Mit welcher Zutat für Beikost begonnen? Nebenwirkungen?
Zwar gibt es schon zahlreiche Threads über Babybrei, aber mich würde interessieren mit welcher Zutat ihr begonnen habt. Meine Schwester erwartet übernächsten Monat ihr erste Kind und mein erstes Patenkind.
Dieses soll irgendwann selbsthergestellten Brei bekommen, welche sie im Garten anbaut. Meine Schwester überlegt noch mit welcher Zutat sie beginnen soll. Bei uns war es so, dass meine Tochter im Sommer mit 6 Monaten das erste Mal Zucchini aus dem Garten bekommen hat. Dies haben wir langsam gesteigert und als zweite Zutat dann Kartoffel hinzugegeben. Diesen Brei hat sie sehr lange bekommen, bis wir dann noch weitere Breisorten angeboten haben.
Mir wurde immer gesagt man solle mit Möhre beginnen. Meine Hebamme hat jedoch davon abgeraten. Sie meinte, dass Möhre gerne Verstopfungen verursacht und die Kinder davon oft Bauchweh bekommen. Obwohl wir mit Möhre lange gewartet haben und meine Tochter diese erst mit 10-11 Monaten bekommen hat, hat sie davon tatsächlich Bauchschmerzen und Verstopfungen bekommen.
Mit welcher Zutat habt ihr bei eurem Babybrei begonnen? War es bei allen Kindern ähnlich oder bei jedem Kind unterschiedlich? Wie wurde die Zutat vertragen und gab es bei irgendwelchen Zutaten Nebenwirkungen?
Wir haben auch einige Zeit überlegt mit welcher Zutat wir mit der Beikost anfangen könnten. Das typisch ist ja die Karotte, mit der die meisten Eltern anfangen und auch überall steht das ist das perfekte erste Essen. Allerdings bekam ich auch von der Karotte abgeraten und stattdessen sollte ich Pastinake verwenden.
Wir haben das dann auch gemacht und unsere Tochter hat sie geliebt. Wir hatten dann sogar das Problem das wir in jede andere Zutat Pastinake hineinmischen mussten weil sie es sonst nicht gegessen hat. Sie hatte davon weder Bauchweh noch Verstopfung. Karotte haben wir dann gar nicht mehr probiert. Kürbis und Zucchini hat sie übrigens gar nicht vertragen.
Wir haben damals auch mit Karottenbrei begonnen. Ich habe die ersten sechs Monate voll gestillt und mit ca. 6,5 Monaten bekam mein Sohn dann die erste Beikost in Form von Gemüse. Er bekam vom Karottenbrei aber auch Verstopfen und der Kinderarzt hat und damals auch sofort geraten, es mit Pastinake zu probieren, weil die von kleinen Babys deutlich besser vertragen wird. Das habe ich auch im Internet gefunden, aber ich wollte es lieber vom Arzt bestätigen lassen.
Die Pastinake hat er dann auch sehr gut vertragen und ein wenig später kamen dann eben auch Kartoffeln und auch Fleisch dazu. Den Karottenbrei haben wir nochmals probiert, als er ca. 10 Monate alt war und da hat es dann problemlos geklappt. Pastinake aß er dann aber immer noch am liebsten, auch Spinat mochte er dann sehr gerne. Zuccini hat er auch akzeptiert, aber Kürbis mochte er beispielsweise auch nicht - ist aber auch bis heute so geblieben. Beim nächsten Kind würde ich persönlich sofort mit Pastinake anfangen, weil es bei meinem Sohn eben so gut funktioniert hat!
Generell sollte mit einer für das Baby bekömmlichen Gemüsesorte beginnen. Im Normalfall ist das Karotte. Aber auch Kürbis und Pastinake sind sehr gut für den Einstieg geeignet. Etwas später dann auch Fenchel. Wenn die Karotte gut vertragen wird, also das Baby keinerlei Durchfall, Verstopfung, allergische Reaktionen zum Beispiel in Form eines Ausschlages bekommt, kann man als nächstes Kartoffeln dazu geben. Später erfolgt dann die Fleischbeigabe, so dass eine richtige Mahlzeit entsteht.
Ein neues Lebensmittel sollte immer dann dazu gegeben werden, wenn das Baby die anderen verträgt. Also ist es auch nicht sehr günstig, wenn man zwei Lebensmittel auf einmal einführt. Ich habe zum Beispiel es auch so gemacht, dass ich nach der Karotte zunächst einen Karotten-Kürbis-Brei gegeben habe, damit das Baby etwas Abwechslung bekommt, obwohl das in dem Alter noch nicht nötig ist.
Deine Schwester kann dem Baby dann auch noch einen Nachtisch in Form eines Apfelmuses anbieten, wenn sie zufällig auch noch einen Apfelbaum im Garten stehen hat. Die Äpfel, die sie für das gut pürierte Apfelmus verwenden sollte, sollten allerdings nach Möglichkeit säurearm sein, da Babys oftmals mit einem wunden Po auf die Säure reagieren.
Von Karottenbrei als Einstiegskost wurde lange Jahre abgeraten, weil Karotten angeblich allergische Reaktionen auslösen können. Diese Empfehlung wurde mittlerweile wieder zurück genommen, denn rohe Karotten lösen zwar gerne Allergien bei Babys aus, nicht aber gekochte. Das Karotte sehr stark stuhlfestigend wirkt und fast so gut stopft wie Banane ist bekannt. Deshalb habe ich Karotte meist eher als Apfel-Karotten-Brei zubereitet, weil der Apfel durch seine auflockernde Wirkung die Karotte wieder kompensiert. Die Süße der Karotte harmoniert zudem recht gut mit der leichten Säure des Gartenapfels und gleicht diese aus.
Bei meinem ältesten Kind habe ich mit Karotten aus dem Garten angefangen, aber es hat leider nicht den Geschmack des Kindes getroffen. Ich musste dann also ständig grüne Breie verfüttern, was sehr untypisch ist, aber das einzige war was akzeptiert wurde. Bei meinem zweiten Kind habe ich dann als Beikosteinstieg den Kürbis gewählt. Wenn man im eigenen Garten anbaut, hat man ja die freie Wahl, was die Sorte angeht. Die faden wässrigen Riesenkürbisse kamen nicht so gut an. Der Spaghettikürbis, der Muskatkürbis und der Butternut waren allerdings der Renner. Nach Kürbis pur habe ich nach und nach Reis oder Kartoffeln zugegeben und dann weitere Gemüsesorten wie zum Beispiel Karotten, Zucchini, Tomaten, Erbsen, Blumenkohl und Brokkoli eingeführt. Auch ein klein wenig Kohlrabi im Brei hat meinen Kindern geschmeckt.
Nebenwirkungen hatte ich beim Essen keine. Meine Kinder haben zwar insgesamt sehr empfindliche zu Ausschlag neigende Haut, aber auf Gartengemüse hat nie eines reagiert. Die Unverträglichkeiten gegen Nahrungsmittel kamen erst später, wenn sie von der Verwandtschaft Süßigkeiten und industriell hergestelltes Essen aßen.
Vorsichtig wäre ich bei Erdbeeren, auch wenn sie aus dem eigenen Garten kommen. Dieses Obst würde ich nicht für den Einstieg nehmen. Rhabarber enthält noch zu viel Oxalsäure für Babys. Bei Spinat aus dem eigenen Garten muss man wegen dem Nitrat sehr vorsichtig sein. Vorsichtig wäre ich auch beim Beikoststart auch mit blähendem Gemüse wie Rotkohl und Weißkohl, Zwiebeln, Rosenkohl (den Kinder eh selten gerne essen) und Beeren. Wenn man nicht gerade in einer Weinbauregion wohnt, würde ich auch von Gartenpfirsichen absehen. Die aus unserer Region sind sowas von sauer, dass es garantiert einen Durchmarsch beim Kind gibt, wenn es den Brei überhaupt isst.
Gut geeignet sind nach meiner Erfahrung auch selbst angebaute Kartoffeln, Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen. Mit Sanddorn und Schlehen habe ich keine Beikosterfahrungen. Wenn man Quitten im Garten hat, kann man die sicher auch verfüttern, weil es inzwischen sogar Gläschen mit Quittenanteil für Babys gibt.
Wir haben auf anraten der Hebamme und des Kinderarztes auch mit Karotte begonnen. Eigentlich wollten wir den Brei selbst zubereiten, aber das es im Sommer keine Frühkarotten mehr gibt und die anderen meist zu viel Nitrat enthalten, was man selbst nicht testen kann, haben wir mit Gläschen angefangen. Nach der ersten Woche mit Karotte gab es ein wenig Verstopfung, aber das lag daran das in den Gläschen zu wenig Fett / Öl drin ist.
Nun rühren wir vor dem warm machen einen Löffel Öl unter den Brei und jetzt rutscht es wieder besser. Als nächste Sorte haben wir Pastinake probiert und die schmeckt unserer Kleinen ganz und gar nicht. Man sollte die Breisorte mit der man beginnt ein wenig von der Jahreszeit abhängig machen da man am besten auf Saisongemüse zurück greifen soll.
Man sollte mit gut verträglichen Gemüsesorten anfangen, die möglichst auch ein wenig süß schmecken. Karotte ist da wohl der Klassiker, Pastinake und Kürbis sind auch oft gern genommen. Wir haben bei beiden Kindern mit Karotten angefangen. Ich habe auch selbst gekocht, allerdings gekaufte Biokarotten verwendet. Verstopfung vermeidet man, indem man etwas Apfelsaft in den Brei gibt und einen kleinen Schuss Speiseöl.
Eine Freundin hat mit Pastinake angefangen, das ging wohl auch sehr gut. Da man diese aber schwerer zu kaufen kriegt und ich auch nur Bioqualität nehme, habe ich darauf verzichtet. Kürbis ist bei meiner Freundin total in die Hose gegangen, das mochte ihr Kleiner gar nicht.
Im Moment kriegt unsere Kleine nur Karottenbrei mit Kartoffeln und Fleisch. Aber als nächstes werden wir Sachen wie Spinat, Brokkoli oder Zuchini ausprobieren.
Ich habe beim meiner Tochter das auch mit den Möhren gehört und habe deshalb auf die Pastinake zurückgegriffen. Und die Entscheidung war gut. Meine Tochter hat sie gut vertragen und geliebt. Sie wollte gar nichts anderes mehr essen. Sie hat auch die Obstgläschen verweigert sodass ich irgendwann angefangen habe die Pastinake überall rein zu mischen und plötzlich ging es. Dann wurde alles gegessen. Ich werde auch bei meinem zweiten Kind wieder mit der Pastinake beginnen.
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