Unangenehme/Unpassende Aufgaben im Praktikum

vom 19.04.2012, 14:07 Uhr

Ich mache ja zur Zeit mein Praktikum und das erinnert mich auch an meine alten Zeiten als Praktikant zurück. Ich hatte einmal ein sehr gutes Praktikum, ein anderes Mal ein nicht so tolles, aber das war auch in Ordnung, denn ich hatte dort eigentlich keine Aufgaben, die nicht in den Beruf gepasst hätten. Bei meinem aktuellen Praktikum bin ich auch zufrieden, ich musste zwar mal die Spülmaschine ein und ausräumen, aber auch das gehörte in meinem Fall dazu, da es eben eine Ausnahmeveranstaltung war und daher war das für mich in Ordnung.

Nun kann ich mich aber auch daran erinnern, dass unsere Lehrer uns damals gesagt haben, dass wir uns weigern sollen, wenn man beispielsweise Kaffee kochen soll, weil man damit als Praktikant nichts zu tun haben sollte. Immerhin sind wir dann da, um etwas zu lernen und nicht, damit wir für den Betrieb Kaffeekocher oder ähnliches spielen sollen. Nun habe ich mich gestern mit einem Kumpel unterhalten, der in seinem Praktikum täglich Kaffee kochen musste und er musste auch immer den Müll raus bringen und hat allgemein total wenige Dinge gemacht, die mit seinem eigentlichen Beruf zu tun hatten und war auch dementsprechend unglücklich.

Habt ihr auch solche Erfahrungen und ihr musstest blöde Aufgaben in euren Praktika machen? Oder kennt ihr jemandem, dem es so ging? Was waren denn das für Aufgaben? Und wie habt ihr oder eure Bekannten dann reagiert?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe auch das ein oder andere Praktika in meiner Schulzeit gemacht und muss dazu sagen, dass ich ein Spezielles noch im Kopf habe, wo ich eigentlich nur die Drecksarbeit machen durfte. Eigentlich hatten diese ganzen Sachen nichts mit meinem eigentlichen Berufsfeld, welches ich eigentlich erlernen wollte zu tun. Ich musste damals Toiletten schrubben, den Müll der Angestellten beseitigen, die Umkleiden der Angestellten sauber halten, kiloweise Spargel schälen ... , eigentlich alles, was keiner so machen wollte. Das Praktikum hatte mir auch nichts gebracht, aber anscheinend der Firma, wo ich tätig war.

Es ging allerdings auch ganz anders, meine anderen Praktiken verliefen wirklich spitzenmäßig. Man hatte mir hier wirklich versucht alle Bereiche näher zu bringen, hat mich auch mit integriert und mir auch wichtige Aufgaben auf getragen. Solch Arten von Praktiken waren auf jeden Fall sehr lehrreich und toll.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich kenne es eigentlich nur so, dass auch gerade Praktikanten eher unschöne Aufgaben erledigen müssen, wie eben Kaffee kochen, oder den Müll leeren. So erging es mir auch, als ich mein Praktikum gemacht habe. Ich wusste am Anfang noch nicht genau, was ich dort erwartet. Aber schon vorher sagten auch meine Eltern, dass es sein kann, dass ich vielleicht nicht so schöne Aufgaben bekommen werde.

Und so war es dann zum Teil auch. Ich musste mich auch darum kümmern, dass der Kaffeeautomat immer gereinigt und befüllt war. Wenn der Müll so langsam voll war, musste ich ihn leeren und eine neue Mülltüte hinein legen. Und auch musste ich mal die Regale auswischen, was natürlich auch eigentlich nicht zu dem Beruf gepasst hatte. Geweigert habe ich mich da nie, da ich denke, dass es einfach normal ist, wenn man einen Praktikanten einstellt. Zum größten Teil, wurde mir aber schon etwas über den Beruf gelehrt.

Das Praktikum war bei mir so, wie auch meine Ausbildung. In meiner Ausbildung, musste ich sogar noch mehr dieser Aufgaben erledigen. Von allem Mitarbeitern, musste ich die Tassen in die Spülmaschine einräumen. Das hat mir soweit auch nichts aus gemacht. Außerdem habe ich gesehen, dass es auch die Auszubildenden im nächst höheren Ausbildungsjahr so gemacht haben. Und da wollte ich natürlich keinen schlechten Eindruck hinterlassen und mich weigern. Ich wollte ja später eigentlich übernommen werden, wo ich mir einfach sagte, dass ich da einfach durch muss.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich wüsste nicht, was an Kaffee kochen oder Spülmaschine ausräumen so schlimm ist. Das sind doch Tätigkeiten, die entweder den Kunden zu Gute kommen oder aber von allen Mitarbeitern erledigt werden müssen. Zumindest habe ich es noch nicht erlebt, dass sich Geschirr von selbst spült und einräumt. Und dort wo Müll entsteht, muss dieser natürlich auch entsorgt werden. Dies gehört für mich ebenso zu den regelmäßigen Aufgaben wie Sauberkeit am Arbeitsplatz, Postsendungen aufgeben, kleine Erledigungen oder bei kleinen Unternehmen, wo nicht ständig eine Putzfrau zugegen ist, auch mal die Kontrolle der Toiletten. Ich erwarte selbst als Angestellte nicht, dass mein Chef so etwas selbst erledigt.

Ebenso habe ich nie erwartet, dass ich im Praktikum dieselben Aufgaben erledige, wie die Mitarbeiter. So habe ich damals ein Praktikum im Kindergarten gemacht und während die Erzieherinnen zum Beispiel Elterngespräche führten, habe ich die Tische abgewischt, aufgeräumt oder Schorlen für die Kinder vorbereitet. Und wer bei einem Friseur ein Praktikum macht, kann meiner Meinung nach auch nicht erwarten, dass er 8 Stunden am Tag nur Frisuren erklärt bekommt und zuschauen kann. Gerade im Praktikum würde ich davon ausgehen, regelmäßig Kaffee zu kochen, Frauen aus ihren Mänteln und wieder hinein zu helfen, Zeitungen auszulegen, Haare zu fegen und Spiegel zu reinigen. Ich wüsste gerade keine Branche, wo man nur die eigentliche Tätigkeit ausführt. Denn allgemein ist es doch eigentlich in jedem Beruf so, dass es anfallende Aufgaben gibt, die nicht direkt mit der Tätigkeit zu tun haben.

Gerade wenn man einen Betrieb kennenlernen will und eventuell dort eine Ausbildung anstrebt, muss sich erst einmal beweisen. Und damit sollte man "unten" beginnen und nicht mit den Aufgaben des Chefs. Wenn es der Praktikant nicht einmal schafft selbstständig einmal am Tag das Geschirr zu spülen/die Spülmaschine einzuräumen, würde ich nicht davon ausgehen, dass andere Aufgaben verantwortungsvoller erledigt werden.

Da man natürlich auch ein Interesse daran hat, etwas zu lernen, sollte man im Vorfeld Ansprachen treffen. So habe ich damals einen Kindergarten gesucht, wo ich selbst auch Dinge ausprobieren konnte (natürlich nach Absprache und unter Aufsicht). Dafür konnte man sich im Gegenzug aber auch darauf verlassen, dass ich regelmäßig und selbstständig gewisse Bereiche kontrolliere, aufräume, nachfülle usw.

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» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe ehrlich gesagt noch nie von diesem fragwürdigen Tipp gehört, dass man sich weigern soll, mal Kaffee zu kochen. Denn auch als Praktikant will man den Kaffee dann ja unter Umständen trinken und der kocht sich nun mal nicht von alleine, so dass ich ehrlich gesagt nur etwas sagen würde, wenn man als Praktikant ständig und fast ausschließlich Kaffee kochen soll. Ich muss aber sagen, dass ich bisher in keinem Praktikum zum Kaffee kochen benutzt wurde (zum Glück - ich kann das nämlich gar nicht, da ich keinen Kaffee trinke).

Ich musste auch nie unpassende Aufgaben machen. Eher war es wenn so (wie wohl meistens, vor Allem bei den Praktika als Schulkind), war es so, dass man viel herum stand oder saß und sich eher gelangweilt hat. Vor Allem bei meinem Schulpraktikum in der Sparkasse war es so, dass eher Langeweile angesagt war, weil dort oft nichts los war. Ehrlich gesagt hätte ich mich über eine Aufgabe wie von dir beschrieben eher gefreut, denn stundenlanges Nichtstun ist doch viel nerviger als eine (wenn auch blöde) Aufgabe wie etwas Kaffee kochen. Und ich musste da durchaus mehrfach den Briefkasten leeren, in den die Überweisungsträger geworfen werden, aber das gehört dort auch zur Arbeit dazu und ich hätte mich da nie geweigert, das zu tun.

Ich habe nur von einem Mädchen aus meiner Klasse gehört, die in ihrem Schulkinder-Praktikum etwas als Putzfrau benutzt wurde. Sie hat ihr Praktikum in einem Hotel gemacht und durfte dort ständig das Zimmermädchen spielen und die Zimmer machen und im Restaurant-Bereich dann dreckige Teller von den Tischen abräumen. Gesagt hat sie dazu aber nichts, und hat es einfach ertragen. So ein Praktikum von der Schule aus geht ja auch nur 2 Wochen und das hält man meiner Meinung nach auch aus, wenn man solche eher doofen Aufgaben hat.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Bisher hatte ich bei allen Praktika bis auf eines Glück. Ich durfte überall hin mitkommen, an den Konferenzen teilnehmen, allen über die Schulter schauen und mir wurde auch die an oder andere "wichtige" Aufgabe zugetraut. Zumindest waren es immer Aufgaben, die gemacht werden mussten und die nichts mit Kaffee kochen oder ähnlichem zu tun hatten.

Nur ein Praktikum hat mir in der Hinsicht nicht gefallen, nämlich eines in der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Zwar habe ich auch interessante Sachen machen dürfen, aber eben keine nützlichen. Den Großteil des Tages sollte ich eine Powerpoint-Präsentation vorbereiten, sie ich am Ende meines Praktikums den Mitarbeitern der Stiftung präsentieren konnte. Es hat mir persönlich geholfen, weil ich viel über die DDR gelernt habe, aber ich durfte mich nicht wirklich nützlich machen, was mich schon sehr gestört hat. Ein Praktikum macht mir keinen Spaß, wenn ich mich überflüssig fühle. Aber zum Glück hat man mir nie Aufgaben wie Kaffee kochen "anvertraut". Es sei denn, ich habe mir selber einen Kaffee gekocht, dann wurde ich gelegentlich darum gebeten, für die anderen einen mitzukochen. Das fand ich aber absolut nicht schlimm und habe mich nicht ausgebeutet gefühlt deswegen.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


So viele Praktika habe ich zum Glück nicht machen müssen. Aber sie sind auf jeden Fall eine sehr wichtige Maßnahme um sich mit dem eventuellen Wunschberuf auseinanderzusetzen. Ich hatte als Kind jahrelang einen anderen Beruf als Traumberuf im Blick, als den Job, den ich heute ausübe. Ich bin aber sehr froh, dass ich damals das Praktikum gemacht habe, denn dort konnte ich feststellen, dass dieser scheinbare Traumberuf doch so gar nicht meins war. Die körperliche Belastung war einfach zu groß für mich. Klar gewöhnt man sich nach einer Weile an so etwas aber in dem Falle habe ich mich nicht so eingeschätzt, dass ich es langfristig gut finden würde.

Es gibt immer Arbeiten in einem Praktikum, die man nicht so gerne macht oder gar als total unpassend empfindet. Es Firmen die wirklich direkt darauf aus sind den Praktikanten im wahrsten Sinne des Wortes die "Drecksarbeit" erledigen zu lassen. Hier muss man bei der Wahl des Betriebes ein wenig Glück mitbringen oder sich vorher bei Freunden oder Bekannten informieren, die bereits dort mal ein Praktikum absolviert haben oder dort arbeiten und so über diese Thematik Bescheid wissen. Manche Sachen gehören wirklich zum reelen Arbeitsablauf und gehören auch gemacht. Andere Sachen wiederum erscheinen einen selber vielleicht als halbe Sklavenarbeit aber es gehört eben dazu. Man muss auch bedenken, dass diese Sachen auch gemacht werden, wenn man nicht mehr dort als Praktikant tätig ist. Es ist also nicht so, dass diese Sachen nur gemacht werden, wenn ein Praktikant da ist.

Ich selber musste nie Kaffee kochen, sauber machen oder ähnliche Sachen. Manchmal habe ich aber auch von selbst angeboten, dass ich diese Sachen auch mal übernehmen würde. Es muss halt jeder selbst entscheiden wie er diese Aufgaben ansieht. Für mich würde es einfach nur dazugehören. Ich kenne Leute, die das direkt als Demütigung empfinden, nur weil sie mal Kaffee machen oder ähnliche Kleinigkeiten machen sollen. Jeder fängt mal "unten" an. So erkennt man aber auch wie eine Person in Zukunft mit Dingen umgeht, die man nicht so gerne macht. Man stellt sich quer und schiebt schlechte Stimmung. Will man so jemanden wirklich in der Firma haben? Das sind so die Signale die man als Chef oder eben als Mitarbeiter von einem Praktikanten empfängt.

Es gibt auch unbeliebte Arbeiten, wie zum Beispiel im Büro die vielen anfallenden Kopierarbeiten. Nicht jeder macht das gerne aber es muss eben gemacht werden. Aber durch solche kleine Aufgaben tastet man sich doch immer näher an das Aufgabengebiet der Mitarbeiter ran. So war es zumindest bei mir damals. Von Woche zu Woche wurden meine Aufgaben umfangreicher und natürlich auch komplizierter. Der Betreuer oder Chef muss ja erst einmal erkennen, was der Praktikant denn nun wirklich so drauf hat. So wird man behutsam an die "richtigen" Aufgaben und Arbeitsabläufe herangeführt und genau dieses System finde ich klasse. Das ganze funktioniert nun logischerweise nicht wirklich bei einem Praktikum über eine Woche aber für langfristige sehe ich es als optimal an.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



So ein Praktikum von der Schule aus geht ja auch nur 2 Wochen und das hält man meiner Meinung nach auch aus, wenn man solche eher doofen Aufgaben hat.

So ein Schulpraktikum habe ich auch gemacht. Glücklicherweise musste ich keinen Kaffee kochen, denn ich war ja damals 15 und hatte keine Ahnung, wie viele Löffel Kaffee usw. ich da hätte einfüllen müssen, ich habe vorher nie Kaffee gekocht und das hätte sicherlich nicht geschmeckt.

In einem anderen Praktikum wurde ich dann aber schon zum Kaffee kochen herangezogen, obwohl ich selber gar keinen trinke. Und da die dort eine recht komplizierte automatische Maschine hatten, ist die ersten paar Male etwas schief gegangen. Zudem musste ich den Kunden immer Getränke zubereiten und das schmutzige Geschirr mitnehmen. Ich hab das ertragen, aber es hat mich immer angeekelt, das dreckige Geschirr an zufassen. Und eigentlich sollte ich ja dort etwas anderes lernen und nicht die Bedienung der Getränkeversorgung erkunden.

Ich kam mir schon ausgenutzt vor und insbesondere auch degradiert. Mir wurde so richtig vor Augen geführt, dass ich als billige Arbeitskraft für Dinge, die sonst keiner machen will, angesehen werde. Bei anderen Praktika wurde ich dann eingesetzt, um Vollzeit einen Mitarbeiter zu vertreten, der krank war und dafür habe ich keinen einzigen Cent bekommen. Schön ist so was nicht, aber man muss im Studium ja Praktika machen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 21.04.2012, 18:12, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich habe schon etliche Praktika gemacht und hatte auch schon welche, die wirklich schrecklich waren. Alle in Kindertagesstätten, da ich Erzieherin lerne. In einem Praktikum war ich eigentlich mehr in der Küche als sonstwo. Immer musste ich Teller leeren, Tische abräumen, Küche aufräumen, Obst schneiden, usw. Und das ging ein ganze Jahr lang so. Das war dann schon sehr frustriend.

In einem anderen Praktikum zu Anfang meiner Ausbildung ließ man mich dauernd mit den ca. 25 Kindern alleine und ich war total überfordert, da ich eben noch neu war. Dann wurde in diesem Praktikum auch dauernd von mir verlang, dass ich mir Aktivitäten für die Kinder ausdenken, obwohl wir in der Schule so weit noch lange nicht waren. Naja und da bekam ich dann auch die passende Note weil die Aktivitäten ganz und gar nicht gut verliefen und ich einige Fehler gemacht hatte.

Heute schmunzele ich darüber, weil ich weiß, dass es immer mal schwarze Schafe gibt, in jedem Beruf. Und ich möchte später auch Praktikanten betreuen und dann will ich es besser machen. Es ist klar, dass man mal kehren muss oder in der Küche arbeiten muss, aber das muss jeder mal tun und nicht immer nur der Praktikant alleine, schließlich lernt er nicht Putzkraft oder Haushaltshilfe.

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» Brini » Beiträge: 543 » Talkpoints: 3,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Die Antwort von Brini erstaunte mich doch sehr. Ich war damals 17 oder 18 beim freiwilligen Praktikum im Kindergarten. Ich befand mich in einer Ausbildung in einem völlig anderem Bereich ohne jeglichen Kontakt mit Kindern und hatte auch nie irgendwelche entsprechenden Schulen besucht. Das Praktikum sollte als Vorbereitung auf spätere Jobs mit Kindern dienen. Obwohl ich sehr wenig Erfahrung hatte und diese sich auf gelegentliche Babysitterjobs beschränkten, war es mir möglich mir Spiele auszudenken, bzw. diese zu recherchieren. Und das damals noch gänzlich ohne Internet, sondern indem ich die Bibliothek nach entsprechenden Materialien abgeklappert habe.

Und obwohl mir die Küche völlig fremd war und ich vorher nie Hauswirtschaftsunterricht genossen habe, war es mir nach einer Einweisung möglich, die dortigen Geräte selbst zu bedienen und Speisen vorzubereiten. Wobei vieles auch gemeinsam mit den Kindern gemacht wurde, so dass es beim Backen eher darum ging, die entsprechenden Materialien bereit zu legen. Doch selbst wenn ich mich um das komplette Geschirr aller Gruppen gekümmert hätte, hätte ich vermutlich niemals einen ganzen Tag dafür gebraucht.

Was mir leider schon öfter bei Praktikanten auffallen ist, dass sie sich schnell langweilen wenn mal nichts zu tun ist, keine Lust haben auf einfache Arbeiten und sofort nach verantwortungsvollen Dingen verlangen und wenn man ihnen dann solche Aufgaben gibt, klagen sie über Überforderung. Wobei ich jemanden der nicht selbstständig in der Lage ist, einfachste Dinge zu erledigen, nicht auf Kunden loslassen möchte und auch nicht an wichtige Aufgaben heran lassen würde.

Was das Kaffee kochen betrifft, so muss ich sagen, dass ich auch keine Kaffeetrinkerin bin und in meiner Ausbildung erst einmal lernen musste, wie das überhaupt funktioniert. Dann habe ich mir notiert, wie viele Löffel Kaffeepulver bei welcher Wassermenge in den Filter müssen und damit war die Sache erledigt. Eine Aufgabe, die vielleicht 5 Minuten in Anspruch nimmt, denn das Kochen an sich, erledigt schließlich jede Maschine alleine.

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» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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