eigentlich sehr niedrigen Mitpreis in der Anzeige, muss er damit rechnen, dass sich viele unseriöse Mieter melden, die schließt er gleich bei Chiffre aus.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es für Herrn A sinnvoll ist, wenn er keine Miete angibt. Natürlich kommt es auch darauf an, wo er die Anzeige mit dem Haus einstellen möchte, im Internet beispielsweise oder eher in der Zeitung. Bei beiden aber wird Herrn A sicherlich sehr viele Anfragen haben, denn man kann doch auch nicht darüber hinweg sehen, dass eigentlich alle Wohnungsgesuche sich auch nach einem bestimmten Budget richten. Und wenn ich jetzt ein Haus sehe, welches mir gefällt, dann ist das erste was man macht, eben zu fragen, wie hoch denn die Mietkosten sind. Sind die Kosten zu hoch für die jeweilige Person, dann wird sie sich eben auch nicht mehr melden.

Aus diesem Grunde finde ich es wirklich nicht sinnvoll, den Preis wegzulassen. Wieso sollte Herrn A denn auf einen sympathischeren und netteren Mieter treffen wenn er den Preis weglässt, als wenn er ihn nennt? Wenn jemand auf Wohnungssuche ist und ihn diese Wohnung interessiert, dann wird er sich eben nach dem Preis erkundigen und selbst wenn die Person sympathisch ist, kann sie absagen, wenn ihr der Preis zu hoch ist. Ich sehe also an sich nicht ein, welche Vorteile das für Herrn A haben sollte.

Auch sollte er eventuell beachten, dass die meisten Menschen die sich im Internet nach einer Wohnung umschauen, dann auch immer direkt den maximalen Preis angeben. Suche ist jetzt eine Wohnung auf meine-stadt.de, dann gebe ich dort auch immer den maximalen Betrag ein, weil mir dann auch keine Anzeigen von Wohnungen und Häusern angezeigt werden, die sich in irgendwelchen Luxusvierteln befinden und dann tausende von Euros kosten. Daher kann es auch gut sein, dass Herrn A's Anzeige zumindest im Internet schon mal nicht viel Beachtung finden wird.

Ich würde es an Herrn A's Stelle so machen, dass er den Preis angibt und dann einfach mal schaut, wer sich auf die Wohnung in meldet. Bei mir war dass so, dass ich dann immer eine Mieterselbstauskunft ausfüllen musste und die Vermieter haben dann selbst unter all den Mietern der Wohnung geschaut, wen sie am liebsten hätten und dieser durfte die Wohnung dann eben mieten. Genauso so würde ich das auch machen, Herr A soll sich einfach unter den bestehenden Interessenten umschauen und dann den wählen, der ihm sympathisch ist. Gibt er einen Preis an, hat er damit sicherlich mehr Erfolg, als ohne.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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