Welche Worte benutzt ihr überdurchschnittlich oft?
Eine Freundin von mir verwendet unglaublich oft das Wort "quasi". Ihr selber fällt es nicht auf, anderen hingegen schon und wenn sie eine Rede hält, zähle ich schon ihre "quasi"s mit. Ich weiß nicht, wie man es schafft, dieses Wort so oft in einen Satz einzubringen, meine Freundin schafft es irgendwie. Deshalb habe ich mir Gedanken gemacht, welche Wörter ich überdurchschnittlich oft verwende. Mir fiel auf, dass ich fast jeden Satz mit "also" beginne, außerdem gehört auch "jedenfalls" zu meinen Lieblingswörtern.Seit ich mir dessen bewusst wurde, nervt es mich und ich arbeite daran, es abzustellen.
"How I met your mother"-Fans werden sicher die Folge kennen, in der die Studenten von Ted Robins Nachrichtensendung als Trinkspiel nutzen und jedes Mal, wenn sie "aber ehm" sagt, einen Kurzen trinken. So sinnlose Füllwörter finde ich besonders schlimm und würde mir so etwas schleunigst abgewöhnen. Habt ihr Lieblingswörter bzw. Wörter, die ihr (bewusst oder unbewusst) oft und gerne verwendet?
Ich habe da schon oft drüber nachgedacht, welche Wörter bei mir ständig fallen und es sind mir auch einige aufgefallen; natürlich habe ich gerade die Hälfte davon vergessen. Aber das Wort "quasi" benutze ich auch sehr oft, genauso wie das Wort "irgendwie"; bei mir ist immer alles irgendwie doof, oder irgendwie komisch. Genauso ist bei mir eben auch irgendwie alles "quasi". Ganz oft verwende ich auch am Ende eines Satzes, beziehungsweise einer Frage "ne?"; also: "Du hast gesagt wir treffen uns Donnerstag, ne?"
Zudem beginne ich durchaus auch oft Sätze mit dem Wort "also", meistens wenn ich irgendetwas erklären möchte. Wenn ich mal in die Richtung Schimpfwörter gehen darf, sage ich, wenn ich besonders verärgert bin, vor allen möglichen anderen Wörtern das Wort "verfickt". Ich gehe da jetzt mal nicht auf genaue Beispiele ein . Ich denke es gibt da noch einiges mehr, was ich ständig benutze, aber natürlich fällt es mir nicht ein; vieles bemerkte ich wahrscheinlich auch gar nicht wirklich.
Ich verwende relativ oft das Wort "relativ". Aber auch "außerdem" und "dato" stehen bei mir auf der Liste der meistbenutzten Wörter. Es fällt jetzt nicht unbedingt so auf, aber wenn ich Texte verfasse, dann fällt dieser Tick schon irgendwie auf, weil dann in jedem Absatz mindestens eins dieser Worte fällt und einen kompletten Text versauen kann. Ansonsten habe ich noch ein Wort des Monats, das ist ein Wort, welches ich nicht beständig benutze, sondern nur über einen bestimmten Zeitraum verwende.
Lustig, auch ein Bekannter von mir benutzt das Wort "quasi" außerordentlich oft. Am Anfang haben wir uns damit über jemand anderen ein bisschen "lustig" gemacht, der dieses Wort auch immer benutzt hat, obwohl es nie in seine Sätze gepasst hat, aber inzwischen ist dieses Wort auch in den Wortschatz meines Bekannten eingeflossen und er benutzt es fast in jedem dritten Satz möchte ich hier mal behaupten. "Quasi" ist für mich eigentlich eines dieser Wörter, die keinen wirklichen Sinn ergeben, man könnte sie in vielen Sätzen einfach weglassen und der Sinn eines Satzes wäre noch immer der gleiche.
Mir selbst ist es eigentlich auch nie aufgefallen und inzwischen habe ich es mir eigentlich schon ganz gut abgewöhnt, früher habe ich aber das Wort "halt" auch ständig benutzt, obwohl dies auch eines dieser Wörter ist, die gar keinen Sinn ergeben und mehr dazu dienen, einen Satz unnötig in die Länge zu ziehen, "quasi" ein Füllwort. Derjenige der mich darauf aufmerksam machte, dass ich dieses Wort ständig benutze, war ein Lehrer in meiner Schule, der sich über solche Wörter immer tierisch aufgeregt hat. Immer wenn er mich dran genommen hat und ich das Wort "halt" in den Mund genommen habe, sagte er mir recht energisch, dass es das Wort "halt" gar nicht gebe. Es habe keinen Sinn und jeder Satz käme auch ohne dieses Wort aus.
Ich war in meiner Klasse aber auch nicht der einzige, der dieses Wort ständig in jedem Satz verwendete und so ermahnte uns unser Lehrer bestimmt zehn Mal in jeder Unterrichtsstunde, bis wir es uns alle langsam abgewöhnt haben. Mir selbst ist es eigentlich ziemlich egal, ob man ab und zu mal so ein Wort benutzt, welches man auch gut und gerne weglassen könnte. Wenn es sich aber wie in den Fällen des Bekannten mit dem Wort "quasi" so extrem häuft, dann finde ich dies schon extrem nervig und es wird auch anstrengend, diesem zuzuhören.
Füllsel hingegen sind ja eigentlich auch keine richtigen Wörter und füllen, wie es der Name schon sagt, nur eben manche Sätze. Füllsel haben meiner Meinung nach einfach den Zweck, dass man während des Sprechvorgangs noch mal kurz Zeit hat, darüber nach zu denken, was man eigentlich von sich geben will. In diesen Sekundenbruchteilen kann man seinen nächsten Satz überdenken und die richtigen Worte finden.
Ich benutze momentan "Herrje!" überdurchschnittlich oft. Bei uns im Büro geht es immer recht lustig zu und die Leute haben immer irgendwelche verrückten Geschichten oder Anmerkungen parat, die ich dann meistens mit einem vergnügten "herrje" kommentiere. Wenn mir etwa nicht gefällt, benutze ich derzeit sehr oft "wie schlecht". Wenn ich bei unseren Übersetzungen etwas lese, dass nicht unbedingt falsch ist, aber in der Übersetzung schlecht klingt, sage ich immer in betrübtem Tonfall "wie schlecht".
Ich habe einmal mit jemanden zusammen gearbeitet, der ständig "eben auch" sagte. Das fand ich wirklich sehr nervig. Vor allem neige ich dazu, manch negative Sprachbenutzung unbewusst zu übernehmen. Da kann natürlich die andere Person nichts dafür, allerdings führte dies dazu, dass ich ihn am liebsten umerzogen hätte.
Da mir durchaus bewusst ist, dass ich dazu neige manches zu übernehmen, versuche ich dies dann bewusst zu vermeiden. Ich versuche auch regelmäßig darauf zu achten, dabei fällt mir am meisten das Wort "auch" auf. Ich bin der Meinung, dass man seine eigene Ausdrucksweise regelmäßig überprüfen sollte, denn gerade wenn sich Schimpfwörter oder so Dinge wie "Alter" erst einmal verfestigt haben, ist es schwierig, so etwas wieder loszuwerden. Und wenn man dann als Erwachsener, und sei es nur versehentlich, zu anderen "Alter" sagt, finde ich das schon schrecklich.
Also meine häufigsten Wörter sind Füllwörter, die man eigentlich irgendwie auch weglassen könnte. Relativ oft benutze ich auch Wörter, die irgendwie nichts bedeuten.
Ich habe einmal ein Gespräch mit jemandem gehabt, der nach jedem Satz gesagt hat: "Verstehen Sie, was ich meine?" Anfangs habe ich immer noch gedacht, ich müsse diese Frage beantworten, bis ich gemerkt habe, dass jeder Satz so endete und er darauf keine Antwort erwartete.
"Quasi" kann ich selber überhaupt nicht hören, meine Oma benutzt das ungefähr zwei Mal pro Satz.
Gute Frage, ich werde aus Interesse in Zukunft mal darauf achten, welche Worte wirklich oft fallen. Spontan fällt mir "dito" ein, da bekomme ich von meinem Umfeld regelmäßig zu hören, dass sie dieses Wort überhaupt nicht leiden können. Ansonsten gehören die Worte "aber" und "Mist" zu meinen Lieblingswörtern, deren Gebrauch ich aber reduzieren sollte.
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