Welcher Ebook Reader stellt pdf besser als der Kindle dar?

vom 20.04.2012, 17:53 Uhr

In meinen anderen Threads zum Kindle habe ich leider erfahren müssen, dass das Gerät, dass ich anvisiert hatte meinen Ansprüchen nicht genügt, obwohl er der Platzhirsch ist. Jetzt versuche ich ein Alternativgerät zu finden.

Wichtig ist mir vor allem, dass das Gerät diese e-Ink-Technologie behersscht, weil das für Vielleser sehr augenfreundlich ist und lange Akkulaufzeiten garantiert. Außerdem ist für mich unverzichtbar, dass man pdf-Dateien einfach zoomen kann, damit ich die teils schlechten Kopien die Dozenten an der Universität ausgeben lesen kann ohne dass ich alles ausdrucken muss. Das Zoomen sollte dabei nicht nur auf die Anzeige beschränkt sein, dass eine Seite der pdf-Datei höchstens so groß dargestellt werden kann wie der Bildschirm des Readers, wenn man nämlich Din A 4 Dateien auf Bildschirmen darstellt, die etwas dem Din A 5 Format entsprechen, dann benötigt man schon eine gute Leselupe zum Entziffern, was unpraktisch ist.

Wichtig ist vielleicht hier noch mal zu sagen, dass diese pdf-Dokumente in der Regel aus einzelnen Bildern bestehen, weil die Dozenten beim Scannen keine Worterkennungssoftware benützt haben. Das Erschwert das ganze natürlich noch zusätzlich, da man mit Konvertierungsprogrammen auch nicht viel erreicht.

Dann sollte es natürlich mit dem Gerät auch möglich sein, auf die Bücher von Projekt Gutenberg zurück zu greifen. Genauso wichtig ist mir, dass man auch möglichst viele aktuelle Bücher als eBooks für dieses Gerät kaufen kann.

Ich weiß, das ganze ist vermutlich so etwas wie die Quadratur des Kreises. Aber vielleicht hatte ja schon jemand von Euch vor mir das Problem und kann mir da seine Erfahrungen mitteilen und vielleicht den einen oder anderen Tipp geben.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich habe mich jetzt auf dem Markt eine ganze Weile orientiert und festgestellt, dass die Informationen im Internet dazu recht dünn gesät sind. Fündig wurde ich erst, als ich mir diverse Vorführvideos von eBook-Readern auf Youtube angesehen habe. Dort werden die einzelnen Funktionen live vorgezeigt und in diesem Fall sagen bewegte Bilder mehr als Textrezensionen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass auch noch andere gerne pdf-Dateien mit einem eBook-Reader lesen würden, deshalb teile ich meine Erfahrungen nach dem Kauf jetzt einfach so mit, auch wenn keiner mit mir über dieses Thema diskutieren wollte. Ich habe mir jetzt von Sony den PRS-T1 zugelegt. Dieser kann über den Touchscreen mit der bekannten Wischgeste auch pdf-Dateien zoomen. Allerdings sind dem natürlich auch Grenzen gesetzt. Wenn die Schrift in der pdf-Datei als Schrift abgelegt ist und die einzelnen Seiten keine Bilder sind, kann man über das Kontextmenü auch die Schriftgröße ändern und wirklich sehr groß stellen. Bei den meisten pdf-Dateien reicht das schon gut aus.

Wenn das alles noch nicht ausreichend ist, gibt es noch ein paar Tricks. Dieser Reader kann Text der in Spalten geschrieben ist per Menü einspaltig anzeigen. Das heißt, bei den miesen pdf- die wir teilweise an der Uni bekommen sind ja so gescannt, dass zwei Buchseiten auf eine Din A4 Seite platziert wurden. Wenn man so eine Seite nur zoomt, kann man immer noch nicht viel erkennen. Wenn man dem Reader allerdings sagt, dass dieses Dokument aus zwei Spalten besteht, dann wird nur die halbe Seitenbreite auf dem Bildschirm gebracht und logischerweise ist die Schrift dann auch deutlich größer. Wem das immer noch nicht reicht, der kann die unbeschriebenen Seitenränder manuell per Menü in der Anzeige ausblenden lassen und so die Schrift weiter vergrößern. Wenn man also normalsichtig ist oder mit einer Brille annähernd normale Sehkraft hat, dann kann man alles gut lesen, ohne übermäßig zu ermüden.

Der einzige Nachteil ist, dass man die Seite oder den Seitenausschnitt recht viel über den Bildschirm bewegen muss. Da es sich aber um ein Gerät mit Touchscreen handelt, geht das auch mühelos. Durch den Touchscreen kann man auch in dem Dokument eine gemalte Notiz anlegen. Das geht auch gut mit dem Stylus, den man statt der Finger auch verwenden kann. Selbstverständlich kann man auch mit der Touch-Tastatur eine getippte Notiz anlegen.

Das Einkaufen ist auch etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man sonst wie ich Stammkunde bei Amazon ist. Ich finde es etwas schade, dass die dort mauern und nur ihr proprietäres Format zum Kauf anbieten. Es gibt zwar technische Möglichkeiten, solche Dateien auch auf einem Sonyreader anzusehen, aber wie das genau geht, weiß ich nicht. In den USA wird das wohl oft gemacht, denn bei denen ist das Urheberrecht so beschaffen, dass solche Konvertierungen als legal gelten. Praktisch finde ich aber, dass das Sony-Gerät das epub-Format verwendet, das zum Beispiel bei Projekt Gutenberg angeboten wird und wohl auch in öffentlichen Bibliotheken der Standard sein soll.

Das Gerät hat noch ein paar weitere Zusatzfeatures, zum Beispiel einen eingebauten MP3-Player, mit welchem man Hörbücher anhören kann. Für mich ist das aber nicht wichtig, weil ich einen MP3-Player schon habe. Dafür finde ich praktischer, dass man in dieses Gerät eine Mikro-SD-Karte stecken kann. Den internen Speicher bekommt man mit eBooks zwar sowieso kaum voll, aber wenn man mal eine Datei gerne sowohl auf dem Rechner als auch auf dem eBook-Reader unterwegs ansehen will, ist das ganz gut, dass man einfach diese Karte einstecken kann und mobil ist und nicht erst die Daten über Kabel vom Computer übertragen muss. Ebenso die WiFi-Funktion ist ganz praktisch um Bücher herunter zu laden. Wer noch Fragen zum Gerät hat, kann sie hier gerne stellen und ich versuche sie zu beantworten.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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